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Die regulatorische Rolle von Cortisol und Wachstumshormon auf ...

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Diskussion<br />

4. Diskussion<br />

<strong>Die</strong> Modulation einer Immunantwort stellt einen wichtigen klinischen Aspekt bei<br />

der Behandlung <strong>und</strong> Prävention unterschiedlichster Erkrankungen dar. Sie<br />

unterliegt komplexen Steuermechanismen, welche weiterer Erforschung bedürfen.<br />

Zytokine fungieren als wichtige Akteure immunologischer Reaktionen <strong>und</strong> sind<br />

daher Gegenstand klinischer Untersuchungen. Besondere Aufmerksamkeit wird in<br />

diesem Zusammenhang dem Th1/Th2-Verteilungsmuster, der so genannten<br />

Th1/Th2-Balance geschenkt. Inzwischen ist bekannt, dass Schlaf über<br />

weitreichende Einflüsse <strong>auf</strong> die Modulation des Zytokinprofils <strong>und</strong> somit <strong>auf</strong> die Art<br />

der Immunantwort verfügt. Hier werden bestimmte Hormonkonstellationen<br />

ausgenutzt, die sich begünstigend <strong>auf</strong> proinflammatorische Reaktionen auswirken<br />

(Besedovsky et al., 2012; Born et al., 1997; Dimitrov et al., 2004b; Lange et al.,<br />

2010). In diesem Zusammenhang gehören <strong>Cortisol</strong> <strong>und</strong> GH zu den immunologisch<br />

aktiven, schlafassoziierten Hormonen.<br />

In der vorliegenden Arbeit sollte die Auswirkung physiologischer Konzentrationen<br />

<strong>von</strong> <strong>Cortisol</strong> <strong>und</strong> GH <strong>auf</strong> das menschliche Immunsystem, insbesondere <strong>auf</strong> das<br />

Gleichgewicht der Th1/Th2-Zytokine analysiert werden. Dabei sollten<br />

Hormonzustände simuliert werden, die üblicherweise während der ersten<br />

Nachthälfte (SWS - Phasen) in vivo existieren. Mittels Durchflusszytometers<br />

wurden die Vollblutproben <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>en männlichen Probanden <strong>auf</strong> Alterrationen<br />

bezüglich der Zytokinproduktion CD4+ T-Zellen untersucht. Als repräsentative<br />

Parameter der Th1- <strong>und</strong> Th2-Zellreihen dienten die Zytokine IFN-γ <strong>und</strong> IL-4. <strong>Die</strong><br />

Wirkung des GH wurde direkt durch dessen Zugabe <strong>und</strong> die des <strong>Cortisol</strong>s indirekt<br />

durch Blockade der Glukokortikoid- <strong>und</strong> Mineralokortikoidrezeptoren gemessen.<br />

IFN-γ wurde als repräsentatives Zytokin für das Th1-Profil gewählt. Es unterstützt<br />

als Hauptzytokin der proinflammatorischen, Th1-vermittelten Immunantwort die<br />

Proliferation <strong>von</strong> T-Helferzellen der unspezifischen zellulären Immunabwehr<br />

(Fearon <strong>und</strong> Locksley 1996; Gajewski <strong>und</strong> Fitch 1988; Gajewski et al., 1989;<br />

Maggi et al., 1992; Mosmann <strong>und</strong> Coffman 1989; Sad <strong>und</strong> Mosmann 1994). IFN-γ<br />

wurde in früheren Untersuchungen mehrfach als reproduzierbarer Parameter zur<br />

Evaluation der Th1-Funktionen herangezogen (Kidd 2003; Petrovsky <strong>und</strong> Harrison<br />

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