Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis der Katholisch ...
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für Sozialwissenschaften. Auf weitere Literatur wird im Verlauf <strong>der</strong> Vorlesung<br />
hingewiesen.<br />
MTh: P,M Hum LA HF:WFA,M12 LABF:WFA,M9 BAHF:WFA,M12<br />
a<br />
BANF:WFA,M8<br />
Zeit: Mittwoch 9-10 Uhr Ort: s. Aushang Beginn: 16.10.2013<br />
Vorlesung: Ökologische Sozialethik. 1 Std.,<br />
Prof. Dr. Möhring-Hesse<br />
Inhalt:<br />
Seit den 1970er Jahren und mit wachsen<strong>der</strong> Intensität wird gesellschaftlich bewusst,<br />
dass durch Art und Umfang des Wirtschaftens die natürlichen Ressourcen aufgezehrt<br />
werden, auf die aber die Menschen nicht nur in <strong>der</strong> Gegenwart, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong><br />
Zukunft angewiesen sind. Wie in den Gegenwartsgesellschaften <strong>der</strong> Wohlstand<br />
produziert, wie er verteilt und »genossen« wird, das untergräbt die Voraussetzungen<br />
dafür, dass Menschen in <strong>der</strong> Gegenwart, erst recht aber in <strong>der</strong> Zukunft überhaupt in<br />
Wohlstand leben können. Ein nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen<br />
ist aber nur zu haben, wenn die technische Naturbeherrschung und die wirtschaftliche<br />
Naturnutzung drastisch eingeschränkt, wenn die Lebensformen <strong>der</strong> Menschen und die<br />
Weise des Wirtschaftens, <strong>der</strong> Produktion und des Konsums, deutlich verän<strong>der</strong>t<br />
werden. Obgleich das Wissen von <strong>der</strong> Notwendigkeit dieser Verän<strong>der</strong>ungen weit<br />
verbreitet ist, finden diese bislang nicht im notwendigen Maß und Umfang statt. Dies<br />
liegt u.a. daran, dass die »grünen« Reformen politisch immer noch hinter<br />
Wachstumsimperativen zurückstehen müssen, so ohne Wachstum soziale<br />
Gerechtigkeit nicht zu haben sei. Um den ökologischen Reformen mehr Nachdruck zu<br />
geben, wird daher den politisch Verantwortlichen empfohlen, das Ziel <strong>der</strong> sozialen<br />
Gerechtigkeit dem Ziel <strong>der</strong> Nachhaltigkeit unterzuordnen und so <strong>der</strong> »Natur« einen<br />
politischen Vorrang vor Wachstum und Arbeitsplätzen zu geben. Tatsächlich ist aber<br />
die ökologische Frage eine soziale Frage – und kann deshalb we<strong>der</strong> richtig gestellt,<br />
geschweige denn: überzeugend beantwortet werden, wenn <strong>der</strong> nachhaltige Umgang<br />
mit <strong>der</strong> »Natur« nicht als eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gerechtigkeit zwischen Menschen<br />
begründet und entsprechend orientiert wird. Die dazu notwendige Vermessung <strong>der</strong><br />
»Umweltfrage« als einer »sozialen Frage« ist Aufgabe einer »Ökologischen<br />
Sozialethik«.<br />
Literatur: Ekardt, Felix (2005): Das Prinzip Nachhaltigkeit. Generationengerechtigkeit<br />
und globale Gerechtigkeit. München: Beck; Höhn, Hans-Joachim (2001): Ökologische<br />
Sozialethik. Grundlagen und Perspektiven. Pa<strong>der</strong>born: Schöningh; Vogt, Markus<br />
(2005): Natürliche Ressourcen und intergenerationelle Gerechtigkeit, in: Marianne<br />
Heimbach-Steins (Hg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch; Band 2. Konkretionen,<br />
Regensburg: Pustet, S. 127–162. Auf weitere Literatur wird im Verlauf <strong>der</strong> Vorlesung<br />
hingewiesen.<br />
MTh: P,M6 LA HF:WFA,M12 LABF:WFA,M9 BAHF:WFA,M12<br />
a<br />
77<br />
BANF:WFA,M8<br />
Zeit: Donnerstag 11-12 Uhr Ort: s. Aushang Beginn: 17.10.2013<br />
Lektüreseminar: Ökologische Sozialethik. 1. Std., Prof. Möhring-<br />
Hesse/Winkler<br />
Zusammen mit <strong>der</strong> Vorlesung „Ökologische Sozialethik“ ist das Lektüreseminar für