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Innenstadt im Wandel

Neue Bauprojekte für Bremen.

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INNENSTADTKONZEPT<br />

Perspektiven für die Bremer <strong>Innenstadt</strong> 2025<br />

› Zentrale Leitlinien<br />

des <strong>Innenstadt</strong>konzeptes<br />

› Hintergrund<br />

Die vergangene städtebauliche Dekade hat<br />

die Bremer <strong>Innenstadt</strong> positiv verändert.<br />

So präsentieren sich der Dienstleistungsstandort<br />

in der <strong>Innenstadt</strong>, der Einzelhandel,<br />

die Bereiche Wohnen sowie verkehrliche<br />

Erreichbarkeit zum Teil deutlich<br />

gestärkt. Aber auch die Sektoren Bildung,<br />

Kultur und die Tourismusinfrastruktur haben<br />

sich positiv entwickelt.<br />

Stadtentwicklung ist jedoch ein dynamischer<br />

Prozess, der permanente Weiterentwicklungen<br />

fordert. Um dieser Entwicklung<br />

Perspektive, Richtung und Ziel zu geben,<br />

haben der Senator für Umwelt, Bau und<br />

Verkehr und der Senator für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Häfen gemeinsam mit der Handelskammer<br />

das <strong>Innenstadt</strong>konzept 2025<br />

erarbeitet.<br />

Als städtebaulicher Orientierungsrahmen<br />

für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre<br />

schreibt es die bisherigen Planungen in die<br />

Zukunft fort, setzt mit seinem erweiterten<br />

räumlichen Konzept entscheidende neue<br />

Akzente und gibt entsprechende Impulse,<br />

durch die privatwirtschaftliche Investitionen<br />

angestoßen werden können.<br />

1. Die Funktion als Oberzentrum in der<br />

Metropolregion soll gestärkt werden<br />

Bremens <strong>Innenstadt</strong> ist das starke wirtschaftliche,<br />

touristische und kulturelle Zentrum der Region<br />

und damit <strong>im</strong>ageprägend für die gesamte Stadt.<br />

Jeder dritte Arbeitsplatz in Bremen befindet sich<br />

in der City. Gleichwohl befindet sich der hier ansässige<br />

Einzelhandel in einer ständigen Konkurrenzsituation<br />

zu den großen Einkaufszentren <strong>im</strong><br />

Bremer Umland. In den vergangenen Jahren wurde<br />

diesem Umstand bereits durch Investitionen in<br />

die Infrastruktur der City Rechnung getragen.<br />

2. Der Erlebnisraum <strong>Innenstadt</strong> soll verbessert<br />

werden, indem die städtebauliche Qualität<br />

weiter ausgebaut und die Aufenthaltsqualität<br />

und Verweildauer erhöht werden<br />

Aktuell sind nur 16 Prozent der gesamtstädtischen<br />

Einzelhandelsflächen in der Bremer <strong>Innenstadt</strong> zu<br />

finden. Diese Zahl ist für ein Oberzentrum zu niedrig,<br />

vergleichbare Städte liegen bei ca. 25–30 Prozent.<br />

Durch Verdichtung <strong>im</strong> <strong>Innenstadt</strong>kern muss<br />

dieser Wert erhöht werden, damit ein konzentriertes<br />

attraktives Angebot mit neuen Marken und<br />

Konzepten sowie Ladengrößen und -zuschnitten<br />

geschaffen werden kann. Deshalb müssen die<br />

attraktiven Lagen, wie z. B. das Ansgari Quartier,<br />

weiter ausgebaut und mit hochkarätigen Einzelhandelsnutzungen<br />

besetzt werden. Seitens der<br />

Kaufmannschaft sind die öffentlichen Aktivitäten<br />

mit privaten Investitionen flankiert worden und<br />

erfolgreiche Standortgemeinschaften, sogenannte<br />

Business Improvement Districts (BIDs), wurden<br />

<strong>im</strong> Viertel, <strong>im</strong> Ansgari Quartier und in der Sögestraße<br />

gegründet.<br />

Für die Expansion des Verkaufsflächenangebotes<br />

in der Bremer <strong>Innenstadt</strong> ist der Bau des City<br />

Centers <strong>im</strong> Ansgari Quartier entscheidend. Durch<br />

die geplante Inszenierung eines Wallrings und die<br />

Gestaltung der Weserpromenade wird das Attraktivitätspotential<br />

dieser wichtigen Lagen besser<br />

ausgeschöpft. Sie erhalten ein markanteres Profil.<br />

3. Der Wohnstandort <strong>Innenstadt</strong> soll<br />

gestärkt werden<br />

Die Stadt Bremen hat sich zum Ziel gesetzt, bis<br />

zum Jahr 2020 den Anteil der in der <strong>Innenstadt</strong><br />

lebenden Menschen um 10 Prozent zu steigern.<br />

Mehr Menschen sollen zukünftig von der zentralen<br />

Lage, der guten Infrastruktur und den kurzen<br />

Wegen der <strong>Innenstadt</strong> profitieren. Neben der<br />

Identifizierung von Baulücken <strong>im</strong> erweiterten<br />

Stadtkern, ist vor allem die Umwandlung ungenutzter<br />

Büroflächen in den oberen Etagen zu<br />

Wohnraum gefordert. Wohnungsbauprojekte<br />

wie die „Stadtterrassen“ <strong>im</strong> Stephaniquartier und<br />

die Neubauten in der Birkenstraße direkt an den<br />

Wallanlagen sind Etappen hin zu mehr Wohnbevölkerung<br />

in der City.<br />

4. Die räumliche und funktionale Verflechtung<br />

der innerstädtischen Quartiere mit den<br />

umliegenden Orts- und Stadtteilen soll verbessert<br />

werden<br />

Die Bremer <strong>Innenstadt</strong> ist deutlich größer als der<br />

Bereich zwischen Wall und Weser suggeriert. Insbesondere<br />

in der engeren Verknüpfung zwischen<br />

den attraktiven Quartieren in der Neustadt, Bahnhofsvorstadt,<br />

der Überseestadt und dem Viertel<br />

gibt es vielfältige Möglichkeiten neue Impulse für<br />

Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie und Büronutzung<br />

zu entwickeln. Ein deutlich stärkeres<br />

Augenmerk muss die Stadtentwicklungspolitik in<br />

den nächsten Jahren untergenutzten Bereichen<br />

wie der Balgebrückstraße, dem Rembertiring, der<br />

Violenstraße, der Falkenstraße oder auch den Eingangsbereichen<br />

in die vordere Neustadt widmen.<br />

Gerade <strong>im</strong> Stephaniquartier und in der Bahnhofsvorstadt<br />

gäbe es trotz einiger positiver Entwicklungen<br />

in den letzten Jahren noch eine Fülle von<br />

Handlungsmöglichkeiten.<br />

› Visionen für die City<br />

Es ist die zentrale Aufgabe der öffentlichen Hand,<br />

durch entsprechende Maßnahmen Impulse zu<br />

setzen, damit private Investitionen ausgelöst werden.<br />

Das <strong>Innenstadt</strong>konzept ist deshalb in einem<br />

breiten Beteiligungsprozess entstanden, an dem<br />

sich insbesondere die Wirtschaft intensiv beteiligt<br />

hat. Das Konzept liefert eine Vision, die konkret<br />

unterlegt ist und von den Akteuren in der Stadt<br />

gemeinsam getragen wird. Für die Umsetzung ist<br />

ein enger Schulterschluss von Einzelhandel, Immobilienwirtschaft<br />

und der Stadt die Voraussetzung.

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