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dagogischen Arbeitsfeldern können frischen Wind und neue Impulse in die Tageseinrichtungen bringen, aber sie müssen von sozialpädagogischen Fachkräften angeleitet und ausgebildet werden. Dafür benötigen diese genügend Zeit, um in der Praxis ausbilden zu können. Wer Ausbildungsgänge verkürzt und wer nicht- bzw. halbausgebildetes Personal auf den Personalschlüssel anrechnet, muss im Gegenzug Stellen in den Personalschlüssel für Ausbildungszeiten einarbeiten. Alles andere beschädigt die Qualität in den Kitas auf Jahre hin; denn bereits jetzt ist die Qualitätsfrage nicht zufriedenstellend gelöst. Wissenschaftlich wurde untersucht: Die Qualität frühkindlicher Bildung in Deutschland ist eher mittelmäßig, so Zwischenergebnisse der NUBBEK-Studie 1 . 80 % der Einrichtungen erreichen nur mittlere Werte. Die Lebenswelt der Kinder und der Familien hat sich deutlich verändert – ebenso wie die Tageseinrichtung. Die Zusammensetzung der Kita-Gruppe hat sich deutlich verändert; die Anforderungen von Wirtschaft, Politik und den Eltern, die an die Einrichtungen gestellt werden, haben sich deutlich erhöht. Diese Veränderungen sind spürbar und sichtbar: Mehr Kinder … • aus „ärmeren“ Familien, • mit Migrationshintergrund, • mit Sprachentwicklungsbedarf, sowie mehr Ganztagskinder, Elterngespräche, Dokumentation und Beobachtung. Trotz Qualitätsdiskussionen, Weiterbildung im großen Umfang, Bildungsplänen und diversen Projekten zum Übergang vom Kindergarten in die Grundschule, zu MINT und zur Sprachentwicklung – die NUBBEK-Studie hat kein schmeichelhaftes Ergebnis. Wer dokumentieren und beobachten soll, braucht Zeit – mittelbare pädagogische Arbeitszeit. Wer Personalentwicklung gestalten soll, muss von der Gruppenarbeit als Leitungskraft freigestellt sein. Prozessqualität kommt nicht von allein und sie wird nicht in den Qualitätshandbüchern festgeschrieben, sondern sie muss im alltäglichen Prozess entstehen. Für Eltern ist es dringend, einen Krippenplatz für ihr Kind zu bekommen. Dabei geht es der Mehrzahl der Eltern eben nicht nur um einen Platz, sondern um einen qualifi zierten Platz: Familien brauchen Kontinuität und Verlässlichkeit. Neben fl exiblen Angeboten wünschen sich Eltern mehr Orientierung und Austausch in Erziehungs- und Bildungsfragen, bedarfsorientierte Unterstützung in belasteten Lebensphasen, zusätzliche Hilfen bei der Alltagsbewältigung zwischen Familie, Beruf und Freizeit oder auch Begegnungsmöglichkeiten. 1 Nationale Untersuchung zu Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit Der spürbare Fachkräftemangel wird dazu führen, dass die Teams nun mit nicht- oder halbausgebildetem Personal vor neue Herausforderungen gestellt werden. Die hohen Erwartungen an die Umsetzung der Bildungs-, Erziehungs- und Orientierungspläne können so nicht erfüllt werden. Wer sich ernsthaft mit dem Fachkräftemangel auseinandersetzen will, muss sich genauer mit dem Entstehen dieses Mangels beschäftigen. Fachkräfte fehlen nicht plötzlich! Es sind fünf Bereiche, die die Ursache für den immer stärker spürbaren Fachkräftemangel umfassen: 1. Ausbau im Krippenbereich 2. beginnender Generationenwechsel in den Kitas 3. leichte Verbesserungen des Personalschlüssels in einigen Bundesländern 4. Ausbau der Ganztagsgrundschulen 5. frühes Renteneintrittsalter Wer eine in „öffentlicher Verantwortung“ gestaltete und garantierte Erziehung, Bildung und Betreuung möchte, muss auch für die Qualität sorgen. Das bedeutet, sich nicht einer falschen Finanzpolitik zu beugen. Deutschland muss in den Bereich der Tageseinrichtungen für Kinder deutlich mehr investieren! 1 Prozent des BIP ist der vereinbarte Rahmen der europäischen Staaten und nicht 0,5 Prozent! Dem Bund müssen mehr Möglichkeiten gegeben werden, fi nanzielle Mittel direkt und auf Dauer für die Gestaltung der Arbeit in den Tageseinrichtungen für Kinder zur Verfügung zu stellen. Es reicht eben nicht aus, nur vom „anderen Blick auf Bildung“ zu reden. Diese andere Bildung muss auch gestaltet und fi nanziert werden. DER AUTOR: Norbert Hocke Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Vorstandsmitglied und Leiter des Organisationsbereiches VB Jugendhilfe und Sozialarbeit 18 DEUTSCHE KINDERHILFE
Deutscher Kitaleitungskongress 2014 Dortmund,13. und 14. Mai 2014 Hannover, 2. und 3. Juni 2014 Augsburg, 24. und 25. Juni 2014 Deutscher Kitaleitungskongress 2014 Kitas gestalten Zukunft Seien Sie dabei, wenn Deutschlands Kitaleiterinnen, -leiter und Kitaträger wieder gemeinsam über aktuelle Entwicklungen, innovative Trends und neue pädagogische Ansätze diskutieren. Mit über 2.000 Anmeldungen ist der DKLK die führende Fachveranstaltung für Kitaleiterinnen, -leiter und Kitaträger in Deutschland. Wählen Sie aus über 60 verschiedenen Fachvorträgen und Workshops aus und stellen Sie sich Ihr individuelles Kongress- Programm zusammen Profitieren Sie vom breit gefächerten Wissensspektrum renommierter Fachkräfte und Experten aus Forschung und Praxis Nutzen Sie im direkten Kontakt den Austausch zu über 50 Top-Referenten sowie zu Kollegen in angenehmer Atmosphäre Eine gemeinsame Veranstaltung von: Die Themen im Fokus: Führung/Führungspersönlichkeit – Kompetenzen einer Leitung »Kita der Zukunft« – Kitaentwicklung: Kernkompetenz der Kitaleitung Qualität sichern und sichtbar machen Kooperationen nutzen – Synergien stärken Neue Medien in der Kita – Chance und Herausforderung Mit freundlicher Unterstützung von: – 3 alternative Termine – über 60 Vorträge – über 50 Referenten *bei Buchung des Gesamtkongresses Weitere Informationen unter: www.deutscher-kitaleitungskongress.de
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