Berliner Leben & Arbeit
SILVESTER IM WESTIN GRAND BERLIN
SILVESTER IM WESTIN GRAND BERLIN
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Seidel Enterprises GmbH Verlagsgesellschaft www.leben-arbeit.com 2,50 €<br />
In Berlin wohnen – mehr<br />
als der Titel einer<br />
Zeitschrift<br />
Interview mit IBW<br />
InBerlin wohnen GmbH<br />
Lotto sei Dank<br />
Sechs Millionen Euro<br />
für die Zitadelle<br />
KASSENCHEF<br />
Ab 2009 wird es für<br />
Versicherte richtig teuer<br />
Kulinarische Höhepunkte<br />
Im Advent im Westin<br />
Grand Berlin<br />
SILVESTER IM WESTIN GRAND BERLIN<br />
Grosser Galaabend Rund um die Freitreppe oder<br />
Hummer & Austern im lobster House
Weihnachten im Zeichen<br />
des guten Geschmacks<br />
Auf der Suche nach der Herstellung von wertvollem Gold gelang den findigsten Alchimisten in<br />
alten Zeiten so manches unbeabsichtigtes Bravourstück, das die ganze Welt eroberte. So auch<br />
das sogenannte <strong>Leben</strong>selixier »acqua vitae« oder »eau de vie« das wir heute in Form von feinsten<br />
Obstbränden genießen.<br />
Die besten »<strong>Leben</strong>swasser« werden auch im 21. Jahrhundert von Menschen gebrannt, die einen<br />
ausgesprochenen Sinn für Qualität haben und mindestens die gleiche Portion Geduld.<br />
Handwerkliches Können ist unverzichtbar, aber ohne Ideenreichtum und Neugier können keine<br />
Spitzenprodukte entstehen, wie sie von Feinschmeckern geschätzt werden.<br />
Verlassen Sie sich auf Ihren guten Geschmack und Ihre feine Zunge und erleben<br />
Sie ein Stück unverfälschte <strong>Leben</strong>squalität. Einmalig und echt – das zeichnet<br />
handgefertigte Spezialitäten aus. Wir arbeiten nach dem Prinzip, die feinsten<br />
Gaben der Natur für Sie zu wertvollen <strong>Leben</strong>s-Mitteln zu verarbeiten.<br />
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INHALT<br />
WIRTSCHAFT<br />
In Berlin wohnen – mehr als 4<br />
der Titel einer Zeitschrift<br />
Jetzt liegt die erste Ausgabe einer<br />
neuen Zeitschrift vor Ihnen.<br />
Interview mit Herrn Löwe 5<br />
Immobilienpreise und Nachfrage<br />
Knusprige Martinsgans 11<br />
kulinarische Höhepunkte im Advent<br />
im Westin Grand Berlin<br />
POLITIK<br />
Lotto sei Dank 13<br />
Spandauer Festung soll attraktiver<br />
für Tourismus werden<br />
Schnoor Immobilien 17)<br />
ANZEIGENMARKT<br />
Immobilien - Anzeigenmarkt 18<br />
Suche / Biete<br />
Möblierte 2 - Zimmerwohnung 19<br />
5<br />
Institut der deutschen 7<br />
Wirtschaft - Pressemitteilung<br />
Sparen für den <strong>Leben</strong>sstandard<br />
Silvester im Westin Grand 10<br />
Berlin<br />
Großer Galaabend rund um die<br />
Freitreppe<br />
Ab 2009 wird es für 14<br />
Versicherte richtig teuer<br />
Barmer- Chef Vöcking sagt<br />
Beitragserhöhung<br />
Post-Chef Klaus Zumwinkel 15<br />
Postmindestlohn<br />
Druck auf Wowereit 16<br />
„Mehr Demokratie“<br />
Wissenschaft<br />
Neues Navigationssystem 31<br />
Nie mehr ohne Peilung<br />
<strong>Leben</strong><br />
Zeitenwende 33<br />
Pluto wechselt in Steinbock<br />
10<br />
16<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
WIRTSCHAFT<br />
InBerlinwohnen – mehr als der Titel einer Zeitschrift<br />
Jetzt liegt die erste Ausgabe einer neuen Zeitschrift vor Ihnen.<br />
Warum dieser Titel?<br />
In Berlin wohnen ist spannend, für<br />
die <strong>Berliner</strong> und auch für deren Gäste.<br />
In der Hauptstadt hat man die Wahl:<br />
Wohnt man zur Miete oder im Eigentum,<br />
in einer Wohnung oder im eigenen<br />
Haus, heute oft neudeutsch Townhouse<br />
genannt.<br />
Wohnen kann man natürlich auch in<br />
einem der zahlreichen Hotels oder in<br />
einer möblierten Wohnung. Letzteres<br />
erweist sich oft als preiswerte Alternative,<br />
bis man das passende Zuhause<br />
gefunden hat.<br />
Wir glauben, das Thema Wohnen in einer<br />
Metropole wie Berlin ist es wert, in<br />
einem neuen Magazin genauer beleuchtet<br />
zu werden. Vor allem weil Berlin in<br />
vieler Hinsicht eine Stadt der Superlative<br />
ist: Mit fast 900 km² die größte<br />
Stadt Deutschlands ist sie mit über 3,39<br />
Millionen Menschen auch die bevölkerungsreichste.<br />
Keine andere Stadt in<br />
Deutschland hat 52 Bühnen und mehr<br />
als 150 Museen, über 2500 öffentliche<br />
Grün- und Erholungsanlagen und so<br />
viel Wald.<br />
Das Wohnungsangebot in Berlin stieg<br />
in den letzten Jahren nur leicht. Es gibt<br />
knapp 1,9 Millionen Wohnungen für<br />
nicht ganz 1,9 Millionen Haushalte. Davon<br />
sind aber immerhin die Hälfte Einpersonenhaushalte.<br />
Die durchschnittliche<br />
Wohnfläche je Einheit beträgt 70<br />
m², pro Einwohner knapp 40 m².<br />
Nachdem Berlin in den vergangenen<br />
Jahren gegenüber dem Niveau gesamtdeutscher<br />
wirtschaftlicher Entwicklung<br />
zurückgefallen war, konnte ab 2006<br />
eine gewisse Stabilisierung festgestellt<br />
werden. Bezogen auf das Wirtschaftswachstum<br />
hat sich die Schere zwischen<br />
dem Bundesdurchschnitt und Berlin etwas<br />
geschlossen.<br />
Was sind die Trends im<br />
Markt?<br />
1. Erfreulicherweise verzeichnen wir<br />
einen leichten Einwohnerzuwachs,<br />
aber bei einem stegenden Anteil<br />
älterer Menschen.<br />
2. Die <strong>Arbeit</strong>smarktlage verbessert<br />
sich leicht aber die Einkommensentwicklung<br />
stagniert.<br />
Die Zahl der Haushalte steigt leicht<br />
bei sinkenden Haushalts größen.<br />
3. Die Eigentümerstrukturen am Wohnungsmarkt<br />
wandeln sich, der<br />
Bestand an städtischen Wohnungen<br />
und Sozialwohnungen geht zurück;<br />
trotzdem hat Berlin mit etwa 87%<br />
einen sehr hohen Anteil an Mietwohnungen<br />
im Bestand.<br />
4. Die Kaltmieten steigen nur leicht,<br />
die Nebenkosten nehmen stark zu.<br />
5. Es gibt durchaus Investitionen im<br />
Bestand aber der Neubau stagniert<br />
nahezu.<br />
6. Abgesehen von Engpässen in Trend<br />
lagen kann man noch von einer<br />
gesicherten Wohnungsversorgung<br />
sprechen; es gibt auch weiterhin<br />
noch zuviel Leerstand.<br />
Mein Mitgesellschafter Uwe Löwe und<br />
ich widmen uns seit Jahren dem Thema<br />
Wohnen. Apartments aus dem Eigenbestand<br />
in Berlin-Mitte vermieten<br />
wir möbliert. Wir sind vor allem in den<br />
Bereichen Beratung, Verkauf und Vermietung<br />
tätig. Bei der Aufteilung von<br />
Mietshäusern in Wohneigentum haben<br />
wir über Jahre Erfahrungen gesammelt.<br />
Dieses Wissen und neue Ideen sollen in<br />
die neue Zeitschrift Eingang finden.<br />
Gern nehmen wir auch Kritik und Anregungen<br />
an. Wir möchten auch gern<br />
Beiträge von anderen Marktteilnehmern<br />
veröffentlichen. In diesem Sinne<br />
wünschen wir der Zeitschrift einen guten<br />
Start.<br />
•<br />
Dr. Thomas Heilmann<br />
<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
Interview mit Der<br />
IBW - In Berlinwohnen GmbH<br />
WIRTSCHAFT POLITIK<br />
Herr Löwe, Sie sind jetzt seit vielen<br />
Jahren im Geschäft. Auf welche<br />
wichtigen Erfahrungen blicken<br />
Sie zurück?<br />
Mein Partner, Herr Dr. Heilmann, und<br />
ich kamen in der ersten Hälfte der 90er<br />
Jahre gewissermaßen als Seiteneinsteiger<br />
zum Immobiliengeschäft. In den<br />
folgenden Jahren brachten wir uns vor<br />
dem Hintergrund des Altschuldenhilfegesetzes<br />
doch ziemlich erfolgreich in<br />
den sehr komplexen Prozess der Mieterprivatisierung<br />
hier in Berlin, insbes.<br />
Berlin-Mitte, ein. Auch durch unsere<br />
Mitwirkung konnte neben einigen anderen<br />
Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften<br />
auch die WBM<br />
Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte<br />
mbH eine Teilentschuldung erreichen.<br />
Diese Jahre waren sehr erfolgreich und<br />
haben uns besonders geprägt; und dass<br />
wir damals nicht so falsch beraten haben,<br />
erfahren wir immer wieder aus<br />
Gesprächen und Begegnungen mit den<br />
einstmaligen Erwerbern. Der Schwerpunkt<br />
unserer Tätigkeit ist bis heute<br />
geblieben: Wir arbeiten im Bereich der<br />
Wohnimmobilien im Verkauf und in<br />
der Vermietung, d.h. unsere Kunden<br />
sind in der überwiegenden Mehrzahl<br />
Selbstnutzer.<br />
Während seinerzeit neben der Vermittlung<br />
rationaler Gesichtspunkte zum Immobilienerwerb<br />
insbes. auch ein gutes<br />
Stück an sozialer Kompetenz in den<br />
zu führenden zahlreichen Verkaufsgesprächen<br />
eine wesentliche Rolle spielte,<br />
wandelten sich die Anforderungen über<br />
die Jahre deutlich. Die Käufer erwarten<br />
eine komplette Beratungsdienstleistung.<br />
Neben den sog. „weichen Faktoren“<br />
wie Engagement für den Kunden<br />
und menschliche Werte werden Fachkenntnisse<br />
in bautechnischen Fragen,<br />
Bewertung, steuerlichen Aspekten,<br />
Kaufvertragsrecht und Finanzierung,<br />
Möglichkeiten staatlicher Förderung<br />
sowie betriebswirtschaftliche Kenntnisse<br />
erwartet. Die Verkäufer erwarten<br />
kompetente und damit realistische Vorschläge<br />
zu den Vermarktungsmöglichkeiten<br />
ihrer Immobilien.<br />
Im Zeitalter von Internationalisierung<br />
und regionalem Strukturwandel ist die<br />
Vernetzung ein weiterer ganz wichtiger<br />
Schlüssel zum Erfolg geworden, das<br />
heißt auch, man braucht verlässliche<br />
Partner.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
WIRTSCHAFT<br />
<br />
Welche Tendenzen auf dem Immobilienmarkt<br />
gibt es derzeit zu beobachten?<br />
In Deutschland lag die Inflationsrate im<br />
Oktober bei über zwei Prozent, die Teuerungsrate<br />
in Berlin stieg auf aktuell<br />
auf über 3 Prozent. Dies sind für jeden<br />
spürbare Indikatoren für eine beschleunigte<br />
Geldentwertung.<br />
Was heißt das für den Immobilienmarkt?<br />
Die Entwicklung des Immobilienmarktes<br />
ist natürlich eingebettet in die<br />
allgemeine konjunkturelle Lage. Viele<br />
