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Gute Bekannte - Stadtwerke Gotha

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Bauen & Renovieren Rubrik<br />

Fördergeld fürs Dämmen<br />

Informationen zu staatlichen Förderprogrammen: www.kfw.de<br />

Bestimmte Naturdämmstoffe werden gefördert von:<br />

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />

Hofplatz 1<br />

18276 Gülzow<br />

Die vollständige Liste der geförderten Naturdämmstoffe:<br />

www.naturdaemmstoffe.info<br />

gilt es zu klären, ob das Dach ein belüftetes<br />

Dach ist. Denn dann ist über der bereits vorhandenen<br />

Dämmung ein Luftraum. Er sorgt<br />

dafür, dass das Material trocknen kann, und<br />

darf nicht „zugedämmt“ werden. Bei Altbauten<br />

gibt es in der Regel keine belüfteten<br />

Dächer. Dann ist die Innendämmung die einfache<br />

Variante. Dabei wird das Dämmmaterial<br />

einfach zwischen die Sparren geklemmt<br />

oder angetackert. Die Sparren sind die von<br />

der Traufe zum First laufenden Balken oder<br />

Träger des Dachstuhls. Die Unterspannbahn<br />

zwischen Dach und Dämmung sollte wasserdampfdurchlässig<br />

sein. So kann das Dach<br />

im Falle von Feuchtigkeit im Sommer wieder<br />

austrocknen. Die Zwischensparrendämmung<br />

wird dann als unbelüftetes Warmdach<br />

ausgeführt, indem sie auf der Innenseite mit<br />

einer luftdichten Folie geschützt wird. Zuletzt<br />

kommt die Untersparrendämmung:<br />

Zusätzliche Dämmfilze werden unterhalb<br />

der Balken zwischen der Lattenunterkonstruktion<br />

für die Innenbekleidung installiert.<br />

Alle Anschlüsse an die Dachkonstruktion<br />

müssen luft- und winddicht ausgeführt<br />

werden. Ist das Dachzimmer bereits ausgebaut<br />

oder soll das Gebälk raumseitig sichtbar<br />

bleiben? Dann ist eine Außendämmung<br />

empfehlenswert. Die Dacheindeckung wird<br />

abgenommen und Dämmplatten auf den<br />

Sparren auf eine Holzschalung verlegt. Die<br />

Dämmschicht bildet eine durchgehende<br />

Ebene – darüber kommt wieder die Eindeckung.<br />

Die Dach akrobatik sollte hier dem<br />

Dachdecker überlassen bleiben. Wenn sich<br />

die Dachgiebelhöhe verändert, kann außerdem<br />

eine Baugenehmigung fällig werden.<br />

Bei den Dämmstoffen selbst ist die Auswahl<br />

groß: von Mineralwolle über Styropor<br />

bis hin zu Naturdämmstoffen. Manche<br />

Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

werden sogar über die Fachagentur<br />

Nachwachsende Rohstoffe gefördert.<br />

Die Außendämmung lohnt<br />

sich nur beim Neubau<br />

oder bei anstehenden<br />

Verputzarbeiten.<br />

Häufig benutzt wird allgemein die Mineralfaser,<br />

ein günstiger Dämmstoff, gut<br />

gegen Kälte, aber nicht ganz so gut gegen<br />

Wärme. Auch bei der Feuchtigkeitsregulierung<br />

ist der beliebte Dämmstoff nicht ideal.<br />

Da sind Flachs, Hanf, Hobelspäne und Holzfasern<br />

eher in der Lage, zusätzlich Feuchtigkeit<br />

auszugleichen. Genauso Holzwolle-<br />

Leichtbauplatten, Kalzium-Silikatplatten,<br />

Kork, Kokos und Zellulosedämmstoff. Der<br />

Spitzenreiter bei der Feuchtigkeits-Regulierung<br />

ist Schafwolle mit einer Aufnahmefähigkeit<br />

von 30 Prozent. Um Hohlräume<br />

einfach auszufüllen, gibt es Dämmstoffe in<br />

Flocken, die einfach in die Zwischenräume<br />

geblasen werden können. Flocken gibt es<br />

aus Zellulose (z. B. fineFloc® von HOMA-<br />

THERM®), aus Kork oder Hobelspäne. Wer<br />

neben der Wärme- in den Böden gleichzeitig<br />

eine Trittschalldämmung erreichen will,<br />

sollte Zellulosedämmstoff-Systeme, Polyurethan<br />

oder Polystyrolhartschaumplatten<br />

benutzen. Polystyrolhartschaum tut sich<br />

auch durch eine besonders geringe Wärmeleitzahl<br />

hervor, frisst bei der Herstellung<br />

aber übermäßig viel Energie und verursacht<br />

umweltschädliche Benzol- und Styrol-Emissionen.<br />

Auch kritisch: Bei ausländischen Polyurethan-Platten<br />

kann H-FCKW enthalten<br />

sein. Für besonders feuerfeste Dämmung<br />

sind Kalzium-Silikatplatten mit der Brandschutzklasse<br />

A1 bestens geeignet. Bei allen<br />

weichen Dämmstoffen besteht die Möglichkeit,<br />

dass sich Nagetiere dort einnisten. Besonders<br />

günstig ist die Mineralfaser im Einkauf,<br />

der teuerste Dämmstoff ist Schaumglas,<br />

das mit seiner hohen Dampfdichte und<br />

Resistenz gegen Druck und Feuchtigkeit<br />

speziell für Außendämmung im Erdreich<br />

oder zur Flachdach- oder Gründachdämmung<br />

genutzt wird. Besonders sparsam im<br />

Energieverbrauch bei der Herstellung sind<br />

der Zellulosedämmstoff, da er aus Altpapier<br />

entsteht, die Hobelspäne als „Abfallprodukt"<br />

und natürlich die Schafwolle.<br />

Weiterführende Informationen bietet eine<br />

Download-Broschüre unter:<br />

www.ea-nrw.de, „Broschüren“<br />

Titel „Schutz vor Kälte und Hitze – Dämmstoffe<br />

im Vergleich“.<br />

Die Beratung durch einen<br />

Fachmann schützt vor Gebäudeschäden<br />

durch unsachgemäße<br />

Dämmung.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 15

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