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Gute Bekannte - Stadtwerke Gotha

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Editorial Rubrik<br />

Persönlich<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

am 13. Juli trat das neue Energiewirtschaftsgesetz<br />

(EnWG) nach langem Tauziehen<br />

zwischen Bund und Ländern in Kraft. Für<br />

Stromkunden bedeutet dieses Gesetz erst<br />

einmal: Auf der Stromrechnung stehen die<br />

Anteile der jeweiligen Energieträger und die<br />

Umweltauswirkungen der Stromerzeugung<br />

– zum Beispiel die Entstehung von Kohlendioxid<br />

oder radioaktivem Abfall. Die Messung<br />

des Strom- und Gasverbrauchs wird liberalisiert.<br />

Und die Kunden können wie bisher<br />

ihren Stromversorger und künftig auch ihren<br />

Gasversorger wählen.<br />

Die neue Bundesnetzagentur und das<br />

Wirtschaftsministerium Thüringen überwachen<br />

die Netzentgelte. Ob die vom Gesetz<br />

festgelegte Anreizregulierung sich jedoch<br />

insgesamt als günstig erweist, ist zumindest<br />

fraglich. Denn die Behörde setzt die Netzbetreiber<br />

durch Senkung der Netzentgelte<br />

unter einen immer höheren Kostendruck.<br />

Das Beispiel Großbritannien zeigt, dass Sparmaßnahmen<br />

der Netzbetreiber sich dort ungünstig<br />

auf die Versorgungssicherheit ausgewirkt<br />

haben. Die Briten müssen viel längere<br />

Netzausfälle hinnehmen als Deutschland,<br />

das in Sachen Versorgungssicherheit bisher<br />

Weltmeister ist.<br />

Die Trennung von Netz und Vertrieb bei<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n ist nicht die einzige Herausforderung.<br />

In dieser Ausgabe „<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong>“<br />

können Sie sich über weit größere<br />

Aufgaben der Energiewirtschaft informieren.<br />

Es geht um nicht weniger als die sichere<br />

Versorgung mit Energie – auch in Zukunft.<br />

Doch wir handeln genauso wie immer: Wir<br />

krempeln die Ärmel hoch und packen es<br />

an.<br />

Herzlichst<br />

Oswin Vogel<br />

Kaufmännischer Geschäftsführer<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gotha</strong> GmbH<br />

Impressum<br />

© Trurnit & Partner Verlag GmbH,<br />

Kaiserstraße 4, 69115 Heidelberg,<br />

Telefon: 06221 4340930,<br />

Telefax: 06221 4340977,<br />

E-Mail: eisner.gabriele@trurnit.de<br />

Redaktion: Dr. Renate Neumann (<strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Gotha</strong> GmbH), Frank Bayer (Chefredakteur),<br />

Mirko Besch, Gabriele Eisner (verantwortlich),<br />

Marion Janz, Eva Schaeffer<br />

Layout: Publisher’s Factory, Hansastr. 31<br />

81373 München<br />

Litho: Digitale Werke,<br />

Putzbrunner Straße 38, 85521 Ottobrunn<br />

Druck: <strong>Gotha</strong> Druck (Wechmar)<br />

Abbildungen: Bauhaus-Universität Weimar,<br />

DaimlerChrysler, Energieversorgung<br />

Apolda GmbH, Facha g entur Nachwachsende<br />

Rohstoffe e. V., Wolfgang Hohlbein,<br />

Homatherm, Informationszentrum<br />

Brennstoffzelle Ulm, Max-Planck-Institut<br />

für Plasmaphysik, Shell AG, Siemens AG,<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Gotha</strong> GmbH, Trurnit & Partner<br />

Verlag GmbH, Vattenfall Europe Mining<br />

& Generation, Verbundnetz Gas AG, Ralf<br />

Wagner (Neustadt an der Orla)<br />

Mit <strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> gut informiert<br />

EnWG – was ist das?<br />

Der Sitz der neuen Bundesnetzagentur in Bonn: 180<br />

neue Mitarbeiter beaufsichtigen von hier aus die<br />

Strom- und Gasnetze.<br />

Erst im Vermittlungsausschuss einigten<br />

sich Bund und Länder im Juni 2005 auf<br />

das neue Energiewirtschaftsgesetz (EnWG).<br />

Es trat am 13. Juli 2005 in Kraft. Die wichtigsten<br />

Punkte: Die etwa 1700 deutschen<br />

Strom- und Gasnetzbetreiber werden ab sofort<br />

unter die Aufsicht des Staates und der<br />

Länder gestellt. Auf der Seite des Bundes hat<br />

die Regulierungsbehörde für Telekommunikation<br />

und Post diese Aufgabe übernommen,<br />

und zwar unter dem neuen Namen<br />

„Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,<br />

Telekommunikation, Post und Eisenbahnen“,<br />

kurz: Bundesnetz agentur. Preisangleichungen<br />

müssen nun zuerst von dieser Behörde<br />

genehmigt werden, auch alle derzeit<br />

gültigen Netzdurchleitungsentgelte werden<br />

genehmigungspflichtig. Außerdem darf die<br />

Behörde den Netzbetreibern Höchstpreise<br />

vorschreiben. Die so genannte Anreizregulierung<br />

soll die Netzbetreiber motivieren,<br />

die technische Effizienz bei der Durchleitung<br />

fortlaufend zu verbessern. Die Länder<br />

sind für die Kontrolle der Netzbetreiber<br />

mit weniger als 100 000 Kunden zuständig.<br />

Das Verbandsklagerecht gegen Netzentgelte<br />

wurde jedoch aus dem Gesetz gestrichen.<br />

Ein wichtiger Punkt bei der Regulierung<br />

ist das so genannte Unbundling: Strom- und<br />

Gasversorgungsunternehmen müssen ihre<br />

Bereiche Netz und Vertrieb voneinander<br />

trennen, bei mehr als 100 000 Kunden sogar<br />

in zwei unabhängige Unternehmen. Insgesamt<br />

wird sowohl in der Bundesnetzagentur<br />

als auch bei den Energieunternehmen mehr<br />

Zeit, Energie und Personal benötigt, um die<br />

Vorgaben des neuen Gesetzes umsetzen und<br />

einhalten zu können. Notwendig wurde das<br />

neue EnWG durch eine EU-Vorgabe, die bis<br />

Juli 2005 umgesetzt werden musste.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong> 3

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