PROGRAMM - DAV Sektion Ettlingen

Bier schon sehnsüchtig auf uns, weshalb
wir uns dazu entschieden, die Tour hier
abzubrechen und ins Kar abseilten.
Zwischen uns und dem nächsten
Morgen lag eigentlich nur noch das
Notlager auf dem Boden des Hüttengastraums.
Zum Glück hielten sich die
anderen Gäste nicht an die Hüttenruhe,
die neuerdings erst um elf Uhr abends
beginnen muss. Vielmehr gingen sie
schon viel früher schlafen. Decken gab es
genug, das Geschnarche war zu ertragen,
es war eben ein Notlager vom Feinsten.
Am Sonntag steuerten wir den
Engelkarturm an. Die Route Primavera bot
sechs Seillängen, war also gerade richtig
für einen Tag, an dem noch die Rückfahrt
wartete (mit etwa 350 km ist die tatsächliche
Entfernung nach Imst kürzer als die
gefühlte). Zum Ausgleich war die Kletterei
mit VI- als Schwierigkeit bewertet. Jeder
durfte zwei Seillängen vorsteigen (ist
doch gerecht geteilt, oder?). Patrick traf
es als ersten, dann war Reinhard dran und
mir blieben die beiden letzten Seillängen.
Am Ende der Schwierigkeiten hatte ich
nur noch den leichten Absatz zur Schulter
des Turms vor den Augen. Für ein Alpinfossil
die sinnvolle Fortsetzung. So verfehlte
ich den Umweg durch das schwere
Gelände und den Standplatz. Zum Ausgleich
durfte ich lange Zeit suchen, bis ich
eine halbwegs vernünftige Standplatzsicherung
bauen konnte.
Für alle, die da auch hin wollen:
Alle Touren sind im Führer "Lechtaler
Alpen" enthalten. Das Buch ist 2005
im Panico Verlag in der zweiten Auflage
erschienen. Die Lechtaler Alpen scheinen
also für das Klettern doch einiges
zu bieten.
MELZERGRAT UNTERWEGS
Was bleibt? Jetzt, beim Schreiben
habe ich noch einmal den Führer vor mir
liegen (schließlich sollen die Angaben
richtig sein) und stelle fest, daß es am
Engelkarturm und an der Melzerplatte
noch viele schöne Routen gibt. Wir müssen
nochmal hin, aber dann mit IBAN-
Nummer und Reservierung. ◅
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