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EINSTIEG: MEDIENBRANCHE<br />

11<br />

Gestaltung und Technik an“, erklärt Medien-Experte<br />

Derr. So entwickeln Stu<strong>de</strong>nten Vi<strong>de</strong>ofilme und Hörspiele,<br />

schaffen 3-D-Animationen und realisieren Spiele fürs Internet.<br />

„Und das funktioniert nur, wenn auch Kenntnisse<br />

<strong>de</strong>r neuesten Programmiertechniken o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Webtechnologien<br />

vorhan<strong>de</strong>n sind“, so Derr.<br />

Experten gesucht<br />

Multimediahäuser, Netzwerkunternehmen, Softwarehäuser<br />

o<strong>de</strong>r Industrieunternehmen suchen hän<strong>de</strong>ringend<br />

IT-Experten, wie <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sverband Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien (Bitkom)<br />

berichtet. „Wer nach Studium o<strong>de</strong>r Ausbildung auf<br />

<strong>de</strong>r Suche nach einer Stelle in <strong>de</strong>r IT-Branche ist, hat<br />

im Mittelstand beste Chancen“, sagt Bitkom-Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />

Heinz-Paul Bonn. Nach Angaben <strong>de</strong>s Hightech-<br />

Verbands haben 94 Prozent <strong>de</strong>r Mittelständler, darunter<br />

viele Medienunternehmen, Bedarf an IT-Experten.<br />

Software-Entwickler vor allem mit Qualifikationen im<br />

Bereich Cloud Computing, Social Media und Mobile<br />

Applikationen sind gefragt. Hier habe sich <strong>de</strong>r Boom bei<br />

Tablets und Smartphones unmittelbar auf <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt<br />

durchgeschlagen, so <strong>de</strong>r Bitkom.<br />

Außeror<strong>de</strong>ntlich gut sind auch die Gehälter in <strong>de</strong>r<br />

ITK-Branche. Das zeigt eine Auswertung von Daten <strong>de</strong>s<br />

Statistischen Bun<strong>de</strong>samtes. Mit 59 000 Euro Bruttojahresgehalt<br />

liegt die Hightech-Branche rund 5 000 Euro vor<br />

<strong>de</strong>m Fahrzeugbau, 6 000 Euro vor <strong>de</strong>r chemischen Industrie<br />

und sogar etwa 8 000 Euro vor <strong>de</strong>m Maschinenbau.<br />

Programmierer mit Fantasie<br />

Was die Digital-Media-Absolventen, die mit ihrem Abschluss<br />

<strong>de</strong>n aka<strong>de</strong>mischen Grad eines Bachelors of Arts<br />

erwerben, genau machen, erklärt Experte Derr: „Unsere<br />

Absolventen sind keine Spezialisten im Texten, Recherchieren<br />

und Schreiben. Sie sind für die visuelle Aufbereitung<br />

von Inhalten zuständig. Sie setzen die textlichen,<br />

visuellen o<strong>de</strong>r akustischen Inhalte, Reportagen, Nachrichten<br />

und Features <strong>de</strong>r Journalisten medial um.“<br />

Nicht nur für Online-Plattformen, auch um Inhalte<br />

und Anwendungen für mobile Endgeräte zu entwickeln,<br />

braucht die Branche Fachkräfte. Die Spezialisten müssen<br />

kreativ mit Hard- und Software umgehen können.<br />

Speziell bei Medienunternehmen heißt das, Nachrichten<br />

und Inhalte über mobile Geräte sinnvoll nutzbar zu machen.<br />

Das ist die Bühne für Fach-o<strong>de</strong>r Medieninformatiker.<br />

Sie übersetzen komplizierte Zusammenhänge in interaktive<br />

Grafiken, programmieren Lernsoftware o<strong>de</strong>r<br />

entwickeln 3-D-Programme. „Natürlich müssen zum<br />

Beispiel Journalisten mit CMS-Systemen arbeiten, aber<br />

die wer<strong>de</strong>n von Medieninformatikern entwickelt“, weiß<br />

Diplom-Informatiker Andreas Wilkens, Studiengangssprecher<br />

Online-Medieninformatik von <strong>de</strong>r Hochschule<br />

Em<strong>de</strong>n-Leer. „Fachspezifische Kenntnisse wie HTML,<br />

CSS, XML o<strong>de</strong>r Ajax wer<strong>de</strong>n heute lieber in komfortablen<br />

Editoren o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Arbeitswerkzeugen versteckt,<br />

die die Medieninformatiker programmieren“,<br />

sagt Wilkens.<br />

Starke Zusammenarbeit<br />

Der Wan<strong>de</strong>l in <strong>de</strong>r Medien-Branche versetzt <strong>de</strong>n „klassischen<br />

Medien“ samt <strong>de</strong>n Journalisten nicht gleich <strong>de</strong>n<br />

To<strong>de</strong>sstoß. Die Medienbranche bietet weiterhin Raum<br />

für eine Vielzahl kreativer und innovativer Köpfe.<br />

„Ich bin überzeugt, dass <strong>de</strong>r Journalist <strong>de</strong>r Zukunft sich<br />

in mehreren Bereichen wird auskennen müssen, als es<br />

noch vor einigen Jahren <strong>de</strong>r Fall war“, erklärt Carolin<br />

Neumann, Co-Redaktionsleiterin von Vocer, einem<br />

Medien- und Debattenportal. Allerdings: Alleskönner<br />

stimmen sie skeptisch. Sie sagt: „Niemand kann alles<br />

können. Und niemand sollte alles können wollen im<br />

Journalismus. Was spricht dagegen, gewisse Dinge weiterhin<br />

Experten zu überlassen?“<br />

Sicher ist: Journalisten wer<strong>de</strong>n in Zukunft noch viel<br />

mehr und enger mit Informatikern, Programmierern,<br />

Medieninformatikern und auch Web- und Grafik<strong>de</strong>sig<br />

nern zusammenarbeiten. Davon weiß auch Neumann<br />

zu berichten: „Im Bereich datenjournalistischer Arbeit<br />

kann es helfen, wenn ich von <strong>de</strong>r Materie meines programmieren<strong>de</strong>n<br />

Partners etwas verstehe.“ Doch sie fügt<br />

gleich hinzu: „Ich muss aber nicht selbst co<strong>de</strong>n lernen,<br />

son<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>n richtigen Menschen kooperieren.“<br />

Katrin Mingels<br />

>>><br />

staufenbiel.<strong>de</strong>/karrieremagazin<br />

01 2013 <strong>Staufenbiel</strong> Karrieremagazin

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