November 2012 - St. Maria Windecken
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Windecker Kirchenbote Seite 2<br />
Katholische Kirchengemeinde Nidderau-<strong>Windecken</strong><br />
die die Christen damals drängte, diese Kirche zu erbauen,<br />
sollte für uns heute im Jahr <strong>2012</strong> Vorbild sein,<br />
an unserer Kirche – im geistigen Sinne – weiterzubauen.<br />
Der Baumeister ist kein anderer als Jesus Christus<br />
selbst. Doch, bedingt durch unsere Taufe, hat er uns<br />
berufen – und das sind wir wirklich – Gottes Mitarbeiter<br />
zu sein, die seine Kirche durch ihr persönliches<br />
Zutun mitgestalten und so das Bauwerk Kirche weiterführen,<br />
damit folgende Generationen eine Kirche<br />
vorfinden, in der Christus erfahrbar wird, eine Kirche,<br />
die lebt und in der sie einen Ort des aktiven Glaubens<br />
und der geschwisterlichen Gemeinschaft entdecken.<br />
Wenn ich sagte, auf unser ganz persönliches Zutun<br />
komme es an, dann kann dieses Tun ganz verschieden<br />
sein. Es kann sich in der Gruppen- oder Gremienarbeit<br />
manifestieren oder in der katechetischen<br />
Arbeit, wie Kommunion- oder Firmvorbereitung.<br />
Es kann ein liturgisches Amt sein, wie das des Lektors<br />
oder des Kantors im Gottesdienst. Die persönliche<br />
Mitarbeit kann sich in der Erwachsenenbildung zeigen<br />
oder in einem Projekt, das caritativ oder durch ein<br />
religiöses Thema/Ereignis geprägt ist.<br />
Dies ist nur eine kleine Auswahl dessen, wie ein jeder<br />
von uns an der Kirche bauen kann. Selbst wenn ich<br />
der Auffassung bin, dass ich mir über mein Talent der<br />
Mitarbeit noch nicht klar bin, so gibt es für alle, egal<br />
ob jung oder alt, ob talentiert oder nicht, ob gesund<br />
oder krank, egal von welcher schulischen und beruflichen<br />
Ausbildung oder sozialen-gesellschaftlichen<br />
Herkunft der Christenmensch geprägt ist, das Zutun<br />
des Betens.<br />
Diese Aufgabe ist eine der Wichtigsten, die ein getaufter<br />
Christ unabdingbar für die Kirche und die Welt<br />
zu vollziehen hat. Denn das Gebet dient immer dem<br />
Lobpreis Gottes und der Heiligung aller, die zur Kirche<br />
gehören. Das Gebet ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
des Christseins. Unser Glaube und unsere kirchlichen<br />
Aktivitäten müssen sowohl vom persönlichen als auch<br />
vom gemeinschaftlichen Gebet getragen sein. Wer<br />
wirklich im tiefen und intensiven Gebet verwurzelt<br />
ist, leistet einen sehr bedeutsamen Beitrag für den<br />
Aufbau der Kirche als geistiges Haus.<br />
Darum meine innige Bitte: Beten Sie! Beten Sie als<br />
einzelner und in kirchlicher Gemeinschaft. Finden wir<br />
den Weg zum Gebet und nicht nur zu irgendwelchen<br />
Feierlichkeiten, die zwar auch sehr schön sind und das<br />
Herz erfreuen, aber für die Kirche, die Welt und den<br />
Menschen nicht so heilwirksam sind wie unser Beten<br />
zu Gott, dem Vater, zu seinem Sohn Jesus Christus und<br />
zum Heiligen Geist.<br />
Liebe Gemeinde, gegen Ende des alten und gleichzeitig<br />
zu Beginn eines neuen liturgischen Kirchenjahres,<br />
möchte ich Sie ermutigen, Ihre Mitarbeit in die Kirche<br />
Gottes einzubringen. Keiner ist fehl in der Kirche Gottes.<br />
Nur es fehlt an Christen, die sich für Ihn engagieren<br />
und somit seine Kirche weiterführen.<br />
Besonderes möchte ich mich jetzt an all jene wenden,<br />
die sich mit der Kirche schwer tun, und bis jetzt<br />
kaum oder nur sehr wenig Kontakt zu ihrer Kirchengemeinde<br />
hatten.<br />
Ich sage: „Kommen Sie! Kommen Sie so, wie Sie in Ihrer<br />
momentanen innerlichen Verfasstheit und Einstellung<br />
gegenüber Kirche und Glauben sind. Gott braucht<br />
jeden, und gerade Dich! Nur Mut, Gott wartet!<br />
Mitte Oktober hat unser Papst ein „Jahr des Glaubens“<br />
ausgerufen. In diesem Jahr sollen wir unseren Glauben<br />
vertiefen, ihn stärken und da, wo er erstarrt ist,<br />
neu werden lassen. Der liturgische Jahreswechsel, vor<br />
dem wir stehen, kann Anlass sein, einmal zu fragen,<br />
inwieweit unser Glaube wirklich lebendig ist, und<br />
so bewusst in das neue Kirchenjahr mit dem Vorsatz<br />
hineinzugehen: Ich möchte durch mein Mittun Kirche<br />
Gottes gestalten, in ihr mich zum Wohl und Heil der<br />
Menschen einbringen.<br />
Allen unter Ihnen, die mehr oder weniger fern sind<br />
von der Kirche, wünsche ich, dass Sie in ihr die wohltuende<br />
Nähe Gottes erfahren.<br />
Denjenigen, die wie auch immer für unsere Kirchengemeinde<br />
tätig sind, wünsche ich dabei wachsende<br />
Freude und uns allen für die kommende Zeit die<br />
Gnade eines erfüllten Glaubenslebens.<br />
Gott segne Sie.<br />
Ihr Pfarrer<br />
Thorsten Kremer