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hat es einfach nicht geklappt und das<br />
hat mich dann so motiviert es noch einmal<br />
zu probieren. Ich war natürlich total<br />
happy, dass ich mit dem Basti (Sebastian<br />
Haag) 2009 den Vorgipfel nur 20m unterhalb<br />
des Hauptgipfel erreicht hatte, aber<br />
wollte es einfach nochmal versuchen mit<br />
besserem Wetter und innerhalb 24h vom<br />
Basecamp auf den Gipfel und zurück.<br />
Wie hast Du Dich dann so „kurzfristig“<br />
darauf vorbereitet?<br />
Ich habe einfach so weiter trainiert wie<br />
zuvor. Ich bin sofort wieder eingestiegen<br />
ins Training und war erstaunlicherweise<br />
auch gleich wieder gut regeneriert. Der<br />
Basti hat aber sofort gesagt, dass er nicht<br />
nochmal mit will. Dann habe ich Javier,<br />
einen Spanier der schon mal als Kameramann<br />
am Gasherbrum II war, gefragt und<br />
Pete Swenson, der ehemaliger Mountainbike-Profi<br />
und der beste amerikanische<br />
Skibergsteiger ist, mitgenommen. Pete<br />
wohnt schon auf 3300 Meter und trainiert<br />
meist auf 4000 Metern, was schon<br />
ein riesiger Vorteil für ihn war.<br />
Was war am Ende ausschlaggebend,<br />
dass es auch 2010 wieder nicht geklappt<br />
hat mit der Speedbegehung?<br />
Die Verhältnisse. Ich muss sagen, dass der<br />
Tag für die Speedbegehung 2009 idealer<br />
war, weil es an dem Tag, an dem wir 2010<br />
aufgebrochen sind, total heiß war und wir<br />
den ganzen Tag in der Hitze im Basislager<br />
verbracht haben. 2009 sind wir um halb<br />
10 Uhr abends gestartet, 2010 dagegen<br />
sind wir schon um 16 Uhr aufgebrochen,<br />
um einfach hintenraus mehr Zeit für den<br />
Gipfel zu haben. Das Problem war, dass es<br />
unten so heiß war und der Schnee unten<br />
dementsprechend extrem tief und weich<br />
war. Das hat uns unten auf den ersten<br />
1000 Höhenmetern schon so viel Kraft gekostet,<br />
vor allem mir, weil ich alles vorne<br />
gegangen bin. Als es dann endlich dun-<br />
Interview Benedikt Böhm<br />
kel wurde und wieder durchgefroren ist,<br />
war es wieder besser. Dann sind wir auch<br />
richtig gut vorangekommen. Zu diesem<br />
Zeitpunkt dachte ich, dass wir es schaffen<br />
können.<br />
Du warst oben nur noch mit einem<br />
Schweizer unterwegs, warum?<br />
Pete ging es unten richtig gut, aber als<br />
wir immer höher gekommen sind, habe<br />
ich schon gemerkt, dass er jetzt schwächer<br />
wird. Wenn man das erste Mal über<br />
7000 Meter kommt, ist das einfach ein beängstigendes<br />
Gefühl. Er waren noch ein<br />
Tscheche, ein Südafrikaner, ein Schweizer<br />
mit dabei, aber oberhalb vom letzten<br />
Lager<br />
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