Grundlagenpapier Schule & Gesundheit 2
Grundlagenpapier Schule & Gesundheit 2
Grundlagenpapier Schule & Gesundheit 2
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
eigene Wege zur „<strong>Gesundheit</strong>sfördernden <strong>Schule</strong>“<br />
zu finden, um hierdurch die <strong>Gesundheit</strong>s- und<br />
Bildungsqualität mit den Mitteln des Lebensweisenund<br />
Setting-Ansatzes zu verbessern. (Kap. 2.1)<br />
6) Die ressourcenorientierten Prinzipien der<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung („Schätze finden“ und „Stärken<br />
stärken“) werden zum Leitmotiv einer gesundheitsfördernden<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung. Hierbei erhalten<br />
eigenverantwortlichere <strong>Schule</strong>n die Möglichkeit, ihre<br />
erreichte <strong>Schule</strong>ntwicklungsqualität mit etablierten<br />
Instrumenten und Verfahren der <strong>Gesundheit</strong>squalität<br />
(GQ) zertifizieren zu lassen. (Kap. 2.2)<br />
7) Als handlungsleitendes Prinzip und als Voraussetzung<br />
einer zielorientierten, systematischen und<br />
wirkungsvollen <strong>Gesundheit</strong>sförderung wird in<br />
allen Schlüsselorganisationen des Bildungswesens<br />
ein <strong>Gesundheit</strong>smanagement etabliert (Kap. 3),<br />
das als Führungs- und Gemeinschaftsaufgabe<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung nachhaltig integriert.<br />
8) Die in der <strong>Schule</strong> vorhandenen Fach- und<br />
Methodenkompetenzen werden durch externe<br />
Partner in regionalen Netzwerken ergänzt und<br />
erweitert. Hierdurch werden bewährte Modelle<br />
guter Praxis sichtbar gemacht und für die<br />
Entwicklung einer Praxis guter Modelle genutzt.<br />
2.2 Gute <strong>Schule</strong>n durch<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
<strong>Schule</strong> & <strong>Gesundheit</strong> geht von einer heterogen entwickelten<br />
Schullandschaft aus, die mehrheitlich über einen<br />
langjährigen und großen Erfahrungsschatz im Umgang mit<br />
Projekten der <strong>Gesundheit</strong>serziehung sowie der Prävention<br />
verfügt. Davon ausgehend kann der <strong>Gesundheit</strong>sförderungsprozess<br />
als Teil der <strong>Schule</strong>ntwicklung beginnen. Die<br />
Unterschiede bestehen in der Breite des entwickelten Themenspektrums<br />
zu <strong>Gesundheit</strong>sfragen sowie in der Tiefe der<br />
Verknüpfung von <strong>Gesundheit</strong>sförderung mit <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
und Bildungsqualität.<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung kann zur Verbesserung der<br />
<strong>Gesundheit</strong>s- und Bildungsqualität einen sichtbaren<br />
Beitrag leisten, wenn auf unterschiedlichen<br />
Arbeitsebenen systematisch und kleinschrittig<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung mit <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
verbunden und dauerhaft integriert wird.<br />
Entwurf<br />
Unterricht kann mit Hilfe der <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
verbessert werden, wenn hierbei nicht nur<br />
<strong>Gesundheit</strong> gelehrt, sondern vor allem auch<br />
gesund gelernt wird. <strong>Gesundheit</strong>sförderung (GF)<br />
wird mit Unterrichtsentwicklung (UE) verzahnt.<br />
Projekte aus dem Bereich <strong>Gesundheit</strong> können<br />
wirkungsvoller werden, wenn sie nicht nur<br />
<strong>Gesundheit</strong> zum Thema machen, sondern<br />
für alle Akteure auch gesundheitsverträglich<br />
gesteuert werden. <strong>Gesundheit</strong>sförderung wird<br />
mit Projektmanagement (PM) verzahnt.<br />
<strong>Schule</strong> kann durch <strong>Gesundheit</strong>sförderung in ihrer<br />
Qualität besser werden, wenn die gesamte <strong>Schule</strong><br />
ein gesundheitsförderlicher Arbeitsplatz und<br />
Lebensraum wird. Der Prozess <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
wird mit dem <strong>Schule</strong>ntwicklungprozess (SE) verzahnt<br />
und durch ein <strong>Gesundheit</strong>smanagementsystem<br />
(GM) gesteuert (vgl. Kap. 3). Eine Zertifizierung<br />
ist ein Mittel der Wertschätzung und<br />
Anerkennung auf diesem Weg (Kap. 2.2).<br />
<strong>Gesundheit</strong>sfördernde <strong>Schule</strong>n sind auf dem Weg<br />
zur „guten <strong>Schule</strong>” dann exzellente <strong>Schule</strong>n, wenn<br />
sie in ihrer Eigenverantwortlichkeit den gesamten<br />
Prozess der gesundheitsbezogenen Unterrichts-,<br />
Projekt-, Personal- und Organisationsentwicklung mit<br />
einem guten Qualitätsmanagement (QM) steuern.<br />
Diese Ebenen entwickeln <strong>Schule</strong>n eigenverantwortlich und<br />
setzen die hierbei geforderten Standards auf dem Weg zur<br />
„<strong>Gesundheit</strong>sfördernden <strong>Schule</strong>“ individuell und Schritt für<br />
Schritt um (siehe Abb. 1).<br />
Unterricht<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />
+ Unterrichtsentwicklung<br />
Projekte<br />
+ Projektmanagement<br />
Teilzertifikate<br />
+ <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
Zertifikat „<strong>Gesundheit</strong>sfördernde<br />
<strong>Schule</strong>“<br />
+ <strong>Gesundheit</strong>smanagement<br />
„gute <strong>Schule</strong>“<br />
+ Qualitätsmanagement<br />
Abbildung 1:<br />
Innovationsstufen bei der<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung zur „guten <strong>Schule</strong>“<br />
Hessisches Kultusministerium | <strong>Schule</strong> & <strong>Gesundheit</strong> <strong>Grundlagenpapier</strong> S&G 2008<br />
11