Banken haben ihre Bücher für größere<br />
Immobilienfinanzierungen bis zum<br />
Ende des Jahres bereits zugeklappt.<br />
Einige umfangreichere Kaufabsichten<br />
verzögern sich oder werden wieder<br />
ganz aufgegeben. Besonders der explodierende<br />
Goldpreis zeigt, dass man<br />
weitere Inflationsrisiken fürchtet. Immobilien<br />
könnten neben Gold zum Sicherheitsanker<br />
für Anleger werden, die<br />
einen weiteren Anstieg der Inflationsrate<br />
fürchten.<br />
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Kurzfristig sprechen die stark gestiegenen<br />
Rohstoffpreise und die ebenfalls<br />
viel zu stark steigende Geldmenge für<br />
ein Inflationsszenario.<br />
Das Interesse an einer vergleichsweise<br />
inflationssicheren Anlage von Geldvermögen<br />
in Sachwerten, und damit auch<br />
in Immobilien, steigt; im besonderen<br />
auch im Hinblick auf die z.T. noch unklaren<br />
sozialen Risiken für kommende<br />
Generationen, die ihr aktives Erwerbsleben<br />
beenden.<br />
Für uns ist wichtig der <strong>Berliner</strong><br />
Wohnimmobilienmarkt. Dieser befindet<br />
sich, so die aktuelle Studie der<br />
Firmen GSW Immobilien GmbH und<br />
Jones Lang Lasalle, vor einem Aufwärtstrend.<br />
In der Hälfte der 12 <strong>Berliner</strong><br />
Stadtbezirke wird für die nächsten<br />
18 Monate eine steigende Mietpreisentwicklung<br />
für Neuvermietungen und<br />
in fünf Bezirken ein konstantes Mietniveau<br />
erwartet. Das Wachstum der<br />
Kaufpreise für Wohnimmobilien hat<br />
sich in zehn Bezirken beschleunigt.<br />
Lohnt es sich auch zukünftig,<br />
in Immobilien zu investieren?<br />
Wie Umfragen zeigen, machen<br />
sich Wohnungseigentümer sehr<br />
viel weniger Sorgen um ihre<br />
Altersvorsorge als Mieter. Zwei<br />
Drittel der Immobilieneigentümer<br />
sind optimistisch, dass sie<br />
ihre Vorsorgeziele erreichen werden.<br />
Was gibt es für ein besseres<br />
Argument pro Immobilie, als<br />
dass Eigentümer einer Wohnung<br />
optimistischer in die Zukunft sehen<br />
und sich weniger Sorgen um<br />
ihre wirtschaftliche Situation im<br />
Alter machen als die Mieter? Neben<br />
diesem z.Z. immer wichtiger<br />
werdenden Gesichtspunkt der<br />
Altersvorsorge ist und bleibt die<br />
Immobilie eine der sichersten<br />
Kapitalanlagen mit einer soliden<br />
Wertsteigerungsaussicht.<br />
Aktuelle Studien belegen, dass<br />
immer mehr Bürger den Kauf<br />
eines Hauses oder einer Wohnung<br />
zur Altersvorsorge planen.<br />
Die Möglichkeiten und Bedingungen<br />
dazu sind derzeit immer<br />
noch günstig. Das Angebot ist groß und<br />
vielfältig, die Zinsen sind nach wie vor<br />
auf einem niedrigen Niveau.<br />
Nachdem die Eigenheimzulage mit<br />
dem Jahr 2005 abgeschafft wurde, soll<br />
künftig der Erwerb oder der Bau selbstgenutzten<br />
Wohneigentums genauso<br />
gefördert werden wie die bereits jetzt<br />
begünstigten Altersvorsorgeprodukte,<br />
die im Alter eine Geldrente vorsehen.<br />
Dadurch kann man zukünftig wählen,<br />
ob man seine private Rente oder seine<br />
Immobilie fördern lässt, kurz auch als<br />
„Wohn-Riester“ bezeichnet. Dieses Gesetz<br />
soll nach den Worten des zuständigen<br />
Ministers Tiefensee Mitte 2008<br />
verabschiedet werden und dann rückwirkend<br />
zum 1. Januar 2008 gelten.<br />
Welche Zielstellungen können Sie für<br />
Ihr Unternehmen formulieren?<br />
Den sich verändernden Bedingungen<br />
im Immobilienmarkt wollen und müssen<br />
wir Rechnung tragen. Das begreifen<br />
wir als Einheit von Kontinuität und<br />
Veränderung. Das heißt z.B., dass wir<br />
uns weiterhin auf Kunden als Selbstnutzer<br />
konzentrieren wollen. Unser<br />
Auftreten als Immobilienmakler mit<br />
Allgemein- und Sachinteresse sowie<br />
einem ausgeprägten Sozialbewusstsein<br />
als Grundlage einer tragfähigen ehrlichen<br />
Beziehung zum Kunden wollen<br />
wir weiter stärken. Auf unsere Erfahrungen<br />
und Menschenkenntnis werden<br />
wir weiterhin bauen.<br />
Dabei ist es natürlich wichtig, dass wir<br />
uns einerseits Zugang zu einem ansprechenden<br />
Angebot an attraktiven Eigentums-<br />
und Mietwohnungen schaffen,<br />
so z.B. arbeiten wir z.Z. an der Entwicklung<br />
von 2 größeren Wohnprojekten,<br />
einmal im Denkmal und einmal<br />
als Neubau, in Pankow mit.<br />
Andererseits müssen wir uns neue aktuelle<br />
Verkaufsargumente wie z.B. auf<br />
dem Gebiet der Altersvorsorge erschließen<br />
und im Rahmen unserer Spezialisierung<br />
mehr noch als bisher ein Netzwerk<br />
aus Partnern, die andere Spezialisierungen<br />
aufweisen, entwickeln, um dem<br />
Kunden eine komplette Dienstleistung<br />
anzubieten.<br />
•<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Pressemitteilung<br />
Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />
Private Altersvorsorge<br />
Große Vermögenslücken<br />
Um im Alter einen angemessenen <strong>Leben</strong>sstandard<br />
zu haben, bedarf es mehr<br />
denn je der privaten Vorsorge – zumal<br />
das Niveau der gesetzlichen Rente<br />
sinkt. Doch die vorhandenen Ersparnisse<br />
reichen bei vielen Bundesbürgern<br />
nicht aus, um ihren <strong>Leben</strong>sstandard<br />
nach Rentenbeginn halten zu können.<br />
So hatte die Hälfte der Haushalte, deren<br />
Hauptverdiener zwischen 1964 und<br />
1968 zur Welt kam, im Jahr 2003 mindestens<br />
knapp 30.000 Euro zu wenig<br />
auf der hohen Kante, um im Alter ab 65<br />
Jahren ohne größere Ein-schnitte leben<br />
zu können. Bei den Jahrgängen 1969<br />
bis 1973 beträgt die entsprechende<br />
Vermögenslücke immerhin gut 25.000<br />
Euro. Dass sich dieser Betrag bei den<br />
ab 1974 Geborenen „nur“ auf etwas<br />
mehr als 17.000 Euro beläuft, ist ein<br />
durchaus zweischneidiges Schwert. Einerseits<br />
haben diese jungen Menschen<br />
noch relativ viel Zeit, ihre Rentenlücke<br />
zu schließen. Andererseits bedeutet<br />
z.B. ein um 10.000 Euro zu geringes<br />
Ver-mögen für jemanden, der in zehn<br />
Jahren in Rente geht, einen Fehlbetrag<br />
von nur 45 Euro im Monat. Dagegen<br />
wird jemand, der noch 40 Jahre zu<br />
arbeiten hat, mit der gleichen Vermögenslücke<br />
später einmal monatlich 126<br />
Euro zu wenig im Geldbeutel haben.<br />
Deshalb sollten sich auch die Jungen<br />
stärker mit dem Thema Vermögensbildung<br />
beschäftigen. Manfred Jäger:<br />
Rentenlücken in Deutschland, Teilergebnis<br />
des von der informedia-Stiftung<br />
– Gemeinnützige Stiftung für Gesellschaftswissenschaften<br />
und Publizistik<br />
Köln geförderten Forschungsprojekts<br />
„Soziale Umverteilung in Deutschland“,<br />
in: IW-Trends 4/2007Gesprächspartner<br />
im IW: Dr. Manfred Jäger,<br />
Telefon: 0221 4981-626<br />
Sparen für den <strong>Leben</strong>sstandard<br />
Die gesetzliche Rentenversicherung wurde<br />
in den vergangenen Jahren mehrfach reformiert.<br />
Die gesetzliche Rentenversicherung<br />
wurde in<br />
den vergangenen Jahren<br />
mehrfach reformiert.<br />
Das war auch nötig, denn<br />
sonst hätte eine immer<br />
größere Abgabenlast<br />
den <strong>Arbeit</strong>smarkt und<br />
die Beitragszahler zu<br />
sehr in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Inzwischen<br />
ist es beispielsweise gesetzlich<br />
verankert, dass<br />
der Beitragssatz zur Rentenversicherung<br />
bis 2020<br />
höchstens auf 20 Prozent<br />
und bis 2030 maximal<br />
auf 22 Prozent angehoben<br />
werden darf. Die<br />
größte Veränderung ist<br />
sicherlich die Rente mit<br />
67: Das reguläre Renten-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
WIRTSCHAFT<br />
eintrittsalter steigt bis 2029 sukzessive<br />
von 65 auf 67 Jahre an: Ab 2012 müssen<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmer jedes Jahr einen Monat<br />
länger arbeiten, bevor sie in den Ruhestand<br />
gehen können. Von 2024 an verschiebt<br />
sich der Rentenbeginn jährlich<br />
um zwei Monate nach hinten. Wer allerdings<br />
45 Versicherungsjahre angesammelt<br />
hat, darf weiterhin abschlagsfrei<br />
mit 65 in Rente gehen. Viele Deutsche<br />
werden nach ihrem Berufsleben wohl<br />
an ihrem <strong>Leben</strong>sstandard knapsen<br />
müssen. Nach Schätzungen des Instituts<br />
der deutschen Wirtschaft Köln<br />
(IW) legt die Hälfte der Haushalte, deren<br />
Hauptverdiener zwischen 1959 und<br />
1973 geboren wurde, nicht genug für<br />
die Altersvorsorge zurück: Wer zu diesen<br />
Geburtsjahrgängen gehört und seinen<br />
Ruhestand mit 65 Jahren anstrebt,<br />
hat 26.000 Euro zu wenig gespart, um<br />
das Alter sorgenfrei genießen zu können.)<br />
Geschuldet ist dies den demografischen<br />
Umständen in der Bundesrepublik:<br />
Immer weniger Beitragszahler<br />
stehen immer mehr Rentenempfängern<br />
gegenüber, die auch noch immer älter<br />
werden. Die Rentenreformen bedeuten<br />
jedoch auch, dass die gesetzliche<br />
Ersatzquote, also der Anteil der Rente<br />
am früheren Erwerbseinkommen,<br />
sinken wird. Im Jahr 2030 bekommen<br />
Ruheständler, die im Idealfall 45 Jahre<br />
gearbeitet und durchschnittlich verdient<br />
haben, nur noch rund 40 statt wie<br />
derzeit etwa 50 Prozent ihres früheren<br />
Bruttoeinkommens vom Staat überwiesen.<br />
Private Vorsorge tut also not,<br />
Beschäftigte müssen zunehmend Vermögen<br />
aufbauen, um ihre gesetzliche<br />
Rente zu ergänzen. Einerseits ist das<br />
natürlich begrüßenswert. Statt in der<br />
großen Rentenkasse zu verschwinden,<br />
fließt das Geld auf Sparkonten und in<br />
andere Anlagemöglichkeiten. Andererseits<br />
bedeutet Sparen natürlich auch,<br />
während des Erwerbslebens weniger<br />
Euros in den Konsum zu stecken. Aber<br />
es lohnt sich, denn im gesetzlichen<br />
Rentensystem fällt das Ruhegeld künftig<br />
recht bescheiden aus. Der Sachverständigenrat<br />
hat es in seinem aktuellen<br />
