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Augenbewegungsstörungen bei Spinozerebellärer Ataxie Typ 17 ...

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PROBANDEN UND METHODEN 19<br />

2.4.6 Die Blickhaltefunktionstests<br />

Mithilfe der Blickhaltefunktionstests untersuchten wir die Fähigkeit zur andauernden<br />

Fixation. Zur Feststellung pathologischer Nystagmen oder Square Wave Jerks (auch<br />

Gegenrucke genannt) präsentierten wir das zu fixierende Target für je 30 s unter unterschiedlichen<br />

Bedingungen: In einem ersten dreiphasigen Test war der zentrale Laserpunkt<br />

zunächst in heller Umgebung, danach in Dunkelheit zu fixieren, bevor das Target zu<br />

Beginn der letzten Phase erlosch; in dieser Phase sollten die Probanden weiter geradeaus<br />

schauen. Im zweiten Test wechselten sich Phasen, in denen der Zielreiz zentral aufleuchtete,<br />

mit Phasen ab, in denen das Target exzentrisch präsentiert wurde. Die Auslenkungen<br />

betrugen 20° rechts, 20° links, 20° unten und 30° <strong>bei</strong> Schrägpositionen (untenrechts<br />

bzw. unten-links).<br />

Alle Spuren wurden auf Fixationsstörungen durchgesehen:<br />

Kriterium für Square Wave Jerks war das wiederholte Auftreten von paarweisen Sakkaden,<br />

die im Abstand von etwa 200 bis 500 ms den Blick vom Stimulus weg und wieder zurück<br />

lenkten. 28<br />

Einen vertikalen Nystagmus diagnostizierten wir <strong>bei</strong> Auslenkungen mit langsamer<br />

Komponente (Drift) weg vom Stimulus und schneller Komponente zurück (nach oben im<br />

Fall des Upbeat-Nystagmus oder nach unten im Fall des Downbeat-Nystagmus (DBN)).<br />

In Phasen exzentrischer Fixation zeigte sich ein eventueller Blickrichtungsnystagmus<br />

(BRN). Kriterium war eine Drift in Richtung der Mittelposition mit nachfolgender<br />

schnellen Korrektur in Richtung auf den exzentrischen Zielreiz.<br />

Ein Rebound-Nystagmus konnte schließlich auftreten, wenn der Proband nach prolongierter<br />

exzentrischer Fixation wieder geradeaus sah. Wir suchten nach langsamen Drifts<br />

in Richtung der vorhergehenden Auslenkung mit schnellen Korrekturen zur Mitte.<br />

2.5 Statistische Analyse<br />

Mit Ausnahme der Werte für die maximale sakkadische Verzögerung wurden für sämtliche<br />

Parameter personenbezogene Mittelwerte gebildet. Je nachdem, ob diese innerhalb der zu<br />

vergleichenden Gruppen hinreichend normalverteilt waren (Shapiro-Wilk-Test), wurde<br />

zum Gruppenvergleich der T-Test nach Student oder der Mann-Whitney-U-Test<br />

angewandt. Falls sich ein signifikanter Unterschied zeigte, untersuchten wir den Einfluss

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