2012 April / Lebenshilfe Freising / Tausendfüßler-Magazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Willkommen und Abschied<br />
Was macht eigentlich der gruppenübergreifende Fachdienst?<br />
IN LEICHTER SPRACHE:<br />
Herr Hackl beschreibt seine Arbeit im Fachdienst.<br />
Er muss prüfen, wie viel Hilfe ein<br />
Mensch mit Behinderung braucht. Außerdem<br />
hilft er, wenn jemand neu bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
wohnen will oder wenn er wieder auszieht.<br />
Zu meinen Hauptaufgaben zählen die Hilfebedarfserhebung<br />
nach dem HMB-W-Verfahren (Hilfebedarf für<br />
Menschen mit Behinderung) für die bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Freising</strong> lebenden und arbeitenden Personen und das<br />
Aufnahme-, Überleitungs- und Entlassverfahren.<br />
Die Stadt Bremen bietet im Internet die Beschreibung<br />
des HMB-W-Verfahrens in Leichter Sprache an:<br />
http://www.soziales.bremen.de/sixcms/media.php/13/<br />
HMBW%20Verfahren%20Leichte%20Sprache.pdf<br />
Hilfebedarfserhebung<br />
Alle Personen, die sich für ein Wohnangebot oder einen<br />
Arbeitsplatz in der Förderstätte Moosburg entscheiden,<br />
werden, sofern sie dies nicht aus eigenen<br />
finanziellen Mitteln begleichen können, durch den<br />
Bezirk unterstützt (SGB XII-Eingliederungshilfe). Dafür<br />
verlangt der Bezirk ein aufwändiges Berichtswesen in<br />
dem zu einem der Bedarf des Betreuten als auch die<br />
täglich geleistete Arbeit durch die Betreuer genau dokumentiert<br />
wird. Anhand dessen legt der Bezirk durch<br />
ein Bepunktungssystem die Hilfebedarfsgruppe der<br />
Person fest. Je nach Höhe der Hilfebedarfsgruppe (1-<br />
5) erhält das Wohnhaus oder die Förderstätte einen<br />
Tagessatz, aus dem sich dann u.a. die Personalkosten<br />
refinanzieren lassen.<br />
Im Wesentlichen besteht meine Aufgabe nun darin,<br />
für die in den Wohnhäusern oder dem Ambulant Unterstützten<br />
Wohnen lebenden oder in der Förderstätte<br />
Moosburg arbeitenden Personen, die ihrem Bedarf<br />
entsprechenden Hilfebedarfsgruppen zu erreichen.<br />
Hierfür nutze ich die Informationen zu den Betreuten<br />
in unserem EDV-System Bevia. Die täglichen Dokumentationen,<br />
die Förderplanungen oder die Bewertungen<br />
der einzelnen Fertigkeiten liefern mir hierbei wichtige<br />
Inhalte und geben erste Rückschlüsse auf eine angemessene<br />
Höhe der Hilfebedarfsgruppe. Außerdem stehe<br />
ich in regelmäßigem Austausch mit den Hausleitern<br />
und den Betreuern der Gruppe, um wichtige Fragen in<br />
Bezug auf den notwendigen Bedarf zu klären. Zusätzlich<br />
berate ich die Teams bei Fragen zur inhaltlichen<br />
Darstellung des Berichtswesens, bei Höhergruppierungen<br />
oder Neueinstufungen. Regelmäßig finden<br />
Gespräche mit dem Bezirk in einem der Wohnhäuser<br />
oder in der Förderstätte statt. Auch hier versuche ich,<br />
vor allem aber zusammen mit dem zuständigen Hausleiter<br />
und den Betreuern der Wohngruppe, die die notwendigen<br />
Informationen aus dem Gruppengeschehen<br />
liefern, die für den Betreuten angemessene Hilfebedarfsgruppe<br />
zu erreichen.<br />
Aufnahme-, Überleitungs- und<br />
Entlassverfahren<br />
Oft rufen mich interessierte Personen oder auch deren<br />
Familienangehörige an und erkundigen sich nach den<br />
Wohnangeboten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>. Sehr gerne<br />
erkläre ich unsere verschiedenen Betreuungsangebote,<br />
biete Besichtigungen an und vermittle die Interessenten<br />
zu den Hausleitern, um dort vor Ort in Kontakt<br />
treten zu können. Fällt die Entscheidung zugunsten<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Freising</strong>, so biete ich meine Unterstützung<br />
an und nehme Kontakt mit dem Bezirk auf, leiste<br />
Hilfestellung beim Ausfüllen notwendiger Formulare<br />
und begleite die Angehörigen bis zur Aufnahme durch<br />
regelmäßige Telefonate oder persönliche Gespräche.<br />
Sehr gerne würde ich allen anfragenden Personen einen<br />
freien Platz bieten. Leider ist unser Angebot begrenzt.<br />
So sind vielleicht entsprechende Häuser belegt, oder die<br />
Betreuungsform des Wohnangebotes entspricht nicht<br />
dem notwendigen Hilfebedarf des Interessenten. In diesem<br />
Fall biete ich stets die Aufnahme in unsere Warteliste<br />
an und melde mich unmittelbar bei den Angehörigen<br />
oder interessierten Personen bei einem frei werdenden<br />
Platz. Kann eine anfragende Person nicht in eines unserer<br />
Häuser aufgenommen werden, da sie z.B. noch nicht<br />
18 // HAUPTSACHE – DAS THEMA