Gutachten einmal so ausgerechnet:<br />
Ein Erwerbstätiger, der 2030 in Rente<br />
geht, muss 30 Jahre gearbeitet und<br />
durchschnittlich verdient haben, um<br />
das gegenwärtige Niveau der Grundsicherung<br />
– rund 660 Euro monatlich<br />
– zu erreichen; aktuell genügen dafür<br />
25 Jahre in Lohn und Brot. Der Grundgedanke<br />
der privaten Altersvorsorge<br />
ist hingegen: Sparen fürs Einkommen<br />
nach dem Einkommen. Im weiteren<br />
Sinn gehören dazu die betriebliche und<br />
die geförderte Vorsorge, beispielsweise<br />
durch Riesterverträge und die Vermögensbildung<br />
in Form von Immobilien.<br />
Wer spart, erhöht sein Vermögen, wird<br />
mit Zins und Zinseszins belohnt und<br />
kann damit seine gesetzliche Rente<br />
aufbessern. Diese Logik gilt im Prinzip<br />
auch für den Immobilienbesitz; hier<br />
bestehen die „Einnahmen aus Vermögen“<br />
aus der gesparten Miete. Welche<br />
Summen dazu erforderlich sind, macht<br />
eine Beispielrechnung deutlich: Ein<br />
35Jähriger möchte mit 65 Jahren in den<br />
Ruhestand gehen. Er hat ausgerechnet,<br />
dass seine gesetzliche Rente um 250<br />
Euro monatlich zu niedrig ist, um seinen<br />
<strong>Leben</strong>sstandard aufrecht zu erhalten.<br />
Also beginnt der 35 Jährige zu<br />
sparen, damit er ab 65 die fehlenden<br />
250 Euro pro Monat aus eben diesem<br />
Ersparten beziehen kann.<br />
Zusätzlich möchte der Beschäftigte<br />
noch lange Zeit Zinsen – im Alter real<br />
2,5 Prozent – kassieren, deswegen will<br />
er das zurückgelegte Kapital im Alter<br />
erst innerhalb von 30 Jahren aufbrauchen.<br />
Unter diesen Umständen müsste<br />
der Sparer mit 65 Jahren ein Vermögen<br />
von 78.354 Euro zusammen haben, um<br />
seine Rentenlücke zu füllen. Nach diesem<br />
Muster hat das IW mit den Daten der<br />
Einkommens und Verbrauchsstichprobe<br />
von 2003 die Ausgangslage in deutschen<br />
Haushalten untersucht. Dabei<br />
wurden Haushalte betrachtet, in denen<br />
ein <strong>Arbeit</strong>er oder Angestellter der<br />
Hauptverdiener ist und nach 1943 und<br />
vor 1979 geboren wurde. Um herauszubekommen,<br />
wie viel angespart werden<br />
muss, um daraus im Alter regelmäßige<br />
Einnahmen zu beziehen, wurde unterstellt,<br />
dass die Haushalte später einen<br />
bestimmten Anteil des früheren Brut-<br />
<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
WIRTSCHAFT<br />
toeinkommens mit Erspartem ersetzen<br />
wollen. Beschäftigte, die ab 2010 in den<br />
Ruhestand gehen, streben in den IW-<br />
Berechnungen an, die entstandene Rentenlücke<br />
von 15 Prozent mit eigenem<br />
Kapital zu schließen. Bis 2030 erhöht<br />
sich diese Quote auf 25 Prozent, weil<br />
sich in dieser Zeit die gesetzliche Rente<br />
reduziert. Betrachtet man allerdings die<br />
an gesparten Vermögen der Haushalte in<br />
Deutschland, scheint es auf den ersten<br />
Blick keine Rentenlücke zu geben. Besonders<br />
üppig mit Kapital ausgestattet<br />
sind die Jahrgänge von 1944 bis 1948.<br />
Im Durchschnitt haben die Haushalte<br />
mehr gespart, als sie brauchen, um im<br />
Ruhestand ihren <strong>Leben</strong>sstandard beibehalten<br />
zu können. Allerdings verstellt<br />
der statistische Mittelwert den Blick auf<br />
die Realität und gibt keinesfalls Anlass<br />
zur Entwarnung. Denn die Vermögen<br />
sind bei Weitem nicht gleich verteilt,<br />
was sich aus dem arithmetischen Mittel<br />
jedoch nicht herauslesen lässt. Für viele<br />
sieht es nämlich mau aus: Die Hälfte<br />
aller Haushalte, deren Hauptverdiener<br />
zwischen 1964 und 1968 zur Welt kam,<br />
hatte im Jahr 2003 mindestens knapp<br />
30.000 Euro zu wenig auf der hohen<br />
Kante, um im Alter ab 65 Jahren ohne<br />
größere Einschnitte leben zu können.<br />
Würden die Betroffenen ein Jahr länger<br />
arbeiten und sparen, würden ihnen noch<br />
immer fast 24.000 Euro fehlen. Die<br />
Lücken bei den jungen Haushalten mit<br />
einem Hauptverdiener, der nach 1974<br />
geboren wurde, sind hingegen derzeit<br />
noch kleiner, denn zum einen scheinen<br />
diese Jahrgänge bereits mehr zu sparen,<br />
zum anderen hatten sie überhaupt noch<br />
nicht die Zeit, einen großen Fehlbetrag<br />
entstehen zu lassen. Dies hat allerdings<br />
zwei Gesichter: Einerseits hat ein junger<br />
Mensch noch relativ viel Zeit, Lücken<br />
zu schließen. Andererseits bedeutet eine<br />
Differenz von beispielsweise 10.000<br />
Euro für jemanden, der in zehn Jahren<br />
in Rente geht, einen Fehlbetrag von nur<br />
45 Euro pro Monat, während mit der<br />
gleichen Vermögenslücke jemand, der<br />
noch 40 Jahre zu arbeiten hat, später<br />
einmal monatlich 126 Euro zu wenig<br />
im Geldbeutel haben wird. Denn lägen<br />
die 10.000 Euro bereits heute auf der<br />
hohen Kante, würden sie sich bis zum<br />
Jahr 2047 mit Zins und Zinseszins entsprechend<br />
vermehren. Von daher sollten<br />
sich auch junge Menschen mit dem Thema<br />
Vermögensbildung beschäftigen.<br />
Ein anderes Sorgenkind sind die einkommensschwachen<br />
Haushalte. Auch<br />
sie müssen eine Chance bekommen,<br />
Kapital für den Ruhestand aufzubauen.<br />
Der Zugang zur Vermögensbildung<br />
sollte also möglichst leicht gemacht<br />
werden. Dass sich das lohnt, zeigt der<br />
Erfolg der RiesterRente: Der Gesetzgeber<br />
hat im Jahr 2005 die Regeln dieser<br />
staatlich geförderten Anlageform<br />
vereinfacht. Seitdem erfreut sich die<br />
RiesterRente wachsender Beliebtheit<br />
(Grafik):Allein im dritten Quartal 2007<br />
erhöhte sich die Zahl der Riester-Verträge<br />
um 635.000. Insgesamt gibt es zurzeit<br />
9,7 Millionen Riestersparer – die<br />
10-Millionen-Grenze ist in greifbarer<br />
Nähe.Die Deutschen scheinen also die<br />
Zeichen der Zeit langsam verstanden zu<br />
haben. Allerdings ist noch nicht ausreichend<br />
erforscht worden, ob Riester Verträge<br />
wirklich zusätzlich zu bisherigen<br />
Sparanstrengungen hinzukommen oder<br />
ob sie andere Anlagen einfach nur ersetzen.<br />
•<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
Silvester im Westin Grand Berlin:<br />
Grosser Galaabend rund um die Freitreppe oder<br />
Hummer & Austern im Lobster House<br />
Berlin, 6. November 2007 – Seit 20 Jahren<br />
ist das Westin Grand Berlin für seine<br />
Silvestergalas rund um die große Freitreppe<br />
bekannt. Mit dem 20. Silvesterball „Le<br />
Grand Jubilé“ zum 20. Geburtstag des<br />
Hotels knüpft das Haus an diese Tradition<br />
an und präsentiert Show, Unterhaltung<br />
und Tanz zum Jahreswechsel in Lobby und<br />
Foyer. Ein Sechs-Gänge-Menü mit korrespondierenden<br />
Getränken, ein opulentes<br />
Mitter-nachtsbuffet und Champagner zur<br />
Begrüßung und um Mitternacht verwöhnen<br />
den Gaumen anspruchsvol-ler Gäste.<br />
Blanche Elliz und Michael Sens geleiten<br />
mit Gesang durch den Abend und präsentieren<br />
als Höhepunkt der Show Stargast<br />
Ireen Sheer mit ihren Welterfolgen.<br />
Dinnermusik, Boogie, Swing, Rock’n Roll<br />
und die Top 50 bestimmen das Repertoire<br />
des First Class Sound Orchestras, einer gefragten<br />
Gala-und Partyband, die nicht nur<br />
zum Tanz aufspielt. Der Abend beginnt um<br />
18.00 Uhr mit dem Champag-nerempfang.<br />
Die Ballkarten kosten in den Kategorien<br />
„Klassik“ 355,00 Euro und „Premium“<br />
395,00 Euro pro Person.<br />
Das Silvestermenü zur Gala:<br />
Mille Feuilles von Atlantik-Hummer und<br />
rotem Kürbis mit Verjus de Périgord<br />
* * *<br />
Bresse-Ente Sous Vide mit salzigem Baumkuchen<br />
und geröstetem Winterspargel<br />
* * *<br />
Glattbutt mit geschmolzener Gänseleber<br />
und Bergpfeffer auf Rosenkohlblättern<br />
* * *<br />
Sorbet von Rote Bete mit Sauerrahm und<br />
Kaviar<br />
* * *<br />
Filet und Tendron vom Kalb mit Jus<br />
d’épices, Steckrüben-Cannelloni<br />
* * *<br />
Roseneis mit karamellisierter Blumenduftmango<br />
und Minzöl<br />
Hummer, Austern & Champagner im<br />
Lobster House Kulinarisch immer ein Höhepunkt<br />
– zu Silvester ein Muss. Mit Hummer<br />
und Austern in verschiedenen Variationen<br />
empfängt das Lobster House Team<br />
seine Gäste. Dazu gibt es Champagner. Ab<br />
18 Uhr ist das Restaurant geöffnet, Bestellungen<br />
am Abend nur à la carte, Reservierungen<br />
sind empfohlen.<br />
Karten für alle Veranstaltungen sind ab sofort<br />
telefonisch unter 030 20 27 36 22 erhältlich,<br />
ab 14. November direkt am Silvesterdesk<br />
im Westin Grand Berlin. •<br />
10 <strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Knusprige Martinsgans<br />
festlicher Brunch und der Besuch der Weihnachtsbäckerei sind<br />
kulinarische Höhepunkte im Advent im Westin Grand Berlin<br />
Berlin, 06. November 2007 – Zu knusprigem<br />
Gänsebraten lädt das Restaurant<br />
Friedrichs im Westin Grand ab dem 11.<br />
November 2007 ein. Ob als Einzelgericht<br />
oder für vier Personen als „Goldene<br />
Gans“ (105,00 Euro inklusive eine Flasche<br />
2002 Château Négrit) am Tisch tranchiert,<br />
stets sind traditionelle Thüringer Kartoffelklöße,<br />
Grün- und Rotkohl sowie Maronen<br />
mit von der Partie. Für 99,00 Euro wird die<br />
ganze Gans mit Beilagen auch zum Mitnehmen<br />
verpackt, bei einer Bestellung von<br />
mindestens 24 Stunden im Voraus.<br />
Erlesene Speisen mit weihnachtlichem Flair<br />
werden an den drei Adventssonntagen 2.,<br />
09., 16. und 23. Dezember 2007 von 12.00<br />
bis 15.00 Uhr aufgetischt. Preis pro Person<br />
inklusive einem Glas Sekt, Fruchtsäften<br />
und Kaffee 46,00 Euro, Kinderermäßigung<br />
(6-12 Jahre) 50 Prozent.<br />
Den Heiligen Abend verzaubern festliche<br />
Klänge und exquisite Vier- und Fünf-Gänge-Menüs<br />
im Restaurant Friedrichs von<br />
18.00 bis 23.00 Uhr.<br />
Ausgesuchte Weihnachtsgenüsse im geschmückten<br />
Atrium-Foyer werden für den<br />
