BOLD THE MAGAZINE No.14
LEIDENSCHAFT ERGREIFENDE EMOTION | SALZBURGER FESTSPIELE | C.A.R. | BACH IST MEIN HERO: DANIEL SCHMAHL | NEW FASHION | KANADA: LAND DER SUPERLATIVE | IBIZA: ZEITREISE | CHICAGO: BLUES BROTHERS HOME
LEIDENSCHAFT
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ZEITGEIST | LIFESTYLE | KUNST | KULTUR | MODE | TREND<br />
D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> 14 | 2014 | 1<br />
WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
LEIDENSCHAFT<br />
ERGREIFENDE EMOTION | SALZBURGER FESTSPIELE | C.A.R. | BACH IST MEIN HERO: DANIEL SCHMAHL<br />
NEW FASHION | KANADA: LAND DER SUPERLATIVE | IBIZA: ZEITREISE | CHICAGO: BLUES BRO<strong>THE</strong>RS HOME
2 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
W
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 3<br />
ILD
4 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> REISE | MADRID | CORRIDAS UND FLAMENCO
REISE | MADRID | CORRIDAS UND FLAMENCO<br />
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6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
INHALT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
INHALT<br />
EINSTIEG<br />
REISE<br />
Leidenschaft:<br />
Ergreifende Emotion<br />
10<br />
Kanada:<br />
Im Land der Superlative<br />
60<br />
MODE<br />
Sublime Passion<br />
Full of Emotion<br />
Summer Breeze<br />
12<br />
22<br />
98<br />
Toronto:<br />
Stadt der Gegensätze<br />
Chicago:<br />
Home of the Blues Brothers<br />
68<br />
76<br />
KUNST & KULTUR<br />
LIFESTYLE & TREND<br />
Kultur als Leidenschaft:<br />
Salzburger Festspiele<br />
36<br />
Ibiza:<br />
Zeitreise<br />
84<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> 14 2014<br />
Fotograf (Titel): D. Schaper<br />
Model (Titel): D. Kaddatz (Modelfabrik)<br />
Sehenswert:<br />
Die innovative Kunstmesse C.A.R.<br />
Planet Ocean<br />
Time for the Planet<br />
40<br />
44<br />
DIE LETZTE SEITE<br />
Impressum<br />
<strong>BOLD</strong> IM NETZ<br />
106<br />
Bluse: Michael Michalsky<br />
Kette: Khawary Jewellery<br />
(www.khawary.de)<br />
Hörenswert:<br />
Ultimativ ursprünglich<br />
Track-by-Track:<br />
Cats On Trees<br />
Bach ist mein Hero<br />
Daniel Schmahl<br />
52<br />
49<br />
56<br />
Blog:<br />
www.boldmag.eu<br />
App:<br />
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8 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
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10 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> EINSTIEG | LEIDENSCHAFT<br />
ERGREIFENDE<br />
EMOTION<br />
LEIDENSCHAFT<br />
AUTOR: H. G. TEINER<br />
Einer so schillernden Angelegenheit<br />
wie der Leidenschaft steht eine unbedingt<br />
vielschichtige Betrachtungsweise<br />
zu: „Keine andere literarische Form als<br />
das Essay – der „Versuch“ – ist angemessen,<br />
sich diesem Phänomen anzunähern,<br />
dessen Wahrnehmung zudem<br />
durch allerhöchste Subjektivität gekennzeichnet<br />
ist. Der analytische Blick auf<br />
dem Hintergrund mehrerer unterschiedlicher<br />
Disziplinen wie der Literaturgeschichte,<br />
der Bildenden Kunst, Theologie<br />
und Philosophie sowie der aktuellen<br />
psychologischen Fachliteratur bringt<br />
zutage, dass die Leidenschaft keineswegs<br />
nur eine helle, leichte Seite hat, sondern<br />
auch eine dunkle, abgründige. Erst,<br />
wenn beide Seiten zu ihrem Recht<br />
kommen, kann Leidenschaft sich in ihrer<br />
Ganzheit entfalten“, stellte die Autorin<br />
C. Juliane Vieregge fest und schrieb das<br />
Buch „Die Perle in der Auster“. Versuchen<br />
wir also uns der Leidenschaft auf<br />
verschiedenen Wegen anzunähern ...<br />
„Wir designen keine Fahrzeuge – wir<br />
kreieren Gefühle. Jedes Detail, das wir<br />
gestalten, alles was wir tun, verfolgt nur<br />
ein Ziel: Leidenschaft zu wecken.“ Das<br />
emotional ausgerichtete Werben eines<br />
großen deutschen Automobilherstellers<br />
(BMW) verspricht dem empfangsbereiten<br />
Käufer, dass sein Design nichts<br />
weniger sei, als der Beginn einer langen<br />
Leidenschaft – der Start in die Freiheit,<br />
ins Abenteuer – voll faszinierender<br />
Schönheit. Eine Begeisterung,<br />
die Herzklopfen auslöst und Emotionen<br />
weckt, und dass trifft auch genau<br />
den Kern der Sache: Wir kaufen kein<br />
einfaches Fortbewegungsmittel, sondern<br />
erweitern und bereichern unsere persönlichen<br />
Gefühls- und Erlebniswelt. Die<br />
Krone der Sache, ist die Leidenschaft:<br />
Sie überwindet die berechnende Rationalität,<br />
um uns in die Höhen der überschwänglichen<br />
Freude zu führen.<br />
„Nehmt die Liebe weg, und es bleiben<br />
keine Leidenschaften – setzt sie hinzu,<br />
und sie werden alle wieder geboren.“ Der<br />
Bischof Jacques Bénigne Bossuet zeigt<br />
mit seinen Worten aus dem 17. Jahrhundert<br />
einen unleugbaren Zusammenhang<br />
unmissverständlich auf: Die<br />
modernen Unternehmensabteilungen für<br />
Human Resources suchen Bewerber und
EINSTIEG | LEIDENSCHAFT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 11<br />
schließlich Mitarbeitende, die mit<br />
Leidenschaft, und wohl auch mit Liebe in<br />
irgendeiner Form, für das Unternehmen,<br />
für das Produkt brennen. Der eingangs<br />
beschriebene Autobauer (BMW) führt<br />
indes auch das Ranking der beliebtesten<br />
Arbeitgeber in Deutschland an<br />
– das ist kein Zufall: So hat das Unternehmen<br />
klare Anforderungen für seine<br />
Mitarbeiter formuliert und die Personalleitung<br />
kommuniziert eindeutig, dass<br />
man Leidenschaft für sein Thema mitbringen<br />
muss, um im Unternehmen<br />
erfolgreich Karriere zu machen. Engagement,<br />
Begeisterung und Leidenschaft<br />
zählen heute zu den bevorzugten und<br />
kaum erlernbaren Grundeigenschaften<br />
des zukünftig Mitarbeitenden, fehlende<br />
Detailkenntnisse können dagegen meist<br />
in der beruflichen Praxis ergänzt werden.<br />
Kurt Tucholsky hatte in den 30er Jahren<br />
des letzten Jahrhunderts davon nichts<br />
geahnt, er schrieb noch in Verkennung<br />
der wirtschaftlichen Ernsthaftigkeit:<br />
„Der Mensch hat neben dem Trieb der<br />
Fortpflanzung und dem, zu essen und zu<br />
trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu<br />
machen und nicht zuzuhören.“<br />
„Leidenschaft ist eine Art Fieber des<br />
Geistes, das uns schwächer verlässt, als<br />
es uns vorgefunden hat.“, so schreibt<br />
William Penn in „Früchte der Einsamkeit“.<br />
Ein leidenschaftlicher Kuss ist<br />
nicht zwangsweise, jedoch oft das Entrée<br />
einer innigen Affäre oder Beziehung.<br />
Sinnliche Körpercodes werden gesendet<br />
und empfangen. Hormone werden ausgeschüttet,<br />
welche die leidenschaftliche<br />
Begierde noch mehr befeuern.<br />
Nicht zuletzt der Hinweis: Innige Küsse<br />
und der Austausch fremder Bakterienstämme<br />
wirken sich insgesamt positiv<br />
auf Körper und Seele aus, indem das<br />
Immunsystem gestärkt, der Kreislauf<br />
trainiert und die Zähne vor Karies<br />
geschützt werden. Und schlank macht<br />
es auch noch: Ein zwei Minuten langer<br />
leidenschaftlicher Kuss verbraucht fünfzehn<br />
Kalorien, so viel wie einhundert<br />
Meter Joggen. Und aufgepasst, damit es<br />
am Ende nicht doch stressig wird, sollte<br />
man sich den Spruch des Dichters Franz<br />
Grillparzer zu Herzen nehmen: „Eifersucht<br />
ist eine Leidenschaft, die mit Eifer<br />
sucht, was Leiden schafft.“
12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13<br />
SUBLIME<br />
PASSION<br />
FASHION<br />
FOTOGRAFIN: F. NETTEL<br />
Outfit: Laurèl<br />
Ohrringe: Swarovski<br />
Link zur Fotografin:<br />
www.franziska-nettel.de<br />
Assistenz: M. Golembiewski (MBS) | Retusche: T. Csordas<br />
Make-Up & Hair: S. Santalab (N Management using Bumble & Bumble and Chanel)<br />
Styling: V. Uckermann, M. Geßler | Model: Patricia D. (Louisa Models)<br />
Studio: MBS (www.mbs-team.de)
14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | SUBLIME PASSION<br />
linke Seite<br />
Kette: Stilomio<br />
Oberteil & Hose: Talbot Runhof<br />
rechte Seite<br />
Kleid: Guess By Marciano<br />
Armreif: Vibe Harsløf
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15
16 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
MODE | SUBLIME PASSION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 17<br />
linke Seite<br />
Kleid und Weste: Brunello Cucinelli<br />
Schmuck: strawberry & cream<br />
rechte Seite<br />
 Top & Panty: La Perla<br />
Overall : Nicole Stüber<br />
Handschuhe: Roeckl<br />
Kette: Stella & Dot
18 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | SUBLIME PASSION<br />
linke Seite<br />
Kragen: Laurèl<br />
Kleid: GLAW<br />
Gürtel Leder: Laurèl<br />
Gürtel mit Steinen: B.Belt<br />
Ring: Swarovski<br />
rechte Seite<br />
Jacke: Marcel Ostertag<br />
Kleid: DIMITRI<br />
Schmuck: Stilomio
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 19
20 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
MODE | SUBLIME PASSION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 21<br />
linke Seite<br />
Kleid: Baum und Pferdgarten<br />
Kette: Nina Athanasiou<br />
rechte Seite<br />
Overall: GLAW<br />
Schmuck: H&M Conscious
22 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 23<br />
FULL OF<br />
EMOTION<br />
FASHION<br />
FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />
Outfit: WORMLAND<br />
www.wormland.de<br />
Jacke: Pierre Balmain<br />
Fahrzeuge:<br />
Mit freundlicher Unterstützung von Jeep.<br />
www.jeep.de<br />
Link zum Fotografen:<br />
www.dirk-schaper.de<br />
Make-Up & Hair: L. Frohriep (Agentur Nina Klein)<br />
Styling: Z. Khawary | Assistenz: T. Langenfeld<br />
Models: O. Gonzales (Sight Management), D. Kaddatz (Modelfabrik)<br />
Location: Station Berlin (www.station-berlin.de)
24 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | FULL OF EMOTION<br />
Outfit: WORMLAND<br />
Hemd: Scotch & Soda<br />
Hose: DIESEL BLACK GOLD<br />
Schuhe: DIESEL<br />
Gürtel: <strong>THE</strong>O Wormland<br />
Uhr: TAG Heuer<br />
Ketten: Khawary Jewellery<br />
Fahrzeug: Jeep Wrangler Unlimited
MODE | FULL OF EMOTION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 25
26 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | FULL OF EMOTION
MODE | FULL OF EMOTION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 27<br />
Er<br />
Outfit: WORMLAND<br />
Hose: Pierre Balmain<br />
Jacke: <strong>THE</strong>O Wormland<br />
Schuhe: The Last Conspirary<br />
Uhr: TAG Heuer<br />
Ketten: Khawary Jewellery<br />
Sie<br />
Hose: Laurèl<br />
Jeansjacke: DSQUARED2<br />
Schuhe: Laurèl<br />
