AUDI AG: Gestaltung Des Demographischen Wandels Durch
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<strong>AUDI</strong> <strong>AG</strong>: <strong>Gestaltung</strong> des demographischen<br />
<strong>Wandels</strong> durch zukunftsorientierte Personalpolitik<br />
Dr. Gunther Bös,<br />
Personalleiter Fertigung A4, <strong>AUDI</strong> <strong>AG</strong><br />
Nürnberg, 13. September 2007
Zeitungsartikel – Alte Leute kaufen neue, teuere Autos<br />
Dr. Gunther Bös 2
<strong>Gestaltung</strong> des demographischen <strong>Wandels</strong><br />
Gliederung<br />
1. Das Unternehmen Audi<br />
2. Der demographische Wandel<br />
3. Betriebliche Handlungsfelder<br />
4. Gesundheit<br />
5. Arbeitszeit/Entgelt<br />
6. <strong>Gestaltung</strong> der Leistungsbedingungen<br />
7. Ausblick<br />
Dr. Gunther Bös 3
Audi Standorte Konzern und des Standorte Audi Konzerns<br />
<strong>AUDI</strong> <strong>AG</strong><br />
Brüssel<br />
Ingolstadt<br />
Neckarsulm<br />
Audi Hungaria<br />
Györ<br />
FAW-Volkswagen<br />
Changchun<br />
Lamborghini- Audi India<br />
Gruppe Aurangabad<br />
Sant‘Agata<br />
Bolognese<br />
VW Italia S.P.A.<br />
Verona<br />
Dr. Gunther Bös 4
Produkte
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Auslieferungen an Kunden weltweit in Tsd. Fzg<br />
376<br />
448<br />
492<br />
546<br />
600<br />
635<br />
653<br />
726 742<br />
770 779<br />
'94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 `06<br />
Dr. Gunther Bös 6<br />
829<br />
905
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
Unternehmenszahlen - Entwicklung der Belegschaft<br />
0<br />
Ingolstadt<br />
Neckarsulm<br />
Györ<br />
31.304<br />
13.415<br />
5.373<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
Dr. Gunther Bös 7
Strategische Strategieprozess Herausforderungen 2015<br />
Volumenwachstum<br />
Kapitalrendite<br />
Attraktivster<br />
Arbeitgeber<br />
Kundenbegeisterung:<br />
Emotion und Qualität<br />
Dr. Gunther Bös 8
<strong>Gestaltung</strong> des demographischen <strong>Wandels</strong><br />
Gliederung<br />
1. Das Unternehmen Audi<br />
2. Der demographische Wandel<br />
3. Betriebliche Handlungsfelder<br />
4. Gesundheit<br />
5. Arbeitszeit/Entgelt<br />
6. <strong>Gestaltung</strong> der Leistungsbedingungen<br />
7. Ausblick<br />
Dr. Gunther Bös 9
Geänderte Rahmenbedingungen<br />
� Erhöhung des Renteneintrittsalters der Beschäftigten<br />
� Verschiebung des Altersaufbaus der Belegschaft<br />
� Veränderung des Leistungsvermögens der Belegschaft<br />
� Auslauf der gesetzlichen Altersteilzeit. Zielsetzung aus<br />
„Zukunft Audi“ eine eigene Lösung zu entwickeln<br />
� Zunahme von Einsatzeinschränkungen<br />
� gleichzeitig:<br />
verstärkter Kostendruck, mehr Produktivität und Effizienz<br />
gefordert<br />
Dr. Gunther Bös 10
Altersstruktur <strong>AUDI</strong> <strong>AG</strong><br />
20 40 60<br />
Dr. Gunther Bös 11
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Altersstruktur <strong>AUDI</strong> <strong>AG</strong> – Arbeiter Direkt<br />
Anzahl Mitarbeiter<br />
16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66<br />
Alter<br />
Dr. Gunther Bös 12<br />
2015<br />
2007
Konsequenzen der Veränderung der Veränderung des Altersaufbaus des Altersaufbaus<br />