Festtagsbrunch am 25. und 26. Dezember<br />
von 12.00 bis 15.00 Uhr aufgetischt zum<br />
Preis von 56,00 Euro pro Person inklusive<br />
einem Glas Rosé-Sekt, Fruchtsäften und<br />
Kaffee. Kinderermäßigung (6-12 Jahre) 50<br />
Prozent. Das Restaurant Friedrichs öffnet<br />
am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag seine<br />
Pforten von 12.00 bis 15.00 Uhr und von<br />
18.00 bis 23.00 Uhr, serviert werden edle<br />
Festtagsmenüs ab 82,00 Euro pro Person.<br />
Die besten Plätzchenrezepte werden in der<br />
Weihnachtsbäckerei verraten, Mitmachen<br />
ist Bedingung. Von 18.00 bis 20.00 Uhr<br />
am 26. November, 3. und 10. Dezember<br />
zeigt das Küchenteam im Westin Grand<br />
Tipps und Tricks für die besten Adventskekse,<br />
Kosten 34,00 Euro pro Person.<br />
Reservierungen und Informationen unter<br />
der Telefonnummer 030 30 37 3622 oder<br />
direkt am Silvesterdesk in der Lobby des<br />
Westin Grand Berlin, Friedrichstr. 158-<br />
164, 10117 Berlin-Mitte ab 14. November<br />
2007. •<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong> 11
WIRTSCHAFT<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong><br />
WIR SuCHen:<br />
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12 <strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
Politik<br />
Lotto sei Dank:<br />
Sechs Millionen Euro für die Zitadelle<br />
Spandauer Festung soll attraktiver für Touristen werden. Sanierungsbeginn im nächsten Jahr.<br />
Europäische Union stellt weitere Mittel zur Verfügung<br />
Abendliche Stimmung auf der Zitadelle:<br />
Das Renaissance-Bollwerk punktet<br />
mit vielen Veranstaltungen<br />
Spandau Konzepte für eine touristische<br />
Aufwertung der Zitadelle Spandau liegen<br />
längst auf dem Tisch, nun ist die<br />
Realisierung auch finanziell möglich<br />
geworden. Gut sechs Millionen Euro<br />
fließen aus Lottomitteln in die Renaissancefestung.<br />
Das hat der Stiftungsrat<br />
der Klassenlotterie im Rahmen der<br />
letzten Ausschüttung dieses Jahres<br />
entschieden. Die Summe soll um eine<br />
entsprechende Zuwendung aus dem<br />
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />
(EFRE) aufgestockt werden.<br />
Gefordert worden war eine bessere<br />
Vermarktung der Wehranlage, die als<br />
eine der bedeutendsten und besterhaltenen<br />
Renaissancefestungen Europas<br />
gilt, schon vor Jahren vom Landesrechnungshof<br />
und dem <strong>Berliner</strong> Abgeordnetenhaus.<br />
Gut ein Drittel des Bauwerks, in dessen<br />
Sanierung bereits mehr als 50 Millionen<br />
Euro flossen, steht leer beziehungsweise<br />
ist öffentlich nicht zugänglich. Ein<br />
2006 vorgestelltes Konzept des Bezirks<br />
sieht nun neue museale Attraktionen<br />
und Veranstaltungsorte sowie mehr privates<br />
kommerzielles Engagement vor.<br />
„Mit den Lottomitteln gelingt ein Quantensprung<br />
für die Zitadelle“, freut sich<br />
Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU)<br />
über den Geldregen - und spart nicht mit<br />
Lob für den politischen Gegner: „Ohne<br />
den persönlichen Einsatz von Herrn<br />
Wowereit wäre das nicht gelungen“, so<br />
Hanke. Mit Hilfe der insgesamt mehr<br />
als 12 Millionen Euro könne nun „der<br />
größte Brocken geschultert werden.“<br />
Gemeint ist damit die Sanierung und der<br />
Umbau der ehemaligen Kaserne (Haus<br />
6) sowie des früheren Proviantmagazins<br />
(Haus 8) an der Nord- bzw. Ostflanke<br />
der Festung. Haus 6 - für die Ausstellung<br />
„Berlin 1945“ im Jahr 2005 bereits<br />
provisorisch hergerichtet - wird zum<br />
modernen Ausstellungsbau umgestaltet.<br />
Dort soll von Herbst 2011 an die monumentale<br />
Schau „Spurensuche - Deutschland<br />
und seine politischen Denkmäler“<br />
der Stiftung Neue Kultur zu sehen sein.<br />
Die Ausstellung wird sich für ein Jahr<br />
auch auf das Haus 8 der Zitadelle erstrecken,<br />
das ebenfalls saniert werden<br />
muss.<br />
In den 30er-Jahren entkernt, bietet dieser<br />
Bau mit seinen ungewöhnlich hohen<br />
Räumen Platz für die Plastiken aus<br />
dem Kreuzberger Lapidarium. Die dortigen<br />
Standbilder, die teilweise von der<br />
früheren Siegesallee stammen, müssen<br />
umziehen, weil das Land das ehemalige<br />
Pumpwerk am Halleschen Ufer verkauft.<br />
Neben umfassenden Innenausbauten<br />
im Magazin soll auch die Putzfassade<br />
aus den 30er-Jahren wieder die<br />
Gestalt des 19. Jahrhunderts erhalten.<br />
Ab 2012 wird das Haus für Tagungen<br />
und andere Veranstaltungen offen stehen<br />
sowie wechselnde Ausstellungen<br />
beherbergen.<br />
Baubeginn wird nach Planungen<br />
Hankes im Sommer 2008 sein. Zunächst<br />
müssten die EFRE-Mittel beantragt und<br />
das Ausstellungskonzept erarbeitet werden.<br />
Die Zeit drängt: Zwei Jahre seien<br />
für das Projekt schon ehrgeizig gerechnet,<br />
so der Stadtrat. Veranstalter, die<br />
bereits heute die Zitadelle für Events<br />
und Konzerte nutzen, sollen durch die<br />
Bauarbeiten keine Einschränkungen erfahren,<br />
Besucher sogar eher profitieren:<br />
„Wir arbeiten an einem Konzept für ein<br />
Baustellen-Infotainment“, sagt Spandaus<br />
Kunstamtsleiterin und „Zitadellenchefin“<br />
Andrea Theissen.<br />
Schon ab dem Frühjahr 2008 können<br />
Besucher beim erweiterten Spaziergang<br />
auf dem Festungswall auch die Aussicht<br />
auf die Wasserlandschaft rundum<br />
genießen. Derzeit gilt die Bastion Brandenburg<br />
noch als Hindernis: Mit Hilfe<br />
von ABM-Kräften wird das unter den<br />
Nationalsozialisten aufgeschüttete Gelände<br />
wieder auf das ursprüngliche Niveau<br />
des Walls abgesenkt. Geplant ist<br />
für die Zukunft außerdem ein privat betriebenes<br />
Aussichtslokal im ehemaligen<br />
Labor der nordöstlichen Bastion.<br />
Auch in die Exerzierhalle sollen Museumsshop<br />
und Gastronomie ziehen.<br />
Gewinnen wird die Zitadelle von der<br />
jetzigen Finanzspritze auch mit Blick<br />
auf ein weiteres Vorhaben. Im Frühjahr<br />
2008 starten die ersten Reisegruppen<br />
auf einer Festungsroute durch die Ostseeanrainer-Staaten.<br />
Als Hauptattraktion gilt die Spandauer<br />
Festung. „Die Zitadelle hat nicht nur<br />
den Großstadtbonus, sondern auch das<br />
beste Veranstaltungsangebot unter den<br />
Festungen Europas“, so Projektmanager<br />
Hartmut Röder. Einen Wermutstropfen<br />
aber gibt es: Ab Januar 2008 müssen<br />
Besucher der Zitadelle Eintritt zahlen<br />
- 4,50 Euro regulär inklusive Museum.<br />
Der Bezirk hofft auf nicht unerhebliche<br />
Einnahmen: Bis zum Jahresende dürften<br />
etwa 150 000 <strong>Berliner</strong> und Touristen die<br />
Zitadelle besucht haben.<br />
•<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong> 13
POLITIK<br />
Johannes Vöcking,<br />
Vorstandschef der<br />
Barmer Ersatzkasse<br />
Kassenchef: Ab 2009 wird es für<br />
Versicherte richtig teuer<br />
Barmer-Chef Vöcking sagt Beitragserhöhungen durch Gesundheitsfonds voraus<br />
Von Günther Hörbst<br />
Berlin - Die Chefs der rund 250 gesetzlichen<br />
Krankenkassen müssen in diesem<br />
Jahr besonders lieb gewesen sein: Denn<br />
der Nikolaus bringt viele nette Gaben in<br />
Form von riesigen Überschüssen. „Nach<br />
derzeitiger Schätzung könnten es Ende<br />
des Jahres bis zu zwei Milliarden Euro<br />
sein“, sagt der Vorstandsvorsitzende der<br />
Barmer Ersatzkasse, Johannes Vöcking,<br />
im Gespräch mit der <strong>Berliner</strong> Morgenpost.<br />
Die rund 70 Millionen gesetzlich<br />
Versicherten bekommen jedoch die<br />
Rute ins Fenster gestellt. Denn das viele<br />
Geld werden die Kassen nicht dafür<br />
einsetzen, den durchschnittlichen Beitragssatz<br />
aller Kassen von derzeit 14,8<br />
Prozent des Bruttolohns zu senken. „Ich<br />
sehe da derzeit keine Möglichkeit“,<br />
sagt der Chef von Deutschlands größter<br />
Krankenkasse. „Die finanziellen Unsicherheiten<br />
im kommenden Jahr sind<br />
einfach zu groß.“<br />
Die größte Unsicherheit besteht für den<br />
Barmer-Chef im sogenannten Gesundheitsfonds,<br />
der 2009 eingeführt werden<br />
wird. In diesen Fonds fließen künftig<br />
alle Beiträge der Versicherten und auch<br />
die der <strong>Arbeit</strong>geber, um dann auf die<br />
Kassen verteilt zu werden. Kommt eine<br />
Krankenkasse mit dem einheitlichen<br />
Satz aber nicht klar, muss sie von ihren<br />
Versicherten zusätzliche Prämien<br />
erheben Vöcking fürchtet mit der Einführung<br />
des Fonds Übles - für Versicherte,<br />
<strong>Arbeit</strong>geber, die Politik sowie<br />
die Kassen selbst. Denn 2008 sei damit<br />
zu rechnen, dass die Einnahmen der<br />
Kassen nur moderat um knapp über ein<br />
Prozent kletterten, die Ausgaben jedoch<br />
mit über drei Prozent stark steigen würden.<br />
„Im Gegensatz zur Barmer müssen<br />
viele Kassen zudem noch Schulden abbauen<br />
und Rücklagen bilden“, sagt er.<br />
Ein weiterer großer Kostenfaktor sind<br />
die neuen Honorarmaßstäbe für Ärzte.<br />
Die schlügen 2009 mit rund 2,5 Milliarden<br />
Euro zusätzlich zu Buche.<br />
Die Konsequenz aus all dem lautet<br />
für Vöcking: Der Fonds wird die Bürger<br />
richtig teuer kommen. „Ich rechne<br />
mit einem Fondsbeitrag von etwa 15,5<br />
Prozent.“ Und er fügt hinzu: „Wenn<br />
die Politik ehrlich rechnet.“ Tue sie es<br />
aus Rücksicht auf die Bundestagswahl<br />
nicht, die 2009 ansteht, könnte es für<br />
die Kassenmitglieder über eine Prämie<br />
noch teurer werden. Die Begründung<br />
sieht er in der Erwartung der <strong>Arbeit</strong>geber<br />
aus der Gesundheitsreform, dass<br />
deren Beitrag nicht über 6,5 Prozent<br />
liegen soll.<br />
„Bei einer ehrlichen Berechnung müsste<br />
er aber bei etwas über sieben Prozent<br />
liegen.“ Das, sagt Vöcking, werden die<br />
Unternehmensverbände nicht akzeptieren<br />
wollen und entsprechenden Druck<br />
auf die Politik ausüben.<br />