Armband: Khawary Jewellery<br />
Fahrzeuge: Jeep Renegade<br />
und Willys MB (links)
28 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | FULL OF EMOTION<br />
linke Seite<br />
Outfit: WORMLAND<br />
Hemd: Tiger of Sweden<br />
Hose & Jacke: Atelier Scotch<br />
Gürtel & Schuhe: HUGO BOSS<br />
rechte Seite<br />
Mantel & Schuhe: Laurèl<br />
Fahrzeuge: Jeep
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 29
30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | FULL OF EMOTION<br />
Er<br />
Outfit: WORMLAND<br />
Jacke, Hemd & Hose: DRYKORN<br />
Gürtel & Schuhe: HUGO BOSS<br />
Uhr: TAG Heuer<br />
Sie<br />
Outfit: MICHALSKY<br />
Uhr: TAG Heuer<br />
Armband: Khawary Jewellery<br />
Fahrzeuge: Jeep Cherokee<br />
(Limited & Trailhawk)
MODE | FULL OF EMOTION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31
32 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
MODE | FULL OF EMOTION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 33<br />
linke Seite<br />
Outfit: WORMLAND<br />
Pullover: DIESEL BLACK GOLD<br />
Hose: Pierre Balmain<br />
rechte Seite<br />
Rock & Schuhe: Laurèl<br />
Uhr: TAG Heuer<br />
Fahrzeuge: Jeep Cherokee Limited und<br />
Jeep Renegade (rechts)
34 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | FULL OF EMOTION
MODE | FULL OF EMOTION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />
Er<br />
Outfit: WORMLAND<br />
Hemd: Tiger of Sweden<br />
Jeans: DSQUARED<br />
Jacke: DIESEL BLACK GOLD<br />
Schuhe: HUGO BOSS<br />
Sie<br />
Outfit: Laurèl<br />
Fahrzeug: Jeep Grand Cherokee
Fotos: Salzburger Festspiele, M. Rittershaus („Der Rosenkavalier“ 2014)<br />
36 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 37<br />
SALZBURGER<br />
FESTSPIELE<br />
KULTUR ALS<br />
LEIDENSCHAFT<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
Im allgemeinen wird der 22. August 1920 mit der erstmaligen Aufführung von Hofmannsthals<br />
„Jedermann“, auf dem Salzburger Domplatz, als die Geburtsstunde der Salzburger<br />
Festspiele genannt. Doch die Ursprünge reichen weiter zurück. Die erste Oper nördlich<br />
der Alpen wurde vermutlich in Salzburg aufgeführt, denn am fürsterzbischöflichen Hof<br />
zu Salzburg wurde seit jeher Musik und Theater gespielt.<br />
In diese dichte künstlerische Atmosphäre wurde am 27. Januar 1756 Wolfgang Amadeus<br />
Mozart hineingeboren. Seit 1842, als in Salzburg feierlich das Mozartdenkmal enthüllt<br />
wurde, tauchte immer wieder der Gedanke auf, in Salzburg regelmäßig Mozart-Musikfeste<br />
zu veranstalten. Bis dieser 1917, auf Initiative von Friedrich Gehmacher und Heinrich<br />
Damisch, konkrete Formen annahm. Mit der „Jedermann“ Aufführung 1920 etablierten<br />
sich die Salzburger Festspiele gänzlich und wurden, nicht zuletzt durch die Mitwirkung<br />
des Bühnenbildners Alfred Roller, des Komponisten Richard Strauss und des Dirigenten<br />
Franz Schalk, international bekannt.<br />
Das die Salzburger Festpiele heute sind was sie sind oder vielmehr, wie sie sind –<br />
liegt zum einen an Salzburg selbst, mit seiner festlich-berauschenden Atmosphäre,<br />
der unprätentiösen Art in der man den internationalen Stars – im Cafe, Restaurant<br />
oder in der Opernkantine – begegnen kann, frei nach dem Motto: total entspannt im<br />
Emotionsgetümmel, und zum anderen an der Präsidentin der Salzburger Festspiele,<br />
Dr. Helga Rabl-Stadler.
38 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> KUNST & KULTUR | SALZBURGER FESTSPIELE<br />
<strong>BOLD</strong> traf die Grande Dame der Festspiele<br />
zusammen mit Prof. Rupert<br />
Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI<br />
AG, in Salzburg.<br />
Welche Highlights hatte das 94. Jahr der<br />
Salzburger Festspiele, aus Ihrer Sicht,<br />
zu bieten?<br />
Dr. Helga Rabl-Stadler: Das Filetstück<br />
war in diesem Jahr die Premiere „Der<br />
Rosenkavalier“ von Richard Strauss. Die<br />
Komödie für Musik in drei Aufzügen von<br />
Hugo von Hofmannsthal in der Regie von<br />
Harry Kupfer und unter der musikalischen<br />
Leitung von Franz Welser-Möst.<br />
Das Oratorium „Isreal in Egypt“ von<br />
Georg Friedrich Händel, das von unserem<br />
langjährigen Freund Thomas Hengelbrock<br />
dirigiert wurde, ist ebenfalls hervorzuheben.<br />
Die Aufführung fand zunächst in<br />
Ingolstadt, im Rahmen der AUDI Sommerkonzerte,<br />
statt und war hier wie dort ein<br />
großartiges musikalisches Erlebnis.<br />
Die Parade-Oper der Wiener Philharmoniker<br />
(„Der Rosenkavalier“) wurde<br />
„unzensiert“ und in voller Länge – mit<br />
noch mehr Schürzenjägertum, wie von<br />
Strauss ursprünglich vorgesehen – aufgeführt.<br />
Prof. Rupert Stadler: Im Strauss-Jubiläumsjahr,<br />
bei den Salzburger Festspielen,<br />
war die Premiere des „Rosenkavaliers“<br />
auch für mich ein besonderes Erlebnis.<br />
Die Audi Night im Anschluss an die
KUNST & KULTUR | SALZBURGER FESTSPIELE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39<br />
Aufführung war wiederum ein großer<br />
Erfolg – seit 2006 laden wir jeden Sommer<br />
zu diesem Get-together ein.<br />
AUDI ist ein langjähriger Partner der<br />
Festspiele. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?<br />
Dr. Helga Rabl-Stadler: Übergreifend, im<br />
besten Sinne: seit 1994 gibt es regelmäßige<br />
Gastspiele der Salzburger Festspiele<br />
in Ingolstadt.<br />
Prof. Rupert Stadler: Kreativität und<br />
Innovation sind der Schlüssel zum Erfolg.<br />
Für Kunst und Kultur gilt das ebenso wie<br />
für uns.<br />
Mit der Audi ArtExperience begeistern<br />
wir seit mehr als 50 Jahren Menschen<br />
international – auch mit eigenen Musikprojekten<br />
wie der Audi Jugendchorakademie<br />
oder den Audi Sommerkonzerten.<br />
Unsere Kulturpartnerschaft mit<br />
den Salzburger Festspielen leben wir seit<br />
nunmehr 20 Jahren und freuen uns auf<br />
die weitere Zusammenarbeit. Gemeinsam<br />
haben wir in Salzburg ein Ziel: Kulturgenuss<br />
auf Weltklasse-Niveau. Auch darin<br />
sehen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Kultur als Leidenschaft – ist vielleicht<br />
das Erfolgs-Geheimnis der Salzburger<br />
Festspiele – locker, nah am Publikum<br />
und auf höchstem Niveau (www.salzburgerfestspiele.at,<br />
www.audi.de).
40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />
C.A.R.<br />
DIE INNOVATIVE<br />
KUNSTMESSE<br />
AUTOR: G. TEINER<br />
Die Herbst-C.A.R. (Contemporary Art<br />
Ruhr) findet an einem ebenso passenden<br />
wie außergewöhnlichen Ort statt, der für<br />
den strukturellen Wandel einer ganzen<br />
Region steht und von vergangener, vieler<br />
Hände Arbeit erzählt. Die Zeche Zollverein<br />
in Essen steht sowohl für die millionenschweren<br />
Stahlbarone des Ruhrgebiets<br />
als auch für die schuftenden<br />
Malocher, welche den vergangenen<br />
Reichtum der Region ermöglichten. Die<br />
Begegnung von Industrie-Architektur<br />
und moderner Kunst öffnet einen weiten<br />
Spannungsbogen, in dessen Raum die<br />
Kunstwerke anfangen zu interagieren.<br />
Zum Ausstellungskonzept der C.A.R.<br />
gehört, dass sich Newcomer, Avantgarde<br />
und etablierte Galerien gleichermaßen<br />
präsentieren. Die Messe stellt großzügig<br />
Raum zur Verfügung, in welchem neue<br />
Werke in kommunikativer Atmosphäre<br />
vorgestellt werden, und versteht sich als<br />
ein Ort für Entdecker. Veranstalter und<br />
Initiatoren sind Silvia Sonnenschmidt und<br />
Thomas Volkmann (Galerie und Agentur<br />
162). In diesem Spätsommer findet die<br />
innovative Kunstmesse der C.A.R. in den<br />
Hallen 5, 6, 8, 12 und 35 des SANAA-<br />
Gebäudes, auf dem UNESCO-Welterbe<br />
Zollverein, statt. Innovative Galerien für<br />
zeitgenössische Kunst, Kunstprojekte,<br />
Institutionen und ausgewählte C.A.R.-<br />
Talente nehmen teil.<br />
Das Rumänien-Special des Frühjahres<br />
wird fortgesetzt. Galerien aus Seoul<br />
(Südkorea) stellen erneut ihre Kunst vor.<br />
Die Galerie White Birch aus Seoul, zum<br />
zweiten Mal dabei, präsentiert eine vielseitige<br />
Mischung koreanischer Künstler,<br />
darunter Malerei von Young Jea Kim.<br />
Die Galerien Jinsun, On, IconK und Neo<br />
Edition kommen ebenfalls aus Seoul nach<br />
Essen. Als Newcomer sind die Eka & Moor<br />
Art Gallery aus Madrid (Spanien) und die<br />
Gallery ISOLO 17 aus Verona (Italien), zum<br />
ersten Mal dabei und präsentieren zeitgenössische<br />
Malerei, Zeichnung, Skulptur<br />
und Fotografie. Sonderausstellungen, die<br />
C.A.R.-Video-Lounge und ein Rahmenprogramm<br />
mit Performances und Workshops<br />
runden das Programm ab. Die Folkwang<br />
Universität der Künste ist mit einer<br />
Präsentation von Werken ihrer Studierenden<br />
und erstmals mit einer Studienberatung<br />
vor Ort vertreten.<br />
Erstmalig ist das CAMP der C.A.R. mit<br />
einem innovativen Marktforum vertreten<br />
und bietet der Kreativwirtschaft ein interdisziplinäres<br />
Labor und eine entwicklungsfähige<br />
Plattform. Die Veranstalter<br />
der C.A.R. haben die Idee, die Kreativen<br />
in der Ruhr-Region zu vernetzen und<br />
ein verstärkendes Crossover von Kunst,<br />
Musik, Film, Mode, Architektur, Medien,<br />
Lifestyle und Wirtschaft anzustoßen.<br />
CAMP möchte zu neuen Denkansätzen<br />
und Problemlösungen ermutigen und<br />
der heterogenen Szene der Region ein<br />
Gesicht geben.<br />
Zum zweiten Mal findet das von der<br />
Alfred und Cläre Pott-Stiftung geförderte<br />
Künstlerprogramm Ruhr statt, das junge<br />
Talente der Ruhr-Region entdecken und<br />
regional wie international vorstellen<br />
möchte. Die <strong>BOLD</strong> Kunst- und Kulturredaktion<br />
saß In diesem Jahr erstmals mit<br />
in der Jury – zur Auswahl der in das Förderprogramm<br />
aufzunehmenden Künstler.<br />
C.A.R. – Contemporary Art Ruhr<br />
24. bis 28. Oktober 2014<br />
Zeche Zollverein<br />
Gelsenkirchener Strasse 181, 45309 Essen<br />
www.contemporaryartruhr.de
KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41<br />
Galerie Augarde<br />
Aaron Vidal Martinez, „Jess und ich“
42 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />
Gallerie Whitebirch<br />
Young Jea Kim, Cautious 2014 (Acryl auf Leinwand, 72 cm x 91cm)
KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 43<br />
Bild: K. Grosse<br />
Foto: NONAM<br />
Foto: www.visitmuve.it<br />
Katharina Grosse zählt bereits seit Jahren<br />
zu den international bedeutendsten<br />
Künstlerinnen ihrer Generation. Seit<br />
2010 ist sie Professorin für Malerei an<br />
der Kunstakademie Düsseldorf, arbeitet<br />
