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3 Die Verkehrsstruktur der Region und der aktuelle Ausbauzustand Die Landeshauptstadt Dresden ist Kern des ca. 1.200.000 Einwohner zählenden Ballungsraumes, dessen vorrangig achsen- und elbtalgeprägter Kernbereich sich durch eine Bevölkerungsstärke von ca. 750.000 Einwohnern definiert (Bild 1). Diese Region ist einer der wirtschaftlichen und sozialen Schwerpunkte des Freistaates Sachsen. Hier konzentrieren sich bedeutende Entwicklungspotentiale in Wirtschaft und Wissenschaft. Bild 1: Wirkungsbereich des Verkehrsmanagementsystems [3] In Dresden selbst leben ca. 480.000 Einwohner auf einer Fläche von etwa 300 qkm. Täglich pendeln mehr als 70.000 Bewohner der Umlandstädte und Gemeinden nach Dresden zur Arbeit. Dazu kommen Zehntausende Besucher, die als Touristen oder zum Einkauf die Elbmetropole aufsuchen. Die fünf Mittelzentren im Elbtal, Pirna, Heidenau, Radebeul, Coswig und Meißen, sowie die in den Seitentälern angesiedelten Mittelzentren Freital und Radeberg bilden für den Großraum ein charakteristisches Siedlungskreuz, welches durch Straßen- und Schienenwege mit axialer Struktur erschlossen wurde. 4
Das Straßennetz im Dresden ist geprägt von einem inneren und einem äußeren Stadtring und gegenwärtig sieben Straßenbrücken über die Elbe, von denen sich vier auf den Zentrumsbereich konzentrieren. Auf Grund unzureichender, weiter außen liegender Tangentialstraßenverbindungen besteht noch ein sehr großer zentrumsdurchquerender Straßenverkehrsanteil. Regional weist der Raum Dresden eine historisch an die Täler angelegte Struktur der vom Stadtzentrum Dresdens aus führenden Ausfallstraßen auf. Über die nordwestlich tangierende Bundesautobahn (BAB) A4 wird der in West- Ost-Richtung führende Fernverkehr an der Stadt vorbeigeleitet. Mit der im Bau befindlichen BAB A17 wird eine entlang der Elbtalhöhen verlaufende Süd-West-Tangente geschaffen, die sowohl eine bessere Anbindung der südöstlichen Stadtbereiche von Dresden und der Städte Heidenau und Pirna ermöglichen als auch eine Lücke im grenzüberschreitenden Fernstraßennetz schließen wird. Der öffentlichen Verkehrsträger des Raumes Dresden agieren im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) nach einem einheitlichen Tarifkonzept und abgestimmten Fahrplänen. Die Stadt- und Vorortbahn stellt vor allem direkte und schnelle Verbindungen in die Hauptsiedlungsgebiete des Ballungsraumes her. Die Straßenbahn, die abschnittsweise nach den Gesichtspunkten einer Stadtbahn umgestaltet wird, stellt mit ihrem nahezu flächendeckenden Liniennetz den Schwerpunkt des innerstädtischen ÖPNV in Dresden dar. Dieses Netz wird durch 27 Stadtbuslinien ergänzt. Regionalbuslinien führen an zentrale Knoten des Stadtliniennetzes bzw. der S-Bahn heran. Für die verschiedenen in der Region agierenden Verkehrssysteme sind zurzeit separate Betriebsleit- und Verkehrsbeeinflussungsysteme auf unterschiedlichem Niveau verfügbar (u.a. Verkehrsleitrechner, Rechnergestützte Betriebsleitsysteme, Tunnelsteuerungen). Teilweise ist deren Aufbau vorgesehen bzw. ist bereits im Gange. Dies trifft u.a. für das Parkinformations- und Leitsystem Dresden, den S-Bahn-Ausbau mit entsprechender Leittechnik und auf Verkehrsbeeinflussungsanlagen der Autobahnen im Raum Dresden zu. Der Aufbau verkehrsträgerspezifischer Verkehrs- und Betriebsleitsysteme hat somit in Dresden einen guten Stand erreicht bzw. wird ihn in nächster Zeit aufweisen. Ein Problem besteht gegenwärtig noch darin, dass kein System in Dresden existiert, das die aktuelle Verkehrslage des Straßenverkehrs sowie ggf. vorhandene Überlastungen und Stausituationen in der Stadt und der Region erfasst und für ein operatives Eingreifen verfügbar macht. Relativ gering ausgeprägt ist dagegen die Kommunikation zwischen den Leitstellen/Leitsystemen sowie deren Zusammenwirken. Es bestehen beispielsweise den Straßenverkehr betreffend bis heute keine technisch umgesetzten Datenübertragungskapazitäten zwischen den verkehrstechnischen Anlagen des Autobahnamtes Sachsen und den Anlagen des Straßen- und Tiefbauamtes Dresden. Obwohl auf beiden Seiten großes Interesse an der Kenntnis der aktuellen Verkehrslage und eventueller Störungen im städtischen Straßennetz bzw. im zulaufenden Fernstraßennetz besteht, sind diese Informationen bis heute nicht gegenseitig online verfügbar. Insbesondere die im Aufbau befindlichen Verkehrsbeeinflussungsanlagen und das geplante dynamische Zielführungssystem des Autobahnamtes für den Raum Dresden können nur dann optimal die Verkehrsströme 5
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