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Skitour-Magazin 1.11

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hat es einfach nicht geklappt und das<br />

hat mich dann so motiviert es noch einmal<br />

zu probieren. Ich war natürlich total<br />

happy, dass ich mit dem Basti (Sebastian<br />

Haag) 2009 den Vorgipfel nur 20m unterhalb<br />

des Hauptgipfel erreicht hatte, aber<br />

wollte es einfach nochmal versuchen mit<br />

besserem Wetter und innerhalb 24h vom<br />

Basecamp auf den Gipfel und zurück.<br />

Wie hast Du Dich dann so „kurzfristig“<br />

darauf vorbereitet?<br />

Ich habe einfach so weiter trainiert wie<br />

zuvor. Ich bin sofort wieder eingestiegen<br />

ins Training und war erstaunlicherweise<br />

auch gleich wieder gut regeneriert. Der<br />

Basti hat aber sofort gesagt, dass er nicht<br />

nochmal mit will. Dann habe ich Javier,<br />

einen Spanier der schon mal als Kameramann<br />

am Gasherbrum II war, gefragt und<br />

Pete Swenson, der ehemaliger Mountainbike-Profi<br />

und der beste amerikanische<br />

Skibergsteiger ist, mitgenommen. Pete<br />

wohnt schon auf 3300 Meter und trainiert<br />

meist auf 4000 Metern, was schon<br />

ein riesiger Vorteil für ihn war.<br />

Was war am Ende ausschlaggebend,<br />

dass es auch 2010 wieder nicht geklappt<br />

hat mit der Speedbegehung?<br />

Die Verhältnisse. Ich muss sagen, dass der<br />

Tag für die Speedbegehung 2009 idealer<br />

war, weil es an dem Tag, an dem wir 2010<br />

aufgebrochen sind, total heiß war und wir<br />

den ganzen Tag in der Hitze im Basislager<br />

verbracht haben. 2009 sind wir um halb<br />

10 Uhr abends gestartet, 2010 dagegen<br />

sind wir schon um 16 Uhr aufgebrochen,<br />

um einfach hintenraus mehr Zeit für den<br />

Gipfel zu haben. Das Problem war, dass es<br />

unten so heiß war und der Schnee unten<br />

dementsprechend extrem tief und weich<br />

war. Das hat uns unten auf den ersten<br />

1000 Höhenmetern schon so viel Kraft gekostet,<br />

vor allem mir, weil ich alles vorne<br />

gegangen bin. Als es dann endlich dun-<br />

Interview Benedikt Böhm<br />

kel wurde und wieder durchgefroren ist,<br />

war es wieder besser. Dann sind wir auch<br />

richtig gut vorangekommen. Zu diesem<br />

Zeitpunkt dachte ich, dass wir es schaffen<br />

können.<br />

Du warst oben nur noch mit einem<br />

Schweizer unterwegs, warum?<br />

Pete ging es unten richtig gut, aber als<br />

wir immer höher gekommen sind, habe<br />

ich schon gemerkt, dass er jetzt schwächer<br />

wird. Wenn man das erste Mal über<br />

7000 Meter kommt, ist das einfach ein beängstigendes<br />

Gefühl. Er waren noch ein<br />

Tscheche, ein Südafrikaner, ein Schweizer<br />

mit dabei, aber oberhalb vom letzten<br />

Lager<br />

skitour-magazin.de<br />

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