Die Konsequenz ist nach dem Szenario<br />
des Barmer-Vorsitzenden folgende:<br />
„Der Fonds ist dann nicht so voll mit<br />
Geld, wie er sein müsste. Die voraussichtliche<br />
Differenz von rund drei Milliarden<br />
Euro müssten die Kassen bei<br />
ihren Versicherten über Zusatzprämien<br />
erheben.“ Vöcking meint mit Blick auf<br />
andere Kassen, es drohe dort möglicherweise<br />
ein Zusatzbeitrag von 15 bis 20<br />
Euro im Monat. Eine zusätzliche Ausgabe,<br />
die viele Deutsche bei den derzeit<br />
ohnehin schon hohen Gesundheitskosten<br />
sowie der vorhergesagten Aussicht<br />
auf eine merkliche Abkühlung der Konjunktur<br />
dann sehr schmerzen dürfte.<br />
Doch nicht nur für die Bürger werden<br />
sich erhebliche Veränderungen einstellen.<br />
Auch für die Krankenkassen wird<br />
sich so manches ändern. „Ich erwarte,<br />
dass sich durch den Fonds der Preis- und<br />
Leistungswettbewerb stark verschärfen<br />
wird“, sagt Vöcking. „Das wird dazu<br />
führen, dass die Zahl der Krankenkassen<br />
deutlich abnehmen wird.“ Auffällig findet<br />
Johannes Vöcking, dass sich die Politik<br />
zu all diesen Vorgängen derzeit ungewohnt<br />
ruhig verhält. „Sie will über all<br />
diese Probleme nicht sprechen“, befindet<br />
er. „Sie ist froh, diesen Reformkompromiss<br />
überhaupt geschafft zu haben. Und<br />
sie hofft, sich über die nächste Wahl zu<br />
retten.“<br />
•<br />
14 <strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
POLITIK<br />
Bonn/Berlin - Mit dem Verkauf eines grossen Aktienpakets<br />
kurz nach dem Koalitionsbeschluss zum Post-<br />
Mindestlohn ist Post-Chef Klaus Zumwinkel<br />
in die Kritik geraten<br />
vereinbart und sieht eine Untergrenze<br />
für Löhne zwischen acht Euro und 9,80<br />
Euro vor.<br />
Regierung: Mindestlohn bleibt<br />
Die Bundesregierung will trotz der angekündigten<br />
Entlassungen am Mindestlohn<br />
für die Branche festhalten. Die Verabredung<br />
an der Spitze der Koalition für<br />
die Einführung eines Mindestlohns für<br />
Briefzusteller gelte unverändert, sagte<br />
Regierungssprecher Ulrich Wilhelm in<br />
Berlin.<br />
„Es ist moralisch verwerflich, wenn<br />
der Post-Chef die Mindestlohn-Entscheidung<br />
in dieser Art und Weise in<br />
privaten Gewinn ummünzt“, sagte die<br />
Vize-Fraktionschefin der Grünen, Christine<br />
Scheel, der „Bild“-Zeitung von<br />
Mittwoch. Ein Sprecher der Deutschen<br />
Post nannte den Verkauf eine „Privatsache“<br />
Zumwinkels und sprach von einer<br />
Kampagne des Axel-Springer-Verlags,<br />
zu dem „Bild“ und der Post-Konkurrent<br />
PIN gehören.<br />
Die Axel Springer AG weist den Vorwurf<br />
klar zurück: „Es waren nicht nur<br />
Medien unseres Verlags, die sehr kritisch<br />
und in einer ähnlichen Kommentierung<br />
über den Aktienverkauf berichtet<br />
haben“, sagte Unternehmenssprecherin<br />
Edda Fels. „Auch die Kollegen anderer<br />
großer Tageszeitungen haben berichtet.<br />
Der Vorwurf der Post entlarvt sich daher<br />
von selbst.“<br />
Zumwinkel hatte Aktien aus Aktienoptionen<br />
für 4,73 Mio. Euro verkauft. Der<br />
Aktienkurs der Post war nach dem Beschluss<br />
der Koalition zu Mindestlöhnen<br />
deutlich gestiegen und hatte den höchsten<br />
Kurs seit Juli erreicht. Zumwinkel<br />
verkaufte am Montag 200 640 Aktien,<br />
die er über Aktienoptionen aus dem<br />
Unternehmen erhielt, wie die Post am<br />
Dienstag mitteilte. Zumwinkel erzielte<br />
bei dem Verkauf einen Zugewinn von<br />
2,24 Mio. Euro.<br />
Der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion,<br />
Rainer Brüderle, bezeichnete das<br />
Millionengeschäft des Post-Chefs als<br />
„Monopoly-Spiel“, das „nicht zu unserer<br />
sozialen Marktwirtschaft“ passe.<br />
„Schwarz-Rot hat Herrn Zumwinkel<br />
durch den Post-Mindestlohn ein großes<br />
Weihnachtsgeschenk beschert“, kritisierte<br />
er. Hessens Ministerpräsident Roland<br />
Koch (CDU) sagte: „Wer sich nach<br />
der ganzen Vorgeschichte zu solch einer<br />
Aktion hinreißen lässt, fügt dem Ansehen<br />
der deutschen Wirtschaftsführer<br />
schweren Schaden zu“<br />
Der größte private Postdienstleister PIN<br />
Group, hatte am Dienstag angekündigt,<br />
wegen des Koalitionsbeschlusses zum<br />
Mindestlohn bis zu 1000 Mitarbeiter<br />
zu entlassen. Der Mindestlohn wurde<br />
zwischen dem von der Deutschen Post<br />
dominierten <strong>Arbeit</strong>geberverband Postdienste<br />
mit der Gewerkschaft Ver.di<br />
Die weitere Entwicklung werde aber<br />
sorgfältig beobachtet. Es könne nicht<br />
angehen, dass durch die Festsetzung<br />
eines Mindestlohns <strong>Arbeit</strong>splätze wegfielen<br />
und Menschen in den <strong>Arbeit</strong>slosengeldbezug<br />
rutschten. Das Millionen-Geschäft<br />
von Post-Chef Klaus<br />
Zumwinkel wollte die Regierung nicht<br />
kommentieren.<br />
Nach der Ankündigung von Massenentlassungen<br />
bei der PIN Group prüft auch<br />
der Konkurrent TNT Post Deutschland<br />
Konsequenzen aus der Einführung eines<br />
Mindestlohns für die Branche. „Wir beobachten<br />
die aktuelle Entwicklung sehr<br />
genau und prüfen alle Optionen - einschließlich<br />
juristischer“, sagte der Vorstandschef<br />
von TNT Post Deutschland,<br />
Mario Frusch.<br />
Das Unternehmen hat 6000 Mitarbeiter<br />
in Deutschland. Der Hauptsitz der<br />
TNT-Gruppe ist in den Niederlanden.<br />
Der Mindestlohn für Briefzusteller wird<br />
nach Einschätzung des Post-Branchenverbandes<br />
DVPT rund 20 000 <strong>Arbeit</strong>splätze<br />
in Deutschland vernichten. „Etwa<br />
die Hälfte der rund 700 in Deutschland<br />
tätigen kleineren Zustellunternehmen<br />
wird Ende 2008 nicht mehr am Markt<br />
sein“, sagte der Post-Vorstand des Deutschen<br />
Verbandes für Post, Informationstechnologie<br />
und Telekommunikation,<br />
Elmar Müller. AFP/dpa<br />
•<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong> 15
POLITIK<br />
Tempelhof: „Druck auf<br />
Wowereit wird grösser“<br />
Initiative „Mehr Demokratie“ kritisiert Haltung des Regierenden<br />
Bürgermeisters zum Volksbegehren für Flughafen<br />
Von Stefan Schulz<br />
Nach Ansicht der Initiative „Mehr Demokratie“<br />
tragen der Senat und der<br />
Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit<br />
(SPD) derzeit zur Politikverdrossenheit<br />
bei. Mit ihrer Ablehnung des<br />
Volksbegehrens über die Offenhaltung<br />
des Flughafens Tempelhof schädigten<br />
sie die politische Kultur.<br />
Auch CDU und FDP kritisierten Wowereit<br />
gestern heftig für seine „Sturheit“,<br />
den City-Airport im Oktober<br />
2008 schließen zu wollen. Scharfe Kritik<br />
fand außerdem die Ankündigung<br />
Wowereits, die Tempelhof-Befürworter<br />
als Ewiggestrige zu brandmarken. Die<br />
Opposition reagierte damit auf Wowereits<br />
neue Kommunikationsstrategie<br />
und Äußerungen, jede „Infragestellung<br />
der Schließung Tempelhofs“ gefährde<br />
den neuen Großflughafen Berlin Brandenburg<br />
International (BBI). Und dazu<br />
gehört nun einmal auch das Volksbegehren.<br />
„Das Handeln des rot-roten Senats<br />
ist problematisch“, sagte Michael Efler,<br />
Vorstandssprecher der Initiative „Mehr<br />
Demokratie“. Zunächst lasse man das<br />
Volksbegehren zu und erwecke den Eindruck,<br />
es ernst zu nehmen. Gleichzeitig<br />
aber äußere man, das Ergebnis sei nicht<br />
von Belang. „Das ist nur schwer nachzuvollziehen.“<br />
Rechtliche Fragen nicht geklärt<br />
Efler ärgert zum einen, dass der Senat<br />
rechtlich gegen das Volksbegehren argumentiere,<br />
weil es angeblich die Eröffnung<br />
des Großflughafens Berlin Brandenburg<br />
International (BBI) gefährde.<br />
„Dann hätte man das Volksbegehren<br />
gar nicht erst zulassen dürfen“, findet<br />
der Demokratieexperte. „Der Senat<br />
wäre zumindest verpflichtet gewesen,<br />
das Ganze vorher rechtlich zu prüfen.“<br />
Der zweite ärgerliche Punkt betreffe die<br />
Entwidmung des Flughafens während<br />
des laufenden Volksbegehrens, so Efler.<br />
„Das geht nicht.“ Efler hält es aber für<br />
„ziemlich sicher“, dass die Tempelhof-<br />
Befürworter ihre 170 000 Stimmen für<br />
das Volksbegehren zusammenbekommen.<br />
„Dadurch wird der Druck auf den<br />
Senat größer werden.“ Die CDU will<br />
den Volksentscheid zu einer Abstimmung<br />
über die Politik von Wowereit<br />
machen.<br />
„Der Regierende Bürgermeister untergräbt<br />
mit seiner Haltung das Vertrauen<br />
in die Politik“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
Friedbert Pflüger, „und<br />
er regiert mit Verwaltungstücke und Beschimpfung<br />
der Menschen, die sich für<br />
Tempelhof einsetzen.“ Der Union gehe<br />
es nicht allein um die ruhmreiche Vergangenheit<br />
Tempelhofs. „Wir wollen,<br />
dass investiert wird. Es sollen <strong>Arbeit</strong>splätze<br />
entstehen. Das ist<br />
Zukunft“, sagte Pflüger.<br />
Auch der FDP-Fraktionsvorsitzende<br />
Martin<br />
Lindner warf Wowereit<br />
vor, die politische Kultur<br />
mit seiner Haltung<br />
zu beschädigen: „Wenn<br />
Wowereit glaubt, alle<br />
Befürworter seien Ewiggestrige,<br />
dann irrt er.“<br />
FDP: Wowereit ist „verbohrt“<br />
Wowereit habe mit seiner<br />
Entscheidung, die<br />
Betriebskostenübernahme<br />
des Bundes abzulehnen,<br />
„seine eigene<br />
Verbohrtheit über jede<br />
haushaltspolitische Vernunft<br />
gestellt“, so Lindner.<br />
Der stellvertretende<br />
Senatssprecher Günter<br />
Kolodziej wies die Vorwürfe<br />
gestern zurück. Der Regierende<br />
Bürgermeister habe immer Klartext<br />
geredet und den Initiatoren des Volksbegehrens<br />
Respekt gezollt. „Wowereit<br />
macht aber Politik im Interesse der gesamten<br />
Stadt. Da das oberste Ziel die<br />
Eröffnung des BBI ist, muss man die<br />
Haltung des Senats verstehen.“<br />
Die neue Kommunikationsstrategie des<br />