in Berlin und schafft Situationen, die<br />
Farbe physisch spürbar machen. Aus<br />
der Malerei kommend, weitet sie ihre<br />
raumgreifenden Arbeiten seit den 90er-<br />
Jahren als mächtige Farb-Vorstöße in den<br />
körperlich erfahrbaren Raum aus. In ihren<br />
raumfüllenden Arbeiten sind Grenzen<br />
dazu da, betont und überschritten zu<br />
werden. Böden werden zu Bildern, Farbe<br />
zur Landschaft, Räume und Funktionsobjekte<br />
zu Skulpturen. Im Kunsthaus<br />
Graz beschäftigt sich Katharina Grosse<br />
mit Reduziertem, Anspielungshaftem<br />
und dem Theatralischen der Farbe. Der<br />
Farbraum wird zum Bühnenraum, in<br />
welchem auch dem Licht eine bedeutende<br />
Rolle zuteil wird.<br />
Das NONAM zeigt in seiner Dauerausstellung<br />
spannende Einblicke in die Welt<br />
der Indianer und Inuit. Die Besucher<br />
begeben sich auf eine Entdeckungsreise<br />
von der Arktis bis in den Südwesten<br />
Nordamerikas. Dem Thema entsprechend<br />
sind zeichnerische Landschaftsund<br />
Portrait-Meisterwerke zu sehen: Der<br />
deutsche Forscher Maximilian Prinz zu<br />
Wied engagierte für seine Forschungsreise<br />
nach Nordamerika den jungen<br />
Schweizer Maler Karl Bodmer (1809 -<br />
1893), der Land und Leute in eindrucksvollen<br />
und detailgetreuen Arbeiten<br />
festhielt. Diese Illustrationen gelten bis<br />
heute als Höhepunkte der bildnerischen<br />
Darstellung indigener Völker. Zusätzliche<br />
Sonderausstellungen, wie zum Beispiel<br />
„Land, Kunst, Horizonte - Land im Spiegel<br />
zeitgenössischer indigener Kunst“ (bis<br />
07.09.2014), erweitern das sehenswerte<br />
Angebot.<br />
In einer Ausstellung an Exponaten<br />
riechen? Ein beachtenswertes Museum,<br />
das vor kurzer Zeit mit neuem Ausstellungskonzept<br />
wiedereröffnet wurde,<br />
widmet sich der Welt der flüchtigen Duftstoffe:<br />
Die einzigartige Dauerausstellung<br />
ist im Palazzo Mocenigo in der Lagunenstadt<br />
Venedig zu finden. Besucher<br />
dürfen hier riechen und die Geschichte<br />
der Essenzen, Parfüms und ihrer kunstvollen<br />
Behältnisse aktiv erkunden. Das<br />
gesamte Museum präsentiert auch sehr<br />
eindrucksvoll die Geschichte alter Stoffe<br />
und Kostüme. Der Lifestyle in all seinen<br />
Wandlungen durch die Jahrhunderte<br />
wird sinnlich erfahrbar. Das Museum<br />
beherbergt eine Sammlung von mehr als<br />
2.500 Parfüm-Flakons sowie handgefertigte<br />
Destillations-Glasbehälter. Das erste<br />
Buch über Kosmetik in der westlichen<br />
Welt gehört ebenfalls zu den exklusiven<br />
Exponaten.<br />
Katharina Grosse – Wer, ich? Wen, Du?<br />
Bis: 12. Oktober 2014<br />
Land, Kunst, Horizonte<br />
Bis: 7. September 2014<br />
Museo Palazzo Mocenigo<br />
Dauerausstellung<br />
Kunsthaus Graz<br />
Lendkai 1, 8020 Graz<br />
www.museum-joanneum.at<br />
Nordamerika Native Museum<br />
Seefeldstrasse 317, 8008 Zürich<br />
www.nonam.ch<br />
Palazzo Mocenigo<br />
Santa Croce 1992, 30135 Venezia<br />
www.mocenigo.visitmuve.it
Fotos: OMEGA „Time for the Planet“ (Lighthouse Reef Atoll, Belize)<br />
44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />
PLANET OCEAN<br />
TIME FOR<br />
<strong>THE</strong> PLANET<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
Im Einvernehmen aller Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen wurde 1992, auf dem<br />
Weltgipfel in Rio de Janeiro, die Rettung der Weltmeere beschlossen. 22 Jahre später,<br />
sind gerade einmal 1,4 Prozent der Meere als Schutzgebiete ausgewiesen. Mit Blick<br />
auf die Zeitspanne und die Tatsache, dass die Ozeane 70 Prozent der Erdoberfläche<br />
bedecken, ist das bisher erzielte Ergebnis des Beschlusses recht mager.<br />
Im Zuge einer Partnerschaft hat OMEGA und die GoodPlanet Foundation seit 2011<br />
mehrere Projekte initiiert, um auf die brisante Lage aufmerksam zu machen. In<br />
diesem Jahr riefen beide Partner die Initiative „Time for the Planet“ ins Leben, die zwei<br />
Projekte in Indonesien umfasst. Zum einen sollen die Mangroven und Seegraswiesen<br />
in diesen Gebieten erhalten werden und zum anderen das Umwelt-Bewusstsein der<br />
Bevölkerung auf den Inseln Bahoi und Tanakeke geschärft werden.
46 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />
Die Häuser der Kuna-Ureinwohner auf<br />
Robeson Island sind direkt vom Anstieg<br />
der Meeresspiegel bedroht.
KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 47<br />
Für Stephen Urquhart (Präsident von<br />
OMEGA) ist diese Partnerschaft ein<br />
Beweis der Treue zum Geist der Marke:<br />
„Unsere Firmengeschichte war zweifellos<br />
durch die Erfindung der ersten wasserdichten<br />
Armbanduhr geprägt, aber von<br />
entscheidendem Einfluss waren darüber<br />
hinaus die Beziehungen zu einigen der<br />
renommiertesten Leitfiguren bei der<br />
Erforschung des Meeresbodens und<br />
beim Umweltschutz. Dieses Projekt, das<br />
wir gemeinsam mit GoodPlanet leiten,<br />
wird die Schönheit der Weltmeere in<br />
das Bewusstsein der Öffentlichkeit<br />
rücken und Möglichkeiten aufzeigen,<br />
wie wir diese fantastischen natürlichen<br />
Ressourcen, die so wichtig für die Welt<br />
von morgen sind, bewahren können.“<br />
OMEGA stellt einen Teil der Erlöse der<br />
Seamaster Planet Ocean 600M Good-<br />
Planet GMT für die Finanzierung der Initiative<br />
„Time for the Planet“ zur Verfügung<br />
und unterstützt das Projekt mit weiteren<br />
Maßnahmen, Ausstellungen und Dokumentarfilm-Kooperationen.<br />
PLANET OCEAN,<br />
DER FILM<br />
Das beeindruckende Dokumentarfilmund<br />
Fotoausstellungs-Projekt der Regisseure<br />
Yann Arthus-Bertrand und Michael<br />
Pitiot, das zuletzt im Berliner KaDeWe<br />
gezeigt wurde, ist ein Plädoyer an die<br />
Menschheit: die Erde, die wir bewohnen,<br />
zu schützen. Überwältigende Bilder, aus<br />
der Luft von Yann Arthus-Bertrand und<br />
unter Wasser von preisgekrönten Kameraleuten<br />
aufgenommen, ermöglichen<br />
eine einzigartige Reise. Vom Plankton zu<br />
den Walen, von den Fischern in Papua-<br />
Neuguinea zu den Containerschiffen, die<br />
von China in die USA fahren, von Küstenstädten<br />
zu Badestränden – und erinnert<br />
daran, dass wir alle denselben blauen<br />
Planeten bewohnen.<br />
Der von Hope Production gemeinsam<br />
mit OMEGA und Tara Expeditions produzierte<br />
Film erhielt 2012 beim BLUE Ocean<br />
Film Festival in Monterrey (Kalifornien,<br />
USA) den Preis für die beste perspektivische<br />
Darstellung und beim britischen<br />
Green Film Festival 2014 den Publikumspreis.<br />
Die Stiftung GoodPlanet Foundation<br />
stellt den Film gerne Bildungsnetzwerken,<br />
öffentlichen Einrichtungen<br />
und nichtstaatlichen Organisationen zur<br />
Verfügung.<br />
Yann Arthus-Bertrand (Vorsitzender der<br />
GoodPlanet-Stiftung) ergänzt abschließend:<br />
„Ich schätze mich glücklich, dass<br />
ich die Schönheit der Welt entdecken<br />
durfte, und setze mich dafür ein, alles in<br />
meiner Macht Stehende zu tun, um sie<br />
zu schützen. Auch wenn der Planet sich<br />
bereits verändert hat und vielen Bedrohungen<br />
ausgesetzt ist, bleibt er großartig.<br />
Über seine Schönheit zu sprechen<br />
regt uns vielleicht dazu an, unseren<br />
blauen Planeten – also unseren Planet<br />
Ocean – zu retten.“<br />
LINK ZUM FILM:<br />
www.boldmag.eu/PlanetOcean
48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | CD | TRACK-BY-TRACK<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49<br />
TRACK-BY-TRACK<br />
CATS ON TREES<br />
AUTOR: F. REIP<br />
In Frankreich sind Nina Groen und<br />
Yohan Hennequin unlängst zur großen<br />
Nummer geworden: Mit ihrem gemeinsamen<br />
Projekt Cats On Trees haben sie<br />
Gold-Status erreicht, und eine große<br />
Frankreich-Tour ist gebucht.<br />
<strong>BOLD</strong> hatte in diesem Zuge das Vergnügen,<br />
das Duo beim Auftritt im<br />
Rahmen des Festivals „Le Weekend Des<br />
Curiosités“ im Umland ihrer Heimatstadt<br />
Toulouse (Frankreich) zu erleben und am<br />
darauf folgenden Tag im Zentrum der<br />
Stadt zum Interview zu treffen.<br />
Hier sprechen die beiden exklusiv über<br />
die Songs ihres selbstbetitelten Debütalbums<br />
„Cats On Trees“ ...<br />
BURN<br />
Yohan Hennequin: Dieses Stück haben<br />
wir lange mit uns herumgetragen und<br />
auch lange in einem anderen Arrangement<br />
gespielt. Es ist eine dieser verrückten<br />
Geschichten, die beweisen, dass Songs<br />
immer dann entstehen, wenn man es am<br />
wenigsten erwartet. Ich erinnere mich noch<br />
genau: Wir arbeiteten im Studio – einem<br />
wirklich schönen Haus in der Nähe von<br />
Toulouse – an der Nummer, fanden aber<br />
nicht die richtige Idee. Nachdem wir von<br />
einer Mittagspause zurückkamen, hörten<br />
wir unsere Produzenten auf unseren Instrumenten<br />
spielen. Pierre Rougean, mit dem<br />
wir seit 2010 zusammenarbeiten, fand<br />
diesen Groove, fast so als gäbe er auf einem<br />
Schiff den Ruderschlag an. Wir fanden das<br />
witzig und fügten schließlich, für mehr<br />
Profil, Orgel und Bass hinzu. Als wir den<br />
Song aufnahmen, merkten wir, dass er zu<br />
einem unserer stärksten geworden war.<br />
SIRENS CALL<br />
Yohan Hennequin: Im Grunde eine ähnliche<br />
Geschichte: Lange dachten wir nicht<br />
einmal, dass es dieses Stück aufs Album<br />
schaffen würde. Wir mochten die Melodie,<br />
aber etwas stimmte nicht – bis an einem<br />
der letzten Tage im Studio plötzlich alles<br />
ganz natürlich zusammenfand. In dem<br />
Song geht es darum, sich wieder darauf<br />
zu konzentrieren, was man mit seinem<br />
Leben anstellen und was für eine Person<br />
man sein möchte. Man braucht als Mensch<br />
starke Wurzeln (Familie, Freunde, Partner),<br />
und wenn man das vergisst, frisst einen<br />
das Leben auf. Der Titel versteht sich also<br />
als Warnung, als Alarmsignal. Manchmal<br />
haben unsere Songs auch unterschiedliche<br />
Bedeutungen. Für Nina geht es hier eher um<br />
eine tragische Liebesgeschichte.<br />
JIMMY<br />
Yohan Hennequin: Ich las ein sehr abgefahrenes<br />
Buch eines französischen Autors, in<br />
dem die US-Regierung einen „neuen Jesus“<br />
kreieren möchte, um die Menschen zu inspirieren.<br />
Sie entscheiden sich für Jimmy. In<br />
dem Song geht es letztlich um die Fragen,<br />
wer wir sind und was wir tun können, um<br />
bessere Menschen zu werden. Manchmal<br />
trifft man ja auf jemanden, eine Art Mentor,<br />
der einem voranhilft. Wir nahmen das<br />
Video in Südafrika auf, kurz nach dem Tod<br />
Mandelas – er war ganz sicher ein solcher<br />
Mentor.
