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2011-02: Dekor

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Berichte<br />

Künste stärkt; eine künstlerische Gesamtinszenierung<br />

des Kirchenraumes,<br />

durch die der besondere Stellenwert der<br />

Künste auch atmosphärisch erfahrbar<br />

und der Kirchenraum aus dem Blickwinkel<br />

der Künste neu und anders erlebbar<br />

wird; und – das haben insbesondere<br />

die Bremer und Münchner Erfahrungen<br />

gezeigt – in alledem ein hohes Maß an<br />

Professionalität, das – allzu oft vergessen!<br />

– auch zu einem gelingenden Miteinander<br />

von Kultur und Kirche gehört.<br />

Dieses hat nämlich nicht nur eine inhaltliche,<br />

eine ästhetische und eine<br />

persönliche Seite – also gemeinsame<br />

Themen, gemeinsame ästhetische Ansprüche<br />

und inspirierende zwischenmenschliche<br />

Kontakte. Vielmehr gibt<br />

es darüber hinaus auch eine technische<br />

und eine finanzielle Seite, die bei<br />

einer qualitätsvollen technischen Betreuung<br />

der Künstlerinnen und Künstler<br />

anfängt und – trotz der bewährten Kirchentagstradition<br />

des Ehrenamtes! – bei<br />

einer ausreichenden Entlohnung der in<br />

der Regel freiberuflich tätigen Künstlerinnen<br />

und Künstler aufhört. Beide Seiten<br />

gehören zu einem professionellen –<br />

und das heißt auch: respektvollen –<br />

Umgang mit Künstlerinnen und Künstlern,<br />

der nicht allein an den Finanzen<br />

hängt. Denn Professionalität lebt vor allem<br />

von Erfahrung. Und die findet sich<br />

insbesondere dort, wo kirchliche Kulturarbeit<br />

eine langjährige Tradition hat:<br />

In bereits bestehenden Stadtkirchen mit<br />

einem Schwerpunkt in der Kulturarbeit,<br />

die deshalb zu den „geborenen“ Orten Marburg, Glasaufzug am Parkhaus Pilgrimstein, laminiertes transparentes Glas, Airbrush,<br />

kommender Kulturkirchen auf Kirchentagen<br />

– der nächste in Hamburg! – ge-<br />

Photovoltaikmodule, Entwurf: Jochem Poensgen (Foto ©: Andrew Alexander, Marburg)<br />

hören sollten.<br />

Übergangs“ stand lange Zeit einzig seine<br />

Funktionalität im Vordergrund. Ein Kunst der Gegenwart in Marburg, führte<br />

Instituts für Kirchenbau und kirchliche<br />

GlasKunstArchitektur.<br />

öffentlicher Raum, der durchquert wird, mit dem Eröffnungsvortrag in das Marburger<br />

SolarGlasKunst-Projekt ein: Ende<br />

Symposium in Marburg<br />

um ihn in einer anderen Richtung wieder<br />

zu verlassen – und das am liebsten 2008 wurden acht Künstler zu einem<br />

Anja Lempges<br />

schnell. Solche Orte haben in der Regel Glaskunst-Wettbewerb unter Einbeziehung<br />

der Solartechnologie eingeladen.<br />

Der Anlass zum öffentlichen Symposium keine Verweilqualität und stehen immer<br />

GlasKunstArchitektur, das am 26./27. am Rande der Verwahrlosung. Dagegen Der Einsatz von Solarenergie ist nicht<br />

Februar <strong>2011</strong> in Marburg stattfand, steht hat die Stadt Marburg auf Initiative von zuletzt ein politisches Thema. In Kombination<br />

mit Kunst ist sie nun zum ers-<br />

mitten in dieser Stadt: ein gläserner Aufzug.<br />

Er verbindet fünf Etagen des Park-<br />

rund 80 Teilnehmer des Symposiums ten Mal an einem öffentlichen Gebäu-<br />

Oberbürgermeister Egon Vaupel, der die<br />

hauses Pilgrimstein sowie die Marburger<br />

Unter- und Oberstadt. Damit ist er ein ungewöhnliches Pilotprojekt durch-<br />

bestand darin, einen Entwurf mit integ-<br />

im Ernst-von-Hülsen-Haus begrüßte, de eingesetzt. Die Aufgabe der Künstler<br />

ein stark frequentierter Transitbereich. geführt. Horst Schwebel, Praktischer rierten Photovoltaikmodulen zu erarbeiten.<br />

Insbesondere der obere Bereich des<br />

Wie an vielen öffentlichen „Orten des Theologe und langjähriger Direktor des<br />

© Springer-Verlag kunst und kirche 03/<strong>2011</strong> 41

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