Geschäftsbericht 2010 - Stadtwerke Iserlohn
Geschäftsbericht 2010 - Stadtwerke Iserlohn
Geschäftsbericht 2010 - Stadtwerke Iserlohn
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Risikobericht<br />
Gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz (KonTraG) führt die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Iserlohn</strong> GmbH ein Risikomanagementsystem<br />
als Bestandteil des betrieblichen Controllings. Neben Risikofaktoren, die dem Unternehmen<br />
aus Entwicklungen in Recht und Wirtschaft entstehen, werden durch das Risikomanagement auch die Risiken<br />
aus dem Wettbewerb, der technischen Entwicklung, der Finanzwirtschaft und der internen Organisation<br />
untersucht, bewertet und gesteuert. Ziel ist es, die Risiken mit ihren Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und<br />
Gegenmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten.<br />
Besonders im Fokus standen in <strong>2010</strong> weiterhin die Risiken aus dem Bereich „Vertrieb und Beschaffung“. Nachdem<br />
in 2009 die beschaffungs- und vertriebsseitigen Prozesse der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Iserlohn</strong> GmbH gemeinsam mit der<br />
Energie AG <strong>Iserlohn</strong>-Menden dokumentiert und in ein Organisationshandbuch für das Risikomanagement<br />
in Vertrieb und Beschaffung einheitlich geregelt worden waren, hat sich in <strong>2010</strong> gezeigt, dass speziell die<br />
Schnittstelle zwischen Beschaffung und Vertrieb häufig noch präziser definiert werden muss.<br />
Mit dem Einbezug der sog. „Transferpreislogik“, die zwischen den Tätigkeiten der beiden Marktrollen Beschaffung<br />
und Vertrieb unterscheidet und eine eindeutige Risikozuordnung vornimmt, wurde in <strong>2010</strong> begonnen,<br />
das Risikomanagement weiter zu entwickeln. Zur effektiven Risikosteuerung ist es unabdingbar, dass neben<br />
einer internen Risikofrüherkennung und -steuerung auch der Beschaffungsdienstleister in das Kontrollsystem<br />
eingebunden wird. Für das interne Risikomanagement wird derzeit eine entsprechende Software zur Angebotskalkulation<br />
und zum Portfoliomanagement gemeinsam mit der Energie AG <strong>Iserlohn</strong>-Menden eingeführt. Mit der<br />
Implementierung dieser Software sowie der sicheren Prozessabwicklung und der erfolgreichen Einbindung des<br />
Beschaffungsdienstleisters werden voraussichtlich im 4. Quartal 2011 beschaffungsseitig alle Voraussetzungen<br />
erfüllt sein, um auf das sog. „Transferpreismodell“ umstellen zu können.<br />
Neben den Risiken durch das laufende Geschäft und dem steigenden Wettbewerbsdruck sind weiterhin die<br />
Risiken zu nennen, welche durch zunehmenden Regulierungsdruck entstehen. Hierzu zählt beispielweise die<br />
ab 2012 geltende Erlösobergrenze, die Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft haben wird. Zum<br />
zweiten Mal seit der Einführung der Anreizregulierung muss die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Iserlohn</strong> GmbH aktuell ihre Daten<br />
zur Preiskalkulation an die Regulierungsbehörde abgeben. Auf Basis der Daten des Fotojahres <strong>2010</strong> für Gas<br />
und auf Basis der Daten des Fotojahres 2011 für Strom setzt die Regulierungsbehörde die den Netzbetreibern<br />
zugestandenen Erlöse für die Jahre 2013 bis 2017 (Gas) bzw. für 2014 bis 2018 (Strom) fest. Beabsichtigt ist,<br />
die Unternehmen auf diese Weise zu effizientem Wirtschaften zu zwingen und die Gas- und Strompreise<br />
wettbewerbsfähig zu halten.<br />
Weiterhin sind Auswirkungen der europa- und weltweiten konjunkturellen Entwicklungen auf die deutsche<br />
Wirtschaft als Risikofaktoren besonders zu beobachten.<br />
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der Gesellschaft hat ergeben, dass derzeit keine den Fortbestand<br />
gefährdenden Risiken bestehen.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Iserlohn</strong> GmbH | Lagebericht<br />
3.11