50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | CD | TRACK-BY-TRACK<br />
YOU WIN<br />
Yohan Hennequin: Noch eine von Ninas<br />
tragischen Liebesgeschichten! (lacht) Es<br />
geht aber nicht nur um die negativen<br />
Gefühle dabei – man muss stets zunächst<br />
sich selbst vergeben.<br />
FULL COLOURS<br />
Yohan Hennequin: Hier geht es um meinen<br />
Sohn. Er wurde an einem 25. Dezember<br />
geboren und wir hatten an Heiligabend<br />
noch alle gefeiert. Auf dem Heimweg am<br />
nächsten Tag – meine Mutter saß am<br />
Steuer – fuhren wir über einen Stopper,<br />
und das löste die Wehen aus. Für einen<br />
Wintertag war es sehr sonnig, alles war still,<br />
die Straßen waren verlassen – es war wie in<br />
einem Science-Fiction-Film. Und genau in<br />
dem Moment sah ich einen großen Regenbogen.<br />
Es war mein perfekter Tag. Wenn<br />
man ein Kind bekommt, realisiert man,<br />
dass man nie wieder allein sein wird. In dem<br />
Song geht es ums Heranwachsen. Und es ist<br />
nicht nur dein Kind, das wächst – du bist es<br />
vor allem selbst.<br />
TIKIBOY<br />
Yohan Hennequin: Das ist ein wirklich<br />
alter Song – und einer meiner liebsten. Wir<br />
hatten ihn schon auf unserer zweiten EP,<br />
die auch „Tikiboy“ hieß, und wollten ihn<br />
eigentlich neu aufnehmen, doch irgendwie<br />
konnten wir die Magie des Demos nicht<br />
Foto: Tôt ou Tard (Label)<br />
Nina Goern (links) und<br />
Yohan Hennequin (rechts)
KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | CD | TRACK-BY-TRACK<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />
wiederfinden. Nun ist dieses also auch auf<br />
dem Album und schafft eine Verbindung<br />
zwischen den Personen und Künstlern, die<br />
wir waren, und die wir jetzt sind. Es ist eine<br />
große Freude, den Song zu spielen, weil er<br />
die Leute so richtig zum Tanzen bringt.<br />
WHO YOU ARE<br />
Nina Groen: ... handelt von meinem Vater.<br />
Als ich ein Kind war, lebten wir ganz in der<br />
Nähe eines Waldes, und an manchen Nachmittagen<br />
arbeitete ich gemeinsam mit<br />
meinem Vater an einem Baumhaus. Als wir<br />
den Song schrieben, fühlte ich mich wieder<br />
in den Wald versetzt. Daran erinnere ich<br />
mich gern, wenn es mir mal nicht so gut<br />
geht. Wir sind alle komplexe Menschen, ins<br />
Leben gesetzt von Menschen voller Liebe. Es<br />
ist ein sehr friedlicher Song.<br />
TOO MUCH<br />
Yohan Hennequin: Ein sehr, sehr, sehr alter<br />
Song, noch älter als „Tikiboy“. Um ehrlich<br />
zu sein, sind wir mit dem Stück nicht ganz<br />
glücklich – ein paar Elemente hätten wir<br />
doch gern noch anders arrangiert. Inhaltlich<br />
sind wir aber zufrieden damit. Es ist ein<br />
Karma-Song. Alles fällt auf einen zurück.<br />
Wenn man den Ärger, den man ja eigentlich<br />
immer zuerst sich selbst gegenüber<br />
verspürt, nicht loslassen kann und man<br />
sich nur noch auf seine negativen Emotionen<br />
konzentriert, vergisst man darüber all<br />
die guten Dinge. Sich mit dem zu befassen,<br />
was schön ist am Leben – Musik, Kinder –<br />
ist manchmal das Beste, um wieder den<br />
nötigen Abstand zu sich und seinen Problemen<br />
zu gewinnen.<br />
WALKING ON <strong>THE</strong> LINE<br />
Nina Groen: Auch hier geht es um unsere<br />
Kinder. Es ist wahnsinnig schwierig, wenn<br />
man auf Tour sein Kind nicht sehen kann.<br />
Daher verstehen wir den Song als eine<br />
Art Flaschenpost. Er ist eine Nachricht an<br />
unsere Kinder, und früher oder später wird<br />
sie sie erreichen. Wir sind bei euch und wir<br />
denken an euch – immer!<br />
Yohan Hennequin: Das Stück geht immer<br />
weiter, es endet einfach nicht. Manchmal<br />
entstehen besondere Gefühle in einer Art<br />
Trance, und wir lieben es, wenn die Emotionen<br />
in unserer Musik im Lauf eines Songs<br />
immer mächtiger werden. Das wollten wir<br />
hier einfangen.<br />
WICHITA<br />
Yohan Hennequin: Es geht um einen Ort, an<br />
dem alle das Recht haben, zu feiern und das<br />
Leben zu genießen. Ich habe mal mit einem<br />
früheren Projekt in Russland gespielt, und<br />
nach der Show bat mich ein Besucher, seinen<br />
Reisepass zu signieren. Ich war verwirrt<br />
und sagte, hey, das ist doch ein wichtiges<br />
Dokument, das dir erlaubt zu reisen. Er<br />
sagte, er würde ohnehin nie die Gelegenheit<br />
bekommen, sein Land zu verlassen.<br />
Uns verband vieles – wir waren beide jung,<br />
liebten Musik, verstanden uns gut, und ich<br />
war geschockt. Ich konnte nicht begreifen,<br />
dass das Leben so sehr dadurch bestimmt<br />
wird, wo wir geboren werden und was für<br />
Menschen dort regieren. Darüber musste<br />
ich sprechen, und so erträumte ich diesen<br />
Ort, an dem alle Menschen zueinander<br />
finden können.<br />
FLOWERS<br />
Yohan Hennequin: Anfangs war das ein<br />
richtiger Punksong, wir hämmerten ihn<br />
geradezu herunter bei unseren Shows,<br />
doch irgendwie passte das dann nicht<br />
zum Album. Wir wollten die Melodie aber<br />
unbedingt beibehalten, also suchten<br />
und fanden wir neue Arrangements.<br />
Viele unserer Stücke sind durch mehrere<br />
Phasen gegangen! Auch „Wichita“ – zum<br />
Beispiel – war eine Zeit lang eine stark<br />
elektronische Nummer, und später dann<br />
vor allem ein Groover. Letztlich geht es<br />
uns aber immer und vor allem um die<br />
Melodie. Dieses Stück haben wir gemeinsam<br />
mit einem 12-köpfigen Orchester<br />
eingespielt – wir hätten nie zu träumen<br />
gewagt, so etwas auf unserem ersten<br />
Album zu haben! Ein großer Moment für<br />
uns!<br />
LOVE YOU LIKE A LOVE SONG<br />
Nina Groen: Ein Cover eines Songs von<br />
Selina Gomez. Eine ungewöhnliche Wahl,<br />
ich weiß, aber Tatsache ist, dass hinter<br />
vielen dieser großen Produktionen auch<br />
gigantische Songs stecken. Das Arrangement<br />
macht letztlich den Unterschied. Die<br />
Lyrics sind sehr schlicht, aber die Melodie ist<br />
grandios! Und wir lieben den James Bond-<br />
Touch, den unsere Version hat.<br />
LINK ZUR BAND:<br />
www.catsontrees.com
52 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | CD<br />
HÖRENSWERT<br />
ULTIMATIV<br />
URSPRÜNGLICH<br />
AUTOR: F. REIP<br />
BON JOVI<br />
NEW JERSEY – DELUXE EDITION<br />
(Parlophone / Warner)<br />
Selbst die größten Helden werden alt.<br />
Oder zumindest älter. Auch die US-Rocker<br />
Bon Jovi machen in diesem Jahr die 30<br />
voll – Anlass genug, den Backkatalog als<br />
„Deluxe Editions“ neu zu veröffentlichen.<br />
Den Auftakt bildet das vierte Album<br />
„New Jersey“ – wohl vor allem, weil hier<br />
das Bonus-Material am spannendsten<br />
ist: Ursprünglich als Doppelalbum mit<br />
dem Namen „Sons Of Beaches“ geplant,<br />
erschien „New Jersey“ letztlich doch nur<br />
mit 12 Tracks (darunter fünf Top Ten-<br />
Singles!), der Rest kursierte seitdem auf<br />
Bootlegs durch die Szene – und erfährt<br />
nun, professionell aufproduziert, sein<br />
Re-Release. Unsere Empfehlung: die<br />
„Super Deluxe Edition“, in deren Schuber<br />
neben zwei CDs und Booklet auch die<br />
fantastische, aufregende Tour-Doku<br />
„Access All Areas! A Rock & Roll Odyssey“<br />
untergebracht ist. Legendär!<br />
Foto: Label
KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | CD<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 53<br />
BEATSTEAKS<br />
BEATSTEAKS<br />
(Warner)<br />
SOUL CITY PHILADELPHIA<br />
UND SOUL CITY NEW ORLEANS<br />
(Fantastic Voyage / Rough Trade)<br />
HERBERT VON KARAJAN<br />
BEETHOVEN – <strong>THE</strong> SYMPHONIES<br />
(Deutsche Grammophon)<br />
Es ist schon verblüffend, wenn Rocker mit<br />
den Jahren, wenn es vom vielen Herumturnen<br />
auf den Bühnen der Welt eben<br />
doch schon hier oder dort im Körper<br />
zwickt und knackst, immer weiter an<br />
Energie zu gewinnen scheinen. Die Beatsteaks<br />
sind mittlerweile im 20. Jahr ihrer<br />
Karriere, Sänger Arnim Teutoburg-Weiß<br />
hat gerade die 40 voll gemacht – und nun<br />
veröffentlichen die Berliner mit ihrem<br />
schlicht „Beatsteaks“ getauften siebten<br />
Album ihre beste Platte. Die eröffnet<br />
extrem flott – keines der ersten drei<br />
fast punkigen Stücke bringt es auf drei<br />
Minuten – und zieht dann mit den hallbeladenen<br />
U2-Gitarren des euphorischen<br />
„Make A Wish“ gewaltig auf. Weitere<br />
Highlights: Das luftige „Everything Went<br />
Black“, das donnernde „Wicked Witch“, das<br />
lässig abgehangene „Creep Magnet“ – ein<br />
Album voller Hits!<br />
Die „Soul City“-Reihe von Fantastic<br />
Voyage führt uns weiter durch die Metropolen<br />
der Vereinigten Staaten der Fünfziger<br />
und frühen Sechziger. Nach Detroit,<br />
New York, Chicago und L.A. stehen zum<br />
voraussichtlichen Ende der Reise in<br />
diesen Monaten gleich zwei Städte im<br />
Fokus, deren Soul-Szene mit zwei jeweils<br />
60 Tracks starken Compilations zum<br />
Leben erweckt wird: New Orleans und<br />
Philadelphia. Dabei lassen sich interessante<br />
Unterschiede feststellen: hier die<br />
Rhythmen im Mardi Gras-geprägten Big<br />
Easy im Süden der USA, dort, in der City<br />
of Brotherly Love, der schwer zu greifende<br />
„Philly Sound“. Dabei wirkt der Soul<br />
aus der umtriebigen Bankerstadt Philadelphia<br />
überraschend entspannt und<br />
sanftmütig, während das aufgekratzte<br />
New Orleans den Hörer förmlich auf die<br />
Bourbon Street treibt.<br />
Ein Aufeinandertreffen der Schwergewichte<br />
der Klassik: Die zwischen 1799<br />
und 1813 entstandenen neun Symphonien<br />
aus der Feder des Bonner Komponisten<br />
Ludwig van Beethoven, interpretiert<br />
vom Salzburger Dirigenten Herbert<br />
von Karajan, eingespielt mit den Berliner<br />
Philharmonikern – mehr geht nicht.<br />
Zum 25. Todestag Karajans erscheint<br />
nun bei der Deutschen Grammophon<br />
die ultimative Veröffentlichung der im<br />
Jahr 1963 in der Jesus-Christus-Kirche<br />
in Berlin entstandenen, unter Kritikern<br />
hochgeschätzen, Aufnahmen. Im edlen<br />
Hardcover-Package finden sich fünf CDs<br />
sowie eine Audio-Blu Ray mit sämtlichen<br />
Symphonien in 24 bit / 96 kH-Qualität und<br />
Rehearsal-Aufnahmen aus den Proben<br />
zur 9. Symphonie sowie ein Booklet, das<br />
diesen schier fantastischen Zyklus auch<br />
optisch illustriert.
