HABER AVRUPA - EUROPA JOURNAL OKTOBER 2014

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OKTOBER 2014 HABER AVRUPA Ö S EUROPA T E R R JOURNAL I E C H KULTUR -14 Avusturya! Österreich! Wanderausstellung in Wien – Innsbruck – Graz – Linz Anfang der 1960er Jahre kamen, aufgrund des am 15. Mai 1964 abgeschlossenen Anwerbeabkommens mit der Türkei, die ersten jungen GastarbeiterInnen mit Zügen und Bussen aus der Türkei nach Osterreich. Über diese Menschen und ihr Leben in unserem Land kursieren zwar viele Vorurteile, tatsächlich aber weiß man sehr wenig über sie. Nun haben einige von ihnen Worte für ihre Geschichte gefunden: Die Ausstellung „Avusturya! Österreich!“ erlaubt uns einen Blick in die Lebens-und Gefühlswelt © Verein JUKUS dieser MigrantInnen. Seit 2012 recherchieren und interviewen MitarbeiterInnen des Vereins JUKUS türkische und kurdische MigrantInnen der ersten Generation. Dabei wurden über 30 Interviews in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, der Steiermark und Vorarlberg geführt. Das erarbeitete Datenmaterial ist ein wichtiger Beitrag zur österreichischen Zeitgeschichte und wird mit der Ausstellung „Avusturya! Österreich!“ auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ausstellung versteht sich als Wanderausstellung. Neben dem Kick Off im Wiener Volkskundemuseum, das bereits im September durchgeführt wurde, werden interessierte BesucherInnen nun im November nach Innsbruck (Bäckerei), im Dezember nach Graz (GrazMuseum) und abschließend Anfang 2015 nach Linz (Arbeiterkammer OÖ) eingeladen. „Avusturya! Österreich!“ zeigt neben einer chronologischen Aufarbeitung der Migrationsgeschichte Fotoportraits der Interviewten und Auszüge aus deren privaten Fotoalben. Ergänzt werden die Bilder von Sprüchen, Zitaten und Witzen der Portraitierten, um die vielen Facetten ihrer gesellschaftlichen Wirklichkeit aufzuzeigen. Im Rahmen der Ausstellung wird auch die Publikation „50 Jahre türkische GAST(?)ARBEIT in Österreich. Wissenschaftliche Analysen / Lebensgeschichten“ veröffentlicht, das sowohl in türkischer als auch deutscher Sprache erscheint. Das im Zuge der Ausstellung entstandene Buch umfasst wissenschaftliche Essays zu den unterschiedlichsten Aspekten der türkischen Arbeitsmigration in Österreich. Die Publikation beinhaltet Beiträge von namhaften SoziologInnen, MigrationsexpertInnen, PhilosophInnen und HistorikerInnen. Ergänzend zur wissenschaftlichen Ebene nehmen sowohl die Bilder und persönlichen Dokumente, als auch die Erfahrungen und Erlebnisse der InterviewpartnerInnen einen breiten Raum ein. © Verein JUKUS Termine: 04. November bis 23. November 2014 Ort: Die Bäckerei Kulturbackstube Innsbruck 2. bis 21. Dezember Ort: GrazMuseum Mitte Jänner 2015 Ort: Arbeiterkammer OÖ Linz Spielefest 2014 Jubiläums-Event mit Spiel, Spaß und Spannung Wenn von 14. bis 16. November das 30. Spielefest im Austria Center Vienna seine Pforten öffnet, dann darf wieder nach Herzenslust gespielt, gewürfelt und taktiert werden. 30 Stunden lang stehen jeweils von 9 bis 19 Uhr nicht nur sämtliche Neuheiten des aktuellen Spielejahrgangs, sondern auch alle Klassiker der Spielewelt im Mittelpunkt des Spiel-Geschehens. Rund 5.000 Spiele warten in Europas größter Spielothek darauf, ausgeliehen und auf über 1.500 Tischen getestet zu werden. Die veranstaltende IG Spiele verspricht zum 30-jährigen Jubiläum ein Wochenende voller Action, Spannung und Spaß. Neben den Top-Neuheiten der Spiele-Verlage wartet ein buntes Rahmenprogramm auf die rund 70.000 Besucher. Eröffnet wird das Jubiläums-Spielefest diesmal von der Bundesministerin für Familien und Jugend, Frau Dr. Sophie Karmasin persönlich. Wo: Austria Center Vienna Wann: 14.11. bis 16. 