September.pdf - Gemeinde Ufhusen
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SEKUNDARSCHULKREIS ZELL<br />
SCHULJAHR 2008 - 2009<br />
Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln.<br />
(Erich Kästner)<br />
Mir gefällt das Zitat von Kästner, denn es weist auf sinnvolles Lernen hin.<br />
Und lernen darf wieder jede(r) ein ganzes Schuljahr lang. Das Schuljahr<br />
2008/09 hat begonnen und ist überall reibungslos gestartet. In allen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
unseres Einzugsgebietes hat es wenigstens genügend Lehrpersonen.<br />
Dies ist nicht ganz selbstverständlich, denn noch vor kurzem fehlten überall in<br />
der Schweiz Lehrpersonen. Und die Situation scheint sich in den kommenden<br />
Jahren zu verschärfen. Lehrermangel – ja warum will denn niemand mehr diesen<br />
sog. „Traumberuf“ ergreifen, kennen wir doch zur Genüge die wunderbaren<br />
Attribute, die unserem Beruf angeheftet werden? Ja warum gibt es bald<br />
nur noch Primarlehrerinnen und keine Männer mehr an der Primarschule?<br />
Der Beruf des Lehrers löst in der Diskussion der Öffentlichkeit immer Kontroversen<br />
aus. Da ist das Bildungsdepartement, das Lehrpersonen, <strong>Gemeinde</strong>n,<br />
Eltern und Schulleitungen mit Superrhetorik und Hochglanzbroschüren Veränderung<br />
um Veränderung vorlegt. Und dies alles soll doch immer so leicht umzusetzen<br />
sein. Theorie und Praxis reden da oft eine andere Sprache. Und immer<br />
geschehen solche Verwirrungen auf Kosten der Kinder! Da sind die Kantonsräte,<br />
die sich mit Schule befassen und gerne mitreden – als Experten versteht<br />
sich, denn sie sind ja alle mal in die Schule gegangen. Und in diesem<br />
Sinne ist Sparen angesagt, die an der Basis Unterrichtenden werden kaum<br />
gefragt. Und da sind nicht zuletzt die Eltern, die heute ganz anders mitreden<br />
und Schule verstehen. Immer mehr Eltern schicken Kinder zum Unterricht mit<br />
der Erwartung, dass die Schule nun alles erfüllt. Ich behaupte immer, dass<br />
Eltern von 22 Schülern einer Klasse wohl fast 22 verschiedene Auffassungen<br />
von Erziehung und Unterricht haben. Und da soll es die Lehrperson allen jederzeit<br />
Recht machen.<br />
Dazu eine Berufsbeschreibung, die zum Nachdenken anregen darf! Lehrpersonen<br />
ist sie schon lange bekannt!<br />
Wahrscheinlich gibt es nicht viele Berufe, an die die Gesellschaft so widersprüchliche<br />
Anforderungen stellt: Gerecht soll er sein, die Lehrerin / der Lehrer,<br />
und zugleich menschlich und nachsichtig, straff soll er/sie führen, doch<br />
taktvoll auf jedes Kind eingehen, Begabungen wecken, pädagogische Defizite<br />
ausgleichen, Suchtprophylaxe, Aids-Aufklärung, Zahnpflege und vieles mehr<br />
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