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Nordstil 2014 - TOP FAIR

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16 | 17 SCHÖNES & SCHENKEN<br />

Auf der Suche nach dem perfekten<br />

Die Deutschen sind fleißige Schenker. Ob zu<br />

Weihnachten, zum Geburtstag oder einfach nur<br />

so – für unsere Lieben greifen wir tief ins Portemonnaie.<br />

Der beliebte Brauch des gegenseitigen<br />

Beschenkens hat eine lange Tradition, die<br />

seit Menschengedenken gepflegt wird und aus<br />

unserer Gesellschaft und dem sozialen Umgang<br />

miteinander nicht mehr wegzudenken ist. Auch<br />

wirtschaftlich gesehen sind die Schenk-Kultur<br />

und der Umsatz, der mit Präsenten gemacht<br />

wird, keinesfalls zu unterschätzen. Aber wann<br />

und warum schenken wir eigentlich? Und die<br />

wichtigste aller Fragen, die sich immer wieder<br />

stellt: Was sollen wir schenken?<br />

Beliebte Tradition mit Historie<br />

Schon in der Antike wurde vom reichen griechischen Adel die Sitte<br />

gepflegt, Gäste nicht nur mit köstlichen Speisen und reichlich Getränken<br />

großzügig zu verwöhnen, sondern auch einem jeden Gast den<br />

kostbaren Kelch, aus dem er getrunken hatte, als Präsent zu überlassen.<br />

Im alten Rom wurden zum Neujahrsfest einfache Mitbringsel<br />

wie Baumzweige oder Gartenfrüchte verschenkt. Diese Gaben zeichneten<br />

sich weniger durch ihren materiellen Wert als vielmehr durch<br />

ihre Symbolik aus: Was man im Überfluss hatte, gab man an andere<br />

weiter, um damit Glück für das Erreichen des gleichen Wohlstandes<br />

zu wünschen.<br />

Doch nicht immer war das Schenken positiv behaftet: Mit<br />

der Ausbreitung des Christentums im Mittelalter war der altbekannte<br />

Brauch kurzzeitig als „heidnisch“ verpönt. Die Menschen ließen sich<br />

jedoch nicht vom Schenken abhalten und führten die Sitte hinter verschlossenen<br />

Türen fort.<br />

Als klar wurde, dass dieser Brauch nicht ausgerottet werden<br />

konnte, fand man in den Gaben der Heiligen Drei Könige an das<br />

Jesuskind – Gold, Weihrauch und Myrrhe – die Rechtfertigung für<br />

eine christliche Absolution. Der Wunsch nach ewigem Leben und<br />

die Hoffnung, Gott gnädig zu stimmen, führten daraufhin zu großen<br />

Geschenken der Menschen an die Kirche.<br />

Die Bedeutung des Schenkens<br />

Heute gehört das gegenseitige Beschenken in unseren Breitengraden<br />

zum guten Ton. Ob freiwillig oder aus Gründen des<br />

Anstands – wir schenken zu jeder sich bietenden Gelegenheit sinnvolle<br />

oder weniger sinnvolle Geschenke, immer in der Hoffnung, dem<br />

Beschenkten eine Freude zu bereiten. Dies gestaltet sich jedoch oft<br />

genug als kompliziertes Unterfangen, da ein hohes Maß an Aufmerksamkeit<br />

gegenüber unseren Mitmenschen, Fingerspitzengefühl,<br />

Findigkeit und vor allem Zeit vonnöten ist.<br />

Die Messe Frankfurt ließ als weltweit wichtigster Organisator<br />

von Konsumgütermessen im Jahr 2011 eine stichprobenartige<br />

Befragung von 1000 Männern und Frauen von der GfK Marktforschung<br />

durchführen, um Aufschluss über das Schenkverhalten der<br />

Deutschen zu erhalten.<br />

Daraus resultiert, dass es sich beim beliebtesten Ereignis<br />

zum Schenken laut 86 Prozent der Befragten um den Geburtstag<br />

handelt, dicht gefolgt von Weihnachten. Weit abgeschlagen mit<br />

33,3 Prozent folgen Mutter- und Vatertag. Nach Ostern, privaten<br />

Einladungen und dem Valentinstag bilden Familienfeiern wie Taufe<br />

und Kommunion sowie Hochzeiten mit 11,1 Prozent das Schlusslicht.<br />

Einfallsreichtum ade!<br />

Zum Verdruss der Geschenkehersteller sind für die Vielzahl dieser<br />

Anlässe Geldpräsente sehr beliebt – beim Beschenkten wie auch<br />

beim Schenkenden. Die Frage nach den Vorlieben und Wünschen des<br />

Empfängers, die anstrengende, zeitaufwendige Suche nach der zündenden<br />

Idee und die drohende Gefahr einer Enttäuschung bei Nichtgefallen<br />

sind schlicht nicht gegeben. Dies hat zur Folge, dass jeder<br />

Zweite (51 Prozent) Bargeld verschenkt. Für den Handel ist das eine<br />

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