Januar - THW-historische Sammlung
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Viel zu sehen gab es in der <strong>THW</strong>-Ausstellung<br />
Die Einmann-Sauerstofflanze begeisterte die Jugend<br />
Auf großen Plakaten, durch Handzettel<br />
und in Vorankündigungen der<br />
Presse war auf das erste Auftreten<br />
des Ortsverbandes Westerburg vor<br />
der Offentlichkeit hingewiesen worden.<br />
Nicht nur an allen verkehrswichtigen<br />
Punkten der Stadt waren<br />
Hinweise angebracht, auch in den<br />
Westerburg umgebenden Ortschaften<br />
konnte man lesen, daß die Bevölkerung<br />
herzlich eingeladen sei, die Veranstaltung<br />
des <strong>THW</strong> zu besuchen.<br />
Am Samstagvormittag wurde die<br />
Ausstellung eröffnet, mit der der noch<br />
junge Ortsverband Westerburg, ergänzt<br />
durch die Ortsverbände Neuwied,<br />
Oberlahnstein, Montabaur und<br />
Betzdorf, zeigen wollte, in welcher<br />
Weise geholfen werden kann, wenn<br />
dies die Not erfordert. Ortsbeauftragter<br />
Architekt Rustmeier begrüßte die<br />
Besucher. Landesbeauftragter Dipl.<br />
Ing. Sulitze führte aus, daß sich der<br />
Ortsverband Westerburg in Jer kurzen<br />
Zeit seines Bestehens durch<br />
Leistungen und eine erfreuliche Helferzahl<br />
einen Namen gemacht habe.<br />
Landrat Lingens dankte dafür, daß in<br />
seinem Landkreis eine Organisation<br />
bereitstehe, die für den Bürger größere<br />
Sicherheit bedeute.<br />
Den Besuchern wurde sodann ein<br />
Überblick über die Aufbauten und<br />
die Einteilung auf dem Ausstellungsgelände<br />
gegeben und gezeigt, wie bei<br />
einem angenommenen Kraftfahrunfall<br />
das Oberteil eines geschlossenen<br />
Wagens mittels Schneidbrenners<br />
aufgeschnitten werden kann, damit<br />
die Insassen schnell geborgen werden<br />
können.<br />
Bei den nächsten Vorführungen<br />
waren das Abseilen von einem Turm<br />
zu sehen und das Arbeiten mit der<br />
leichten Einrnann-Sauerstofflanze,<br />
die als 3/ S Zoll und in 3 Meter Längen,<br />
und in 112 Zoll und in 6 Meter<br />
Längen zur Verfügung stand. Diese<br />
Sauerstofflanze, die erstmalig im<br />
Bereich des Landesverbandes vor-<br />
Alfred Steup<br />
Jung<br />
und tatkräftig<br />
O rtsve rband Westerburg erst ma lig vor der öffentlichkeit<br />
geführt wurde, fand besonderes<br />
Interesse bei den Besuchern. Sie<br />
konnten sich überzeugen, daß die<br />
Lanzenausführung, die sozusagen den<br />
kleinen Bruder der bisher üblichen<br />
schweren und von mehreren Helfern<br />
zu bedienenden Ausführung darstellt,<br />
ebenfalls geeignet ist, sämtliche Baustoffe<br />
wie Beton und alle Gesteinsarten<br />
zu zerteilen und auch verwendet<br />
werden kann, wenn Öffnungen<br />
für Leitungsverlegungen anzubringen<br />
sind, oder Bunkerwände mit<br />
m e:lr als 2 Meter Stärke oder Stahlbetondecken<br />
in Angriff genommen<br />
werden sollen. Auch das Ausglühen<br />
ölverseuchter Erde mit der leichten<br />
Sauerstofflanze wurde gezeigt.<br />
An anderer Stelle auf dem Gelände<br />
konnj:.en die Besucher eine Wasseraufbereitungsanlage<br />
ansehen. und<br />
etwas weiter war ein Freileitungsmodell<br />
mit Hausanschluß in natürlicher<br />
Größenanordnung aufgebaut<br />
worden. Stege über das Flüßchen<br />
Schafbach, das am unteren Ende des<br />
Ausstellungsgeländes vorbeifließt,<br />
ließen erkennen, wie in kurzer Zeit<br />
übergänge geschaffen werden können.<br />
<strong>THW</strong>-Helfer in so großer Zahl und<br />
ein Aufgebot an Fahrzeugen und<br />
Ausrüstung in diesem Umfang hatten<br />
die Westerburger bisher noch nicht<br />
gesehen. Besucher, mit denen die<br />
Helfer ins Gespräch kamen, äußerten,<br />
daß sie stark beeindruckt seien von<br />
der Vielfältigkeit der <strong>THW</strong>-Ausrüstung.<br />
DRK und Feuerwehr hatten ihre<br />
Mitwirkung nicht versagt. Mit Martinshorn<br />
jagte der Unfallwagen des<br />
DRK durch Westerburg, um einen<br />
nach dem Abseilen übernommenen<br />
Helfer, bei dem Verletzungen angenommen<br />
waren, ärztlicher Betreuung<br />
zu übergeben. Die Bundeswehr hat<br />
s:ch in dankenswerter Weise um die<br />
Verpflegung der Helfer bemüht. Nicht<br />
zuletzt sorgte eine Kapelle für flotte<br />
Weisen.<br />
Während der Ortsverband Westerburg<br />
vor Beginn des Auftretens in<br />
der Öffentlichkeit über 79 Helfer<br />
verfügte, ist deren Zahl nach der<br />
Veranstaltung auf 121 gestiegen. Besondere<br />
Unterstützung hat der junge<br />
Ortsverband in der Zeit des Aufbaus<br />
durch Landrat Lingens und die<br />
Stadtverwaltung Westerburg, an<br />
ihrer Spitze Bürgermeister Ferger,<br />
erfahren.<br />
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