� Erhebliche Erhöhung des Anteils der über<br />
50-jährigen Mitarbeiter<br />
� Zunahme des Anteils der Mitarbeiter mit<br />
„einsatzkritischer“ Leistungswandlung<br />
(eingeschränktes Einsatzspektrum)<br />
� Zunahme des Anteils der Mitarbeiter, die aus<br />
gesundheitlichen Gründen die vereinbarte<br />
Arbeitsleistung nicht in vollem Umfang erbringen<br />
können<br />
� Auswirkungen auf den Gesundheitsstand<br />
Dr. Gunther Bös 13
<strong>Gestaltung</strong> des demographischen <strong>Wandels</strong><br />
Gliederung<br />
1. Das Unternehmen Audi<br />
2. Der demographische Wandel<br />
3. Betriebliche Handlungsfelder<br />
4. Gesundheit<br />
5. Arbeitszeit/Entgelt<br />
6. <strong>Gestaltung</strong> der Leistungsbedingungen<br />
7. Ausblick<br />
Dr. Gunther Bös 14
Zukunft Audi - „Leistung, Erfolg, Beteiligung“ (8. 4 2005)<br />
Übersicht Projekte ab 2005<br />
Demographie und<br />
alternsgerechte<br />
Arbeitsgestaltung<br />
Beteiligung und<br />
Engagement<br />
ERA<br />
Gesundheits-förderung<br />
Individuelle<br />
Arbeitszeitflexibilität<br />
Unternehmerisch<br />
Denken + Handeln<br />
Mitentscheiden +<br />
Mitgestalten<br />
Mitdenken, Mitmachen<br />
Mitverantworten<br />
Industrienahe<br />
Dienstleistungen<br />
Kompetenzanalyse<br />
Personaldrehscheibe/“Wanderjahre“<br />
Personalentwicklung<br />
im<br />
Tarif<br />
Dr. Gunther Bös 15
Konsequenzen der Veränderung des Altersaufbaus<br />
Ziele Projekt „Demographischer Wandel“ von<br />
Unternehmensleitung und Gesamtbetriebsrat<br />
� Erarbeiten einer gemeinsamen Sicht der<br />
demographischen Herausforderung<br />
� Ableiten eines „Audi Demographiekonzepts“<br />
� Festlegung vorrangiger Handlungsfelder<br />
� Innerhalb der Handlungsfelder umsetzbare und<br />
wirksame Maßnahmen erarbeiten, abstimmen<br />
und beschließen<br />
Dr. Gunther Bös 16
Handlungsfelder des demografischen <strong>Wandels</strong><br />
Handlungsfelder im Audi Demographiekonzept<br />
Anpassung<br />
der<br />
Leistungsbedingungen<br />
Personalentwicklung<br />
und<br />
Laufbahngestaltung<br />
Audi<br />
Demographiekonzept<br />
Schaffung<br />
und<br />
<strong>Gestaltung</strong><br />
spezieller<br />
Einsatzfelder<br />
Alternsgerechte<br />
Arbeitszeit<br />
Gesundheitsförderung<br />
und<br />
Prävention<br />
Eigenverantwortliche Vorsorge und aktives Handeln<br />
Alternsgerechte Führung<br />
Dr. Gunther Bös 17
<strong>Gestaltung</strong> des demographischen <strong>Wandels</strong><br />
Gliederung<br />
1. Das Unternehmen Audi<br />
2. Der demographische Wandel<br />
3. Betriebliche Handlungsfelder<br />
4. Gesundheit<br />
5. Arbeitszeit/Entgelt<br />
6. <strong>Gestaltung</strong> der Leistungsbedingungen<br />
7. Ausblick<br />
Dr. Gunther Bös 18
Alter und Dauer von Arbeitsunfähigkeit<br />
AU-Tage gesamt nach Alter in einem Metallbetrieb<br />
28<br />
24<br />
20<br />
16<br />
12<br />
8<br />
4<br />
0<br />
bis 24 25-34 35-44 45-54 ab 55 Jahre<br />
Angestellte<br />
Arbeiter<br />
Dr. Gunther Bös 19
Alter und Häufigkeit chronischer Erkrankungen<br />
Häufigkeit chronischer Erkrankungen bei<br />
Industriearbeitern, n = 20<br />
10<br />
< 30 Jhr.<br />
22<br />
30 - 39 Jhr.<br />
Dr. Gunther Bös 20<br />
28<br />
40 - 49 Jhr.<br />
37,5<br />
> 49 Jhr.<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
