Ausstellungsheft_deutsch (pdf, 6.34 MB) - Stift Klosterneuburg
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Markgraf Leopold III.<br />
Im Jahre 1095<br />
wurde Leopold III.<br />
nach dem Tod seines<br />
Vaters Markgraf von<br />
Ostarrichi. Er war<br />
Markgraf Leopold III. als junger<br />
Herrscher.<br />
Diese Darstellung auf einem<br />
Glasfenster im <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong><br />
(nach 1330) ist ungewöhnlich,<br />
weil er sonst immer als alter<br />
Mann dargestellt ist, denn in der<br />
mittelalterlichen Bildsprache<br />
wurde Alter mit Weisheit gleichgesetzt.<br />
damals ungefähr 20<br />
Jahre alt.<br />
Anders als sein Vater<br />
vertrat er eine Politik<br />
des Friedens und der<br />
Aussöhnung und<br />
widmete sich der<br />
friedlichen Entwicklung<br />
seines Landes.<br />
Er beteiligte sich nicht<br />
am 1. Kreuzzug und<br />
als 1105 in Deutschland<br />
ein Bürgerkrieg<br />
zwischen Kaiser<br />
Heinrich IV. und<br />
dessen Sohn drohte,<br />
blieb er neutral.<br />
Die Kreuzfahrer sammelten sich in<br />
Deutschland, wo sie Pogrome an den<br />
Juden verübten, dann zogen sie<br />
donauabwärts über das oströmische<br />
Reich nach Palästina. Leopold ließ die<br />
Kreuzfahrer versorgen, um Plünderungen<br />
zu verhindern, was ihm auch<br />
gelang.<br />
Darstellung aus einer Handschrift.<br />
Im Streit um die Vorherrschaft des<br />
Papstes standen sich 1105 die Heere<br />
Kaiser Heinrich IV. und seines Sohnes<br />
Heinrich V. am Fluss Regen in Bayern<br />
gegenüber. Leopold erkannte die Sinnlosigkeit<br />
eines solchen Krieges und<br />
verließ mit seinen Rittern das kaiserliche<br />
Heer und zog nach Ostarrichi zurück.<br />
Das kaiserliche Heer war dadurch so<br />
geschwächt, dass es zu keiner Schlacht<br />
kam. Noch im gleichen Jahr starb der<br />
Kaiser.<br />
Ein Ritter zur Zeit Leopold III. mit<br />
Helm mit Nasenschutz und einem<br />
Schuppenpanzer. Leopold verfügte<br />
über ein gutgerüstetes Heer,<br />
dessen Erscheinen mehrmals genügte,<br />
um Gegner zum Nachgeben<br />
zu bringen. Auch bei einem<br />
Überfall der Mark durch ungarische<br />
Reiter, sorgte dieses Heer<br />
rasch wieder für Ordnung – quasi<br />
in einer Polizeiaktion.<br />
Darstellung aus einer Handschrift<br />
im <strong>Stift</strong> <strong>Klosterneuburg</strong>.<br />
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