54 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
DIE WELT DES LUXUS ERLEBEN:<br />
ENDE DES JAHRES WIDMEN WIR UNS MIT ZWEI ZUSÄTZLICHEN AUSGABEN IM JAHR<br />
DEM TOP-LEVEL AUS DER WELT DER AUTOMOBILE, MODE, REISE, UHREN, DES SCHMUCKS, DESIGNS UND DER ARCHITEKTUR.<br />
ERFAHREN SIE ÜBER ALLE GRENZEN HINAUS, WAS DIE WELT DES GEHOBENEN LIFESTYLES BEWEGT.
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55<br />
FASHION | DESIGN | MOTION | JEWELLERY | TRAVEL<br />
DEU | ENG<br />
WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />
<strong>BOLD</strong> FINEST EDITION | DEUTSCH & ENGLISCH<br />
AB DEZEMBER 2014 ERHÄLTLICH
56 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | IM GESPRÄCH<br />
BACH IST MEIN HERO<br />
DANIEL SCHMAHL<br />
IM GESPRÄCH<br />
AUTOR: F. REIP<br />
Die virtuose, feinstgesponnene Klassik<br />
des Komponisten, Kapellmeisters und<br />
Kantors Johann Sebastian Bach in den<br />
Lesarten des Jazz – die musikalische<br />
Herausforderung könnte kaum größer<br />
sein, kaum reizvoller. Der Trompeter und<br />
Flügelhornist Daniel Schmahl und der<br />
Organist Johannes Gebhardt stellen sich<br />
ihr immer wieder. Nach dem Debüt „Back<br />
To Bach“ (2006) erschien im Jahr 2012<br />
das Album „Chattin’ With Bach“. Im Juni<br />
diesen Jahres erfuhr Schmahl dann den<br />
Ritterschlag seiner Zunft: die Einladung<br />
zum renommierten Bachfest in Leipzig.<br />
Zwischen Konzerten in der kleinen Georgenkirche<br />
in Waren an der Müritz und<br />
dem gewaltigen Berliner Dom traf <strong>BOLD</strong><br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Daniel Schmahl zum<br />
Interview in seiner Wahlheimat Neubrandenburg<br />
...<br />
Herr Schmahl, erzählen Sie uns doch<br />
zunächst ein bisschen über Ihren musikalischen<br />
Hintergrund.<br />
Mein Vater war einer der bedeutenden Sologeiger<br />
der Nachkriegszeit, und mir war<br />
schon als kleiner Junge klar, dass auch ich<br />
ein Instrument spielen wollte. Meinem Vater<br />
war die Geige nicht recht – vielleicht um<br />
zu vermeiden, dass der Sohn im Schatten<br />
des großen Vaters steht. Doch irgendwann<br />
gab er nach. Ich hatte eine fantastische<br />
Lehrerin, an die ich mich noch heute erinnere,<br />
doch als wir von Dresden nach<br />
Wilhelmshorst zogen, einen kleinen Villenvorort<br />
zehn Kilometer vor Potsdam, fand<br />
sich dort leider Gottes kein Geigenlehrer,<br />
der meinem Vater genügt hätte. Ich spielte<br />
dann ein paar Jahre Klavier, ehe wir nach<br />
Leipzig zogen.<br />
... der zentralen Wirkungsstätte von<br />
Johannes Sebastian Bach ...<br />
Ich habe dort viel mitbekommen. Wir<br />
hatten ein Abonnement im Gewandhaus,<br />
so dass ich viel Brahms, Bruckner oder<br />
Tschaikowski hörte, aber natürlich auch<br />
die Kirchenmusik in der Thomaskirche. Dort<br />
hörte ich auch mit 12 oder 13 den Trompeter<br />
Ludwig Güttler – das war meins! In der<br />
Musikhochschule, an der ich gerade Fagott<br />
lernte, riet man mir ab, doch mit 16 hörte<br />
ich Güttler erneut und beschloss: Ich muss<br />
das machen. Ich nahm also Trompetenunterricht<br />
– und fand mich ein halbes Jahr<br />
später an der Hanns Eisler Musikhochschule<br />
in Berlin wieder. Und dann ... kam eine lange<br />
qualvolle Zeit auf mich zu! (lacht)<br />
Was passte nicht?<br />
Ich hatte einen schlechten Lehrer und spielte<br />
jahrelang mit einer falschen Methode Trompete.<br />
Natürlich dachte ich lange, dass es an<br />
mir lag. Ich brach das Studium in Berlin<br />
ab, stieg später in Weimar wieder ein –<br />
und stellte meine Technik um. Jahre später<br />
besuchte ich einen Workshop bei Professor<br />
Malte Burba: Er konnte mir alles logisch<br />
erklären und das Spiel neu beibringen. Mit<br />
Mitte 30 baute ich also mein komplettes<br />
System um und konnte so meine Technik<br />
fast ohne Grenzen entwickeln. Ohne Burba,<br />
der sich heute übrigens die Professur in<br />
Dresden mit Till Brönner teilt, würde ich<br />
heute wohl nicht mehr Trompete spielen. Er<br />
ist mein musikalischer Lebensretter.<br />
Wann kamen Sie zum ersten Mal mit<br />
Bachs Musik in Kontakt?<br />
Das kann ich genau sagen: Das war in der<br />
Thomaskirche zu einer seiner Motetten. Ich<br />
war 12 oder 13 und unglaublich fasziniert<br />
von dieser Musik, ihrer Vielschichtigkeit und<br />
Komplexität – herrliche, großartige Stücke,<br />
die man auch ohne tiefgründige musikalische<br />
Ausbildung genießen und in sich<br />
aufnehmen kann.
KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 57<br />
Fotos: A. Noack, O. Matthes, Chong<br />
Daniel Schmahl konnte sich in wenigen<br />
Jahren international etablieren.
58 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | IM GESPRÄCH<br />
Daniel Schmahl und Johannes Gebhardt<br />
spielen Stücke aus „Back To Bach“.
KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 59<br />
Mit dem Album „Back To Bach“ näherten<br />
Sie sich Bach aus zeitgenössischer<br />
Perspektive. Wie kam es dazu?<br />
Ich hatte bereits während des Studiums<br />
eine Zeit lang im Brass-Quintett gespielt.<br />
Wir hatten ein Programm namens „Fünfmal<br />
Blech von Bach bis Beatles“. (lacht) Als ich<br />
mich dann auf meine Solokarriere konzentrierte,<br />
suchte ich lange nach einem Organisten,<br />
der mit mir auch jazzige Sachen<br />
spielen konnte. Schließlich, im Jahr 2002,<br />
wurde ich zu einem Festkonzert in der Hochschule<br />
für Musik und Theater Felix Mendelssohn<br />
in Leipzig eingeladen: „Organ meets<br />
Jazz“! Mir verging Hören und Sehen – es<br />
war einzigartig! Johannes Gebhardt wurde<br />
an dem Abend verabschiedet, denn er ging<br />
als Dozent nach Greifswald – und das lag<br />
bei mir ums Eck! Ich dachte mir: „Den krallst<br />
du dir!“ Gesagt, getan! (lacht)<br />
Vom klassischen Trompeter zum Jazzer<br />
– das geht sicher nicht ohne Weiteres?<br />
Ich konnte ja nicht improvisieren! Ich nahm<br />
also Stunden, stieg in den Jazz ein und<br />
transkribierte viele der großen Improvisationen<br />
– ein riesiger Aufwand, aber man lernt<br />
wahnsinnig viel. Mein musikalischer Horizont<br />
erweiterte sich enorm. Bei der Arbeit<br />
für die CD fingen wir dann modern an und<br />
gingen musikgeschichtlich und kompositorisch<br />
„zurück zu Bach“. Ein Drittel war reine<br />
Romantik, ein weiteres Barockmusik. Das<br />
letzte Drittel bestand aus jazzigen Sachen,<br />
von Miles Davis etwa, sowie eigenen<br />
Stücken. Als wir diese aufnahmen, wurde<br />
mir klar: Die nächste Platte muss voll von<br />
eigenen Sachen sein!<br />
Wo lagen die Zusammenhänge?<br />
Zum einen ging es um Stimmung und<br />
Emotionen, zum anderen um Bezüge in<br />
der Biografie, in Kompositionsstil und<br />
Technik. Miles Davis z. B. war die Musik<br />
Bachs sehr gut bekannt, und er hat das in<br />
seinen wenigen Interviews auch durchblicken<br />
lassen. Und bei der Improvisation des<br />
Stückes von Davis konnten wir Techniken<br />
verwenden, die auch Bach eingesetzt hatte.<br />
Was ist beim aktuellen Album „Chattin’<br />
With Bach“ anders?<br />
Es besteht fast ausschließlich aus Eigenkompositionen<br />
von Johannes Gebhardt<br />
oder David Timm. Sie beschäftigen sich<br />
in jazziger Tonsprache mit Themen von<br />
Johannes Sebastian Bach. Und die Besetzung<br />
ist größer, neben Orgel und Trompete<br />
sind nun auch Percussion und Bassgitarre<br />
vertreten ... ich wollte schon immer meine<br />
eigene Rockband haben! (lacht)<br />
Wie ist das mit dem Improvisieren – wie<br />
viel ist Ausprobieren, wie viel Geistesblitz?<br />
Es ist jahrelange Arbeit. Mein Improvisationslehrer<br />
Joachim Hesse, der selbst ein<br />
hervorragender Trompeter ist, hat das<br />
Improvisieren mit einem Werkzeugkoffer<br />
verglichen: Am Anfang hat man vielleicht<br />
Hammer, Schraubenzieher und Zange –<br />
das langt zwar, klingt aber sehr einfach und<br />
ist musikalisch auch irgendwann erschöpft.<br />
Deshalb möchte man irgendwann 100.000<br />
Teile in dem Koffer haben, auf die man dann<br />
in Sekundenbruchteilen zugreifen kann.<br />
Erzählen Sie uns etwas von den Stücken<br />
auf „Chattin’ With Bach“.<br />
Die „Toccata in 7“ bezieht sich auf die „Dorische<br />
Toccata“, in der Bach einen sehr tanzbaren,<br />
fast schon Balkan-Beat-ähnlichen<br />
Rhythmus schuf. Das dritte Stück, „Base<br />
Of Bach“, bezieht sich in seinem Motiv auf<br />
den letzten Satz des Zweiten Brandenburgischen<br />
Konzerts. Das Stück „Bist du bei mir“<br />
von David Timm ist eine Jazzballade über<br />
die herrliche gleichnamige Arie, was man<br />
auch sofort erkennt. Und der „Jesus Groove“<br />
bezieht sich auf die Motette „Jesu meine<br />
Freude“ – ein bisschen versteckter vielleicht,<br />
aber nach zweimal Hinhören weiß man,<br />
worum es geht.<br />
Wie hat sich Ihr Bild von Bach durch<br />
die Arbeit verändert? Welche (neuen)<br />
Facetten haben Sie entdeckt?<br />
Man entdeckt jeden Tag neue Seiten an<br />
diesem großartigen Komponisten. Ich<br />
beschäftige mich ja immer wieder mal mit<br />
neuen Stücken – es ist ein nicht endender<br />
Prozess. Und jedes Mal bin ich wieder baff,<br />
was und wie der Mann so komponiert hat.<br />
Es ist unglaublich, nicht nachvollziehbar!<br />
Du denkst, du hast alles gehört und kennst<br />
alles, und dann guckst du einmal genauer<br />
hin – und entdeckst doch wieder etwas<br />
ganz Eigenes. Bach ist mein Hero.<br />
LINK ZUM KÜNSTLER:<br />
www.daniel-schmahl.de
60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 61<br />
IM LAND<br />
DER SUPERLATIVE<br />
KANADA<br />
AUTORIN: H. SAMORAY<br />
In Kanada ist alles ein wenig größer: Der zweitgrößte Staat der Erde – lockt mit seinen<br />
Naturwundern, mit seinen vielen Seen, riesigen Wäldern und seinen pulsierenden<br />
Metropolen sowie der faszinierenden Kultur der First Nations. Das Land mit einer<br />
Fläche von 9.984.670 Quadratkilometern liegt zwischen dem Atlantik im Osten und<br />
dem Pazifik im Westen und reicht nordwärts bis zum Arktischen Ozean. Die einzige<br />
Landgrenze ist jene zu den USA im Süden und im Nordwesten.
