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SPECTRUM - Universität Kaiserslautern

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campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Miteinander, Füreinander, Durcheinander<br />

k aisersl autern und seine tu<br />

Eine Initiative der Technologiebotschafter von Stadt und Region <strong>Kaiserslautern</strong> –<br />

Heute: Der Wirtschaftsstandort Stadt und Region <strong>Kaiserslautern</strong> – Klassisch und Innovativ<br />

4/2013<br />

Es gibt in <strong>Kaiserslautern</strong> mehr als den<br />

FCK. Unseren Studierenden ist dies natürlich<br />

spätestens seit der Bewerbung und<br />

Einschreibung bekannt. Mit unserer Reihe<br />

im Unispectrum wollen wir dies einmal<br />

mehr ins Bewusstsein rufen und insbesondere<br />

das Umfeld in Stadt und Region<br />

aus verschiedenen Blickwinkeln bekannt<br />

machen, das über die Grenzen des TU-<br />

Campus hinausgeht.<br />

Nach dem letzten Beitrag unserer Reihe<br />

als Technologiebotschafter, in dem der<br />

Kaiserslauterer Satiriker und Journalist Andreas<br />

Fillibeck (jetzt mit neuer Homepage<br />

www.fillibeck.info) die alternative Musikszene<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> vorstellte, wollen<br />

wir uns diesmal dem Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> (Stadt und Region) widmen.<br />

Wir möchten damit insbesondere die<br />

Studierenden der TU auffordern, sich mit<br />

Möglichkeiten von Praktika, Semesterferienjobs<br />

oder einer späteren Karriere<br />

im Wirtschaftsraum <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

Umgebung zu beschäftigen. Stadt und<br />

Region bieten sowohl hochinnovative Unternehmen<br />

(viele dieser Firmen haben ihren<br />

Ursprung in der TU <strong>Kaiserslautern</strong>) mit<br />

ausgezeichneter Stellung und Reputation<br />

auf dem internationalen Markt als auch<br />

die eher klassische Industrie, die sich<br />

durch kluge Strategie und solide Arbeit<br />

seit Jahrzehnten etabliert hat. Siehe hierzu<br />

auch den Beitrag in der Wirtschaftswoche<br />

vom April 2013, in dem unter der Überschrift<br />

„Primus aus der Provinz“ das sehr<br />

erfolgreiche Zusammenspiel zwischen<br />

Wirtschaft und Wissenschaft in unserer<br />

Region beschrieben wurde.<br />

Im aktuellen Beitrag „Wandel der Wirtschaftsstruktur<br />

in der Region <strong>Kaiserslautern</strong>“<br />

unserer Reihe stellen Elisabeth<br />

Pfeiffer und Matthias Vogelgesang die<br />

Entwicklung des Wirtschaftsstandorts <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und seinen heutigen Zustand<br />

vor. Beide sind Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> WFK (www3.kaiserslautern.de/wfk-kl/),<br />

über deren Homepage<br />

man eine Vielzahl von Informationen<br />

zum Wirtschaftsstandort <strong>Kaiserslautern</strong><br />

erhält. Nicht zuletzt strebt die WFK eine<br />

bessere Vernetzung zwischen Stadt/Region,<br />

Industrie und den Forschungseinrichtungen<br />

an, also genau die Zielrichtung<br />

unserer Artikelserie.<br />

Wir wünschen wieder ein entspanntes Lesen<br />

und bedanken uns ganz herzlich bei<br />

den beiden Autoren.<br />

Ralf Korn<br />

Norbert Wehn<br />

Wandel der Wirtschaf tsstruktur<br />

in der Region K aisersl autern<br />

Die im 13. Jahrhundert gegründete Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> weist aktuell fast 100.000<br />

Einwohner auf und ist eines von fünf<br />

Oberzentren in Rheinland-Pfalz. Sie wird<br />

fast vollständig durch den Landkreis <strong>Kaiserslautern</strong><br />

(rund 105.000 Einwohner)<br />

umrandet. Zusätzlich leben in Stadt und<br />

Landkreis <strong>Kaiserslautern</strong> ca. 50.000<br />

amerikanische Staatsbürger, die in der<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> Military Community (KMC)<br />

organisiert sind und die größte US-Gemeinde<br />

außerhalb der USA bilden.<br />

Im Zuge der Industrialisierung bildete sich<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> seit der Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts die Textilindustrie und der<br />

Maschinenbau als zentrale Branchen heraus.<br />

Zu den größten und bedeutendsten<br />

Unternehmen der Region gehörten die<br />

1862 gegründete Pfaff Industriesysteme<br />

und Maschinen AG, die im Jahr 1986<br />

mehr als 9.700 Beschäftigte aufwies,<br />

davon ca. 5.000 Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer am Standort <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

und die 1857 gegründete Kammgarnspinnerei<br />

mit zeitweise 3.000 Beschäftigten.<br />

Die Konzentration der regionalen<br />

Ökonomie auf eine überschaubare Zahl<br />

von Branchen und Unternehmen sicherte<br />

vielen Bewohnern über Jahrzehnte hinweg<br />

ihren Lebensunterhalt. Allerdings konnte<br />

sich der Standort mit seinen spezifischen<br />

Schwerpunkten nicht den negativen Branchenzyklen<br />

und Branchentendenzen entziehen,<br />

welche insbesondere die hiesige<br />

Textilindustrie erfassten und zu zahlreichen<br />

Schließungen führten.<br />

Der entscheidende Anteil für die „Neuaufstellung“<br />

der regionalen Ökonomie kam<br />

der Gründung der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> im Jahr 1970 und der<br />

1971 gegründeten Fachhochschule <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zu. Im Zuge dieses regionalen<br />

Schlüsselimpulses kam es zu einer Vielzahl<br />

von Ausgründungen. Ebenso standen dem<br />

regionalen Arbeitsmarkt hochqualifizierte<br />

Akademiker in beträchtlicher Zahl zur<br />

Verfügung. Weiterhin siedelten sich auch<br />

zahlreiche Forschungseinrichtungen renommierter<br />

Gesellschaften wie Max Planck<br />

Gesellschaft, Deutsches Forschungszentrum<br />

für Künstliche Intelligenz und Fraunhofer<br />

Gesellschaft in <strong>Kaiserslautern</strong> an, die<br />

mit der Science Alliance eine gemeinsame<br />

regionale Plattform gefunden haben.<br />

Ab den 70er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts<br />

kam es insbesondere durch den<br />

Einfluss der neuen Hochschulen zu der<br />

Gründung und Expansion vieler Unternehmen<br />

in der Region <strong>Kaiserslautern</strong> und einer<br />

weitestgehend mittelständischen und<br />

diversifizierten Wirtschaftsstruktur. Der<br />

breite regionale Branchenmix und eine<br />

Vielzahl von unternehmensnahen Netzwerken<br />

haben die Attraktivität des Standorts<br />

in den vergangenen Jahrzehnten<br />

deutlich erhöht. Selbst im Zuge der im<br />

Herbst 2009 einsetzenden Finanzkrise<br />

konnten sich die Unternehmen der Region<br />

gut behaupten und ihre Konkurrenzfähigkeit<br />

unter Beweis stellen. Die permanente<br />

Nachfrage nach attraktiven Standorten für<br />

Unternehmen führte dazu, dass die vorhandenen<br />

Industrie- und Gewerbegebiete<br />

in der Region <strong>Kaiserslautern</strong> weitgehend<br />

gefüllt sind. Augenblicklich steht die Er-<br />

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