01.11.2012 Aufrufe

MUSIK - DPSG DV Aachen

MUSIK - DPSG DV Aachen

MUSIK - DPSG DV Aachen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Musik in den Sphären des WWW<br />

Die Geschichte der Verbreitung von Musik im Internet<br />

$<br />

mu s I k<br />

Spricht man über die Musik im Internet, gibt es viele Betrachtungsweisen. Ein ganz<br />

besonderes Augenmerk liegt hier auf dem Bereich der legalen und illegalen Verbreitung<br />

von Musik. Heute werden mehr Songs über das Internet vertrieben und gekauft als über<br />

den herkömmlichen Weg im Plattenladen. Wie diese Verbreitung stattgefunden hat, will<br />

nachstehender Bericht ansatzweise verdeutlichen.<br />

Will man über die geschichtliche<br />

Verbreitung der Musik im Internet<br />

berichten, muss man in das<br />

Jahr 1982 zurückreisen.<br />

Der Anfang hieß MP3<br />

Es ist eine Zeit, in der ein Großteil<br />

der Leser und Leserinnen<br />

noch in den Kinderschuhen<br />

steckte oder noch gar nicht<br />

geboren war. Eine Zeit, in<br />

der ein Wissenschaftler<br />

namens Karlheinz Brandenburg<br />

am Fraunhofer-<br />

Institut begann, das Format<br />

ISO MPEG Audio Layer<br />

3 – besser bekannt unter<br />

dem Namen MP3 – zu<br />

entwickeln. Dieses Format<br />

sollte die damals großen<br />

Musikdateien ohne Verluste<br />

auf kleine Audiodaten<br />

reduzieren. Im Jahr 1995<br />

wurde die entsprechende<br />

Dateiendung MP3 festgelegt.<br />

Zu diesem Zeitpunkt<br />

konnten die ersten mobilen<br />

Abspielgeräte, die Musik mit<br />

der Dateiendung MP3 unterstützten,<br />

käuflich erworben<br />

werden. So konnte der damalige<br />

Benutzer beispielsweise<br />

seine liebgewonnenen CDs per<br />

spezieller PC-Software in das<br />

MP3-Format umwandeln und die<br />

erzeugten Musikstücke mobil<br />

transportieren, anhören und auf<br />

andere Rechner überspielen.<br />

Software<br />

Da diese Methode der Musikumwandlung<br />

zum damaligen<br />

Zeitpunkt mit viel Aufwand<br />

verbunden war, gab es zwei<br />

kluge Köpfe, die an einem<br />

einfachen Austauschverfahren<br />

MP3-Dateien zu verbreiten<br />

forschten. 1998 wurde von dem<br />

jungen Shawn Fanning das wohl<br />

bekannteste Peer-to-Peer-Netzwerk<br />

geschaffen: NAPSTER.<br />

Der Napster-Client war eine<br />

Software, die weltweit auf allen<br />

napsterinfizierten Rechnern<br />

nach dem gewünschten Titel<br />

suchte und sie von dort herunterladen<br />

konnte. Die Software<br />

war sehr beliebt bei Jugendlichen,<br />

konnten sie doch trotz<br />

ISDN-Geschwindigkeiten ihre<br />

Lieblingsmusik kostenfrei aus<br />

dem Internet herunterladen.<br />

Gerade mal ein Jahr später startete<br />

die von Michael Robertson<br />

ins Leben gerufene Internet-<br />

Plattform MP3.com. Diese Seite<br />

war zu dieser Zeit sehr beliebt<br />

bei jungen Musikern, die noch<br />

keinen Plattenvertrag hatten<br />

und so die Musik selbstständig<br />

vermarkten konnten. Allerdings<br />

wurde MP3.com schnell von<br />

Konkurrent Napster geschluckt,<br />

da die Peer-to-Peer-Gemeinde<br />

begann urheberrechtlich ge-<br />

schützte Musik untereinander<br />

auszutauschen.<br />

Downloads im Kommen?<br />

Doch dieser aufkommende<br />

Boom und die steigenden Nutzerzahlen<br />

gefielen der Musikindustrie<br />

gar nicht, so dass<br />

eine Klage gegen Napster und<br />

den Bertelsmann-Konzern eingereicht<br />

wurde. Letzterer<br />

hatte das Produkt Napster<br />

in einem sensationellen<br />

Coup zuvor erworben und<br />

bot mittlerweile erste Musik-Flatrates<br />

(heißt, man<br />

konnte zu einem festen<br />

Preis soviel Musik herunterladen<br />

wie man wollte)<br />

an. Während dieses Prozesses<br />

kamen mehrere<br />

alternative Peer-to-Peer-<br />

Programme wie LimeWire,<br />

eMule und KaZaA auf den<br />

Markt, die nun nicht mehr<br />

nur einzelne MP3-Dateien zum<br />

Download anboten, sondern<br />

komplette Alben, gepackt als<br />

Datenarchive.<br />

Musikindustrie nutzt das<br />

Netz nicht<br />

Anfang des neuen Jahrtausends,<br />

als das Internet als Musikverbreitungsmedium<br />

Nummer 1<br />

diente, hätte die Musikindustrie<br />

viel mehr mit dem Medium<br />

Internet machen können als<br />

nur die entsprechenden Störenfriede<br />

zu verklagen und das<br />

World Wide Web als Feind zu sehen.<br />

Während junge Bands sich<br />

auf ihren ersten Internetseiten<br />

im Netz präsentierten, blieb das<br />

Internet, als schnellste Möglich-<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!