62 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
REISE | KANADA<br />
Fotos: Canadian Tourism (Artwork: <strong>BOLD</strong>)<br />
Das Weingut Inniskillin hat sich auf Eiswein<br />
spezialisiert und produziert - wie sie selber<br />
sagen - „flüssiges Gold“.
REISE | KANADA<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 63<br />
Für <strong>BOLD</strong> beginnt die Reise, auf dem<br />
Weg in den Südosten Kanadas, in die<br />
Provinz Ontario – zunächst in Toronto.<br />
Die Provinz-Hauptstadt Ontarios ist<br />
die größte und bevölkerungsreichste<br />
Stadt Kanadas und wird der Start- und<br />
Endpunkt unserer Reise sein und im<br />
2. Teil noch näher vorgestellt (siehe auch<br />
ab Seite 68).<br />
Auf dem Highway vom Flughafen<br />
bekommt man bereits einen ersten<br />
Eindruck von Toronto: einer multikulturellen<br />
Stadt, in der eine Vielzahl von<br />
ethnischen Gruppen, mit 128 verschiedenen<br />
Sprachen und Dialekten, lebt.<br />
Hier kann man an einem Tag kulinarisch<br />
durch die ganze Welt spazieren:<br />
im griechischen Viertel einen großen<br />
Teller Calamari genießen, im italienischen<br />
Viertel einen Berg selbstgemachter<br />
Pasta, um im portugiesischen Viertel das<br />
Dessert Pasteis de Nata (eine portugiesische<br />
Spezialität: Blätterteigtörtchen mit<br />
Pudding) zu ordern.<br />
Unsere Taxifahrt vom Flughafen führt<br />
vorbei an Torontos Kulturzentren und<br />
Sportarenen, an den Unterhaltungs- und<br />
Geschäftsvierteln, und endet vor dem<br />
imposanten Ritz-Carlton Hotel. Die Türen<br />
werden geöffnet, und binnen Sekunden<br />
verschwinden die tobenden Großstadtgeräusche<br />
der lebendigen Wellington<br />
Street. Man taucht ein in eine wohltuende<br />
Ruhe: In perfekter Harmonie verbinden<br />
sich hier urbanes Design und natürliche<br />
Elemente, Dekorationen von opulenten<br />
Blumensträußen und an den Wänden<br />
eine Sammlung kanadischer Kunstwerke.<br />
Neben dem beeindruckenden Ambiente<br />
der Lobby fallen sofort die internationalen<br />
Gäste auf: Anmutige Frauen in reich<br />
bestickten Saris, mit wehenden Tüchern<br />
schreiten an uns vorbei und Männer in<br />
feinen Designeranzügen. „Es ist gerade<br />
Hochzeitssaison“, erklärt Diane Helinski<br />
von Ontario Tourism. Besonders das Ritz-<br />
Carlton ist für Hochzeitsfeiern attraktiv,<br />
mit seinem 7.400 Quadratmeter großen<br />
Luxus-Ballsaal – dem größten in Toronto.<br />
Zu den gastronomischen Einrichtungen<br />
des Hotels zählt unter anderem das TOCA<br />
Restaurant, das als eins der renommiertesten<br />
Restaurants der Stadt gilt und<br />
italienische Küche mit den besten saisonalen<br />
Aromen und Zutaten der Region<br />
bietet. Die Club Lounge im 20. Stock<br />
des Hotels bietet neben einem kontinuierlichen<br />
kulinarischen Angebot einen<br />
imposanten Blick auf den weltbekannten<br />
Canadian National Tower, kurz CN Tower<br />
– das markanteste Wahrzeichen der<br />
Stadt. 1995 wurde er als eines der Sieben<br />
Weltwunder der modernen Welt eingestuft,<br />
ein nationales Symbol und mit<br />
553 Metern eins der höchsten Bauwerke<br />
der Welt. Dort werden die Besucher im<br />
gläsernen Aufzug in rasender Geschwindigkeit<br />
in 58 Sekunden nach oben katapultiert.<br />
Im edlen Drehrestaurant hat<br />
man einen atemberaubenden Panoramablick<br />
auf die Stadt und den Lake<br />
Ontario. Wagemutige können noch einen<br />
Schritt weitergehen und den Turm auf<br />
einer zweiten Aussichtsplattform (Sky<br />
Pod) unterhalb des Antennenmastes in<br />
Höhe von 447 Metern umrunden – ohne<br />
Geländer, aber mit einem Gurt gesichert.<br />
Beim „Edge Walk“ erlebt man Nervenkitzel<br />
pur. Ausgebildete Führer ermutigen<br />
die Teilnehmer, an ihre persönlichen<br />
Grenzen zu gehen und sich voll in<br />
das Sicherheitsseil zu lehnen – mit nichts<br />
als Luft zwischen sich und dem Abgrund.<br />
Der Edge Walk ist der weltweit höchste<br />
Rundgang außerhalb eines Gebäudes.<br />
DONNERNDES WASSER<br />
UND DIE GEHEIMNISSE VON<br />
ONTARIO’S EISWEIN<br />
Etwa 130 Kilometer von Toronto entfernt<br />
wartet die spektakulärste Naturattraktion<br />
Ontarios. Am Ende der letzten Eiszeit<br />
schmolzen die großen Gletscher im Raum<br />
der Great Lakes und brachten den Lake<br />
Erie zum Überlaufen. Das Schmelzwasser<br />
bildete den Fluss Niagara, der sich über<br />
Klippen in den Lake Ontario ergoss. In<br />
der Sprache der Ureinwohner bedeutet<br />
Niagara „donnerndes Wasser“. An den<br />
majestätischen Niagarafällen stürzen<br />
auch heute noch 168.000 Kubikmeter<br />
Wasser pro Minute aus einer Höhe von<br />
13 Stockwerken in die Tiefe. Den besten<br />
Blick auf die Wassermassen bekommt<br />
man im Rahmen einer Bootstour mit der<br />
Maid Of The Mist. Die Niagarafälle lassen<br />
sich auch aus der Vogelperspektive bei<br />
einem Helikopterflug erkunden, bei dem<br />
man dem tosenden Herz der Fälle ganz<br />
nahe kommt.<br />
Nach etwa einer halben Stunde Autofahrt<br />
erreicht man neben dem historischen<br />
Städtchen Niagara-on-the-Lake<br />
das Inniskillin Weingut. In den 1970er<br />
Jahren vom kanadischen Winzer und<br />
Geschäftsmann Donald Zirald und dem
64 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> REISE | KANADA
REISE | KANADA<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 65<br />
Niagarafälle: 168.000 Kubikmeter Wasser<br />
stürzen pro Minute in die Tiefe
66 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
REISE | KANADA<br />
Kanutour entlang der<br />
Uferlinie des Lake Rosseau
REISE | KANADA<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 67<br />
österreichischen Weinexperten Karl<br />
Kaiser gegründet, verbreitete sich der<br />
gute Ruf vom Inniskillin Wein schnell<br />
weltweit. Begünstigt wurde der Erfolg<br />
nicht zuletzt durch die einmaligen<br />
klimatischen Bedingungen der Great<br />
Lakes, wo die Trauben im Sommer reifen<br />
können und im Winter bei extremer Kälte<br />
gefrieren. Mit Kanada verbinden die<br />
meisten Eis, schneebedeckte Berge und<br />
Wintersport, doch tatsächlich liegt die<br />
Region um Toronto auf dem 43. Breitengrad,<br />
das heißt südlicher als Bordeaux<br />
in Frankreich und etwa auf der gleichen<br />
Höhe wie Nordkalifornien. Die Trauben<br />
des Inniskillin werden erst in den Wintermonaten<br />
gepflückt, wenn die Temperatur<br />
über einen längeren Zeitraum unter<br />
minus acht Grad Celsius beträgt. Dadurch<br />
erhalten sie ihr konzentriertes, intensives<br />
Aroma, das sich dann als exquisite Süße<br />
entfaltet.<br />
MUSKOKA<br />
FLUCHT IN FRIEDLICHE STILLE<br />
In Muskoka, etwa zwei Stunden nördlich<br />
von Toronto, laden hunderte von<br />
Seen, sanfte Hügellandschaften und tiefe<br />
Wälder zu Erkundungen ein. Kanadas<br />
„Cottage Country“ ist ein Ganzjahresreiseziel:<br />
Im Winter lädt die Gegend zu<br />
Skifahrten, Schneeschuhwanderungen<br />
oder Schneemobilfahrten ein, und im<br />
Herbst lockt das leuchtende Farbspektakel<br />
des Indian Summer, das sich über<br />
die üppigen Wälder legt. Im März/April<br />
kündigen die ersten grünen Knospen<br />
den nahenden Frühling an, und im<br />
Sommer kann man an einem der<br />
sonnigen Strände liegen, in einer schattigen<br />
Hängematte am See dösen oder<br />
über ruhige Seen paddeln. Muskoka<br />
begrüßt seine Gäste bereits seit über<br />
einem Jahrhundert. Es bekam seinen<br />
Namen von Häuptling Mesqua Ukee,<br />
welcher 1850 den Robinson-Vertrag<br />
unterzeichnete. Darin verzichteten die<br />
Anishinabe-Stämme auf ihr Land, damit<br />
es für die Siedler und Holzunternehmen<br />
geöffnet werden konnte. Im Gegenzug<br />
wurden ihnen dauerhafte Jagd- und<br />
Fischereirechte eingeräumt und Reservate<br />
zugewiesen. 1875 eröffnete die<br />
erste Eisenbahnverbindung von Toronto<br />
nach Gravenhurst. Mit ihr kamen viele<br />
Touristen und es entstand ein beliebtes<br />
Naherholungsziel. Der Lake Rosseau<br />
liegt etwa 200 Kilometer nördlich von<br />
Toronto. Er ist umgeben von vielen<br />
Cottages (einfache, nur aus einem<br />
Erdgeschoss bestehende Häuser ohne<br />
Unterkellerung), einige noch aus dem<br />
späten 19. Jahrhundert. Heute verzaubert<br />
das imponierende JW Marriott<br />
The Rosseau Muskoka Resort & Spa mit<br />
einer traumhaften Lage am See und<br />
bietet einen idyllischen Rückzugsort<br />
mit allerhand Komfort. Es zählt zu den<br />
Top 20 der „must see“-Plätze weltweit.<br />
Den familiären Flair erhält das Hotel<br />
nicht zuletzt durch die herzliche Art von<br />
Hotelmanagerin Kati Strickland. Bei einer<br />
Wandertour in die unmittelbare Umgebung<br />
sollte man sich nicht wundern,<br />
wenn Schildkröten am Straßenrand ihre<br />
Eier legen, Rehe auf dem Hotelparkplatz<br />
verweilen oder Frösche ihr Abendkonzert<br />
anstimmen. Tipp der Redaktion: Paddeln<br />
Sie mit Dans Kanutouren an der Uferlinie<br />
des Lake Rosseau entlang und halten<br />
Sie nach Tieren Ausschau. Während über<br />
Ihren Köpfen zehntausende Wanderfalken<br />
und andere lautstarke Ufervögel<br />
kreisen, erläutert Dan die Geheimnisse<br />
und Geschichten des Sees. So hatte<br />
beispielsweise US-Präsident Woodrow<br />
Wilson hier ein Ferienhaus. Heutige<br />
Stars wie Shania Twain und Goldie Hawn<br />
führen die Tradition fort – zusammen mit<br />
unzähligen Familien aus ganz Ontario,<br />
die in dieser ruhigen, ursprünglichen<br />
Natur entspannen wollen.<br />
ANREISE:<br />
Air Canada fliegt von Frankfurt<br />
am Main oder München täglich<br />
nonstop nach Toronto.<br />
www.aircanada.com<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.ontariotourism.com<br />
www.allabouttoronto.com<br />
www.niagarahelicopters.com<br />
www.niagaraonthelake.com<br />
www.realmuskoka.com<br />
www.inniskillin.com<br />
HOTEL-EMPFEHLUNGEN:<br />
www.ritzcarlton.com/toronto<br />
www.jwrosseau.com
68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69<br />
STADT DER<br />
GEGENSÄTZE<br />
TORONTO<br />
AUTOR: H. G. TEINER<br />
Toronto ist mit 2,6 Millionen Einwohnern die Hauptstadt der Provinz Ontario und<br />
die größte Stadt Kanadas. Sie liegt im Golden Horseshoe, dem Goldenen Hufeisen,<br />
einer Region mit über 8,1 Millionen Einwohnern, die sich halbkreisförmig um<br />
das westliche Ende des Ontariosees, dem kleinsten der fünf Großen Seen, bis zu<br />
den Niagarafällen erstreckt. Die spektakulären Wasserfälle liegen nur eine gute<br />
Stunde von der City entfernt.
