Magazin öffnen - Sparkasse Rothenburg
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Viele rote Aktenordner fallen auf:<br />
„Das sind archivierte Briefe von kirchlichen<br />
Würdenträgern.“ In einer nur<br />
dem neugierigen Blick ersichtlichen<br />
Glasvitrine liegt ein scharlachrotes<br />
Kardinalsmützchen. Herr Nürnberger<br />
wird aufmerksam: „Ja, das ist ein<br />
Pileolus, das persönliche Scheitelkäppchen<br />
eines einstigen bayerischen Kardinals“,<br />
erklärt der in sakralem Zubehör<br />
sichtlich bewanderte Mann. „Und<br />
Religiös, aber nicht<br />
autoritätsgläubig<br />
wo kriegt man so was?“ „Ich bekam es<br />
von Kardinal Ratzinger als Erinnerung<br />
geschenkt“, lautet die Antwort freundlich.<br />
So viel darf gesagt werden: Mit<br />
bedeutenden kirchlichen Persönlichkeiten<br />
steht Christoph Nürnberger in<br />
langjährigem, brieflichen Gedankenaustausch.<br />
Der Sohn eines Nürnberger<br />
Gastwirts und Metzgers (die Mutter war<br />
Köchin) ist religiös, wenngleich nicht<br />
streng konfessionell, auch wenn er mit<br />
leuchtenden Augen bekennt: „Am 8.<br />
September mache ich alljährlich zu Mariä<br />
Geburt eine Wallfahrt.“ Solche Auszeiten<br />
an Orten mit spiritueller Aura<br />
Wer weiß, wo...<br />
brauche er zum Insichgehen.<br />
An den Wänden hängen neben Zeichnungen<br />
des Wieners Ernst Fuchs zahlreiche<br />
Bilder heimischer Künstler: Werke<br />
von Hans Rosemann, Rudolf<br />
Schacht, Ludwig Doerfler, Willi Förster<br />
und Eiichi Takeyama beeindrucken in<br />
wohlüberlegten Zusammenstellungen.<br />
Eine kleine Skulptur (Bischof aus<br />
Bronze) des <strong>Rothenburg</strong>er Künstlers<br />
Peter Nedwal habe er einem bekannten<br />
bayerischen Kirchenmann geschenkt,<br />
auf dessen Amtstisch sie nun stehe.<br />
Nach <strong>Rothenburg</strong> sei er (von Salzburg,<br />
bediente dort gerne den Dirigenten<br />
Herbert von Karajan) vor 12 Jahren<br />
aus privaten Gründen gezogen. „Es war<br />
mitten in der Saison, keiner brauchte<br />
mich. Aber beim Arbeitsamt war noch<br />
die Anfrage der Familie Hao offen. Das<br />
war mein Glück!“, erzählt er. Hart sei es<br />
anfangs gewesen, die Namen der vielen<br />
Gerichte zu lernen bei minimalen<br />
Kenntnissen der schwierigen Sprache<br />
(etwa 40 000 überlieferte Schriftzeichen).<br />
Inzwischen esse er selber zu 50<br />
Prozent chinesisch, weil die Zubereitung<br />
so fettarm, damit besonders bekömmlich<br />
sei. Und die andere Hälfte?<br />
„Gern mal so richtig fränkisch: einfach<br />
Klooß mit Sooß!“<br />
Das Fotorätsel<br />
Die Stadt <strong>Rothenburg</strong> feiert derzeit ihren<br />
großen mittelalterlichen Bürgermeister<br />
Heinrich Toppler. Er soll in einem Haus in der<br />
Oberen Schmiedgasse, heute ein Gasthof,<br />
gelebt haben. Daran angrenzend steht ein<br />
weiteres berühmtes <strong>Rothenburg</strong>er Patrizierhaus,<br />
dessen mit allegorischen Steinfiguren<br />
verzierte Natursteinfassade den Fremdenführern<br />
viel Stoff zur Erkläuterung bietet. Wie<br />
heißt das Haus? Schreiben Sie die Lösung<br />
und Ihren Absender (Name und Anschrift) auf<br />
eine Karte (Stichwort: „Fotorätsel“) und senden<br />
Sie sie an die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Rothenburg</strong><br />
oder geben Sie die Lösung in einer der Geschäftsstellen<br />
ab. Der Einsendeschluss ist am<br />
15. September. Fünf Gewinner werden unter<br />
den richtigen Einsendungen ausgelost und<br />
benachrichtigt. Als Preise winken hochwertige<br />
Saunatücher. Die Lösung unseres vorhergehenden<br />
Rätsels lautet: Turm der Heilig-Geist-Kirche (auch Spitalkirche). Die<br />
harte „Nuss“ geknackt hat Erika Härdtlein.<br />
Schlemmen<br />
und Sparen<br />
Christoph<br />
Nürnberger<br />
empfiehlt<br />
unseren Lesern<br />
JÄGERSCHNITZEL „CHRISTOPH“<br />
(VIER PORTIONEN)<br />
ZUTATEN:<br />
4 Schweineschnitzel (je 150 g<br />
oder mehr), 400 g geräucherter<br />
und gekochter Bauchspeck, 1/2<br />
Stange Porree, 2 mittelgroße<br />
Zwiebeln, 250 g (braune) Steinchampignons,<br />
1 rote Paprika, 3<br />
Frühlingszwiebeln, 1/4 l Gemüsefond,<br />
1/4 l süße Sahne, Salz,<br />
schwarzer Pfeffer aus der Mühle,<br />
Sonnenblumenmargarine<br />
ZUBEREITUNG:<br />
S<br />
Schnitzel im Fett braten, herausnehmen<br />
und warmstellen. Im restlichen<br />
Bratenfett den gewürfelten<br />
Bauchspeck und die gehackten<br />
Zwiebeln anbraten, die geviertelten<br />
Steinchampignons und die in<br />
Streifen geschnittene Paprika hinzugeben,<br />
mit Salz und Pfeffer würzen,<br />
die Frühlingszwiebel in fein<br />
geschnittenen Ringen dazufügen<br />
und das Ganze 5 Minuten schmurgeln<br />
lassen. Dann mit dem<br />
Gemüsefond aufgießen und die<br />
Flüssigkeit bis auf die Hälfte reduzieren<br />
lassen und langsam die<br />
süße Sahne zugeben und wieder<br />
einreduzieren lassen, bis die<br />
Flüssigkeit eine sämig-cremige<br />
Konsistenz angenommen hat.<br />
Sodann die Schnitzel auf den vorgewärmten<br />
Tellern anrichten, das<br />
Gemüse-Pilzgemisch darauf<br />
anrichten. Dazu werden Salate der<br />
Saison serviert, Salzkartoffeln<br />
oder breite Nudeln. Ein Edelfranke<br />
isst auch hierzu gerne einen Kloß.<br />
Lieber zwei. Oder drei.<br />
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