Protokoll Quartiersbeirat
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<strong>Quartiersbeirat</strong> Karolinenviertel 29.08.2013 Sitzung 03/2013<br />
• Das Sicherheitsrisiko beruht auf der mangelhafte Bausubstanz, da u.a. die innenliegende<br />
Querwände nicht in die Außenfassade eingebunden sind, was evtl. durch<br />
eine Luftmine verursacht worden sein könnte. Darüberhinaus ist die nicht mehr<br />
tragfähige hölzerne Treppenkonstruktion nicht ausgefacht und die Decken<br />
schwammbefallen. Nach den aktuellsten Erkenntnissen kann außerdem nicht<br />
mehr nur die rückwärtige Fassade sondern auch die Straßenfassade nicht erhalten<br />
werden.<br />
• Aufgrund der mangelhaften Bausubstanz wird das Gebäude seitens des Denkmalschutzamtes<br />
daher nicht mehr als Denkmal eingestuft. Bei seiner Unterschutzstellung<br />
2006 gab es Gründe für den Denkmalwert (3-Türen-Haus), die schlechte Gebäudesubstanz<br />
war dabei allerdings so nicht bekannt.<br />
• Die vier Mieter, die nach Fertigstellung des Objektes zurückziehen wollten, werden<br />
nach wie vor in den weiteren Planungen berücksichtigt und haben nach wie vor ein<br />
Recht auf die bereits abgestimmten Grundrisse sowie die vereinbarten Mietkonditionen.<br />
Es werden durch die Beiratsmitglieder folgende Anregungen gemacht:<br />
• Vor zwei Jahren ist das Dach des Gebäudes abgenommen worden. Dass die Bausubstanz<br />
darunter gelitten hat, ist nicht verwunderlich. Sollte die schlechte Bausubstanz<br />
ein Ergebnis der neuesten Gutachten sein, ist dies auf die schlechten<br />
Planungsabläufe der SAGA zurückzuführen<br />
• Die SAGA ist nicht glaubwürdig, das bestätigt dieses Projekt erneut, scheinbar<br />
wurde von Anfang an der Abriss als Ziel verfolgt<br />
• Nachdem bei der letzten Vorstellung des SAGA im Beirat im Frühjahr 2012 noch<br />
andere Fakten präsentiert wurden, ist es für Beiratsmitglieder empörend was heute<br />
vorgestellt wird. Das Ziel „Erhalt“ ist scheinbar nicht kompetent von der SAGA<br />
verfolgt worden.<br />
• Vielleicht ist ein Neubau an dieser Stelle ganz gut für das Viertel, weil dadurch die<br />
Straße definitiv abgewertet wird und damit die Mieten hier nicht weiter steigen.<br />
• Damit für die Beiratsmitglieder nachvollziehbar ist warum das denkmalgeschützte<br />
Objekt nun abgerissen werden muss, sollten die Gutachten in digitaler Form zur<br />
Verfügung gestellt werden (Nachtrag: Die SAGA hat die Gutachten als Ausdrucke<br />
zur Einsicht zur Verfügung gestellt. Die Ausdrucke können bei der steg eingesehen<br />
werden bzw. werden u.a. zum jour fixe und zur kommenden Beiratssitzung zur<br />
Einsichtnahme bereit gestellt. Zum Schutz der Arbeit der Verfasser wird von der<br />
Verbreitung der Gutachten in digitaler Form Abstand genommen.)<br />
Herr Mathe weist darauf hin, dass nicht nur die SAGA, sondern auch das Denkmalschutzamt<br />
und insbesondere das Bezirksamt / Fachamt SL lange um das Objekt gekämpft haben<br />
(u. a. mit erweiterten Fördermöglichkeiten). Mit einer derart schlechten Bausubstanz<br />
habe man jedoch nicht gerechnet. Sein Fachamt werde nun die Ziele der Sanierung und<br />
der Sozialen Erhaltungsverordnung über einen städtebaulichen Vertrag langfristig sichern.<br />
Auch müsse zwingend sichergestellt werden, dass die günstigen Mieten für die zurückziehenden<br />
vier Mietparteien vertraglich abgesichert werden. Dieses ist aus Sicht von SA-<br />
GA selbstverständlich und wird von Frau Autenrieth zugesichert. Herr Mathe hält fest,<br />
dass sein Fachamt und auch der Beirat frühzeitig in die Fassadengestaltung für einen<br />
Neubau einbezogen werden müssen. Dies wird seitens der SAGA zugesichert.<br />
Die SAGA sagt zu, eine entsprechende Übersicht über die Chronik der Erkenntnisse den<br />
Beiratsmitgliedern über die steg zur Verfügung zu stellen. (Nachtrag: Die Chronik liegt<br />
dem <strong>Protokoll</strong> als Anlage bei.)<br />
Es wird in diesem Zusammenhang seitens der SAGA darauf hingewiesen, dass die wesentlichen<br />
Erkenntnisse über die Bausubstanz auf Gutachten aus dem Jahr 2010 / 2011<br />
beruhen, bevor das Dach abgenommen wurde.<br />
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