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Mitteilungen der St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss 1899 e.V.

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Aus deR <strong>Gesellschaft</strong><br />

bau. Nach dem <strong>St</strong>udium habe ich bei <strong>der</strong><br />

LTU in Düsseldorf angefangen, weil ich in<br />

<strong>der</strong> Nähe von <strong>Neuss</strong> bleiben wollte. Hier ist<br />

mein Freundeskreis und hier bin ich verwurzelt.<br />

Bei <strong>der</strong> Air-Berlin Technik bin ich<br />

jetzt im Finanzbereich tätig. Meine Frau<br />

ist an einem Schützenfestsamstag auf<br />

<strong>der</strong> Furth geboren. In ihrer Familie gab<br />

es keinen Schützen, aber über die Rollmops-Allee<br />

ist ihre Familie gerne gegangen.<br />

Meine Frau wollte als Teenager keinen<br />

Schützen als Freund. Dann ist sie in<br />

unseren Schützenzug und den Freundeskreis<br />

geraten. Schließlich haben wir uns<br />

ineinan<strong>der</strong> verguckt. Mein Schwiegervater<br />

legt Wert „auf alte Schule“ und so habe ich<br />

dann ganz klassisch im schwarzen Anzug<br />

mit Blumenstrauß um die Hand meiner<br />

Frau angehalten. 1995 haben wir geheiratet.<br />

Woher stammt Ihr ungewöhnlicher<br />

Familienname Antony?<br />

Letztendlich weiß ich es nicht. Meine Oma<br />

hat ein wenig Ahnenforschung betrieben,<br />

aber hat die Herkunft des Namens nicht<br />

klären können. Mein Vater stammt aus<br />

Sachsen. Bevor die Zonengrenze zugemacht<br />

wurde, ist er wie man sagt „rübergemacht“.<br />

Hier hat er Jura studiert, sich<br />

als Rechtsanwalt nie<strong>der</strong>gelassen und<br />

meine Mutter geheiratet.<br />

Seit 1982 sind Sie Schütze, Mitbegrün<strong>der</strong><br />

des Schützenlustzuges<br />

„Flaschenzug“ und dessen<br />

Leutnant.<br />

Die Gründungsveranstaltung unseres<br />

Zuges war tatsächlich bei meiner Mutter im<br />

Keller, in dem Haus, in dem wir jetzt auch<br />

wie<strong>der</strong> wohnen. Es fanden Diskussionen<br />

statt, in welches Korps wir gehen würden.<br />

Manche wollten zu den Grenadieren o<strong>der</strong><br />

den Jägern. Die meisten Väter stammten<br />

aus <strong>der</strong> Schützenlust, da lag es nah<br />

auch in die Schützenlust zu gehen. Warum<br />

unser Zug „Flaschenzug“ heißt, weiß ich<br />

auch nicht so genau, es hat aber nichts mit<br />

dem mechanischen Flaschenzug zu tun.<br />

Unser erstes Zugabzeichen war ein Kronenkorken<br />

<strong>der</strong> Alpirsbacher-Klosterbrauerei.<br />

Da ist dieser Mönch drauf, den wir ja im<br />

Symbol haben. Da wurde die Beschriftung<br />

„Alpirsbacher-Klosterbräu“ mit Tipp-Ex<br />

o<strong>der</strong> weißer Farbe übermalt und durch den<br />

Schriftzug „Flaschenzug 1982“ ersetzt.<br />

Hinten wurde eine Nadel eingeklebt und<br />

so hatten wir ein billiges Zugabzeichen.<br />

Das gibt es lei<strong>der</strong> nicht mehr, weil man an<br />

die Kronenkorken nicht mehr herankommt<br />

Ja, zu meiner Karriere im Zug: Ich war deutlich<br />

dicker als heute und das kannten wir<br />

von unseren Vätern: Der Dicke ist immer<br />

<strong>der</strong> Spieß! Also war ich <strong>der</strong> Spieß! Anfangs<br />

habe ich das sehr ernst genommen, aber<br />

wenn ein junger Zug mitmacht – ich war<br />

noch keine 18 Jahre – ist es mit <strong>der</strong> Disziplin<br />

noch weit weg. Bei <strong>der</strong> Parade gibt man<br />

sich Mühe, aber während des Umzuges<br />

sieht man´s nicht so eng, eher locker. Ich<br />

habe das immer sehr ernst gesehen, habe<br />

mich immer tierisch aufgeregt, war immer<br />

kurz vor dem Herzinfarkt. Dann habe ich<br />

mir gesagt, so macht mir Schützenfest<br />

keinen Spaß. Als einfacher Schütze bin<br />

ich mitmarschiert, bis ich dann vor 5 Jahren<br />

Leutnant wurde. Wir feiern nicht nur<br />

Schützenfest zusammen: Einmal im Jahr<br />

machen wir eine Zugtour als Herrentour.<br />

Auch veranstalten wir einmal im Jahr ein<br />

Familienbosseln, das ist so eine Art Freilandboccia<br />

und kommt aus Friesland. Wir<br />

machen das hier im Rheinkreis, man muss<br />

sich nur eine <strong>St</strong>elle suchen, wo auch Wasser<br />

ist. Der Spaß an <strong>der</strong> Sache ist, dass die<br />

Kugeln ins Wasser fallen. Die schwimmen<br />

auch nicht und so muss man sie dann aus<br />

dem Mod<strong>der</strong> holen. Das kann man sehr<br />

schön an den Rheinauen, in <strong>der</strong> Nähe des<br />

Ru<strong>der</strong>vereins machen.<br />

Haben Sie neben Ihrem Schützenzug<br />

noch weitere Hobbys?<br />

Ru<strong>der</strong>n ist sehr schön, ich laufe auch sehr<br />

gerne, fahre mit dem Rennrad. Ru<strong>der</strong>n<br />

macht meiner Frau auch sehr viel Spaß,<br />

wann immer es geht, ru<strong>der</strong>n wir gemeinsam<br />

und machen mit an<strong>der</strong>en auch Ru<strong>der</strong>-<br />

Hochzeit 1995: v.l.n.r., Herta Antony, Heinz Willi Schmitz, Dorothee Antony geb. Schmitz,<br />

Jörg Antony, Lieselotte Schmitz<br />

Jörg und seine Mutter Herta Antony auf Nilkreuzfahrt<br />

Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />

<strong>Hubertus</strong><br />

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