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Mark Padmore Schubert-zyklus Wie ist <strong>der</strong> Himmel weit Mark Padmore und Till Fellner eröffnen ihren Schubert-Lie<strong>der</strong>zyklus mit Die schöne Müllerin. Der in London geborene Tenor Mark Padmore singt Lie<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Renaiss<strong>an</strong>ce von John Dowl<strong>an</strong>d ebenso wie die Lie<strong>der</strong> seines L<strong>an</strong>dsm<strong>an</strong>nes Benjamin Britten aus dem 20. Jahrhun<strong>der</strong>t. „Lie<strong>der</strong> haben in verschiedenen Epochen häufig auf die selbe Art Gefühlen Ausdruck verliehen. John Dowl<strong>an</strong>d liebte die Mel<strong>an</strong>cholie in seinen Lie<strong>der</strong>n und war immer am besten, wenn er die Dunkelheit beschrieb. In mo<strong>der</strong>nen Lie<strong>der</strong>n finden wir diesen Ansatz ebenso.“ Für Mark Padmore ist die geglückte Verbindung zwischen Melodie und Lyrik entscheidend: „Es geht zunächst nicht nur um die Qualität <strong>der</strong> Stimme. Letztlich bin ich dar<strong>an</strong> interessiert, ob ein Sänger auch tatsächlich etwas zu sagen hat. Reiner Schönges<strong>an</strong>g ist noch nicht genug. M<strong>an</strong> muss auch von den Gefühlen und Ged<strong>an</strong>ken, die hinter einem Lied stecken, tief bewegt sein.“ Seit nahezu 200 Jahren bewegen die Lie<strong>der</strong> von Fr<strong>an</strong>z Schubert, <strong>der</strong> 1828 mit 31 Jahren starb und dennoch 600 Lie<strong>der</strong> komponiert hat. Mark Padmore und Pi<strong>an</strong>ist Till Fellner werden in dieser Saison die beiden Zyklen Die schöne Müllerin und Winterreise nach Gedichten von Wilhelm Müller und die Lie<strong>der</strong>sammlung Schw<strong>an</strong>enges<strong>an</strong>g interpretieren. Mark Padmore s<strong>an</strong>g Lie<strong>der</strong>abende in Amsterdam, Mail<strong>an</strong>d, Moskau, New York o<strong>der</strong> Paris und räumt ein, dass ihn die Tatsache Schubert in dessen Heimatstadt zu singen, nerövs mache. „Die wahrhafte Ehrlichkeit von Schuberts Emotionalität und <strong>der</strong> Ausdruck, <strong>der</strong> aus seiner Fe<strong>der</strong> fließt, sprechen direkt unser Herz <strong>an</strong>“, nennt Mark Padmore den Grund dafür, warum Schuberts Lie<strong>der</strong> nicht aus dem Repertoire wegzudenken sind. „Daher bewahren wir über 200 Jahre hinweg seine überragende Art, Ged<strong>an</strong>ken und Gefühle musikalisch auszudrücken.“ In Die schöne Müllerin bleibe Schubert stilistisch g<strong>an</strong>z nahe am Volkslied: „Die Arpeggios im ersten Lied und auch später erinnern mich g<strong>an</strong>z leicht <strong>an</strong> das Jodeln <strong>der</strong> Alpen.“ Das Klavier sei dabei ein eigenständiger Protagonist. „In Die schöne Müllerin etwa übernimmt das Klavier die Klänge das Baches. Bei Schubert erklingt im Klavier oft eine zweite Stimme, auf die wir achten müssen. Ansonsten bleibt nur die Melodie <strong>der</strong> Singstimme und das würde dem g<strong>an</strong>zen Ausdruck Schuberts nicht gerecht.“ Daher sei <strong>der</strong> Dialog mit dem Klavier unglaublich wichtig. „Das schöne <strong>an</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Till Fellner ist, dass er meiner Meinung nach zurzeit wirklich einer <strong>der</strong> großen Pi<strong>an</strong>isten unserer Zeit ist. In seiner musikalischen Intelligenz steht er g<strong>an</strong>z in <strong>der</strong> Tradition von Alfred Brendel.“ Mark Padmore und Till Fellner streben eine musikalisch komplette Version <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>zyklen <strong>an</strong>. „In früheren Generationen herrschte noch eher die Meinung, dass ein Sänger vom Klavier begleitet wird“, sagt Padmore. „Ich bin von <strong>der</strong> sängerischen Qualität früherer Aufnahmen häufig begeistert, aber das Klavierspiel tritt darauf oft in den Hintergrund. Heute achten wir mehr auf eine ausgewogene Bal<strong>an</strong>ce.“ Um <strong>der</strong> eigentlichen Charakteristik treu zu bleiben, singt <strong>der</strong> Tenor in Schuberts Originaltonarten. „Es ist interess<strong>an</strong>t, dass Schubert-Lie<strong>der</strong> ein Wirkungsbereich für Baritonstimme geworden sind. Mit dieser Stimmlage verbinden wir heute vielfach diese Melodien. Aber dafür wird häufig nach unten tr<strong>an</strong>sponiert. Ich denke, es ist doch schön, die Lie<strong>der</strong> in den ursprünglichen Tonarten zu hören.“ Die Reise des Müllers bis in das „tiefste Elend“ erfor<strong>der</strong>t von Padmore lyrische Reinheit, übertriebene Verzierung vermeidet <strong>der</strong> Tenor. Der Zyklus stelle neben <strong>der</strong> tatsächlichen Fahrt des Müllers auch dessen Seelenreise dar und spiegle seine innere Erregtheit in dramaturgischer Vollkommenheit. Einen abgeschlossenen Zyklus durch Zugaben zu erweitern, könne daher gefährlich sein. „Nach Die Schöne Müllerin ist es wahnsinnig schwierig, noch eine Zugabe zu spielen. Das abschließende ‚Des Baches Wiegenlied‘ sagt eigentlich alles, was gesagt werden muss: ‚Der Himmel da oben, wie ist er so weit!‘“ Die schöne Müllerin Lie<strong>der</strong>zyklus von Fr<strong>an</strong>z Schubert Mark Padmore (Tenor) | Till Fellner (Klavier) Samstag, 13. November, 19.30 Uhr 15