Das Systemkonzept VAMOS (Verkehrsanalyse-, -management- und ...

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unerlässlich. Dies soll sinnvollerweise über das Verkehrsmanagementsystem erfolgen, da so auch die Einbeziehung der anderen Verkehrslageinformationen und die Abstimmung mit anderen Managementmaßnahmen erfolgen kann. Bei entsprechender Überlastung der BAB A17 oder der parallel verlaufenden Bundesstraße B172 können Alternativrouten oder der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel (parallel verlaufende S-Bahn) empfohlen werden. Diese Empfehlungen werden den Verkehrsteilnehmern koordiniert sowohl an Wechselwegweisern als auch über andere Verkehrsinformationsportale angeboten. Wissensbasierte Verkehrsflusssteuerung Auf der Grundlage der ermittelten aktuellen und der zu erwartenden Verkehrslage sind optimale operative Managementstrategien zu generieren. Aufgrund der Komplexität einer solchen Aufgabe ist der Einsatz wissensbasierter Verfahren vorgesehen. Erste Praxisversuche zum Einsatz eines Fuzzy-Logic-basierten Verfahrens zur verkehrsabhängigen Signalprogrammauswahl haben auf einer Trasse der Bundesstraße B172 mit elf Lichtsignalanlagen stattgefunden [5] (Bild 8). Bild 8: Fuzzy Logic basierte verkehrsabhängige Signalprogrammauswahl [5] 14
5 Die Umsetzung in Realisierungsstufen Für den schrittweisen Aufbau des operativen Verkehrsmanagementsystems VAMOS sind vier Realisierungsstufen vorgesehen. Stufe 1: Die Informationelle Vernetzung der in der Region agierenden Leitstellen und Leitsysteme mit dem Ziel des Informationsaustausches und der sich daraus ergebenden Möglichkeit der Optimierung des Managements innerhalb der einzelnen Leitstellen/Leitsystemen. Stufe 2: Auf dieser Grundlage basiert die Generierung von verkehrsrelevanten Mehrwert- Informationen aus den eingegangenen Einzelinformationen und die Bereitstellung dieser Informationen an alle beteiligten Einrichtungen (u.a. detaillierte aktuelle Verkehrslage und Kurzfristprognose; zu erwartende Verkehrsnachfrage und Überlastungen von Verkehrstrassen und Parkierungseinrichtungen). Stufe 3: Aufbauend auf diesen Informationen erfolgt die vorausschauende und operative Erarbeitung von optimalen Steuerungsstrategien für das Gesamtverkehrssystem und Ableitung von einzelnen aufeinander abgestimmten Managementmaßnahmen, die zur Umsetzung den jeweiligen Leitstellen/Leitsystemen vorgeschlagen werden. Dieser Vorschlag konkreter Managementmaßnahmen kann dort entsprechend der jeweiligen konkreten Situation akzeptiert oder abgelehnt werden. Bei Ablehnung ist die Erarbeitung einer alternativen Steuerungsstrategie erforderlich. Die konkrete Umsetzung der von VAMOS vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen liegt dabei also weiterhin im Entscheidungsbereich der betreffenden Behörde/Einrichtung. Stufe 4: Jede Institution kann darüber hinaus gehend für sich entscheiden, ob bestimmte Steuerungsmaßnahmen direkt von der VAMOS-Managementzentrale aus erfolgen können. Wenn die vom System vorgeschlagen Managementmaßnahmen später die angestrebten Qualitätsanforderungen erfüllen und über einen längeren Zeitraum zur Zufriedenheit des betreffenden Verkehrssystembetreibers operieren, sollte die Möglichkeit bestehen, die Bestätigung bewährter Maßnahmen entfallen zu lassen und somit eine direkte Umsetzung von Managementmaßnahmen durch die Verkehrsmanagementzentrale zuzulassen. Diese die Effizienz erhöhende Vorgehensweise kann natürlich für bestimmte Maßnahmen differenziert erfolgen. Es besteht für die einzelnen Verkehrssystembetreiber bei Interesse dadurch aber die Möglichkeit, Managemententscheidungen teilweise oder auch vollständig an das intermodale Verkehrsmanagementsystem VAMOS zu verlagern. Es besteht aber kein Zwang zu einem solchen Vorgehen. Die Entscheidungen können separat in den einzelnen Einrichtungen und zu einem selbst gewählten Zeitpunkt erfolgen. Die schrittweise Umsetzung der Realisierungsstufe 4 hängt demzufolge stark von der Qualität der vom System getroffenen Managemententscheidungen und letztlich von der Entscheidung der beteiligten Partner ab. Für ein funktionierendes Verkehrsmanagement ist die Realisierungsstufe 4 nicht zwingend erforderlich, bietet aber aus Betreibersicht Einsparungspotentiale. 15
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