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Download - Schuldekane Stuttgart

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ANWENDUNGS- UND UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

Spontaneität – die Fähigkeit, Optionen zu nutzen entsprechend<br />

den aktuellen Gegebenheiten – beispielsweise in einer<br />

schwierigen Klassensituation verschiedene Handlungsmöglichkeiten<br />

zu erproben. Damit ist auch der Mut gemeint,<br />

anstehenden Problemen nicht auszuweichen, sondern ihre<br />

Lösung eigenständig anzupacken.<br />

Intimität – erweiterte Sozialkompetenz und Kontaktfähigkeit<br />

mit anderen, z.B. die Fähigkeit, mit den Jugendlichen im<br />

guten Kontakt zu sein. Hierunter fallen z.B. offene und klare<br />

Kommunikation sowie konstruktives Feedback.<br />

Je nach Einschränkung der Gesundheit, Belastung durch Stress<br />

oder Selbstbeeinträchtigung durch individuelle Glaubenssätze<br />

kann die Autonomie in bestimmten Bereichen vermindert sein.<br />

Haltung: - / +<br />

Ich bin nicht OK, du bist OK<br />

Ich empfinde mich in der<br />

Situation als hilflos.<br />

Mein Denken ist überangepasst.<br />

Ich verhalte mich nachgiebig.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Haltung: + / +<br />

Ich bin OK, du bist OK<br />

Ich fühle mich in der Situation<br />

kompetent.<br />

Mein Denken ist konstruktiv.<br />

Ich verhalte mich sachlich feststellend.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

2.3.2 GESUNDE EINSTELLUNG ZU SICH UND ANDEREN –<br />

DIE GRUNDHALTUNG<br />

„Ich bin OK, du bist OK“<br />

Die Grundpositionen oder OK-Haltungen kennzeichnen die<br />

Lebensanschauung eines Menschen und beantworten die Frage,<br />

wie jemand sich selbst, die anderen und die Welt bewertet. Sie<br />

können als „Fenster zur Welt“ bezeichnet werden. Sie prägen unsere<br />

Lebensanschauung vor allem in Stresssituationen, können<br />

aber auch in ganz alltäglichen Situationen aufscheinen.<br />

„OK“ – bedeutet, dass jemand wichtig, willkommen, wertvoll,<br />

grundsätzlich in Ordnung ist;<br />

„Nicht-OK“ – bedeutet, dass jemand unerwünscht, nicht in Ordnung,<br />

unwillkommen, unwichtig ist.<br />

Die vier wichtigsten und häufigsten Positionen werden im so<br />

genannten OK-Corral anschaulich dargestellt und an einem Beispiel<br />

erläutert.<br />

Jedem der Felder kann eine bestimmte Art des Denkens, Fühlens<br />

und Verhaltens zugeordnet werden, zum Beispiel, wenn ein Schüler<br />

oder eine Schülerin zu spät zum Unterricht erscheint.<br />

EINE REALISTISCHE OK/OK – HALTUNG KANN HIER ALS<br />

LEITZIEL DIENEN<br />

Vertrauen: Lehrkräfte haben Vertrauen zu ihren Schülerinnen und<br />

Schülern und sind überzeugt davon, dass diese lernwillig und motiviert<br />

sind. Gleichzeitig sind sie nicht naiv oder vertrauensselig,<br />

sondern wissen, dass es Gründe gibt für unerwünschte Verhaltensweisen,<br />

die dennoch auch sanktioniert werden müssen, z. B.<br />

bei Verspätungen.<br />

Entwicklung: Sie sind überzeugt davon, dass menschliche Eigenschaften<br />

formbar sind, vor allem, dass Begabungen sich entwickeln.<br />

Sie sind optimistisch, dass alle Schülerinnen und Schüler<br />

Haltung: - / -<br />

Ich bin nicht OK, du bist<br />

nicht OK<br />

Ich empfinde die Situation als<br />

hoffnungslos.<br />

Mein Denken ist apathisch.<br />

Ich verhalte mich zynisch.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Haltung: + / -<br />

Ich bin OK, du bist nicht OK<br />

Ich empfinde die Situation als<br />

bedrohlich.<br />

Mein Denken ist aggressiv.<br />

Ich verhalte mich streitsüchtig.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sich den Lernstoff aneignen können. Sie schaffen Möglichkeiten<br />

für Erfolgserlebnisse, um diese dann verstärken zu können (Motto:<br />

„Ertappe sie beim Gutsein“).<br />

Mitverantwortung: Sie fühlen sich nicht alleinverantwortlich für<br />

das Gelingen des Unterrichts, Schülerinnen und Schüler sind für<br />

sie nicht nur passive Rezipienten. Sie arbeiten nicht mit Druck<br />

und Einsatz ihrer Autorität gegen den Widerstand der Klasse,<br />

sondern fördern Beteiligung und Mitverantwortung.<br />

Rollenverständnis: Sie sind überzeugt davon, dass sie einen positiven<br />

Beitrag zum Lernen ihrer Schülerinnen und Schüler leisten<br />

können. Sie schätzen ihre Arbeit und achten auf die eigenen Wirkungsmöglichkeiten<br />

innerhalb ihrer Möglichkeiten. Sie bleiben<br />

realistisch in ihren Zielen.<br />

Selbstkompetenz: Lehrkräfte kennen ihre eigene Grundeinstellung,<br />

welche sie unter Stress einnehmen und gehen realistisch<br />

mit der eigenen OK-Position und derjenigen der Schülerinnen<br />

und Schüler um.<br />

Sie wissen, dass Schülerinnen und Schüler am Modell der Lehrkraft<br />

auch eine realistische gesunde Ok/Ok-Haltung lernen.<br />

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