Regierenden Bürgermeisters mit seiner<br />
Gegenattacke zeigt nach Ansicht von<br />
einflussreichen Politikern der Koalition<br />
aber auch eine gewisse Unzufriedenheit<br />
über das öffentliche Erscheinungsbild<br />
der rot-rot-grünen Tempelhofer Schließungsgemeinschaft.<br />
Den Argumenten<br />
von CDU, FDP und Wirtschaftsverbänden<br />
habe man bislang nichts entgegengehalten.<br />
Das Nachnutzungskonzept für<br />
16 <strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
POLITIK<br />
den geschlossenen Flughafen komme<br />
zu spät. Die Ideen seien unausgereift.<br />
Sollte das Volksbegehren erfolgreich<br />
sein, stellt man sich auch in Regierungskreisen<br />
auf einen „heißen Frühling“ ein.<br />
Dann werde es wohl Wahlkampf geben.<br />
SPD-Landes- und Fraktionschef Michael<br />
Müller scheint das Engagement<br />
der Opposition trotz Kritik inzwischen<br />
durchaus ernst zu nehmen: „Deren<br />
Kampagne macht jeden Tag deutlicher,<br />
dass sie parteitaktische und persönliche<br />
Interessen über das Wohl der Region<br />
stellen.“ 610 000 Stimmen sind nötig<br />
Die Hürden für den Volksentscheid sind<br />
allerdings hoch. Die Tempelhof-Befürworter<br />
benötigen eine Mehrheit beim<br />
Volksentscheid und 25 Prozent der 2,42<br />
Millionen Wahlberechtigten. Das sind<br />
fast 610 000 Stimmen. Mehr-Demokratie-Sprecher<br />
Efler rechnet vor, dass<br />
dann eine Wahlbeteiligung von fast 50<br />
Prozent nötig sei - im Schnitt kamen bei<br />
Volksentscheiden in anderen Ländern<br />
nur 40 Prozent. Bei der Abgeordnetenhauswahl<br />
im September 2006 waren es<br />
58 Prozent. •<br />
Pressemitteilung Schnoor Immobilien<br />
Immobilienpreise und Nachfrage in Steglitz-Zehlendorf<br />
auch weiterhin positiv!<br />
Schnoor Immobilien, das älteste<br />
Immobilienunternehmen vor Ort,<br />
sieht rückblickend auf ein Rekordjahr<br />
2006 und ein erfolgreiches<br />
erstes Halbjahr 2007 bezogen auf<br />
Immobilienaktionen in der Region<br />
zurück und prognostiziert einen<br />
anhaltenden positiven Trend für die<br />
zweite Jahreshälfte 2007.<br />
Zusammenfassend stellt der Geschäftsinhaber<br />
Eugen Schnoor fest,<br />
dass im Vergleich zum letzten Halbjahr,<br />
in gefragten Wohnanlagen vom<br />
Südwesten moderate Mietsteigerungen<br />
um bis zu 50,- Cent/m 2 , gute<br />
Ausstattung vorausgesetzt, erziehlt<br />
wurden. Die Leerstandsquote und<br />
die Vermittlungsdauer haben sich<br />
insgesamt verringert.<br />
Hinsichtlich der Preise für Baugrundstücke<br />
in Steglitz-Zehlendorf<br />
hat sich kaum etwas bewegt. Die<br />
Preise, bezogen auf Ein- bis Zweifamielienhausgrundstücke,<br />
bewegen<br />
sich je nach Mikrolage zwischen €<br />
220,- bis € 350,-.<br />
Bei freistehenden Einfamielienhäusern,<br />
Reihenhäusern und<br />
doppelhaushälften sind in Steglitz-<br />
Zehlendorf um ca 5 % bessere<br />
Kaufpreise erziehlt worden. Das<br />
Angebot ist knapp, die Nachfrage<br />
weiterhin hoch, die Vermittlungsdauer<br />
ist geringer geworden. Und<br />
laut der 5. Generation im Maklerunternehmen,<br />
Steffen Schnoor, geht<br />
der Trand noch leicht nach oben.<br />
Eigentumswohnungen verharren<br />
weitgehend auf gleich bleibendem<br />
Niveau. Die Nachfrage nach gepflegten<br />
und topp sanierten Altbauwohnungen,<br />
ob Miete oder Kauf, ist<br />
besonders groß. Hier werden Preise<br />
derzeit um die zwischen €1.600,- bis<br />
€ 2,500,- bzw. zwischen € 7,50 bis €<br />
10,- erzielt. •<br />
Schnoor Immobilien ist seit 1900 ein<br />
<strong>Berliner</strong> Familienunternehmen. Der<br />
Stammsitz an traditionsreicher Stätte<br />
ist bis heute das Ernisch Haus in Lichterfelde-West.<br />
Schwerpunkt ist der Verkauf<br />
von Wohn- und Anlageimmobilien<br />
im Südwesten der Stadt. Zuverlässigkeit<br />
und Seriosität in der Betreuung ihrer<br />
Kunden gehören für das Unternehmen<br />
zu den wichtigsten Investitionen in die<br />
Zukunft. Schnoor Immobilien ist Mitglied<br />
im Ring Deutscher Makler Berlin<br />
und Brandenburg e.V. (RDM), im internationalen<br />
Verband der Immobilienberufe<br />
FIABCI und im Wertermittlungsund<br />
Immobilienvertriebsnetzwerk<br />
„WIN“, einem Zusammenschluss von<br />
anerkannten Immobilienunternehmen<br />
aus ganz Deutschland<br />
•<br />
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in Neukölln, 5Zimmer, 2Bäder,<br />
super Ausstattung, Laminat.- Granitfußböden,<br />
amerik. Einbauküche,Partykeller<br />
und Hobbyraum mit GästeWC 998.--<br />
Euro warm, Tel.030 6846155<br />
oder 0174 1928719<br />
Fabriketage auf denkmalgeschützten<br />
Hof als Atelier-Wohnung ? Spandau,<br />
Schönwalder Str. 35. Hier befindet<br />
sich eine durchgehende Fabriketage auf<br />
einem ehemaligen Gutshof im I.OG.<br />
Die Etage hat eine Größe von ca. 180<br />
qm. Bei Bedarf kann eine Garage mit<br />
angemietet werden. Stellplatz ist vorhanden.<br />
Auf diesem Hof haben sich<br />
mehrere kleine Gewerbebetriebe angesiedelt.<br />
Polsterei, Tischler, Kfz Service,<br />
Arzt, mehrere Wohnungen usw. Die<br />
Etage ist durchgehend. Es müssten bei<br />
Bedarf also Zwischenwände gezogen<br />
werden. 2 Eingänge sind vorhanden.<br />
Auch wäre dieser Bereich „Teilgewerblich“<br />
nutzbar. Also: Wohnen und<br />
<strong>Arbeit</strong>en in einem. Bei Interesse<br />
Tel. 0172 31 22 773 Die Miete beträgt<br />
960,00 zzgl. Bk, Hk.<br />
Die weitläufige, lichtdurchflutete Wohnung<br />
gliedert sich auf insgesamt ca. 120<br />
m² in 5 großzügig geschnittene Zimmer<br />
und befindet sich im 2 OG. VH (komplett<br />
renoviert). Der große Eingangsbereich/Flur<br />
lässt viel Spiel für Gestaltungs-<br />
bzw. Nutzungsmöglichkeiten.<br />
Ein helles, modernes Wannenbad ist<br />
vorhanden. Außerdem ist noch ein Gäste-WC<br />
mit Dusche vorhanden. Diese<br />
Wohnung ist ein Traum für „Alle“, die<br />
Großzügigkeit gepaart mit einer exzellenten<br />
Zimmeranordnung schätzen.<br />
Komplette Wohnung mit Laminat ausgelegt,<br />
Küche und Bäder neu gefliest,<br />
neue Einbauküche mit Gasherd, zwei<br />
neue Bäder (Dusche, Badewanne), neue<br />
Schall- und Thermoisolierte Fenster!<br />
Die Wohnung befindet sich verkehrsgünstig<br />
im Stadtteil Berlin-Spandau.<br />
Ebenso laden Havel und Spree zur intensiven<br />
Freizeitgestaltung ein (American<br />
Bowling direkt vor der Tür).<br />
Potsdam und das Umland von Spandau<br />
locken ebenfalls mit vielen Ausflugszielen.<br />
Alle Einkaufsmöglichkeiten sowie<br />
U7, S5 und S75 sowie diverse Buslinien<br />
sind zu Fuß erreichbar. Neben dem<br />
Hauptbahnhof liegen die neuen Spandauer<br />
Arkaden, die sich zum Einkaufen<br />
und flanieren anbieten, ebenso wie<br />
die Spandauer Altstadt. Die Kaltmiete<br />
beträgt 520,- €, und die Nebenkosten<br />
betragen 279,- €. Tel. 01791581658 für<br />
Besichtigungstermine oder fragen.<br />
Marketing Direktor mit Familie (4<br />
Pers.), NR, sucht 5-6 Zi.-EG-Whg. oder<br />
Einfamilienhaus ab 110 qm, mit Garten,<br />
in Berlin-Nord, -NW, -SW, ab 01.01.08<br />
oder später. Kontakt:<br />
Tel. 0172-2113036<br />
E-Mail: haus@novavr.de<br />
Möblierte Wohnung sucht Nachmieter!!<br />
Ich biete eine schöne sanierte 5-Zimmer-Wohnung<br />
im Stadtteil Hellersdorf<br />
an. Die Wohnung besitzt zwei Balkone,<br />
zwei Bäder und eine große Küche mit<br />
einer Doppelfensterfront. Es ist weiterhin<br />
ein großes Wohnzimmer, ein<br />
Schlafzimmer, zwei Kinderzimmer und<br />
ein Esszimmer (derzeit mit <strong>Arbeit</strong>secke)<br />
vorhanden. Die Balkone befinden<br />
sich einmal an einem Kinderzimmer<br />
und einer am Wohnzimmer (direkt nebeneinander).<br />
Die Wohnung wurde auf unseren<br />
Wunsch hin erstellt, indem man zwei<br />
reguläre Wohnungen zusammenfasste<br />
und Wände etc. neu einzog. Daher sind<br />
auch zwei verschiedene Hauseingänge<br />
sowie Wohnungseingänge vorhanden.<br />
Im Esszimmer ist Laminat verlegt, der<br />
Küchenfußboden ist gefliest (wie die<br />
Bäder auch) und alle weiteren Zimmer<br />
sind mit Teppichboden ausgelegt. Die<br />
Wohnung kann mit Möblierung übernommen<br />
werden, da die Möbel in unser<br />
neues Heim nicht mit umziehen können.<br />
Eine große und sehr gut erhaltene Einbauküche<br />
ist vorhanden und soll nach<br />
Möglichkeit auf jedenfalls vom Nachmieter<br />
übernommen werden.<br />
Preise für die Übernahme der Möblierung<br />
sind Verhandlungssache und können<br />
nach Besichtigung gerne besprochen<br />
werden!!<br />
Ich nehme natürlich Rücksicht auf die<br />
entsprechenden Vorstellungen des Interessenten,<br />
dass versteht sich für mich<br />
von selbst!!<br />
Die Wohnung kann gerne persönlich<br />
besichtigt werden. Vereinbaren Sie einfach<br />
telefonisch einen Termin! Mobil:<br />
0177 / 36 177 12 (Base) Festnetz: 030<br />
/ 998 37 64<br />
Bilder können auf Anfrage per Mail<br />
geschickt werden...! Die Miete bei<br />
Neubezug soll ca. 900,- Euro kosten<br />
(warm) und es muss eine Kaution von<br />
ca. 1.800, Euro (3 Kaltmieten) hinterlegt<br />
werden.<br />
eine Familie mit 4 Kindern im Alter von<br />
4,11,13, und fast 18 Jahre sucht eine<br />
schöne Altbauwohnung in der Reichsstrasse<br />
Neu- Westend oder bis Nähe<br />
Theodor- Heuss- Platz. Unsere Kinder<br />
könnten sofort dort zur Schule gehen<br />
und ein Kitaplatz für März schon angemeldet,<br />
in der Hoffnung ab Dez, Januar,<br />
Februar, bis Mitte März eine Traumhafte<br />
Wohnung zu finden.<br />
Welche ältere Dame als Vermieterin<br />
oder nette Leute helfen uns. Wir haben<br />
viel durchgemacht und wollen bei o anfangen<br />
in einem neuen Ort und neuer<br />
Bezirk, der schönste den es gibt, unser<br />
Charlottenburg.Wir wohnen noch in<br />
Spandau Kladow, aber wir wollen mehr<br />
erleben, und kein Dorf mehr.<br />
Unsere Tel.. 030 364 31 293<br />
oder 0163 682 51 87<br />