70 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
REISE | KANADA<br />
Toronto ist eine Stadt der Kontraste,<br />
in der himmelhohe Wolkenkratzer nur<br />
zehn Minuten von idyllischen Inseln auf<br />
dem Lake Ontario entfernt liegen – ein<br />
multikultureller Schmelztiegel, in dem<br />
Chinatown, Little India, Little Italy, das<br />
Portugiesenviertel und einige weitere<br />
Viertel auch heute noch ihre kulturellen<br />
Besonderheiten pflegen. Toronto ist<br />
eine lebendige Stadt und Kanadas Wirtschaftszentrum<br />
– international einer der<br />
führenden Finanzplätze der Welt (die<br />
Toronto Stock Exchange ist die achtgrößte<br />
Börse der Welt) – mit einem warmherzigen<br />
Touch: Alles ist in geschäftiger<br />
Bewegung, aber mit einem guten Schuss<br />
sympathischer Gelassenheit.<br />
Vor etwa 11.000 Jahren, nach der letzten<br />
Eiszeit, zogen bereits indigene Völker von<br />
Süden hierher an das Nordufer des Ontariosees.<br />
Die Gegend des heutigen Stadtgebietes<br />
wurde von ihnen als Tarantua<br />
bezeichnet, als eine Stelle, an der Bäume<br />
am Wasser stehen, ein guter Platz des<br />
Zusammentreffens.<br />
DOWNTOWN:<br />
KULTUR UND SHOPPING<br />
Besonders in den Sommermonaten, von<br />
Ende Mai bis September, zieht die weltoffene<br />
Millionenstadt Touristen und<br />
Einheimische mit vielen Events und Festivals<br />
oder einfach zum Shopping an. Das<br />
Worldpride Festival mit seinen bunten<br />
Paraden im Juni oder das Fringe-Theater-<br />
Festival im Juli sind wahrhafte Publikumsmagnete.<br />
Eine große Kunst- und Galerieszene<br />
mit internationalen Ausstellungen<br />
und eine atemberaubende Architekturkulisse<br />
prägen die vielseitigen Angebote<br />
Torontos und machen sie zu einem spannenden<br />
urban-kulturellen Erlebnis. Die<br />
Old City ist der am dichtesten besiedelte<br />
Teil, im Bereich der Bay Street und der<br />
Yonge Street befindet sich das Geschäftsund<br />
Bankenzentrum.<br />
Als zentrale Basis für die Entdeckungstouren<br />
in die verschiedenen Stadtteile<br />
bietet sich insbesondere das Eaton<br />
Chelsea in Downtown, in der Gerrard<br />
Street West, an. Es ist im Herzen der City<br />
gelegen und dazu noch Kanadas größtes<br />
Hotel, es bietet neben umfangreichem<br />
Komfort eine freundlich-offene Atmosphäre<br />
und ein umfangreiches Frühstücksbuffet,<br />
welches den Start in den<br />
Tag beflügelt. Das bekannte Einkaufszentrum<br />
Eaton Centre, in der Yonge<br />
Street, ist ganz nah und einen ersten<br />
Shopping-Ausflug wert. Immerhin ist<br />
diese Premium-Mall mit etwa 230 Shops<br />
und Restaurants die größte der Stadt:<br />
Urban Shopping at its best.<br />
Die Art Gallery of Ontario (AGO) gehört<br />
zu den bedeutendsten Kunstmuseen<br />
Nordamerikas und liegt im Bereich des<br />
chinesischen Viertels, in der Dundas<br />
Street West. Eine sehenswerte Sammlung<br />
zeigt Originale der zeitgenössischen<br />
Kunst von Edgar Degas über Chuck Close<br />
bis zu Gerhard Richter. Die Malcolmson-<br />
Sammlung hält überraschende Klassiker<br />
der Fotokunst seit den Anfängen um<br />
1845, wie William Henry Fox Talbot, bis<br />
zu denen des 20 Jahrhunderts bereit:<br />
von Man Ray, Edward Weston, Aleksandr<br />
Rodchenko, Bill Brandt und Andre<br />
Kertész. Wenn es dann noch etwas zu<br />
wünschen gibt: „Wish“ ist der Restaurant-<br />
Tipp für ein außergewöhnliches kulinarisches<br />
Erlebnis in der Charles Street East.<br />
Kurz gesagt: Eatertainment, best Brunch<br />
in the City. Die international-mediterrane<br />
Kochkunst der Betreiberin, Renda<br />
Abdo, hat mitten in das Herz der City, in<br />
die kühle Umgebung der Younge-Street,<br />
ein Flair von heißer und lockerer Strandatmosphäre<br />
gezaubert.<br />
HISTORISCHE VIERTEL<br />
UND MÄRKTE<br />
Etwa zwei Kilometer östlich von Downtown<br />
liegt der Distillery District, ein<br />
historisch bedeutsamer Industrie- und<br />
Wohnbezirk, geprägt von denkmalgeschützten<br />
Backsteingebäuden aus der<br />
viktorianischen Zeit. Heute reihen sich<br />
hier Cafés, Restaurants, Antiquitätenläden<br />
und Bekleidungsshops aneinander.<br />
„Soma“ ist ein besonderes Highlight<br />
für die Liebhaber guter Schokolade:<br />
Im Laden gibt es die besten Schoko-<br />
Produkte Nordamerikas. Ein Glas mit flüssiger,<br />
warmer Schokolade, mit einem<br />
Schuss Chili – bedeutet hier eine neue<br />
Erfahrung und ungeahnte Geschmacks-<br />
Explosionen.<br />
Der 1803 gegründete St. Lawrence<br />
Market in der Front Street East ist eine<br />
historische Halle, ebenfalls mit einer<br />
Fassade aus rotem Backstein, und setzt<br />
allem Kulinarischen die Krone auf:<br />
Mit über fünfzig Spezialitäten-Verkaufsständen,<br />
von frischem Fisch bis hin zu
REISE | KANADA<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 71<br />
Fotos: Ontario Tourism Marketing Partnership Corporation (Artwork: <strong>BOLD</strong>)<br />
Lebensqualität pur: Distillery District<br />
mit Gebäuden aus viktorianischer Zeit
72 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
REISE | KANADA<br />
Yonge-Dundas Square und Eaton<br />
Center im Zentrum Torontos.
REISE | KANADA<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 73
74 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
REISE | KANADA<br />
Multikultureller Schmelztiegel: Beim<br />
Worldpride Festival feiert die ganze Stadt.
REISE | KANADA<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 75<br />
hausgemachten Teigwaren und feinsten<br />
Antipasti. Für ihre Qualität bekannt,<br />
wurde die Markthalle bereits als bester<br />
Lebensmittelmarkt der Welt ausgezeichnet.<br />
Kensington Market ist ein legendäres<br />
Viertel, an der Spadina Avenue<br />
gelegen – hier ist Multikulti Trumpf. Eine<br />
belebte und gemütliche Öko-Oase mit<br />
bunten Häuschen entlang der schmalen<br />
Straße. Neben Alt-Hippie-Klamotten gibt<br />
es moderne vegane und laktosefreie<br />
Backwaren. Die kleinen Cafés und Imbissstuben,<br />
mit ein paar Stühlen und Tischen<br />
davor, laden zum Entspannen ein. Von<br />
der Wasserseite aus gibt es einen sensationellen<br />
Blick auf die Skyline der Stadt:<br />
das Finanz-Viertel mit seinen imposanten<br />
Bürotürmen, und alles überragend: der<br />
Canadian National Tower, kurz: CN-Tower<br />
(siehe auch Seite 63). Direkt nebenan<br />
befindet sich Ripley`s Aquarium und<br />
lädt zum Besuch der abwechslungsreichen<br />
Unterwasserwelt ein. Wer noch<br />
mehr Unterhaltung braucht, kann schräg<br />
gegenüber das Railway Museum besuchen<br />
oder gleich in der Steam Whistle<br />
Brewery ein wirklich gutes Bier genießen.<br />
Das nahe Harbourfront Centre, eine<br />
Kultureinrichtung am Queens Quay West,<br />
bietet inspirierende aktuelle Kunstausstellungen,<br />
Theater, Cafés und Handwerk,<br />
– alles unter einem Dach. Allein hier kann<br />
man ohne Probleme einen ganzen Tag<br />
verbringen.<br />
grüne Oase, die ideale Ergänzung zum<br />
geschäftigen Treiben der Innenstadt.<br />
Um Toronto per Flug zu erreichen, gibt<br />
es verschiedene Angebote. Wer es<br />
etwas komfortabler mag, für den ist die<br />
Verbindung mit Finnair erste Wahl: An<br />
Bord gibt es Gelegenheit, den Komfort<br />
und Service der neuen Business Class<br />
kennenzulernen und die empfehlenswerten<br />
Signature Menüs der finnischen<br />
Spitzenköche Pekka Terävä und Tomi<br />
Björck zu probieren.<br />
ANREISE:<br />
Finnair fliegt von Juni bis September<br />
bis zu drei mal täglich von Helsinki<br />
nach Toronto.<br />
www.finnair.com<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.toronto.ca<br />
www.torontotours.com<br />
www.ago.net<br />
www.harbourfrontcentre.com<br />
www.fringetoronto.com<br />
www.worldpridetoronto.com<br />
www.wishintoronto.com<br />
Die nahe Marina mit ihren verschiedene<br />
Wassersportmöglichkeiten bietet sich<br />
für weitere Aktivitäten an. Mit seinen<br />
Stränden und Parks bildet das der City<br />
gegenüberliegende Centre Island, als<br />
HOTEL-EMPFEHLUNGEN:<br />
www.chelsea.eatonhotels.com
76 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 77<br />
HOME OF <strong>THE</strong><br />
BLUES BRO<strong>THE</strong>RS<br />
CHICAGO<br />
AUTOR: K. SPECHT<br />
Chicago – die drittgrößte Stadt der USA – liegt am windigen Südwestufer des Lake<br />
Michigan, einem der fünf großen Binnenseen, die als Great Lakes bekannt sind. Chicago<br />
ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein wichtiger Handelsort. Die verkehrsgünstige Lage<br />
an der transkontinentalen Route von der Ostküste zur Westküste führte dazu, dass<br />
hier bereits frühzeitig ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt entstand. Außerdem gilt<br />
die Stadt als Geburtsstätte moderner Architektur – hier entstanden die ersten Wolkenkratzer<br />
in Stahlskelettbauweise, welche auch heute noch das Stadtbild prägen.