%
Einsatz Leistungsgewandelter und Fehlzeiten<br />
Einsatz von Leistungsgewandelten (LGW)<br />
in einem Fertigungsabschnitt - Beispiel<br />
15<br />
10<br />
gesamter Arbeitsbereich N=507<br />
5<br />
0<br />
5,6<br />
5,8<br />
falsch eingesetzte LGWs N=10<br />
richtig eingesetzte LGWs N=17<br />
Dr. Gunther Bös 21<br />
12<br />
in der Arbeitsgruppe N=12<br />
14,3<br />
% (7/97-7/99)<br />
LGWs bei unzureichender Flexibilität Krankenstand
Zukunft Audi – „Leistung, Erfolg, Beteiligung“ (8. 4. 2005)<br />
Gesundheit, Fitness, Arbeitsgestaltung<br />
(Auszug)<br />
� Gesundheit und Fitness sind Voraussetzungen für<br />
die Leistungsfähigkeit der Belegschaft.<br />
� Der bereits erreichte hohe Gesundheitsstand von 97<br />
Prozent soll erhalten und weiter ausgebaut werden.<br />
� Kernelement zur Förderung von Fitness und<br />
Gesundheit wird in den nächsten Jahren<br />
der „Audi Check up“.<br />
Dr. Gunther Bös 22
Förderung von Fitness und Gesundheit<br />
Audi Checkup<br />
Das persönliche Gesundheitsprogramm<br />
für alle Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen:<br />
� Untersuchung<br />
(Herz-Kreislauf, Lunge,<br />
Blut, Augen und Gehör)<br />
� Körperlicher Fitnesstest<br />
� Gesundheitsprofil/ Beratung<br />
� Gesundheitsfördernde Angebote<br />
(Grippeschutz, „Gesund abnehmen“,<br />
„Lauf dich fit“)<br />
Bild Begrüßung<br />
Ärztin - Mitarbeiter
Präventionskonzept Audi Checkup<br />
Gesundheitsförderung und Prävention<br />
Audi Checkup<br />
Gesundheitskennzahlen:<br />
• Risikofaktoren (Procam-Score)<br />
• Häufigkeit chronischer Erkrankungen<br />
• Anteil leistungsgewandelter MA<br />
Beratung:<br />
„alles o.k.“<br />
Gesundheitsförderung,<br />
Fitnessprogramm<br />
Medizinische Betreuung<br />
Dr. Gunther Bös 24
<strong>Gestaltung</strong> des demographischen <strong>Wandels</strong><br />
Gliederung<br />
1. Das Unternehmen Audi<br />
2. Der demographische Wandel<br />
3. Betriebliche Handlungsfelder<br />
4. Gesundheit<br />
5. Arbeitszeit/Entgelt<br />
6. <strong>Gestaltung</strong> der Leistungsbedingungen<br />
7. Ausblick<br />
Dr. Gunther Bös 25
Formen der Individuellen Teilzeit<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
Zeitblöcke / Jahr<br />
KW 19<br />
KW 20<br />
KW 21<br />
KW 22<br />
KW 23<br />
KW 24<br />
KW 25<br />
Wochen / Monat<br />
Montag<br />
Dienstag<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Freitag<br />
8.00<br />
9.00<br />
10.00<br />
11.00<br />
12.00<br />
13.00<br />
14.00<br />
15.00<br />
16.00<br />
17.00<br />
18.00<br />
19.00<br />
Tage / Woche<br />
Stunden / Tag<br />
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />
Dr. Gunther Bös 26
Sabbatical bei Audi<br />
100%<br />
Z.B. 50%<br />
Vollzeit Sabbatical-Teilzeit Vollzeit<br />
Arbeitsphase<br />
Arbeits-<br />
phase<br />
Sabbatical<br />
(2-18 Monate)<br />
Arbeitsphase<br />
Entlohung<br />
Dr. Gunther Bös 27
Lebensarbeitszeitmodelle bei Audi<br />
Vereinbarung „Zukunft Audi“ 2005<br />
Industrienahe Dienstleistungsbereiche:<br />
Ab bestimmtem Alter stufenweise Reduzierung der<br />
Arbeitszeit und damit der Arbeitsbelastung<br />
� ab dem 58. Lebensjahr � 94,6 % der Vollzeit<br />
� ab dem 60. Lebensjahr � 93,2 % der Vollzeit<br />
jeweils bei vollem Lohnausgleich<br />
