3.2 Einführung und Re-Vitalisierung von Gruppenarbeit
3.2 Einführung und Re-Vitalisierung von Gruppenarbeit
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gleichzeitig mitbedacht werden muss, wer außerhalb der Gruppe<br />
betroffen ist <strong>und</strong> wie der jeweilige Personenkreis in den<br />
Veränderungsprozess einbezogen werden kann. So lassen sich im<br />
Vorfeld Konflikte bereits im Ansatz vermeiden.<br />
Unterstützung im Veränderungsprozess organisieren<br />
Die <strong>Einführung</strong> einer gr<strong>und</strong>legend neuen Arbeitsorganisation ist nicht<br />
nur eine zeit-, sondern auch eine ressourcenaufwändige<br />
Angelegenheit. Das hat unter anderem folgenden Hintergr<strong>und</strong>:<br />
Außer den weiterhin geforderten klassischen ”Arbeitstugenden” ist<br />
für einen großen Teil der Produktionsbeschäftigten bei<br />
<strong>Gruppenarbeit</strong> nichts mehr wie es früher war. Es hat daher nur<br />
teilweise mit einem generellen Unwillen gegen Veränderungen zu<br />
tun, wenn über Vorbehalte <strong>und</strong> ablehnende Haltungen bei der<br />
<strong>Einführung</strong> <strong>von</strong> <strong>Gruppenarbeit</strong> berichtet wird, sondern mit den<br />
objektiv bestehenden Veränderungsbedarfen. Wenn eine<br />
gr<strong>und</strong>legende Veränderung der Arbeitsorganisation - in Beziehung<br />
auf die Arbeitsinhalte, die Zusammenarbeit, die Flexibilität, die<br />
Qualifikation <strong>und</strong> die Übernahme <strong>von</strong> Verantwortung -<br />
herbeigeführt wird, so wird dies nicht selten <strong>von</strong> den Beschäftigten<br />
als Bedrohung <strong>von</strong> womöglich in Jahrzehnten erarbeiteten<br />
Identitäten, als neue Unübersichtlichkeit wahrgenommen.<br />
hoch<br />
niedrig<br />
Lenken<br />
Fördern<br />
0<br />
Phase 1<br />
Orientierung<br />
Abb.4 Leistung <strong>und</strong> Motivation im Zeitverlauf<br />
Quelle: nach IFAA 1995<br />
Leistung/Kompetenz<br />
Phase 2<br />
Frustration<br />
Motivation/Engagement<br />
Phase 3<br />
Einigung<br />
Phase 4<br />
Eigenorganisation<br />
sehr viel viel weniger weniger<br />
weniger viel viel weniger<br />
Die Veränderung <strong>von</strong> etablierten Verhaltensweisen kann nicht auf<br />
Knopfdruck funktionieren, sondern setzt einen Entwicklungsprozess<br />
voraus, der – so die Erfahrung – nicht geradlinig verläuft (siehe<br />
vorstehende Abbildung).<br />
Gr<strong>und</strong>legende<br />
Änderung der<br />
Arbeits-<br />
anforderungen<br />
3. Innovative Arbeitsorganisation in der Produktion 117