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zuckerrüben journal 2-2008 zuckerrüben journal 2-2008

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Z U C K E R R Ü B E N J O U R N A L<br />

A n b a u<br />

Grafik 3: Anzahl der Behandlungen auf den Monitoringflächen<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

2007 2006 2005<br />

durch. Eine zweite Behandlung<br />

fand kaum statt.<br />

V e r h a l t e n d e r b e t e i l i g t e n<br />

L a n d w i r t e<br />

Die Auswertung der am Monitoring<br />

beteiligten Schläge zeigt, dass<br />

mindestens die Hälfte aller Behandlungen<br />

nicht termingerecht<br />

durchgeführt wurde (Grafik 4). Auf<br />

45 % der Monitoringflächen erfolgte<br />

2007 eine verspätete oder keine<br />

Behandlung. Nur 30 % der beobachteten<br />

Flächen wurden rechtzeitig<br />

behandelt. Mit der zeitlichen<br />

Verzögerung einer Behandlung<br />

Zusammenfassend kann festgestellt<br />

werden, dass nicht die Anzahl<br />

der durchgeführten Maßnahmen<br />

entscheidend ist, sondern<br />

unabhängig vom jährlichen Befallsverlauf<br />

der Termin des Behandlungszeitpunktes.<br />

2007 kamen<br />

viele Behandlungen zu spät<br />

und konnten den fortgeschrittenen<br />

Befall nicht mehr eindämmen,<br />

während vor allem in 2006<br />

viele zu frühe Applikationen auf<br />

relativ gesunden Blättern wirkungslos<br />

blieben. Hierbei wurde<br />

die Wirkungszeit durch zu frühe<br />

Behandlungen gesunder Bestände<br />

verschenkt.<br />

Das Anbaujahr 2007 kann als Ausnahmejahr<br />

für den Blattkrankheits-<br />

Befall gesehen werden, sollte die<br />

2 Behandlungen 1 Behandlung ohne Behandlung<br />

Nach einem frühen ersten Behandlungstermin<br />

ist eine kontinuierliche<br />

Aufmerksamkeit der befallenen<br />

Schläge gefordert, um eine<br />

eventuelle Anschlussbehandlung<br />

nicht zu verpassen. Das Monitoring<br />

informiert bis Ende<br />

September über die pilzliche Befallsentwicklung<br />

in den Regionen.<br />

Z e i t p u n k t d e r B e h a n d l u n g<br />

i s t e n t s c h e i d e n d<br />

Ein wichtiges Ziel des Blattkrankheits-Monitorings<br />

besteht darin,<br />

den optimalen Behandlungszeitpunkt<br />

zu treffen. Eine zu frühe<br />

Behandlung macht oftmals eine<br />

zweite Behandlung notwendig<br />

und eine verspätete Behandlung<br />

hat Mindererträge zur Folge.<br />

Die günstigen Infektionsbedingungen<br />

für Cercospora und Ramularia<br />

in 2007 machten in der<br />

Regel eine Zweitbehandlung erforderlich<br />

(Grafik 3). Diese Anschlussbehandlung<br />

erfolgte auf<br />

30 % der Monitoringflächen Mitte<br />

bis Ende August. In den beiden<br />

anderen Jahren 2005 und 2006<br />

führten knapp 50 % aller Betriebe<br />

keine oder nur eine Behandlung<br />

Riefen und Blattöhrchen online bestimmen<br />

Ungras-Bestimmungen können<br />

seit Ende Februar auch auf der<br />

Internetseite des Landwirtschaftlichen<br />

Informationsdienstes Zuckerrübe<br />

unter LIZ-Unkraut-Bestimmung<br />

gemacht werden. 29<br />

Ungräser lassen sich damit<br />

schrittweise anhand des Pflanzenorgans<br />

wie Blätter oder Stängel,<br />

der verschiedenen Merkmale,<br />

wie Blattanlage oder Blattform,<br />

und der dazugehörigen Eigenschaften<br />

schnell und einfach<br />

bestimmen. Die Beschreibung<br />

der Pflanzen wird durch Zeichnungen<br />

unterstützt.<br />

Zu jedem Ungras gibt es eine ausführliche<br />

Beschreibung zu Wachstumsstadien,<br />

Vermehrung, Samen,<br />

Standort, Verbreitung und<br />

weitere Hinweise. Unterstützt<br />

wird diese Bestimmung durch<br />

viele Fotos in den unterschiedlichen<br />

Entwicklungsstadien.<br />

Das mehrsprachige Pflanzen-Lexikon<br />

informiert sowohl über die<br />

Unkraut- und Ungrasnamen als<br />

auch über die lateinische Bezeichnung<br />

und dem daraus abgeleiteten<br />

internationalen Code.<br />

Bei den Namen sind auch regionstypische<br />

Bezeichnungen in<br />

den einzelnen Landessprachen<br />

berücksichtigt. Damit bietet sich<br />

dem Nutzer ein weiter komplettiertes<br />

Angebot zu allen Fragen<br />

der Bekämpfung von Unkräutern<br />

und Ungräsern mit direktem<br />

und schnellem Zugriff.<br />

Dr. Marlise M e e r - R o h b e c k<br />

LIZ Elsdorf<br />

Grafik 4: Wann wurde auf den Monitoringpraxisflächen behandelt?<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

lässt jedoch die Effektivität dieser<br />

Maßnahme stark nach und im<br />

Endeffekt ist ein höherer Befall<br />

gegeben.<br />

In 2005 und 2006 lag auf Grund<br />

der späteren Infektion mit Cercospora<br />

der Anteil der rechtzeitig behandelten<br />

Flächen in beiden Jahren<br />

bei gut 40 %. Der Anteil zu<br />

spät behandelter Flächen war<br />

durch die späte Befallsentwicklung<br />

und der dadurch abnehmenden<br />

Cercospora-Schadwirkung<br />

deutlich niedriger.<br />

F a z i t<br />

2007 2006 2005<br />

unter Schwelle, behandelt<br />

> 7 Tage zu früh<br />

4 bis 7 Tage zu früh<br />

rechtzeitig<br />

4 bis 7 Tage zu spät<br />

< 7 Tage zu spät<br />

über Schwelle, unbehandelt<br />

Praxis aber dahingehend sensibilisieren,<br />

anhand der Informationen<br />

aus dem Monitoring die eigenen<br />

Schläge aufmerksam zu beobachten.<br />

Auch in <strong>2008</strong> steht allen Rübenanbauern<br />

mit dem Monitoring<br />

ein Instrument zur Verfügung,<br />

das rechtzeitig und aktuell über<br />

den Blattkrankheits-Befall informiert.<br />

Eine genaue Einschätzung<br />

zur Wirtschaftlichkeit einer Fungizidmaßnahme<br />

auf dem Einzelschlag<br />

bietet außerdem das<br />

Programm LIZ-Fungizid unter<br />

www.liz-online.de.<br />

Dr. Marlise M e e r - R o h b e c k<br />

LIZ-Koordinationsstelle<br />

Elsdorf<br />

14 LZ 20-<strong>2008</strong>

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