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Konzept für den Schwimmunterricht der Grundschule Barienrode

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<strong>Konzept</strong> für <strong>den</strong> <strong>Schwimmunterricht</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> <strong>Barienrode</strong><br />

(Jahresplanung für <strong>den</strong> 3. Schuljahrgang)<br />

Einführung<br />

Wozu überhaupt schwimmen lernen?<br />

Schwimmen ist eine Fähigkeit, die die Kin<strong>der</strong> ihr ganzes Leben lang brauchen wer<strong>den</strong>.<br />

Es gibt viele Gründe, warum wir schwimmen:<br />

Philosophie und Praxis:<br />

‣ um zu überleben,<br />

‣ für die Fitness,<br />

‣ für Gesundheit und Wohlbefin<strong>den</strong>,<br />

‣ als Hobby/Freizeitbeschäftigung,<br />

‣ im Wettkampf,<br />

‣ und einfach zum Spaß.<br />

‣ <strong>Schwimmunterricht</strong> benötigt einen positiven, aktiven, pädagogischen<br />

Ansatz und soll Spaß machen.<br />

‣ Die Übungsstun<strong>den</strong> sollen aufeinan<strong>der</strong> aufbauen und so strukturiert<br />

sein, dass sie <strong>den</strong> unterschiedlichen Bedürfnissen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gerecht<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

‣ Schwimmstun<strong>den</strong> sollen sorgfältig vorbereitet sein, evtl. mit Einsatz<br />

von visuellen Hilfen ( Bil<strong>der</strong>karten ) und Schwimmhilfen ( Gleitbrett,<br />

Schwimmnudeln u.v.m. ).<br />

‣ Festigung <strong>der</strong> Technik und des Schwimmstils durch Wie<strong>der</strong>holungen<br />

mit Hilfe von verschie<strong>den</strong>en Strategien.<br />

‣ Kontrolle während des <strong>Schwimmunterricht</strong>es behalten<br />

‣ Sicherheit ist zu jedem Zeitpunkt äußerst wichtig.<br />

Ermutigung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, um Verantwortung für ihre eigene Sicherheit<br />

und die Sicherheit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zu übernehmen.<br />

‣ Den Kin<strong>der</strong>n soll es Spaß machen, schwimmen zu lernen und<br />

zu entwickeln. Ebensolchen Spaß sollte aber auch <strong>der</strong> Schwimmlehrer<br />

am Unterricht haben.<br />

‣ Am Ende einer guten Unterrichtstunde soll es so sein, dass die Kin<strong>der</strong><br />

keine Lust haben, aus dem Wasser zu kommen.


Aufgabenkatalog<br />

Bezug:<br />

Schuleigenes Curriculum Sport, Erfahrungs- und Lernfeld 5: „Schwimmen, Tauchen und<br />

Wasserspringen“ – die jeweiligen Querverweise stehen in Klammern.<br />

Sicherheit und Hygiene (gilt in je<strong>der</strong> Schwimmstunde) (5.4.2)<br />

Die Kin<strong>der</strong> sollen …<br />

… vor dem Schwimmen<br />

‣ ihre Badesachen anziehen,<br />

‣ sich die Nase putzen,<br />

‣ Badekappe aufsetzen ( falls dies notwendig ist ),<br />

‣ noch einmal auf die Toilette gehen,<br />

‣ duschen.<br />

… während des Schwimmens<br />

‣ sicher ins Becken einsteigen,<br />

‣ auf Notsignale reagieren,<br />

‣ sich an die geregelten Abläufe halten, die<br />

sie vorher für <strong>den</strong> <strong>Schwimmunterricht</strong> geübt haben.<br />

… nach dem Schwimmen<br />

Beispiele:<br />

- nicht barfuss in <strong>der</strong> Schwimmhalle rennen – Rutschgefahr<br />

- nicht ohne Auffor<strong>der</strong>ung ins Becken gehen<br />

- nicht ins Becken springen<br />

- Aufmerksamkeit während des Unterrichtes<br />

- auf die Arbeitsanweisung des Schwimmlehrers hören<br />

- Verantwortung übernehmen<br />

- Erfüllung <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

- Einsatz und Leistung<br />

‣ sicher aus dem Becken aussteigen<br />

‣ duschen<br />

‣ Haare und beson<strong>der</strong>s auch Ohren und Füße trocknen<br />

‣ die Badesachen auswringen<br />

‣ warme Kleidung anziehen und in <strong>den</strong> Wintermonaten eine Mütze<br />

aufsetzen.<br />

Ba<strong>der</strong>egeln erlernen, beherzigen<br />

und sich immer daran halten!