Ich suche dringend eine 5 Zimmer Woh-<br />
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melden unter 0160-91477347<br />
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Info unter 0177 799 8998<br />
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wäre der 01.02.2008 evtl. auch früher.<br />
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ohne negative Schufaeinträge da<br />
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leider noch auf 325 Euro. (Da der<br />
Haushalt ein halbes Jahr zu zweit lief<br />
stiegen die Betriebskosten u. somit die<br />
Miete,ist also jeder Zeit wieder senkbar.<br />
Normalmiete eigentlich rund 225Euro),<br />
Auch eine Wohncoutch ( Farbe blau mit<br />
Kissen ) würden wir bei bedarf mit hier<br />
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Dann melden Sie sich doch einfach mal<br />
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Freue mich über jede Antwort. Erreichbar<br />
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30 <strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
WISSENSCHAFT<br />
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Dem Ausflugsschiff traurig hinterhersehen, weil man sich auf dem Weg zur Abfahrtstelle verirrt hat -<br />
das sollte Touristen künftig erspart bleiben. Nie mehr ohne Peilung - Neue Software lotst Handybenutzer<br />
durch die Stadt - und meldet, ob Freunde in der Nähe sind<br />
Christoph Uhlhaas<br />
Den Stadtplan vor der Nase, Verzweiflung<br />
in den Augen - der offensichtlich<br />
verirrte Großstadttourist könnte bald<br />
ein seltenes Wesen werden. Wissenschaftler<br />
am Fraunhofer-Institut für<br />
Integrierte Schaltungen (IIS) in Nürnberg<br />
haben eine Software entwickelt,<br />
mit der sich jedes WLAN-fähige Handy<br />
oder Notebook metergenau orientieren<br />
kann. Kostenlos führen die Geräte ihre<br />
Besitzer durch Straßenschluchten und<br />
Gebäude, wo das satellitengesteuerte<br />
GPS versagt.<br />
Bei der Entwicklung der Technik arbeiten<br />
die Fraunhofer-Wissenschaftler mit<br />
kommerziellen Partnern wie dem Telefonbuch-Verlag<br />
Hans Müller zusammen,<br />
der zum Beispiel in vielen Städten<br />
gemeinsam mit DeTeMedien die Gelben<br />
Seiten herausgibt. Die Unternehmen<br />
entwickeln Zusatzfunktionen, die dem<br />
Stadtbesucher beispielsweise verraten,<br />
welche Restaurants in der Nähe sind<br />
und sogar was auf deren Speisekarte<br />
steht. Dabei orientieren sich die Geräte<br />
an den Drahtlosnetzwerken, deren<br />
Signale sie empfangen. Mittlerweile<br />
gibt es in jeder Stadt Tausende solcher<br />
WLAN-Stationen. In Internetcafés, öffentlichen<br />
Gebäuden und privaten Wohnungen<br />
beispielsweise senden drahtlose<br />
Router ihre Signale. Jede WLAN-Station<br />
übermittelt dabei eine unverwechselbare<br />
Kennzahl - die Netzwerkadresse.<br />
Steffen Meyer und seine Kollegen vom<br />
IIS haben eine Software entwickelt, die<br />
aus den empfangenen Netzwerkadressen<br />
den aktuellen Standort errechnet.<br />
Das Prinzip bringt Meyer folgendermaßen<br />
auf den Punkt: „Sage mir, welche<br />
Netzwerke du empfängst und ich sage<br />
dir, wo du bist.“<br />
Damit die Software vom WLAN-Signal<br />
auf den Standort schließen kann, haben<br />
die Wissenschaftler an jeder Straßenecke<br />
ihrer Stadt gemessen, welche<br />
Netzwerke mit welcher Signalstärke zu<br />
empfangen sind. Die Stärke des Signals<br />
nimmt nämlich mit jedem Meter Entfernung<br />
vom Sender ab. Geschwächt<br />
wird es auch durch Hindernisse - zum<br />
Beispiel durch Wände. Die aufgezeichneten<br />
WLAN-Fingerabdrücke ergeben<br />
einen Stadtplan der Drahtlosnetze. Er<br />
gleiche einer Gebirgskarte mit Höhenlinien,<br />
sagt Meyer: „Jeder Gipfel markiert<br />
die Position eines drahtlosen Routers, in<br />
dessen Umkreis das Gelände - also die<br />
Signalstärke - abfällt.“<br />
Anhand dieser Höhenlinien kann jedes<br />
WLAN-fähige Gerät seine Position im<br />
Nürnberger Signalgebirge bis auf vier<br />
Meter genau berechnen. Die Ortung<br />
funktioniert am besten in engen Gassen,<br />
weil dort die meisten Signale zu empfangen<br />
sind. Das ist ein klarer Vorteil<br />
gegenüber GPS-Systemen. Denn diese<br />
empfangen ihre Signale zur Positionsbestimmung<br />
von Satelliten - und die erreichen<br />
verwinkelte Straßenschluchten<br />
und Innenräume nur schwer.<br />
Für die WLAN-Ortung muss kein Sen-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong> 31
WISSENSCHAFT<br />
der aufgestellt und keine Leitung verlegt<br />
werden. Die nötige Infrastruktur entsteht<br />
von allein, weil immer mehr Haushalte<br />
drahtlose Router anschaffen. Zur<br />
Orientierung genügen drei empfangene<br />
Signale. „Fast überall in der Nürnberger<br />
Innenstadt sind es jedoch mindestens<br />
zehn“, sagt der Fra unhofer-Forscher<br />
Meyer. Deshalb falle es kaum ins Gewicht,<br />
wenn ein Router ausfällt oder<br />
ein neu gebautes Haus die Signalkarte<br />
ändert. Zudem können die Benutzer die<br />
empfangenen Signale an die Betreiber<br />
zurücksenden. So werden die WLAN-<br />
Fingerabdrücke laufend aktualisiert.<br />
Ähnlich wie das mp3-Format für Musik,<br />
das im selben Institut entwickelt wurde,<br />
könnte sich die WLAN-Ortung als<br />
weltweiter Standard etablieren. Denn<br />
sie funktioniert völlig kostenlos in jeder<br />
Stadt, sobald genügend WLAN-Fingerabdrücke<br />
im digitalen Stadtplan notiert<br />
sind. Der dazu nötige Drahtlosnetz-Adapter<br />
ist bei fast allen tragbaren Computern<br />
wie Notebooks und PDAs und<br />
zunehmend auch bei Handys eingebaut.<br />
Telefonkosten entstehen nicht, denn die<br />
Benutzer müssen nicht online sein, um<br />
sich zu orientieren. Das nötige Datenpaket<br />
können sie vor dem Städtetrip herunterladen.<br />
„Ob Stadtbesucher online sein müssen,<br />
um die neuesten Ausgehtipps zu erhalten,<br />
ist noch ungeklärt“, sagt Meyer.<br />
„Wie wir die Ortung mit den Zusatzfunktionen<br />
kombinieren, müssen wir<br />
mit den beteiligten Serviceanbietern<br />
noch austüfteln - ebenso, ob die Dienste<br />
für die Nutzer kostenfrei bleiben.“<br />
Möglicherweise werden Firmen dafür<br />
zahlen müssen, bei Serviceangeboten<br />
aufgeführt zu werden. Die schlauen Geräte<br />
verraten also nur die Tipps, für die<br />
eine inserierende Firma bezahlt - wer<br />
den Infodienst nicht bucht, wird auch<br />
nicht genannt.<br />
In mehreren Probeläufen hat die neue<br />
Technik ihre Tauglichkeit bereits bewiesen.<br />
Ende 2006 lief das System in<br />
einigen Straßenzügen der Nürnberger<br />
Altstadt. Dieses Jahr haben Meyer und<br />
seine Kollegen fleißig Fingerabdrücke<br />
der WLAN-Netze gesammelt. Jetzt<br />
funktioniert die Ortung im Umkreis von<br />
fünf Kilometern um den historischen<br />
Stadtkern. Trotzdem werden die Besucher<br />
des Christkindl-Marktes noch auf<br />
papierene Stadtpläne oder GPS zurückgreifen<br />
müssen. „Die WLAN-Ortung<br />
als Gesamtpaket inklusive der Zusatzdienste<br />
wollen wir bis Mitte kommenden<br />
Jahres einführen“, sagt Meyer.<br />
Bereits von Januar an werden die kommerziellen<br />
Partner des Fraunhofer-Projekts<br />
das System testen. Anschließend<br />
sollen sie ihre Anwendungsideen einbringen.<br />
Einer der Hauptpartner ist der<br />
Telefonbuch Verlag Hans Müller, der<br />
hinter den Gelben Seiten steht. Die sind<br />
längst per PDA auch mobil abrufbar<br />
- doch die WLAN-Ortung erspart den<br />
Benutzern das lästige Eintippen von<br />
Straßennamen.<br />
Auch Notrufdienste könnten von der<br />
Technik profitieren. Sie wären damit in<br />
der Lage, panische Anrufer eindeutig zu<br />
orten, die über das Internet (VoIP) telefonieren<br />
und ihren Standort nicht angeben.<br />
Das ist heute nur bei Telefonaten<br />
per Festnetz oder Funk möglich.<br />
Von Vorteil kann die Ortungstechnik<br />
auch in der Freizeit sein. Zum Beispiel<br />
beim Geocaching, einer beliebten Spielerei<br />
mit GPS-Geräten. Dazu deponiert<br />
jemand i gendwo eine Kiste mit einer<br />
Botschaft oder einer Flasche Wein und<br />
stellt die GPS-Koordinaten ins Internet.<br />
Dann beginnt die satellitengestützte<br />
Schnitzeljagd. Per WLAN-Ortung<br />
funktioniert das ohne teures mobiles<br />
Navigationsgerät. Und wer sich spontan<br />
verabreden will, hat es mit der neuen<br />
Technik künftig leichter: Das Handy<br />
informiert seinenBesitzer automatisch,<br />
wenn ein guter Bekannter im selben<br />
Stadtteil unterwegs ist.<br />
Gerhard Baier, Prokurist im Müller-Verlag,<br />
rechnet fest damit, dass die WLAN-<br />
Ortung bald Standard ist: „Das ist eine<br />
einfache und einleuchtende Idee, die<br />
sich rasch durchsetzen wird.“ Er ist zuversichtlich,<br />
dass das Verfahren in zwei<br />
bis drei Jahren in jeder deutschen Groß-<br />
stadt funktionieren wird.<br />
Noch haben allerdings nur<br />
wenige Handys eine WLAN-<br />
Funktion als Grundvoraussetzung<br />
für die Ortung. Und<br />
mit dem Notebook unter dem<br />
Arm wird wohl kaum jemand<br />
Großstädte erkunden. Baier<br />
erwartet indessen, dass der<br />
Drahtlos-Adapter bei Mobiltelefonen<br />
bald ebenso zur<br />
Grundausrüstung gehören<br />
wird wie heute die eingebaute<br />
Digitalkamera.<br />
Das Kartenlesen könnte dann<br />
dank GPS und WLAN-Ortung<br />
zu einer altmodischen Fertigkeit<br />
werden, die viele nicht<br />
mehr erlernen wollen. Doch<br />
wehe, ihr Akku ist leer. •<br />
32 <strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong>
LEBEN<br />
Zeitenwende: Pluto wechselt in Steinbock<br />
von Petra Dörfert<br />
Am 26. Januar 2008 ist es wieder einmal<br />
soweit: Pluto verlässt nach dreizehn<br />
Jahren den Schützen und schlägt<br />
im Steinbock ein neues Kapitel auf.<br />
Was bedeutet das auf der kollektiven<br />
Ebene? Plutos Aufgabe besteht darin,<br />
