Musiker Magazin 03/2014
Deutscher Rock & Pop Preis 2014 Y'AKOTO - Kunst bedeutet für mich spielen. Interview mit der Komponistin und Texterin Irene Paul über die Zusammenarbeit mit Wolfgang Petry Colin B - Gitarrist & Songwriter aus Leidenschaft verschafft sich Gehör! Vanessa Balscher - Mit Herz und Spaß zum Erfolg Bastian Korn - Was zählt, ist Qualität Nicefield - Ein Feuerwerk der Gefühle Dagmar Bunde - Mein Jazz Andy Lang - Bodenständig, fränkisch, keltisch und spirituell Christines Leidenschaften POND - Interview mit Wolfgang Paule Fuchs über die Anfänge in der DDR und die aktuellen Projekte Red Cat Entertainment - Interview mit Dr. Andreas Kassel Proberäume oder "Welche Sicherheiten können Sie uns bieten?" Music Licensing - die eigene Musik in Film, TV und Werbung Image? Brauch' ich nicht! - Die Angst der Musik, ins zweite Glied zu rutschen
Deutscher Rock & Pop Preis 2014
Y'AKOTO - Kunst bedeutet für mich spielen.
Interview mit der Komponistin und Texterin Irene Paul über die Zusammenarbeit
mit Wolfgang Petry
Colin B - Gitarrist & Songwriter aus Leidenschaft verschafft sich Gehör!
Vanessa Balscher - Mit Herz und Spaß zum Erfolg
Bastian Korn - Was zählt, ist Qualität
Nicefield - Ein Feuerwerk der Gefühle
Dagmar Bunde - Mein Jazz
Andy Lang - Bodenständig, fränkisch, keltisch und spirituell
Christines Leidenschaften
POND - Interview mit Wolfgang Paule Fuchs über die Anfänge in der DDR und die aktuellen Projekte
Red Cat Entertainment - Interview mit Dr. Andreas Kassel
Proberäume oder "Welche Sicherheiten können Sie uns bieten?"
Music Licensing - die eigene Musik in Film, TV und Werbung
Image? Brauch' ich nicht! - Die Angst der Musik, ins zweite Glied zu rutschen
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48 MUSIKBUSINESS<br />
Zuordnung der Tantiemen keine Konflikte mit<br />
anderen Libraries aufkommen, die das gleiche<br />
Lied in ihrem Repertoire haben, registrieren sie das<br />
Lied unter einem neuen, alternativen Titel, bei dem<br />
Ihr dann als Komponisten und die Library als<br />
Ver leger eingetragen wird. Dieses sogenannte<br />
Re-Titling ist einerseits umstritten, andererseits<br />
bietet es <strong>Musiker</strong>n die Chance, ihre Musik über<br />
mehrere Kanäle anzubieten, ohne sich dabei<br />
exklusiv binden zu müssen.<br />
bzw. des verwendeten Teiles, ob der Song im<br />
Vordergrund oder im Hintergrund gespielt wird<br />
und natürlich auch vom Budget des Nutzers sowie<br />
Eurem Verhandlungsgeschick.<br />
Beispiele reichen von 20 Euro für Hinter grund -<br />
musik in einem Beitrag im Privatfernsehen über<br />
600 Euro für einen nationalen TV-Trailer bis hin<br />
zu 40 000 Dollar für einen Song in einem Werbe -<br />
spot während des Superbowl Finals.<br />
❻ EIGENREGIE<br />
Wenn Ihr die Möglichkeit habt, die Ver wen -<br />
dung Eurer Musik direkt mit dem Nutzer zu klären,<br />
könnt Ihr natürlich die gesamten Gebühren<br />
einstreichen. Natürlich müsst Ihr die wichtigsten<br />
