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871. Lützeler Kirmes 2009
In Memoriam
Am3. Juli 2009 verstarb die bekannte
Koblenzer Mundart-Dichterin Anni
Muders, im begnadeten Alter von 97
Jahren.
Anni Muders wurde am 08. November
1911, als 4. von 7 Kindern, des Schuhmachermeisters
Johann Arnold und
seiner Frau Anna, in der Koblenzer
Altstadt geboren. Das Schuhmachergeschäft
der Fam. Arnold befand sich
damals in der Andernacher Str. 7, im
Stadtteil Lützel.
Schon früh hat sie ihre künstlerischen
Fähigkeiten entdeckt. Ab Ende
der 1940er Jahre schrieb sie unzählige
Gedichte in ihrer “Kowelenzer
Moddersproch”!
Heitere und humorvolle und teilweise
auch besinnliche “Stekkelcher” aus
ihrem geliebten Lützelland und aus
dem Alltag ihrer Mitmenschen.
Anni Muders war eine liebenswerte
und lebensfrohe Natur, die zeitlebens
in Lützel wohnte.
Neben ihren zahlreichen Mundart-Gedichten,
hat sie auch humorvolle Büttenreden
verfasst und damit in den
Sitzungen der Koblenzer Karnevalsvereine
große Erfolge gefeiert.
60 Jahre war Anni Muders in unserer
Kowelenzer Faasenacht aktiv, voll
Witz, Charme und ansteckender guter
Laune!
Eine besonders enge Verbindung
pflegte sie zu dem Lützeler Bürgerverein
Bombenfeste. Nicht nur, dass
ihr Ehemann Konrad Muders lange
Jahre ein aktiver “Bombenfester”
war; sie hat viele Gedichte gerade
aus ihrem Heimatort Lützel und über
Lützel geschrieben,
wie z.B.:
“Kermes em Lützelland”,
oder
“Lützellänner
Glosse”, oder
“Die Verjüngungskur”,
oder
“Lützellänner
Domspatze”
oder “Ons Lützel, ons Heimat”, oder,
oder, oder ..... und damit ihre Heimatverbundenheit
dokumentiert!
Seit über 30 Jahren wird in der jährlich
erscheinenden Lützeler-Kirmeszeitung,
auf der 1. Innenseite, eines
ihrer heiteren Gedichte wiedergegeben,
die stets Anlass zum Schmunzeln
geben.
Anni Muders hat in ihrem langen
Leben zahlreiche Ehrungen erhalten,
unter anderem wurde ihr 1992 der
begehrte Kowelenzer-Moddersprochpreis
verliehen.
Ihren Lebensabend verbrachte sie
still und zurückgezogen im Alten- und
Pflegeheim Bodelschwingh. Sie hatte
kaum noch Kontakt zu ihren Mitmenschen
und ist deswegen leider ein
wenig in Vergessenheit geraten.
Für den Bürgerverein Bombenfeste
1906 e.V. bleibt sie jedoch unvergessen
Günter Dillenburger
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