Stagione #2 - Theater an der Wien

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Rampenlicht und Lampenfieber für ganz Österreich: Das schafft Strom aus Wasserkraft. Wir wünschen gute Unterhaltung. www.verbund.com
Inhalt 4 La finta giardiniera David Alden inszeniert Mozarts Oper Editorial Liebe Leserin, lieber Leser! Musik ist eine verborgene arithmetische Übung der Seele, die nicht weiß, dass sie mit Zahlen umgeht, beschreibt Gottfried Wilhelm Leibniz den Zusammenhang zwischen Musik und Mathematik. Musikalische Würfelspiele, bei denen mit Würfeln als Zufallsgenerator komponiert werden konnte, erfreuten sich im 18. Jahrhundert großer Beliebtheit. Die „Anleitung zum Componieren von Walzern vermittels zweier Würfel“ wird sogar Mozart zugeschrieben und diente der Künstlerin Valie Export als Anregung für ihre Installation „Anagrammatische Komposition mit Würfelspiel (nach W. A. Mozart, Klavier) für Sopransaxophon von VALIE EXPORT, 2010“, die seit Oktober im Eingangsfoyer zu besichtigen ist. Das Theater an der Wien ist ein ideales Haus für Mozarts Opern, und daher freut es mich besonders, dass bereits unsere nächste Premiere eine Verbindung zwischen der neuen Glasskulptur und dem Geschehen auf der Bühne herstellen wird. Unter der musikalischen Leitung von René Jacobs zeigen wir Mozarts La finta giardiniera. Erstmals wird der amerikanische Erfolgsregisseur David Alden im Theater an der Wien eine Inszenierung präsentieren, die ein Wiedersehen mit Sophie Karthäuser als sich verstellende Gärtnerin ermöglicht. Mit dem Freiburger Barockorchester steht uns dabei eines der weltbesten Alte Musik-Ensembles zur Verfügung. Die Dezember-Premiere bringt die europäische Erstaufführung von Daniel Catáns Oper Il Postino, die der Komponist auf speziellen Wunsch von Plácido Domingo geschrieben hat. Domingo selbst wird den alternden Dichter Pablo Neruda im italienischen Exil verkörpern und damit seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Theater an der Wien fortsetzen. Mein Bestreben, der französischen Barockoper in Wien eine Plattform zu geben, beginnt mit einer konzertanten Aufführung der Einakter Anacréon und Pygmalion von Jean-Philippe Rameau, denen im Jänner mit Castor et Pollux erstmals eine Rameau-Oper in einer szenischen Neuproduktion folgen wird. Mit William Christie und Christophe Rousset stehen zwei Spitzenkönner am Pult dieser beiden Produktionen. Auch Rameau beschäftigte sich mit dem Klang der Zahlen und notierte 1722: „Trotz aller Erfahrungen, die ich durch den langen Umgang mit Musik erlangt habe, muss ich zugeben, dass mir erst mit Hilfe der Mathematik meine Ideen klar wurden.“ Ich hoffe, dass Sie in diesem Sinn Gefallen an Valie Exports Kunstwerk und unserem neuen Vordach finden und danke Ihnen für Ihr Interesse. Herzlichst Ihr Intendant Roland Geyer Wir freuen uns auf Ihre Anregungen: magazin@theater-wien.at Wo Kristalle und nicht Bretter die Welt bedeuten. 6 René Jacobs Im Gespräch zu La finta giardiniera 8 Il Postino Gastbeitrag von Sebastian F. Schwarz 10 Plácido Domingo Der Sänger als Dichter Pablo Neruda 12 Ottone Robert King dirigiert Händels Oper 13 Gleb Sedelnikow Der Komponist bei der Premiere seiner Oper Arme Leute in Wien 15 Die schöne Müllerin Mark Padmore singt Schubert 17 Neuheiten & Stefan Vladar 18 Händel-Arien Bejun Mehta im Gespräch 19 Dietrich Henschel Wenn ich sein Antlitz sehe 20 Pygmalion William Christie leitet Rameau 21 Silvesterkonzert Ein Fest mit Erwin Ortner 22 Ensemble Sophie Karthäuser und alle Künstler im November und Dezember Stagione, [ sta’dʒo’nə; ital., „Jahreszeit“ ] Spielzeit eines Operntheaters; ursprünglich die Zeit zwischen Weihnachten u. Aschermittwoch; heute ergänzt durch die Sommerstagione (Ostern bis Mitte Juni) u. Herbststagione (September bis November). dtv-Lexikon. München, 2006. Hauptsponsor Hauptsponsor des Theater an der Wien. zu09057_AZ_Kultur_127x60ssp.indd 4 03.03.2010 10:31:52 Uhr 3
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