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Räumliche und zeitliche Verteilung prezipierender ...

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2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

lässt sich schließen, dass geladene Teilchen in einem Magnetfeld rechtwinklig zum<br />

Magnetfeld <strong>und</strong> zur feldsenkrechten Geschwindigkeitskomponente beschleunigt werden.<br />

Dies erzeugt eine Kreisbewegung um das gedachte Führungszentrum des Partikels.<br />

2 (vgl. [Oulu Textbook])<br />

Damit bewegen sich in der Magnetosphäre gefangene, geladene Partikel auf Gyrationsbahnen<br />

um ihre Feldlinie. Der Bahnradius, der sich durch Gleichsetzen von<br />

Lorentzkraft F L = qv ⊥ B <strong>und</strong> Zentrifugalkraft F Z = mv2 ⊥<br />

r (L)<br />

ergibt, heißt Lamor-Radius:<br />

2.1.2 Oszillationsbewegung (Bounce)<br />

r L = v ⊥<br />

ω c<br />

= mv ⊥<br />

|q|B . (2.2)<br />

Betrachten wir nun die gleiche Teilchenbewegung in einem inhomogenen Magnetfeld,<br />

speziell den Fall eines magnetfeld-parallelen Gradienten, wie er beispielsweise auftritt,<br />

wenn sich ein Teilchen aus Richtung Äquator einem magnetischen Pol nähert.<br />

In diesem Fall gelangt das Teilchen, während es um seine Führungsfeldlinie gyriert,<br />

in ein Gebiet höherer Feldstärke. Das heißt, die Feldlinien sind nicht mehr parallel,<br />

sondern laufen zusammen. Diese Magnetfeldkonfiguration nennt man auch Magnetische<br />

Flasche. Es wirkt hier ein Teil der Lorentzkraft<br />

⃗F L = q⃗v × ⃗ B (2.3)<br />

nicht mehr der Zentrifugalkraft entgegen, sondern führt zu einem Abbremsen der<br />

Bewegung des Führungszentrums bis zum Erreichen des Spiegelpunktes. Danach<br />

wird das Teilchen in die Gegenrichtung, den Bereich mit geringerer Feldstärke, beschleunigt<br />

(gespiegelt).<br />

Man kann sich die Spiegelung auch über den Pitchwinkel α, d.h. den vom Magnetfeld<br />

<strong>und</strong> dem Geschwindigkeitsvektor eingeschlossenen Winkel, verdeutlichen.<br />

Es gilt:<br />

tan α = v ⊥<br />

v ||<br />

. (2.4)<br />

v ⊥ <strong>und</strong> v || geben hierbei die Geschwindigkeitskomponenten in Relation zum Magnetfeld<br />

an.<br />

2 Die Gyrationsbewegung um die Magnetfeldlinie entspricht einem elektrischen Kreisstrom, der<br />

ein magnetisches Dipolmoment erzeugt, das das äußere Feld abschwächt. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

kann beispielsweise der mit Magnetometern gemessene DST-Index Informationen über den<br />

Ringstrom liefern.<br />

8

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