Dr. Gunther Bös 28
Cafeteria-Modell zum ERA-Anpassungsfonds<br />
Verwendungsvarianten im Cafeteria-Modell<br />
� Betriebliche Altersversorgung - Rentenbaustein<br />
� Zeitwertpapier<br />
� Kaufhilfe (Mitarbeiter-Fahrzeuggeschäft)<br />
Dr. Gunther Bös 29
<strong>Gestaltung</strong> des demographischen <strong>Wandels</strong><br />
Gliederung<br />
1. Das Unternehmen Audi<br />
2. Der demographische Wandel<br />
3. Betriebliche Handlungsfelder<br />
4. Gesundheit<br />
5. Arbeitszeit/Entgelt<br />
6. <strong>Gestaltung</strong> der Leistungsbedingungen<br />
7. Ausblick<br />
Dr. Gunther Bös 30
Das fällt Älteren schwerer:<br />
Arbeit unter extremen<br />
Umgebungseinflüssen<br />
(Hitze, Kälte, hohe<br />
Luftfeuchtigkeit)<br />
Arbeit ohne ausreichende<br />
Erholungsmöglichkeiten<br />
schwere körperliche<br />
Arbeit<br />
Arbeit unter Zeitund<br />
Leistungsdruck<br />
fremdbestimmtes<br />
Arbeitstempo<br />
Dr. Gunther Bös 31
Das fällt Älteren leichter:<br />
Umgang mit komplexen<br />
Sachverhalten<br />
(Erfahrung)<br />
größere Toleranz<br />
gegenüber<br />
Handlungsstilen und<br />
Entscheidungen<br />
soziale<br />
Kompetenzen<br />
unsichere Situationen erfolgreich<br />
und integrierend bewältigen<br />
autonomes<br />
Arbeiten<br />
geringe Eigenbetroffenheit<br />
in belastenden Situationen<br />
Wissen über<br />
betriebliche<br />
Kenntnisse/Abläufe<br />
eigene Fähigkeiten gut<br />
einschätzen<br />
Entscheidungen<br />
emotionsfreier treffen<br />
umsichtiges Handeln in<br />
Problemsituationen<br />
informelle<br />
Beziehungen<br />
nutzen<br />
Kompensation von<br />
Defiziten<br />
Dr. Gunther Bös 32
<strong>Gestaltung</strong> der Leistungsbedingungen<br />
Grundüberlegung: "Doppelstrategie"<br />
Taktgebundene Arbeit<br />
für Ältere ohne spezifische<br />
gesundheitliche Probleme<br />
� Top-<strong>Gestaltung</strong><br />
(Ergonomie, Licht,..)<br />
� bevorzugter Einsatz in Bereichen<br />
„Warenkorb/ Kommissionieren“<br />
und Vormontagen<br />
� Optimierung der Taktinhalte,<br />
Belastungswechsel<br />
� <strong>Gestaltung</strong> der AZ-Systeme<br />
� aber: übliche Wochenarbeitszeit<br />
� Prävention<br />
„Besondere Einsatzfelder“<br />
für Ältere bei individueller<br />
Leistungseinschränkung<br />
� Top-<strong>Gestaltung</strong><br />
(Ergonomie, Licht,…)<br />
� „Insourcing“ indirekter Tätigkeiten<br />
� „Entdichtung“ von Produktionsarbeit<br />
durch längere Arbeitszeiten<br />
� Kurzpausen, z.B. als Aktivpausen,<br />
z.B. stündlich 5 min<br />
� Prävention<br />
� Definition und Einhalten von<br />
Wirtschaftlichkeitskriterien<br />
Dr. Gunther Bös 33
Vorbeugung der Lärmschwerhörigkeit<br />
Die Lärmschwerhörigkeit ist die<br />
Nummer eins unter den<br />
anerkannten Berufserkrankungen<br />
in Deutschland.<br />
Erfolgreiche Prävention<br />
der Lärmschwerhörigkeit<br />
Reduzierung der „Lärmarbeitsplätze“ im Werk<br />
Ingolstadt seit 1994 von 11% auf 1%:<br />
� Einsatz lärmarmer Technik<br />
� Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />
� Persönlicher Gehörschutz<br />
Bild Audiometrie
Ergonomiebewertung P<br />
(APSA)<br />
Neudefiniton der APSA-Kriterien (Arbeitsplatzstrukturanalyse)<br />
� 12 c - Arbeit in Zwangshaltung<br />
� neu: Kriterien19 a,b,c - Körperhaltung<br />