11. jeweils 9-19 Uhr Die Reise zum Goldenen Apfel Eine gemeinsame Geschichte von Orient und Okzident Inhalt: Päpste studierten an arabischen Universitäten, türkische Prinzen wuchsen mit europäischen Kaisersöhnen auf und Perserkönige bewahrten Residenz Verlag die griechische Philosophie vor dem Untergang. Ob Bankenwesen, Minnesang oder das Konzept der romantischen Liebe – viele vermeintlich abendländische Ideen sind gemeinsame Entwicklungen von Orient und Okzident. Dieses Buch zeigt, wie sich die angeblich so verschiedenen Kulturkreise austauschten und trotz kriegerischer Konflikte und religiöser Differenzen zu einem gemeinsamen Ganzen entwickelten. Abseits von Klischees beschreibt es ein kulturelles Miteinander, das bis in die Gegenwart reicht. Eine Reise zu uns selbst und zur Vielfalt, die wir in uns tragen. Kritik: Das Buch beweist, dass es viele Gemeinsamkeiten von Orient und Okzident gibt. Der Autor, Georg Mayrhofer, gibt viele Details, deshalb ist das Buch besonders für Geschichtsinteressierte empfehlenswert. Georg Mayrhofer: Die Reise zum Goldenen Apfel Residenz Verlag 224 Seiten Hardcover EUR 21,90 ISBN: 9783701733415 Vom 20. bis 26. Oktober findet in den österreichischen Bibliotheken bereits zum neunten Mal das größte Literaturfestival des Landes statt. In Tausenden Veranstaltungen, die sich auf alle neun Bundesländer verteilen, lockt das Festival jedes Jahr rund eine halbe Österreich liest Tausende Veranstaltungen in allen neun Bundesländern Million Besucherinnen und Besucher in die Bibliotheken. Durch das vielfältige und umfangreiche Veranstaltungsangebot, das Lesungen, Workshops, Literatur-Cafés, Lesenächte, Bilderbuchkinos, Literaturwanderungen und vieles mehr umfasst, ist unser Festival einzigartig in Österreich.
15 - JUGEND UND BILDUNG HABER AVRUPA Ö S EUROPA T E R R JOURNAL I E C H OKTOBER 2014 Unterschiede in der Bildungsbeteiligung Herkunftsland nicht ausschlaggebend Avusturya’nın en büyük Eğitim Fuarı Die BeSt³; sade, saygın, uzman ve tam motive olmuş bir şekilde, en iyi biçimde bilgilendirme imkânı sunuyor. Bu fuarda; eğitim, öğretim, ileri eğitim ve kariyer konularında Der soziale Hintergrund hat einen stärkeren Einfluss auf die Bildungsbeteiligung als das Herkunftsland der Eltern. Das zeigt die Studie „Perspektiven Bildung“, deren Ergebnisse Studienautor August Gächter vom Wiener Zentrum für Soziale Innovation bei der 3. Jahrestagung der Migrationsund Integrationsforschung von Uni Wien und Akademie der Wissenschaften (ÖAW) präsentiert hat. Unter den 15-19jährigen gibt es nach Ende der Schulpflicht je nach elterlichem Herkunftsstaat erhebliche Unterschiede in der Bildungsbeteiligung. Während nur etwa 70% der Jugendlichen mit Eltern aus der Türkei eine weiterführende Ausbildung besuchen, sind es bei jenen mit in Österreich geborenen Eltern rund 94%. Jugendliche mit kapsamlı bir sunum yapılıyor. Yıllardır BeSt³ – Innsbruck, „Bariyersiz bir şekilde eğitim ve Meslek - Ohne Barrieren zu Bildung und Beruf“ sloganıyla hareket ediyor. Sosyal İşler Bakanlığı, Gençlik Koçluğu hizmeti ile bu yıl da özellikle Eltern aus der Türkei sind dagegen ungewöhnlich häufig beschäftigt (8%) oder aktiv arbeitsuchend (8%). Es stellte sich die Frage, ob diese Unterschiede dem Herkunftsland geschuldet sind, den Eigenschaften der Betroffenen selbst oder den Lebensumständen in Österreich. (Zu den Umständen zu zählen sind die Bildungssituation der Eltern, die Beschäftigungslage © Tim Reckmann / pixelio.de BeSt tekrar İnnsbruck’da 22 Ekim Çarşamba’dan 24 Ekim Cuma’ya kadar. İnnsbruck’da tekrar buluşalım özürlü veya özel eğitime ihtiyacı olan öğrenci ve gençlerin mesleğe bunun yanında eğitime erişiminin sağlanmasını ağırlık noktaları olarak belirlemiştir. Avusturya iş piyasasını ve eğitim imkânlarını iyi tanımayan göçmen kökenli gençlerin, ayrıca