die Schattenseiten der Sternzeichen<br />
sichtbar zu machen, in dem er diese<br />
auf die Spitze treibt und durch Krisen<br />
erlöst. Immer wenn Pluto das Zeichen<br />
wechselt, gelangen daher neue Themen<br />
auf die Tagesordnung, was wiederum<br />
gesellschaftliche Veränderungen nach<br />
sich zieht. Pluto in der Waage (1971<br />
– 1984) brachte so zum Beispiel die Erkenntnis,<br />
dass es keinen Sinn hat, Ehen<br />
nur um des schönen Scheins willen aufrecht<br />
zu erhalten, wie man das jahrhundertelang<br />
getan hatte. Das Resultat war:<br />
Die erste Scheidungswelle rollte. Unter<br />
Pluto in Skorpion (1983 – 1995) mussten<br />
wir hingegen Tschernobyl und das<br />
Aufkommen von AIDS erleben – womit<br />
klar war, dass sich gewisse Tabu-Themen<br />
nicht länger unter den Tisch kehren<br />
ließen.<br />
Die vergangenen Jahre waren von Pluto<br />
in Schütze (1995 – 2007) geprägt. Das<br />
Sternzeichen Schütze ist lebensfroh und<br />
optimistisch – kein Wunder, dass sich<br />
nun die Spaßgesellschaft noch einmal so<br />
richtig austoben konnte. Ausdruck des<br />
neuen <strong>Leben</strong>sgefühls war der Techno,<br />
der zwar von Soundtüftlern schon vor<br />
1995 entwickelt wurde, Mitte der 90er<br />
Jahre jedoch plötzlich einen Durchbruch<br />
in Richtung Massenkultur erlebte. Die<br />
vielfach kopierte „Love Parade“, auf der<br />
bis zu einer Million Jugendliche einfach<br />
nur Spaß haben wollten, vermochte ein<br />
relaxtes Energiefeld zu kreieren, das die<br />
Utopie von „Liebe und Frieden für alle“<br />
tatsächlich einen historischen Moment<br />
lang einlöste. Leider mischten sich jedoch<br />
auch bedrohliche Züge (Pluto) mit<br />
ein: Die Partydroge „Ecstasy“ erzeugt<br />
eine leere Euphorie und ermöglicht den<br />
Spaßhungrigen, bis zum Kollaps durchzutanzen<br />
– was leider so manchem das<br />
<strong>Leben</strong> kostete.<br />
In anderen Weltteilen fand Pluto in<br />
Schütze hingegen einen völlig anderen<br />
Ausdruck: Nicht der Spaß wurde hier<br />
bis zum Exzess getrieben, sondern die<br />
Sinnsuche wurde überstrapaziert, die<br />
eine andere Facette des Schütze-Zeichens<br />
darstellt. Sowohl im islamischen<br />
als auch im christlichen Fundamentalismus<br />
schien plötzlich die mittelalterliche<br />
Kreuzrittermentalität wieder aufzuerstehen:<br />
Erschütterndstes Ereignis in dieser<br />
Hinsicht war sicherlich der 11. September<br />
- aber auch in christlichen Kreisen<br />
beginnen sich neue Formen von Intoleranz<br />
und Engstirnigkeit auszubreiten.<br />
Die Globalisierung ist natürlich ein<br />
Schütze-Thema par excellence, da der<br />
Schütze gar nicht anders kann, als zu<br />
immer neuen Horizonten aufzubrechen.<br />
Seine Sehnsucht nach der „großen weiten<br />
Welt“ ist in den Zeiten der Billigflieger<br />
fast universell einlösbar geworden.<br />
Aber auch hier sind die Fehlentwicklungen<br />
(Pluto) nicht mehr zu übersehen:<br />
Der Massentourismus führt dazu, dass<br />
Naturschutzgebiete vermüllen, Wale<br />
und Delphine vor lauter „Whale-watching“<br />
nicht mehr zur Ruhe kommen<br />
– und eigentlich ist angesichts der Klimakatastrophe<br />
die Vielfliegerei ohnehin<br />
nicht mehr zu verantworten. Dass der<br />
Flug in die Sonne auch tödlich enden<br />
kann, hat dann auch noch der Tsunami<br />
schockierend vor Augen gestellt.<br />
In der Wirtschaft machte sich Pluto<br />
in Schütze als Expansionseuphorie<br />
(Schütze) mit fatalen Auswirkungen<br />
(Pluto) bemerkbar: Es gab mehrere<br />
Aktienhypes, die die Anleger viel Geld<br />
kosteten, und im Zuge von angeblich<br />
unausweichlichen Fusionen entstanden<br />
Mega-Konzerne, die sich häufig<br />
als unrentable Dinosaurier entpuppten.<br />
Das Konsumrad dreht sich nach wie<br />
vor schnell, und noch scheint sich keiner<br />
ernsthaft daran zu stören, dass der<br />
begeisterte Drang, in immer schnellerer<br />
Folge die neuesten Produkte kaufen zu<br />
wollen, die Müllberge wachsen lässt,<br />
die private Verschuldung in die Höhe<br />
treibt und das Qualitätsniveau der Waren<br />
immer weiter absenkt. Die Globalisierung<br />
führt zudem auch zu Veränderungen<br />
in der Weltwirtschaft, die sich in<br />
Deutschland vor allem mit der Abwanderung<br />
von Betrieben in Billiglohnländer<br />
bemerkbar macht. Pluto in Schütze<br />
scheint so auch China wachgeküsst zu<br />
haben, das momentan eine unglaubliche<br />
Wirtschaftsentwicklung erlebt.<br />
Unter Pluto in Schütze erlebte die Welt<br />
übrigens auch ihre zweite Medienrevolution<br />
(Internet, Handy, digitale<br />
Speichermedien) und damit einen neuerlichen<br />
gewaltigen Beschleunigungsschub<br />
(Schütze = Geschwindigkeit).<br />
Wurden unter Pluto in Zwillinge (1894<br />
– 1913), dem Gegenzeichen des Schützen,<br />
wichtige Einzelmedien entwickelt,<br />
wie z.B. Fotografie und Kino, besteht<br />
die große Vision nun in der Bündelung<br />
aller verfügbaren Informationen im Internet.<br />
Damit sehen sich die gestressten<br />
Hirne der Menschen allerdings einer<br />
Datenflut ausgesetzt, die ihre kognitiven<br />
Fähigkeiten immer wieder überfordert,<br />
ja geradezu „durchdrehen“ lässt (Pluto<br />
als „Überwältiger“!).<br />
Was aber ist nun unter Pluto in Steinbock<br />
(2008 – 2024) zu erwarten? Viele<br />
Esoteriker fürchten, dass es zu Kriegen<br />
und Katastrophen kommen könnte, die<br />
eine Zerstörung (Pluto) aller bisherigen<br />
Strukturen (Steinbock) herbeiführen.<br />
Da die expansiven Tendenzen unter<br />
Pluto in Schütze jedoch bereits ein unbekümmertes<br />
Wegfegen überkommener<br />
Strukturen erzeugt haben, scheint ein<br />
neuer Konservatismus, d.h. eine Rückkehr<br />
zu stabilen Steinbock-Werten,<br />
wie Halt, Sicherheit und Solidität, viel<br />
wahrscheinlicher. Pluto in Steinbock<br />
bietet die Chance, all jene Entwick-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Leben</strong> & <strong>Arbeit</strong> 33
LEBEN<br />
lungen, die unter Pluto in Schütze atemlos<br />
und übersteigert vorangetrieben<br />
wurden, abzubremsen und in einer sinnvollen<br />
Weise zu festigen. Viele sehnen<br />
sich jetzt schon danach, dass es etwas<br />
langsamer vorangehen möge und wieder<br />
Qualitätskriterien statt Phrasen eine<br />
Rolle spielen, und genau das kann unter<br />
Pluto in Steinbock erreicht werden. Die<br />
Gefahr besteht allerdings darin, dass,<br />
wie so oft, das Kind mit dem Bade ausgeschüttet<br />
wird und das Pendel zu stark<br />
in Richtung Konservatismus und Ordnungsfanatismus<br />
umschlägt – der Staat<br />
zum Beispiel winkt ja schon mit neuen<br />
Ideen in Sachen innere Sicherheit…..<br />
Zudem besteht natürlich durchaus<br />
die Gefahr, dass sich die Welt in neue<br />
Blöcke aufteilt, die sich aufgrund von<br />
Unvereinbarkeiten gegeneinander abschotten<br />
und verhärten, wodurch in<br />
fernerer Zukunft tatsächlich Zusammenstöße<br />
auf der politischen Ebene<br />
möglich wären. Kandidaten für eine<br />
solche Entwicklung sind die USA, die<br />
schon jetzt den Alleingang proben, das<br />
expansionshungrige China sowie die<br />
fundamental-islamistische Welt. Und<br />
auch die EU befindet sich momentan in<br />
der Klemme zwischen schützehaftem<br />
Expansionsdrang und steinböckischer<br />
Grenzziehung: Das optimistische Einlassen<br />
immer neuer Mitgliedsländer hat<br />
zu einem chaotischen Wachstum geführt<br />
(Schütze), das die ohnehin schwachen<br />
Strukturen der EU ernsthaft zu untergraben<br />
beginnt. Der an sich notwendige<br />
Schlussstrich unter die Erweiterung<br />
bietet hingegen die Chance auf Stabilisierung<br />
(Steinbock), wird aber zwangsläufig<br />
zu einer Abschottung gegenüber<br />
Ländern führen, die sich zu Recht fragen<br />
dürfen, warum ausgerechnet sie es<br />
nicht geschafft haben, aufgenommen zu<br />
werden.<br />
Aber auch wenn Pluto in Steinbock<br />
neue Konflikte mit sich bringen mag,<br />
bietet er in erster Linie die Möglichkeit,<br />
die Weltprobleme endlich von einer völlig<br />
neuen Warte aus anzugehen: Es steht<br />
dringend eine Konsolidierung an, und<br />
schon jetzt wird sehr viel von Nachhaltigkeit<br />
gesprochen – möglich, dass<br />
es sich hierbei um die ersten Vorboten<br />
der neuen Steinbock-Zeit handelt, deren<br />
wir nach einer Überdosis Schütze-Sorglosigkeit<br />
so dringend bedürfen.<br />
In der <strong>Berliner</strong> Regionalstelle des Deutschen<br />
Astrologenverbands (DAV) finden<br />
unter der Leitung von Birgit Böhmig,<br />
Heilpraktikerin und Gepr. Astrologin<br />
des DAV und Petra Dörfert M.A., Heilpraktikerin<br />
(Psych.) und Gepr. Astrologin<br />
des DAV, regelmäßig Veranstaltungen<br />
zur seriösen Astrologie statt. Am<br />
wöchentlichen „Astrologischen Donnerstag“<br />
kann man zwischen 19 und 20<br />
Uhr in der Astro-Bibliothek schmökern<br />
und sich über den DAV informieren, ab<br />
20 Uhr folgen Vorträge und Workshops<br />
zu wechselnden astrologischen Themen<br />
(Eintritt 10€). Ferner können Sie in der<br />
Regionalstelle innerhalb einer einjährigen<br />
Grundausbildung in 10 Wochenenden<br />
astrologisches Deutungswissen systematisch<br />
erlernen. Birgit Böhmig und<br />
Petra Dörfert leiten zudem die Sektion<br />
„Astrologie & Medizin“ des DAV und<br />
laden auch 2008 wieder zum internationalen<br />
„Tag der Astrologie“ (21. März)<br />
ein.<br />
Aktuelle Veranstaltungshinweise finden<br />
Sie unter:<br />
www.dav-regionalstelle-berlin.de<br />
Bei Interesse an einer astrologischen<br />
<strong>Leben</strong>sberatung bei Petra Dörfert informieren<br />
Sie sich bitte unter unter: www.<br />
astro-doerfert.de<br />
•<br />
__IMPRESSUM___________<br />
Verlag:<br />
Seidel Enterprises GmbH & Co.KG<br />
Friedrichstraße 90<br />
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