Inhalt des <strong>Schwimmunterricht</strong>es im 1. Halbjahr<br />

1. Sicherer Ein- und Ausstieg<br />

Ziel:<br />

Die Kin<strong>der</strong> sollen lernen, wie sie sicher ins Becken hinein- und wie<strong>der</strong><br />

herauskommen.<br />

2. Mit dem Wasser vertraut wer<strong>den</strong> (5.1.1)<br />

Ziel:<br />

Die Kin<strong>der</strong> sollen sich mit dem Gefühl vertraut machen, Wasser ins Gesicht zu<br />

bekommen, und so evtl. Angst vor dem Wasser abbauen.<br />

3. Im Wasser gehen (5.1.1)<br />

Ziel:<br />

Beim Gehen im Wasser sollen die Kin<strong>der</strong> ihre Standsicherheit und ihren<br />

Gleichgewichtssinn trainieren.<br />

4. Spielerische Wassergewöhnung (5.1.1)<br />

Ziel: Festigung <strong>der</strong> Standsicherheit, des Gleichgewichtssinns und Verlust <strong>der</strong> Angst.<br />

5. Atmen und Tauchen (5.2.2)<br />

Ziel:<br />

Richtiges Atmen im Wasser – wann atme ich wie? Die Kin<strong>der</strong> üben spielerisch,<br />

im Wasser richtig zu atmen, und üben dabei auch, sich unter Wasser zu<br />

bewegen.<br />

6. Brustlage (5.3.1)<br />

Gleiten in Brustlage<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen die richtige Haltung für das Gleiten in Brustlage entwickeln.<br />

Aus <strong>der</strong> Brustlage wie<strong>der</strong> auf die Füße kommen<br />

Ziel:<br />

Die Kin<strong>der</strong> sollen üben, aus <strong>der</strong> Brustlage wie<strong>der</strong> in <strong>den</strong> Stand zu kommen,<br />

Sicherheit und Standfestigkeit entwickeln.<br />

7. Rückenlage (5.3.1)<br />

Gleiten in Rückenlage<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen die Gleitpositionen für die Rückenlagen lernen.<br />

Aus <strong>der</strong> Rückenlage wie<strong>der</strong> auf die Füße kommen<br />

Ziel:<br />

Aus <strong>der</strong> Rückenlage in <strong>den</strong> Stand kommen, Vertrauen und Stabilität<br />

entwickeln.<br />

8. Abstoßen und gleiten in Brust- und Rückenlage (5.3)<br />

Ziel:<br />

Die Kin<strong>der</strong> üben das Abstoßen vom Beckenrand und gleiten durch das Wasser<br />

sowohl in <strong>der</strong> Brustlage als auch in <strong>der</strong> Rückenlage.<br />

9. Sich durch das Wasser bewegen (5.3.2)


Brustlage<br />

Die Kin<strong>der</strong> erlernen die Arm- und Beintechnik für die Brustlage mit Einsatz<br />

von Gleitbrettern. Die Kin<strong>der</strong> üben, sich mit Hilfe von Arm- und<br />

Beinbewegungen vorwärts im Wasser zu bewegen.<br />

Rückenlage<br />

Die Kin<strong>der</strong> erlernen die Arm- und Beintechnik für die Rückenlage mit Einsatz<br />

<strong>der</strong> Gleitbretter und Schwimmnudeln. Die Kin<strong>der</strong> üben, sich in <strong>der</strong> Rückenlage<br />

im Wasser zu bewegen.<br />

10. Koordination von Atmung und Bewegungsablauf im Rückenkraulen<br />

und Brustschwimmen (5.3.2)<br />

Ziel:<br />

Die Kin<strong>der</strong> sollen die Atemtechnik und Koordination von Atemrhythmus und<br />

Bewegungsablauf beim Rückenkraulen und Brustschwimmen einüben.<br />

Inhalt des <strong>Schwimmunterricht</strong>es im 2. Halbjahr<br />

1. Vorwärtskraulen: (5.3.3)<br />

Körperhaltung und Beinbewegung<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen die Körperhaltung und Beinbewegung beim<br />

Vorwärtskraulen entwickeln.<br />

Armbewegung<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen die Armbewegung beim Vorwärtskraulen<br />

entwickeln.<br />

Koordination von Atmung und Bewegung<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen die Atmung und die Koordination von<br />

Atemrhythmus und Bewegungsablauf beim Vorwärtskraulen<br />

entwickeln.<br />

2. Tieferes Tauchen … (5.2.2)<br />

… mit <strong>den</strong> Füßen voran<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> lernen mit <strong>den</strong> Füßen voran zu tauchen.<br />

… mit dem Kopf voran<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen lernen, mit dem Kopf voran zu tauchen.<br />

3. Gleiten und Bewegung unter Wasser ( Streckentauchen ) (5.2.3)<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen lernen mit <strong>der</strong> richtigen Atemtechnik unter<br />

Wasser zu schwimmen.