�19 a - Haltung Oberkörper / Wirbelsäule<br />
�19 b - Armhaltung<br />
�19 c - Beinhaltung / Sitzstellung<br />
� 13 - Belastung durch Heben und / oder Tragen<br />
� neu: Kriterien 13 a,b<br />
�13 a - Lastenhandhabung - Heben, Umsetzen, Tragen von Lasten<br />
�13 b - Lastenhandhabung - Schieben / Ziehen von Lasten<br />
� 16 - Hämmern , 17 - Drehkraft, 18 - Druck-, Zug- oder Schubkraft<br />
� neu Kriterien17 a,b,c<br />
�17 a - Ganzkörperkräfte und Armkräfte (Kraftausübung und -einwirkung)<br />
�17 b - Belastung durch besondere Gelenkstellung (Arm-, Handgelenk)<br />
�17 c - Fingerkräfte<br />
Dr. Gunther Bös 35
Arbeitsplatzgestaltung<br />
Sitzarbeitsplatz in der Cockpit-Vormontage
R8-Montage: Projekt Silver-Line<br />
• Idee: Einsatz von älteren Mitarbeitern auf adäquaten<br />
Arbeitsplätzen, um einseitige Belastungen zu vermeiden<br />
• Pilotprojekt: R8-Montage mit<br />
Manufakturcharakter (Taktzeit R8:<br />
45 Minuten; Audi A6: 1,5 Minuten)<br />
• Herausforderung: Montage von bis<br />
zu 50 Teilen mit 12 verschiedenen<br />
Werkzeugen (Vgl. z.B. A6: 4 Teile)<br />
• Anforderung: Montageerfahrung,<br />
Prozessdenken, Besonnenheit<br />
• Zwischenbilanz:<br />
Große Motivation, gute<br />
Altersmischung, hohe Qualität,<br />
Anforderung nicht für alle<br />
Mitarbeiter geeignet<br />
(altersunabhängig)<br />
Dr. Gunther Bös 37
<strong>Gestaltung</strong> des demographischen <strong>Wandels</strong><br />
Gliederung<br />
1. Das Unternehmen Audi<br />
2. Der demographische Wandel<br />
3. Betriebliche Handlungsfelder<br />
4. Gesundheit<br />
5. Arbeitszeit/Entgelt<br />
6. <strong>Gestaltung</strong> der Leistungsbedingungen<br />
7. Ausblick<br />
Dr. Gunther Bös 38
Handlungsfelder des demografischen <strong>Wandels</strong><br />
Personalentwicklung und Laufbahngestaltung:<br />
Maßnahmen Personalentwicklung im Tarif<br />
� Förderung horizontaler Personalwechsel<br />
� „Drehscheibe“<br />
� „Wanderjahre“<br />
� Versetzungsketten / Laufbahnpfade zwischen<br />
Produktion und angrenzenden Bereichen<br />
� Frühzeitiger Kompetenzaufbau<br />
� Identifikation von Potenzialträgern<br />
Dr. Gunther Bös 39
Zukunft Audi: Flexibler Berufseinstieg - Wanderjahre<br />
Dr. Gunther Bös 40
Ausblick und Perspektive<br />
Entwicklung tariflicher und gesetzlicher<br />
Rahmenbedingungen<br />
� Differenzierte Wege des Ausstiegs aus dem Erwerbsleben<br />
� Gleitende Modelle mit unterschiedlichen Teilzeitformen<br />
� Leistungsbedingungen altersgerecht ausgestalten:<br />
Verhältnis zwischen Personalbemessung, Leistungsintensität<br />
und Arbeitszeit<br />
� Co-Finanzierung von Ausstiegswegen<br />
� Überdenken von tarifvertraglichen Schutz- und Besitzstandsregelungen<br />
� Verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen zur<br />
Ausgestaltung von Alterssicherung und betrieblicher<br />
Altersversorgung<br />
Dr. Gunther Bös 41
Ausblick und Perspektive<br />
Zentrale Aspekte eines internen kulturellen<br />
<strong>Wandels</strong><br />
� Neues Verständnis des Entwicklungspotenzials der<br />
Mitarbeiter:<br />
Personalentwicklung und Förderung müssen an<br />
längere<br />
Lebensarbeitszeiten angepasst werden<br />
� Mitarbeiter müssen sich darauf einstellen, nicht nur<br />
gefördert, sondern auch gefordert zu werden<br />
Dr. Gunther Bös 42