Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 3 ... - Statistische Ãmter
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Schülerzahlen heute und <strong>in</strong> Zukunft<br />
Abbildung 6: Schüler/-<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der Sekundarstufe I 1992 bis 2020<br />
<strong>in</strong> 1 000<br />
<strong>Deutschland</strong> Alte Länder Neue Länder<br />
6 000<br />
ab 2006 vorausberechnete Werte<br />
5 000<br />
4 000<br />
3 000<br />
2 000<br />
1 000<br />
0 -<br />
1992<br />
19941995<br />
1996 1998 2000 2002 20042005 2006 2008 2010 2012 20142015 2016 2018 2020<br />
Quelle: <strong>Statistische</strong> Ämter des Bundes und der Länder<br />
Sekundarbereich I:<br />
Bisher vor allem<br />
Rückgänge <strong>in</strong><br />
neuen Ländern<br />
Bis 2020:<br />
Gut e<strong>in</strong> Fünftel<br />
weniger Schüler<br />
als heute<br />
War die Schülerzahl im Sekundarbereich I über die 1990er-Jahre h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> noch kont<strong>in</strong>uierlich angestiegen, so führte die seit 1990 (mit<br />
Ausnahme e<strong>in</strong>es leichten Anstiegs zwischen 1995 und 1997) rückläufige Zahl<br />
Neugeborener auch hier – zeitversetzt zum Primarbereich – seit Anfang des neuen<br />
Jahrtausends zu deutlich s<strong>in</strong>kenden Schülerzahlen. Ausgehend von e<strong>in</strong>em<br />
Höchststand im Jahr 2001 von über 5,3 Millionen Schülern im Sekundarbereich I<br />
ist deren Anzahl bis zum Jahr 2005 um rund 390 000 auf gut 4,9 Millionen gefallen.<br />
Im alten Bundesgebiet stiegen die Schülerzahlen seit Anfang der 1990er-Jahre bis<br />
über den Jahrtausendwechsel h<strong>in</strong>aus kont<strong>in</strong>uierlich an und g<strong>in</strong>gen erst seit dem<br />
Schuljahr 2004/05 leicht zurück. In den neuen Ländern stellte sich dagegen<br />
ausgehend von e<strong>in</strong>em über die 1990er-Jahre h<strong>in</strong>weg nahezu unveränderten<br />
Niveau ab Beg<strong>in</strong>n des neuen Jahrtausends e<strong>in</strong> deutlicher Rückgang der<br />
Schülerzahlen e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>ige Jahre später als im Primarbereich wirken sich auch hier<br />
die Folgen rückläufiger Geburtenzahlen <strong>in</strong> den neuen Ländern <strong>in</strong> den Jahren nach<br />
der Wiedervere<strong>in</strong>igung und die Wanderungsverluste aus.<br />
Aufgrund der erwarteten Bevölkerungsentwicklung wird die Schülerzahl auch im<br />
Sekundarbereich I <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> weiter deutlich zurückgehen. Nach den<br />
vorliegenden Berechnungen wird die Schülerzahl bis zum Jahr 2020 um gut<br />
1,0 Millionen Schüler auf dann rund 3,7 Millionen abnehmen. Zu der Verr<strong>in</strong>gerung<br />
der Schülerzahl trägt neben der Bevölkerungsentwicklung auch die schon e<strong>in</strong>geleitete<br />
Verkürzung der Gymnasialzeit im Sekundarbereich I bei. Wie im<br />
Primarbereich wird auch hier die Schülerzahl im Westen stärker zurückgehen<br />
(– 24,8 %), während sie im Osten nahezu unverändert (– 1,5 %) bleibt. Die<br />
Ursache für die unterschiedliche Entwicklung <strong>in</strong> alten und neuen Ländern s<strong>in</strong>d<br />
– mit e<strong>in</strong>em entsprechenden Zeitverzug – die gleichen wie im Primarbereich.<br />
Auf Länderebene s<strong>in</strong>d besonders starke Rückgänge der Schülerzahlen im<br />
Saarland (– 30 %) und <strong>in</strong> Niedersachsen (– 27 %) zu erwarten. In Sachsen,<br />
Mecklenburg-Vorpommern und Thür<strong>in</strong>gen ist dagegen aufgrund des Geburtenanstiegs<br />
ab Mitte der 1990er-Jahre mit e<strong>in</strong>em Anstieg der Schülerzahlen im<br />
Sekundarbereich I zu rechnen.<br />
28 <strong>Statistische</strong> Ämter des Bundes und der Länder, <strong>Demografischer</strong> <strong>Wandel</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, <strong>Heft</strong> 3, 2009