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Die regulatorische Rolle von Cortisol und Wachstumshormon auf ...

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Einleitung<br />

1.2.4 Einfluss <strong>von</strong> GH <strong>auf</strong> das Immunsystem <strong>und</strong> die Th1/Th2-Balance<br />

Wie auch <strong>Cortisol</strong> besitzt GH immunmodulatorische Eigenschaften. Ihm werden<br />

Interaktionen mit T- <strong>und</strong> B-Zellen zugeschrieben. So soll GH immunstimulierende<br />

Fähigkeiten wie Förderung des Thymuswachstums oder Antikörperbildung<br />

besitzen. Ebenso sollen Makrophagen aktiviert, die Sekretion <strong>von</strong> Antikörpern<br />

durch B-Zellen stimuliert <strong>und</strong> über direkte Wirkung <strong>auf</strong> Monozyten die Freisetzung<br />

<strong>von</strong> proinflammatorischen Zytokinen (IL-12, IFN-γ <strong>und</strong> TNF-α) gefördert werden<br />

(Chappel 1999; Kelley et al., 2007; Postel-Vinay et al., 1997; Tripathi <strong>und</strong> Sodhi<br />

2009). Ferner soll GH die Aktivität der CTL <strong>und</strong> NK sowie die Expression <strong>von</strong><br />

Rezeptoren <strong>auf</strong> immunkompetente Zellen begünstigen (Auernhammer <strong>und</strong><br />

Strasburger 1995; Berczi 1994; Chappel 1999; Davila et al., 1987).<br />

Mehrere Studien belegen, dass durch GH die Anzahl der Th1-Zytokine gesteigert<br />

<strong>und</strong> die Th2-Aktivität sogar erniedrigt wird (Barbano et al., 2001; Liu et al., 2008;<br />

Mustafa et al., 1997; Takagi et al., 1998), wodurch die Th1/Th2-Balance<br />

zugunsten der proinflammatorischen Th1-Antwort verschoben wird. Eine neue<br />

Studie <strong>von</strong> Borrione <strong>und</strong> Mitarbeitern beschreibt jedoch einen unerwarteten Shift<br />

zur Th2-Dominanz nach Gabe hoher Dosen des <strong>Wachstumshormon</strong>s bei<br />

ges<strong>und</strong>en Sportlern (Borrione et al., 2012).<br />

1.3 Schlaf, Endokrinum <strong>und</strong> das Immunsystem<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der heutigen immunologischen Forschung ist die<br />

Wechselwirkung zwischen Immunsystem, Endokrinum <strong>und</strong> Schlaf. In<br />

vorangegangenen Studien wurde der <strong>regulatorische</strong> Einfluss des Schlafes <strong>auf</strong><br />

immunologische Prozesse belegt. Schlaf gilt nunmehr als essenziell zur<br />

Aufrechterhaltung aller homöostatischer Prozesse, indem er <strong>auf</strong> den Stoffwechsel,<br />

das Endokrinum <strong>und</strong> das Immunsystem wirkt (Besedovsky et al., 2012; Horne<br />

1988).<br />

In der Polysomnographie werden 5 Schlafstadien unterschieden. Das erste<br />

Stadium (S1) schließt sich direkt an die Einschlafphase an. Dar<strong>auf</strong> folgt eine<br />

weitere Phase des leichten Schlafes (S2), indem der Körper noch ohne Weiteres<br />

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