öğrenme güçlüğü çekenlerin, Gençlik Koçluğu ile potansiyellerinin ortaya çıkarılması da hedeflenmektedir. Bireysel gelecek planlaması ile; yeni bir eğitime veya okula başlama, bunun için gerekli yeterliliğe ulaşmada yol haritası, (mesleki) eğitim veya iş ilişkisi değerlendirilerek oraya çıkarılabilir. und -qualität im Haushalt, sowie die regionalen Bildungsangebote und ihre Alternativen.) Es zeigt sich laut Gächter, dass bei gleichen familiären Voraussetzungen und gleichen Lebensumständen, die staatliche Herkunft der Familie keinen nennenswerten Einfluss auf die Ausbildungsbeteiligung der 15-19jährigen hat. Es gibt aber Unterschiede bei der Art der Ausbildung: Jugendliche, deren Familien aus der Türkei zugezogen sind, besuchen häufiger als zu erwarten war die AHS und BHS, Jugendliche, deren Familien aus Serbien oder aus Bosnien zugezogen sind, häufiger als erwartet eine Lehre bzw. Fachschule. Für beides, ob in Ausbildung und welche Ausbildung, ist vor allem die Bildungs- und Berufssituation der Eltern von Bedeutung. Gençlik Koçluğu hizmeti özellikle, 9. sınıftan 19 yaşına kadar olan gençlere yöneliktir. Ayrıca bu programa özel pedagajik eğitime ihtiyacı olan veya özürlü olan 25 yaşına kadar gençlerde katılabilirler. Bu Eğitim Fuarı’na sadece kısa bir ziyaret ile katılmak yerine, eğlenceli ve eğitici etkinliklerle geleceğinize yönelik olumlu adımlar atabilirsiniz. Foto: SoWi-Holding Foto: SoWi-Holding Fuarı düzenleyenler, sahne programları ve etkinlikler hakkında en son haberleri www.best-innsbruck.at web adresinden bulabilirsin. BeSt 3 2014, 22 Ekim’den 24 Ekim’e kadar saat 9’dan 17’ye kadar İnnsbruck Fuar Merkezi’nde (Messe Innsbruck). Giriş ücretsiz! Aktuelle Studien zu Bildung und Ausbildung Wien - WKO: Der Institutsleiter des WIFI Österreich, Dr. Michael Landertshammer, stellte bei einer Pressekonferenz wichtige Studien zum Thema Lehre und Bildung vor: Der jährliche OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick“ bietet einen internationalen Vergleich von Bildungssystemen nach bestimmten Indikatoren wie z.B. Bildungsbeteiligung, Absolventenquoten, Bildungsausgaben, Lehr- und Lernbedingungen etc. Die Studie bestätigt den Erfolg der österreichischen Berufsbildung: 76 % der 15-19jährigen in Österreich wählen einen beruflichen Bildungsweg (Lehre, BMHS). Damit liegt Österreich auf Rang 1 von 41 innerhalb der OECD-Staaten. Insgesamt haben 83 % (der OECD Durchschnitt liegt bei 75%) der Erwerbsbevölkerung (25-64jährige) einen Abschluss auf SEK II- Ebene, was einer Steigerung von 9 % seit 1997 entspricht. 51 % der derzeit in Ausbildung stehenden Jugendlichen erwerben einen hochschulischen Abschluss (OECD: 48 %) Während Personen mit (lediglich) Pflichtschulabschluss eine Arbeitslosenrate von 8 % (OECD: 14 %) aufweisen, beträgt sie bei Personen mit Fachkräfteausbildung nur 3 % (OECD: 8 %), bei jenen mit Hochschulbildung 2 % (OECD: 5 %). Österreich hat einen der geringsten Anteile an NEET-Jugendlichen (Neither in employment nor in education or training): 9,7 % (OECD: 15,0 %). Eine Aktuelle Studie der WKÖ zur immer schwieriger werdenden Lehrlingssuche zeigt: Zahlreiche Lehrstellen können nicht besetzt werden. Die Zahl der Lehrlinge sinkt seit einigen Jahren. Der wichtigste Grund dafür ist die sinkende Zahl der Jugendlichen. Bei den Ausbildungsbetrieben führt dies zu zunehmenden Schwierigkeiten bei der Lehrlingssuche. Besonders betroffen ist der Tourismus, dort geben in Summe 71 Prozent an, dass die Lehrlingssuche schwierig ist, 15 Prozent sagen sogar, dass es unmöglich ist. Es folgen Gewerbe (64 Prozent) und Handwerk sowie der Handel (63 Prozent). Aber auch bei der Industrie bekunden bereits 43 Prozent Schwierigkeiten.
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