2012 April / Lebenshilfe Freising / Tausendfüßler-Magazin

Arbeits-, Lebens- und
Bildungswelten neu entdecken
Förderstätte Moosburg: Wie der „Morgenkreis“ zur „Arbeits- und Tagesbesprechung“ wurde
IN LEICHTER SPRACHE:
Manche Menschen haben eine so schwere
Behinderung, dass sie nicht in der Werkstatt
arbeiten können. Sie gehen in die Förderstätte
Moosburg. Hier entdecken sie mit ihren Betreuern,
dass sie ganz viel lernen und arbeiten
können. Jeder Mensch kann etwas eigenes
ganz besonders gut.
Historie
Vor etwa drei Jahren, haben wir uns auf dem Weg gemacht,
die Inhalte der Förderstätte Moosburg neu zu
hinterfragen und aufgrund unsere Erfahrung in der
täglichen Arbeit eine Vision zu entwickeln, die über
den inhaltlichen Auftrag der tagesstrukturierenden
Maßnahme hinaus geht. So veränderten wir gemeinsam,
Schritt für Schritt im Takt der Förderstätte die
Tagesstruktur. Voraussetzung dafür war, dass sich alle
MitarbeiterInnen in ihrem helfenden Handeln zurücknehmen
und ganz individuell auf das eingehen, was
uns jeden Tag an Wünschen, Bedürfnissen, Befindlichkeiten
und Interessen auf die unterschiedlichste Weise
mitgeteilt wurden. Jede FörderstättengängerIn sollte
ihren Arbeits-, Bildungs- und Lebensplatz in dieser Einrichtung
finden und mitbestimmen können, mit welchen
Inhalten diese versehen werden.
Gesetzliche Grundlage
Es gibt wohl keine unzureichendere Beschreibung für
Menschen die eine Förderstätte besuchen als jene Definition,
die die Paragraphen 136 ff. Sozialgesetzbuch
IX beschreiben:
• Die Werkstatt steht allen behinderten Menschen (…)
unabhängig von der Art oder der Schwere der Behinderung
offen, sofern erwartet werden kann, dass
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