78 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
REISE | CHICAGO<br />
Europäer kamen erstmals im 17. Jahrhundert<br />
in das Gebiet von Chicago, das von<br />
Indianerstämmen bewohnt war. So wird<br />
der Name auch vom indianischen Wort<br />
Checagou abgeleitet. Damit bezeichneten<br />
die Potawatomi-Indianer jenes<br />
Marschland, auf dem später die Stadt<br />
gegründet wurde. Heute ist Chicago<br />
auch als „Windy City“ bekannt, was sich<br />
einerseits auf die klimatischen Bedingungen<br />
zurückführen lässt – die Stadt ist<br />
durch das Fehlen von Bergen und Hügeln<br />
und aufgrund der tiefen Wolkenkratzerschluchten<br />
starkem Wind und Stürmen<br />
ausgesetzt. Andererseits wird die<br />
Bezeichnung auch zurückgeführt auf die<br />
Korruption und die historisch bedingte<br />
Verbreitung von organisierter Schmugglerkriminalität,<br />
insbesondere während<br />
der Zeit der Prohibition (in den USA von<br />
1919 bis 1933). Der wohl berühmteste<br />
Verbrecher aus dieser Zeit ist Al Capone,<br />
welcher als Boss des „Chicago Outfit “ die<br />
Chicagoer Unterwelt kontrollierte und<br />
seine Geschäfte vor allem mit illegalem<br />
Alkoholhandel machte.<br />
Das Große Feuer von 1871 formte das<br />
heutige Erscheinungsbild der Stadt und<br />
führte zu einer umfangreichen Umgestaltung<br />
des Stadtzentrums mit vielen<br />
spektakulären Gebäuden. Heute verfügt<br />
Chicago über eine beeindruckende<br />
Skyline. Das Home Insurance Building ist<br />
einer der ersten Wolkenkratzer; der Willis<br />
Tower (vormals Sears Tower) war von<br />
1974 bis 2013 das höchste Gebäude der<br />
USA und ist nach wie vor das höchste der<br />
Stadt. Zu den bedeutenden architektonischen<br />
Werken gehören auch der Millennium<br />
Park, der Jay Pritzker Pavillion und<br />
das Hancock Observatorium in unfassbarer<br />
Höhe – mit einem unvergesslichen<br />
Ausblick.<br />
ARCHITEKTUR,<br />
KUNST UND KULTUR<br />
Chicago bietet eine Vielzahl an Attraktionen,<br />
Museen, Galerien und geschichtsträchtigen<br />
Orten. Die meisten davon<br />
befinden sich im historischen Stadtzentrum,<br />
das vom Loop, einem höher<br />
gelegten Bahnsystem, eingeschlossen<br />
wird. „The Loop“ wird auch spezifisch nur<br />
der kleinere Teil des Viertels genannt,<br />
der von der erhöhten Rundstrecke der<br />
Chicago „EL“ eingeschlossen wird. Die<br />
erste Trasse des legendären L-Train wurde<br />
bereits 1892 gebaut – er ist charakteristisch<br />
für Chicago und hat das Stadtbild<br />
entscheidend mitgeprägt. Einen wunderbaren<br />
Gesamteindruck der Metropole<br />
bietet eine Bootsfahrt auf dem Chicago<br />
River: Beeindruckende Häuserschluchten,<br />
verschiedene Stadtviertel und architektonische<br />
Bauwunder lassen sich so in<br />
aller Ruhe bestaunen. Vom Boot aus kann<br />
man viel besser erahnen, wie groß das<br />
Wasserstraßennetz in Chicago ist. Einige<br />
Touren führen auf den Lake Michigan,<br />
von wo aus sich eine herrliche Sicht auf<br />
die Skyline bietet. Auch das Nachtleben<br />
von Chicago hat einiges zu bieten: Im<br />
Blue Chicago kann man beispielsweise<br />
die Abende bei Live-Musik ausklingen<br />
lassen. In einer warmen und freundlichen<br />
Atmosphäre präsentiert die weltbekannte<br />
Bar seit 1985 das Beste, was authentischer<br />
Chicago Blues zu bieten hat. Hier treffen<br />
sich Chicagoans und Blues Fan aus der<br />
ganzen Welt und zelebrieren die großartige<br />
Musik, die ein wichtiger Bestandteil<br />
der Geschichte der Stadt ist. So hat<br />
die Musikszene Chicagos die Charakteristik<br />
US-amerikanischer Musikstile wie<br />
Blues, Jazz und Soul entscheidend mitgestaltet.<br />
Nicht umsonst entstand hier auch<br />
der Filmklassiker „Blues Brothers“, und<br />
bedeutende Musiker wie Louis Armstrong,<br />
King Oliver und Jelly Roll Morton<br />
haben sich hier einen Namen gemacht.<br />
In der Southside, dem Schwarzenviertel<br />
der Stadt, entstand ein reges Jazzleben.<br />
Es entwickelte sich der so genannte<br />
Chicago Jazz und der Chicago Blues.<br />
Der von Gitarre und Mundharmonika<br />
geprägte, ländliche Delta-Blues – wurde<br />
in Chicago elektrifiziert. In den 1960er<br />
Jahren entwickelte sich der Chicago Soul,<br />
und auch die House Music findet ihre<br />
Ursprünge in dieser Stadt.<br />
CHICAGO<br />
FÜR FEINSCHMECKER<br />
Bei einer kulinarischen Fahrradtour kann<br />
man Chicago als Feinschmeckerparadies<br />
erleben. In der Stadt, die sich rühmt, das<br />
Hauptquartier von McDonald‘s zu beherbergen,<br />
bieten preisgekrönte Gourmet-<br />
Restaurants und Kneipen alles von<br />
günstigen Gerichten bis zur Avantgarde-<br />
Küche.<br />
Die kulturelle und kulinarische Vielfalt<br />
der Bewohner sorgt für eine erstklassige<br />
Restaurantszene. Chicago war und<br />
ist ein Sammelbecken von Menschen<br />
unterschiedlicher Abstammung.
REISE | CHICAGO<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 79<br />
Fotos: T. Kessler; Choose Chicago<br />
Charakteristisch für Chicago:<br />
Die 1892 erbaute, legendäre L-Train
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REISE | CHICAGO<br />
Die beeindruckende Skyline der<br />
Stadt Chicago, vom Wasser aus gesehen
REISE | CHICAGO<br />
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82 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
REISE | CHICAGO<br />
Historic Water Tower auf der Michigan<br />
Avenue und der Magnificent Mile, mit<br />
dem Park Hyatt Chicago
REISE | CHICAGO<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 83<br />
Daraus bildeten sich 77 Viertel mit verschiedenen<br />
Bevölkerungsgruppen: unter<br />
anderem gilt Chicago nach Warschau<br />
als größte polnische Stadt. Auch im<br />
Zentrum gibt es jede Menge Restaurants<br />
mit internationaler Küche. Das bekannteste<br />
Gericht aus Chicago ist jedoch die<br />
Pizza, insbesondere die dicke Chicago<br />
Style Pizza. Der Chicago Style Hot Dog,<br />
ein Frankfurter Würstchen im Brötchen,<br />
wurde 1929 im Fluky’s, einem Imbissstand<br />
Ecke Maxwell und Halsted Street,<br />
kreiert – gemäß der historisch überlieferten<br />
Rezeptur: im Mohnbrötchen, mit<br />
gelbem Senf, gehackten weißen Zwiebeln,<br />
süßem Gurkenrelish in Neongrün,<br />
einer in Dill eingelegten Gurkenscheibe,<br />
Tomatenecken, scharfen Chilis und einer<br />
Prise Selleriesalz.<br />
entfernt einen unvergleichlichen Luxus.<br />
Erstklassige Einkaufsmöglichkeiten, das<br />
Museum of Contemporary Art und die<br />
berühmten Theater von Chicago, sind in<br />
nur wenigen Schritten zu erreichen. Das<br />
geräumige Foyer des Park Hyatt Chicago<br />
erzeugt eine gedämpfte und edle Atmosphäre<br />
und ist der ideale Ausgangspunkt<br />
für ausgedehnte Touren durch die Stadt.<br />
Im preisgekrönten Restaurant NoMI, mit<br />
europäisch inspirierter und amerikanischer<br />
Küche und der NoMI Lounge, mit<br />
besonderen Cocktails und Martinis, lässt<br />
man vorzüglich den erlebnisreichen<br />
Tag ausklingen, um später in einem der<br />
198 luxuriösen Gästezimmer oder einer<br />
der 13 Suiten Ruhe und Kraft für den<br />
nächsten Tag zu finden.<br />
ERHOLSAM<br />
UND LUXURIÖS<br />
ANREISE:<br />
Eine der weltweit größten Superior-<br />
Luxus 5-Sterne Hotelketten hat nicht nur<br />
zwei Häuser, sondern auch ihren Firmensitz<br />
in Chicago.<br />
Das Park Hyatt Chicago gehört zu den<br />
aufregendsten Häusern der Gruppe und<br />
befindet sich 67 Stockwerke über der<br />
Magnificent Mile, im Chicago Park<br />
Tower, der vom Architekturbüro Lucien<br />
Lagrange entworfen wurde und zu<br />
den elf höchsten Gebäuden Chicagos<br />
zählt (257,3 m). Die Magnificent Mile<br />
der Michigan Avenue liegt im Herzen<br />
der Innenstadt am Water Tower Square<br />
und bietet nur wenige Minuten von<br />
den beliebtesten Attraktionen der Stadt<br />
Mit LOT Polish Airlines, einer der<br />
jüngsten Flotten Europas, direkt<br />
nach Chicago.<br />
www.lot.com<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.choosechicago.com<br />
www.getyourguide.de<br />
HOTEL-EMPFEHLUNGEN:<br />
www.hyatt.com
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<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 99<br />
SUMMER<br />
BREEZE<br />
FASHION<br />
FOTOGRAF: M. HÖHNE<br />
Kleid: Callisti<br />
Gürtel: Zara<br />
Ohrringe: Jasmina Jovy<br />
Schmuck: Charlotte Simon<br />
Link zum Fotografen:<br />
www.martinhoehne.com<br />
Make-Up: D. Höhne (www.danahoehne.com) | Location: Mallorca<br />
Model: Vero J. (Most Wanted Models)
100 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | SUMMER BREEZE<br />
linke Seite<br />
Kleid: Callisti<br />
Armreif: Vintage<br />
rechte Seite<br />
Kleid: Irene Luft (Spitze blau)<br />
Kette: Charlotte Simon<br />
Ring: Swarovski
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 101
102 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | SUMMER BREEZE<br />
Oberteil & Rock: Callisti<br />
Schmuck: Charlotte Simon
MODE | SUMMER BREEZE<br />
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104 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong>
MODE | SUMMER BREEZE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 105<br />
linke Seite<br />
Kleid: Irene Luft<br />
Kette: Jasmina Jovy<br />
rechte Seite<br />
Kleid: Irene Luft (Spitze rosé)<br />
Ohringe: Charlotte Simon
106 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
IMPRESSUM<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
IMPRESSUM<br />
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AUTOREN /<br />
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<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
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ISSN 2192-9378<br />
M. Kuhlmey<br />
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L. Böhlke<br />
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MODE- / BEAUTY-REDAKTION<br />
Z. Khawary, S. Gaugel, B. Becher<br />
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H. G. Teiner, E. Briest<br />
BILDREDAKTION<br />
S. Schuster<br />
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D. Schaper (www.dirk-schaper.de)<br />
J. M. Brain, H. G. Teiner, M. Breuer, F. Reip,<br />
M. Winckler, K. Specht, T. Keßler,<br />
S. Schirdewahn, A. Limbrunner, B. Becker,<br />
N. Dexter, F. Schweizer<br />
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<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 107<br />
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Renault Twingo SCe 70 eco 2 : Gesamtverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert (l/100 km): 5,6/3,9/4,5; CO 2-Emissionen kombiniert (g/km): 105.<br />
Renault Twingo: Gesamt verbrauch kombiniert (l/100 km): 4,5 – 4,2; CO 2-Emissionen kombiniert (g/km): 105 – 95 (Werte nach Mess verfahren<br />
VO [EG] 715/2007).<br />
* Abbildung zeigt Renault Twingo Luxe mit Sonderausstattung. Bei allen teilnehmenden Renault Partnern. Renault Deutschland AG, Postfach, 50319 Brühl.