Mitteilungen der St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss 1899 e.V.
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Zog-Zog-Versammlung<br />
Die Sensation blieb aus, wir <strong>Neuss</strong>er Schützen feiern auch 2012 unser traditionelles Heimatfest. Die aktuelle Satzungsdiskussion<br />
hat die Bürger und Bürgersöhne noch stärker motiviert. Unsere <strong>Hubertus</strong>majestät Markus Lehmann und<br />
sein Vorgänger Friedhelm Korsten verfügen über ein ausgezeichnetes Zeitgefühl. Wenige Sekunden vor dem Einzug<br />
des Komitees, <strong>der</strong> Majore, Adjutanten und Ehrengäste erreichen sie ihre Plätze in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adthalle und können den<br />
Aufmarsch in ganzen Zügen genießen.<br />
Pünktlich um 19.15 Uhr eröffnet Präsident<br />
Thomas Nickel die Versammlung. Zur Einstimmung<br />
ertönt die 1. <strong>St</strong>rophe des Heimatliedes<br />
„An den Rheines grünen <strong>St</strong>rande”.<br />
Nach <strong>der</strong> Begrüßung kommt <strong>der</strong> Präsident<br />
sofort zum Kernpunkt seiner Rede,<br />
<strong>der</strong> Satzungsdiskussion. Demnach muss<br />
eine Satzung an die heutige Zeit angepasst<br />
werden. Auch müssten Schützen die Satzung<br />
nicht unter dem Arm, son<strong>der</strong>n im Herzen<br />
tragen. Hellsichtig stellt er bereits vor<br />
<strong>der</strong> Abstimmung um 19.31 Uhr fest, dass<br />
Schützenfest gefeiert wird.<br />
Nach dieser Eingebung eilt Komiteemitglied<br />
Robert Rath zum Mikrophon, um in<br />
seiner Rede die anwesenden Schützen<br />
von <strong>der</strong> Notwendigkeit des Schützenfes-<br />
tes zu überzeugen. Dies gelingt ihm spielerisch!<br />
Vorher wendet er sich noch an die<br />
Ratsmitglie<strong>der</strong>, vor allem an die Mitglie<strong>der</strong><br />
des Hauptausschusses, beson<strong>der</strong>s an die<br />
Nichtanwesenden: „Hier ist es wie in <strong>der</strong><br />
Kirche, wo häufig Dinge zu Recht verurteilt<br />
werden, sich die Anwesenden die Kritik<br />
anhören müssen, die Abwesenden aber<br />
gemeint sind.” Dann folgt <strong>der</strong> berühmteste<br />
Halbsatz des <strong>Neuss</strong>er Schützenfestes:<br />
„Wollt Ihr auch in…!”. Weiter kommt er<br />
nicht, denn alle Hände und Arme fliegen in<br />
die Höhe und die Luft ist erfüllt mit „Zog-<br />
Zog und Kermes-Kermes-Rufen!“<br />
Auf Robert Rath folgt Bürgermeister Herbert<br />
Napp als Redner, <strong>der</strong> die Frage klären<br />
will, was einen <strong>Neuss</strong>er ausmache. In<br />
einer humorvollen Rede stellt er Folgendes<br />
fest: Der <strong>Neuss</strong>er definiere sich mit großem<br />
Selbstbewusstsein sowohl aus sich selbst,<br />
als auch durch sich selbst. Dabei stelle das<br />
Schützenfest eine machtvolle Demonstration<br />
bürgerlicher Freiheit dar.<br />
Norbert Meyer<br />
Ausgabe 3 | Oktober 2012<br />
<strong>Hubertus</strong><br />
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