Eckpunkte schriftlich festhalten wie die Gültig keits -<br />
dauer der Lizenz, Art der Produktion (Film, TV-<br />
Reportage, Werbespot), wie Eure Musik verwendet<br />
wird (Titelmelodie, Hintergrundmusik, Jingle),<br />
das Verbreitungsgebiet, das Medium (neben TV-<br />
Sendung ggf. auch Vervielfältigung auf DVD)<br />
sowie natürlich auch die Höhe der Lizenz zah lung.<br />
Dennoch mag ich Euch ein paar völlig unverbindliche<br />
Erfahrungswerte aus dem Leben un -<br />
gesignter <strong>Musiker</strong> nicht vorenthalten:<br />
INTERNET SPOT: 75,00 bis 650,00 Euro<br />
GAMES: 100,00 bis 1 500,00 Euro<br />
DVD-FILM: 200,00 bis 500,00 Euro<br />
FERNSEHSENDUNG (D, A, S): 150,00 bis<br />
450,00 Euro<br />
Fernsehsendung (USA): 400,00 bis 900,00 Euro<br />
Radiospot (30 sec.): 250,00 bis 900,00 Euro<br />
TV-Spot (USA): 200,00 bis 1 500,00 Euro<br />
Die Menge an Songs und Anbietern ist am<br />
Ende von entscheidender Bedeutung. <strong>Musiker</strong>,<br />
die über Musiklizenzen einen erheblichen Teil<br />
ihres Einkommens erzielen, verfügen nicht<br />
selten über Kataloge mit über 200 eigenen<br />
Titeln. Gleichzeitig bieten sie ihre Musik über<br />
eine Viel zahl an Libraries an, pflegen per sön -<br />
liche Kontakte und sind be müht,<br />
regelmäßig neue Kon takte<br />
dazuzugewinnen.<br />
Weiterhin lohnt sich eine Verpflichtung des<br />
Nutzers, Euch eine Kopie seiner Meldung gegen -<br />
über der GEMA zukommen zu lassen. So könnt<br />
Ihr sichergehen, dass Eure Musik auch ordentlich<br />
erfasst wird. Liefert Eurem Vertragspartner<br />
dafür sämtliche In for ma tionen, die für den Song<br />
relevant sind, wie seinen ISWC und Euren persönlichen<br />
IPI-Code, damit die Zuordnung erleichtert<br />
wird, gerade wenn es sich um Musik mit<br />
einem Allerwelts titel wie „I Love You“ handelt.<br />
❼ UND WAS IST MIT DEM GELD?<br />
Lizenzgebühren hängen von mehreren Fak to -<br />
ren ab wie der Bekanntheit des Songs bzw. des<br />
Interpreten, dem Territorium, der Länge des Songs<br />
Ein Selbstläufer ist das<br />
Music Licensing demnach<br />
gewiss nicht. Doch<br />
gerade Vermittler wie Music<br />
Libra ries können Euch viel Arbeit bei<br />
der Bewer bung Eurer Musik sowie der späteren<br />
Abwicklung mit den Nutzern abnehmen, sodass<br />
Ihr nach anfänglich intensiver Arbeit im späteren<br />
Verlauf mit relativ wenig Aufwand viel erreichen<br />
könnt.<br />
TEXT: JULIAN ANGEL<br />
FOTOS: © MAKSYM YEMELYANOV/<br />
FOTOLIA.COM<br />
JULIAN ANGEL ist selbstvermarktender <strong>Musiker</strong><br />
mit Platzierungen in mehreren Hollywoodfilmen<br />
und Initiator der Musikbusiness Konferenz<br />
„MusicBiz Madness“, die am 12. Oktober <strong>2014</strong><br />
in Frankfurt <strong>Musiker</strong>n wieder erprobte Tipps und<br />
Anleitungen zum Erfolg im Musikbusiness geben<br />
wird. Weitere Infos findet Ihr auf:<br />
WWW.MUSICBIZMADNESS.DE<br />
musiker MAGAZIN 3/<strong>2014</strong>