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1 Historischer Hintergrund - Universität Bamberg

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Der Zweijahrplan 1949/50 - Erster Zentralplan für die gesamte SBZ/DDR 63<br />

zweifellos zu wünschen übrig. Weder das Ergebnis der Produktion, noch die<br />

Fortschritte im Planungsprozeß konnten überzeugen. Fritz Lange 82 , Vorsitzender<br />

der ZKK bemerkte am 1. Dezember 1948 auf der DWK-Plenarsitzung: „Nicht<br />

wir leiten die Wirtschaft, sehr oft leitet die Wirtschaft uns.“ 83<br />

82 Lange, Fritz, 1898-1981, geboren in Berlin, Vater Kaufmann; 1904-12 Siemens-<br />

Oberrealschule in Charlottenburg, 1912-17 Preparandenanstalt und. Lehrerseminar in<br />

Neuruppin; 1917/18 Kriegsdienst; 1919 staatlicher Sonderlehrgang für Kriegsseminaristen<br />

an der Berliner Universität, Lehrerprüfung; 1919-24 Volksschullehrer in Neukölln;<br />

1919 USPD, 1920 KPD; 1921-24 Mitglied der Reichsleitung. der Kommunistischen<br />

Kindergruppe; 1922-24 kulturelle Mitarbeit in der Berliner Gesandtschaft der<br />

Sowjet-Ukraine; 1924 Sekretär der Kinderhilfe der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH);<br />

1924 aus dem Schuldienst entlassen; 1925 Redakteur beim Pressedienst des Zentralkomitee<br />

der KPD; 1925-28 leitender Funktionär im Roter Frontkämpferbund; 1925-33<br />

Bezirksverordneter in Neukölln u. Stadtverordneter in Berlin, Vorsitzender der KPD-<br />

Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung, Mitglied, auch Vorsitzender verschiedener<br />

Deputationen, Ausschüsse, Aufsichts- und Verwaltungsräte beider Verordnetenversammlungen;<br />

1927-33 Redaktion in der Abteilung Agitation und Propaganda<br />

des Zentralkomitee der KPD; 1930-32 leitender Funktionär in der Reichsleitung des<br />

Kampfbunds gegen den Faschismus; 1933 KZ Sonnenburg; anschließend bis 1942<br />

Arbeiter bzw. kaufmännischer Angestellter; 1935-42 illegaler Widerstand, u.a. in der<br />

Gruppe Bästlein-Guddorf, u.a. Mitherausgeber der illegalen Zeitung „Die innere<br />

Front“; 1942 verhaftet, 1943 vom Volksgerichtshof zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt,<br />

bis 1945 inhaftiert, u.a. in Brandenburg-Görden. 1945-1948 Oberbürgermeister<br />

von Brandenburg (Havel); 1948/49 Leiter der Hauptabteilung der Zentralen Kontrollkommission<br />

bei der DWK, 1949-54 der Zentralen Kommission für Staatliche Kontrolle;<br />

1950-58 Abgeordneter der Volkskammer und Kandidat des Zentralkomitee der<br />

SED; 1954-58 Minister für Volksbildung (Nachfolger von Else Zaisser); 1958 abgelöst<br />

nach Kritik auf dem V. Parteitag der SED; 1960/61 Mitarbeiter im Deutschen Institut<br />

für Militärgeschichte in Potsdam; ab 1961 Rentner. Nach: Barth, Wer war wer, S. 435.<br />

83 Zitiert nach ZANK, Zentralverwaltungen, S. 275.

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