02.07.2014 Aufrufe

essen · entdecken · erleben 02/2010 - Homann

essen · entdecken · erleben 02/2010 - Homann

essen · entdecken · erleben 02/2010 - Homann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

38<br />

Buchtipps<br />

Klein, aber oho!<br />

Zwei E-Mail-Romane machten ihn zum<br />

Star-Schriftsteller. Jetzt überrascht der<br />

Österreicher Daniel Glattauer mit „Theo“<br />

Schildert<br />

amüsant, wie<br />

sich Theos Ich<br />

entfaltet: Daniel<br />

Glattauer<br />

Komisch, klug und kurios – all das ist<br />

Theo: Daniel Glattauers Neffe, den der<br />

Bestsellerautor von seiner Geburt bis<br />

zum Beginn der Pubertät begleitet und<br />

jährlich porträtiert hat. Hier auszugsweise<br />

die witzigsten Stationen seines<br />

Werdegangs: 1) Als Baby: „Wie es Theo<br />

geht? Danke, er kann nicht klagen. Die<br />

Umstände passen. Viel Freizeit. Wenig<br />

Stress. (...) Geregelte Mahlzeiten. – Leider<br />

nur knausrige vier am Tag.“ 2) Als<br />

Kleinkind: „Er kann seine Botschaft hinausjammern,<br />

hinausschluchzen,<br />

hinausbrüllen. Er kann<br />

röhren wie ein Hirsch, der ein<br />

Saxofon verschluckt hat, grunzen<br />

wie ein A-cappella-Chor<br />

von Hängebauchschweinen.“<br />

3) In der Trotzphase: „Theo hat<br />

den zivilen Ungehorsam entdeckt.<br />

Er will seine Grenzen<br />

spüren. So weit kommt er leider<br />

nie. Da sind die Pädagogen<br />

immer schon früher an ihre eigenen<br />

Grenzen angelangt.“ 4) Als Kindergartenkind:<br />

„Theo ist unter anderem ein<br />

Kleinfamilienmensch. Er hat es gern<br />

exklusiv gemütlich mit Mama oder<br />

Papa. Oder, noch besser, mit beiden,<br />

weil sie selten einer Meinung sind. Es<br />

fällt dann kaum ins Gewicht, wenn ihm<br />

einer etwas verbietet.“ 5) Das Kind mit<br />

elf: „Zukunft hat Zeit“, meint Theo.<br />

„Machen wir’s nächstes Jahr.“ Glattauers<br />

Hommage an den kleinen Philosophen<br />

steckt voller Humor<br />

und Hintersinn, ist liebevoll<br />

und locker formuliert. Ein<br />

echtes Lesevergnügen!<br />

Theo.<br />

Antworten aus<br />

dem Kinderzimmer<br />

Deuticke,<br />

14,90 €<br />

ZU Gewinnen<br />

Glattauers „Theo“<br />

Siehe S. 42<br />

„Zehn“ von Franka Potente<br />

Eigentlich ist sie Schauspielerin („Lola rennt“).<br />

Doch nun schreibt Franka Potente auch. Erst die<br />

Work-out-Fibel „Kick Ass“, jetzt „Zehn“: Kurz -<br />

geschichten, die in Japan spielen, das Franka<br />

Potente bei Dreharbeiten lieben lernte. Ebenso<br />

staunend wie einfühlsam kreist sie in ihren<br />

Miniaturen, die allesamt wahre Lektüre-Kleinode<br />

sind, um Einsamkeit, Sehnsucht und kulturelle<br />

Konventionen (Piper, 16,95 €, ab 13.8.).<br />

„Die Reise des Elefanten“ von José Saramago<br />

Nicht nur Hannibal überquerte die Alpen mit<br />

Elefanten. Um 1550 reiste ein indischer Dickhäuter<br />

namens Salomon als Geschenk des portugiesischen<br />

Königs ähnlich strapaziös an den<br />

Wiener Hof. In seinem neuesten Roman erinnert<br />

Literatur-Nobelpreisträger José Saramago<br />

an diese wahre Geschichte, die er wortgewaltig<br />

und mit feiner Ironie wiederaufleben lässt<br />

(Hoffmann & Campe, 19,95 €).<br />

„Der Duftmacher“ von Ina Knobloch<br />

Als Neugeborener erschnuppert er genüsslich<br />

die Essenzen, mit denen ihn seine Oma mas -<br />

siert. Folgerichtig spielt das Riechen auch im<br />

weiteren Leben von Giovanni Maria Farina eine<br />

Hauptrolle. Wie er zur Parfum-Koryphäe wurde<br />

und das Eau de Cologne erfand, schildert Ina<br />

Knobloch in ihrem historischen Roman, angereichert<br />

mit einer Rahmenhandlung voller Liebe<br />

und Hass (Pendo, 16,95 €, ab 6.9.).<br />

„Die Kinder der Elefantenhüter“ von Peter Høeg<br />

Wenn Eltern verschwinden, ist das für Kinder<br />

eine Katastrophe. Im Fall der Finøs bedeutet<br />

das plötzliche Abtauchen eines Pastorenehepaars<br />

für deren Tochter und Sohn aber auch<br />

eine Chance. Sie können ihr Glück nun selbst<br />

in die Hand nehmen. Voll verrückter Einfälle<br />

erzählt Peter Høeg („Fräulein Smillas Gespür für<br />

Schnee“) vom Suchen und Finden Raessi einer tat Familie ecte<br />

(Hanser, 21,90 €, ab 6.9.). molor si

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!