4. Startsprung und Rückenstart (5.2.1)<br />

Greifstart und Startsprung mit Armschwung<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen erlernen, kontrolliert mit einem Kopfsprung ins<br />

Wasser vom Beckenrand o<strong>der</strong> Startblock zu gleiten.<br />

Rückenstart<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen erlernen, in <strong>der</strong> Rückenlage vom Beckenrand<br />

ins Wasser zu gleiten.<br />

5. Wen<strong>den</strong> (5.3.3)<br />

Kippwende ( die einfache Wende ) - Brust- und Kraulschwimmen<br />

Rollwende ( die etwas schwierige Wende ) – Kraulschwimmen<br />

Rollwende ( rückwärts ) - Rückenkraulen<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen die einzelnen Arten von Wen<strong>den</strong> am<br />

Beckenrand erlernen, um einen gleichmäßigen Rhythmus im<br />

Schwimmen zu erlangen.<br />

6. Grundwissen Rettungsschwimmen / Geschichte DLRG (5.4)<br />

Schleppen und Transportieren<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen eine <strong>der</strong> Techniken erlernen um eine Person<br />

durch das Wasser zu ziehen o<strong>der</strong> zu schleppen ( Leben retten ).<br />

Wer und was ist <strong>der</strong> DLRG ?<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen Hin<strong>der</strong>grundwissen über <strong>den</strong> DLRG erhalten.<br />

Mit Kleidung schwimmen<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen erlernen, wie es sich anfühlt, wenn man sich<br />

mit Kleidung im Wasser bewegt.<br />

Das An- und Ausziehen von Kleidungsstücken ( Schlafanzug ) im<br />

Wasser wird geübt.<br />

7. Kenntnisse <strong>der</strong> Eisregeln (5.4)<br />

Ziel: Die Kin<strong>der</strong> sollen erlernen, sich im Winter richtig auf Eisflächen<br />

zu verhalten.<br />

8. Wie<strong>der</strong>holung des Erlernten aus dem 1. und 2. Schulhalbjahr<br />

Ziel: Festigung des Erlernten aus dem ganzen Schuljahr.


Leistungsbewertung<br />

Zum Ende des 1. Halbjahres wird ein Test geschrieben mit folgendem Inhalt:<br />

‣ Warum lernen wir schwimmen?<br />

‣ Abfrage von Hygiene und Sicherheit!<br />

‣ Abfrage von Ba<strong>der</strong>egeln!<br />

‣ Welche Schwimmarten haben wir gelernt?<br />

Eventuell kann noch im 1. Halbjahr eine Abnahme von Schwimmabzeichen<br />

„Seepferdchen“ und „Bronze“ erfolgen. Diese Abzeichen haben keinen Einfluss auf die<br />

Benotung. Es erfolgt aber eine Bemerkung im Zeugnis.<br />

Zum Ende des 2. Halbjahres wird ein Test geschrieben mit folgendem Inhalt:<br />

‣ Welche Schwimmarten haben wir erlernt und wie viele gibt es?<br />

‣ Abfrage <strong>der</strong> Bade- und Eisregeln!<br />

‣ Was ist ein Startsprung?<br />

‣ DLRG / Grundwissen „Rettungsschwimmen“<br />

Eventuell kann im 2. Halbjahr eine Abnahme von Schwimmabzeichen „Silber“ und<br />

„Gold“ erfolgen. Diese Abzeichen haben keinen Einfluss auf die Benotung. Es erfolgt<br />

aber eine Bemerkung im Zeugnis.<br />

Benotung im 1. und 2. Halbjahr<br />

‣ 50 % Leistungen aus <strong>den</strong> Einzeldisziplinen<br />

‣ 15 % Tests<br />

‣ 15 % Sozialverhalten (= Einhalten <strong>der</strong> Regeln; Hilfsbereitschaft/<br />

Kooperation; Verantwortung/ Rücksichtnahme; Umgang mit Misserfolg)<br />

‣ 20 % Leistungs- bzw. Anstrengungsbereitschaft/Mitarbeit<br />

Die Note des 2. Halbjahres ist eine Ganzjahresnote und bezieht die Leistungen des 1.<br />

Halbjahres mit ein.<br />

Die Benotung sowohl im 1. als auch im 2. Halbjahr erfolgt nur dann, wenn ein Schüler/<br />

eine Schülerin nicht mehr als 1/3 <strong>der</strong> gesamten Stun<strong>den</strong>zahl im Bereich Schwimmen<br />

gefehlt hat. Wer mehr gefehlt hat, erhält keine Benotung.


Literaturnachweis und Arbeitsmaterial<br />

- Schwimmschule von Jackie Brookes und Joan Bunday<br />

Verlag an <strong>der</strong> Ruhr<br />

- Ba<strong>der</strong>egeln DLRG<br />

- www.sportunterricht.de/schwimmen<br />

- www.dlrg.rettungsschwimmen<br />

- www.dlrg.ba<strong>der</strong>egeln<br />

- www.dlrg.eisregeln<br />

Dieses <strong>Konzept</strong> wurde entwickelt von Frau Behnke- Wiechens, während <strong>der</strong> Fachkonferenz<br />

Sport am 25.5.2009 besprochen und in <strong>der</strong> Gesamtkonferenz am 11.06.2009 verabschiedet.<br />

Über die Inhalte wird am Ende des Schuljahres 2009/10 auf einer Fachkonferenz Sport<br />

nochmals gesprochen wer<strong>den</strong>.

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