Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 3 ... - Statistische Ãmter
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Schülerzahlen heute und <strong>in</strong> Zukunft<br />
Seit 1992 deutlicher<br />
Anstieg an Schülern<br />
<strong>in</strong> gymnasialer Oberstufe<br />
Die Schülerzahl <strong>in</strong> der gymnasialen Oberstufe ist <strong>in</strong> den vergangenen e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb<br />
Jahrzehnten von knapp 630 000 im Jahr 1992 auf gut 849 000 im Schuljahr<br />
2005/06 um fast 35 % gestiegen. Ursächlich hierfür ist nicht nur e<strong>in</strong> Anstieg der<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen im hier relevanten Alter – die Anzahl der<br />
16- bis unter 19-Jährigen nahm <strong>in</strong> diesem Zeitraum von gut 2,5 Millionen auf gut<br />
2,9 Millionen zu – sondern auch e<strong>in</strong> gestiegener Anteil Jugendlicher, die sich im<br />
Anschluss an den Sekundarbereich I für den Besuch der gymnasialen Oberstufe<br />
entscheiden. So ist seit Anfang der 1990er-Jahre der Anteil der Schüler <strong>in</strong> der<br />
gymnasialen Oberstufe von durchschnittlich rund 25 % e<strong>in</strong>es Altersjahrgangs auf<br />
30 % im Schuljahr 2005/06 gestiegen.<br />
Abbildung 7: Schüler/-<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der Sekundarstufe II 1992 bis 2020<br />
<strong>in</strong> 1 000<br />
<strong>Deutschland</strong> Alte Länder Neue Länder<br />
1 000<br />
900<br />
ab 2006 vorausberechnete Werte<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
1992 19941995<br />
1996 1998 2000 2002 20042005 2006 2008 2010 2012 20142015 2016 2018 2020<br />
Quelle: <strong>Statistische</strong> Ämter des Bundes und der Länder<br />
Demografische Entwicklung<br />
führt zu<br />
23 % weniger Schülern<br />
an gymnasialer<br />
Oberstufe bis 2020<br />
Nach der vorliegenden Modellrechnung wird die Schülerzahl <strong>in</strong> der gymnasialen<br />
Oberstufe bis zum Jahr 2020 wieder deutlich zurückgehen. Da die zukünftigen<br />
Entscheidungsmuster der Jugendlichen beim Übergang <strong>in</strong> die Sekundarstufe II<br />
nicht bekannt s<strong>in</strong>d, basiert diese Modellrechnung auf der Annahme, dass sich das<br />
Bildungsverhalten nicht verändert, d. h. dass zukünftig der gleiche Anteil Jugendlicher<br />
und junger Erwachsener e<strong>in</strong>es Altersjahrganges die gymnasiale Oberstufe<br />
besucht wie 2005. In diesem Fall würde die Schülerzahl <strong>in</strong> der gymnasialen Oberstufe<br />
bis zum Jahr 2020 nur aufgrund des <strong>in</strong> der Bevölkerungsvorausberechnung<br />
erwarteten Rückgangs der hier relevanten Bevölkerungsgruppe (schwerpunktmäßig<br />
die Altersgruppe der 16- bis unter 19-Jährigen) bis 2020 um 200 000 Schüler<br />
auf dann gut 660 000 Schüler s<strong>in</strong>ken. Aus organisatorischen Gründen treten jedoch<br />
<strong>in</strong> den Jahren zwischen 2008 und 2012 für die Dauer von drei Jahren vorübergehende<br />
Zunahmen des Schülerbestands auf, wenn im Zuge der Verkürzung<br />
der Gymnasialzeit doppelte Jahrgänge (nach alter und neuer Regelung) den<br />
Sekundarbereich II besuchen und beenden (siehe Übersicht S. 38 im Anhang). Die<br />
Entwicklung verläuft dabei <strong>in</strong> Ost und West unterschiedlich. Im Westen steigt die<br />
Schülerzahl zunächst – bed<strong>in</strong>gt durch die Umstellung auf das 8-jährige Gymnasium<br />
– noch kräftig an und beg<strong>in</strong>nt erst ab 2011 zu fallen. Im Osten kommt es gleich<br />
zu Beg<strong>in</strong>n des Vorausberechnungszeitraumes bis zum Jahr 2010 zu e<strong>in</strong>em beschleunigten<br />
Rückgang aufgrund des Rückgangs an Jugendlichen <strong>in</strong> der relevan-<br />
30 <strong>Statistische</strong> Ämter des Bundes und der Länder, <strong>Demografischer</strong> <strong>Wandel</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, <strong>Heft</strong> 3, 2009