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Leben mit Diabetes
Mit Diabetes den Island Peak besteigen
Den 6189 Meter hohen Island
Peak im Himalaya besteigen, bei
Sonnenaufgang auf dem Dach
der Welt stehen, das ist einer der
Träume, den Sascha Fisler (33)
diesen Herbst realisieren möchte.
Doch wie ist dies mit Diabetes
möglich? Welche Vorkehrungen
sind notwendig?
Diabetes geht nie spurlos
an einem vorbei
Insulin spritze ich im Tram, auf dem
Skilift, überall da, wo es eben gerade
in meinen Zeitplan passt. Mit dem
Basis Bolus System, also Langzeitinsulin
für die Basis und Kurzzeitinsulin
für die jeweiligen Mahlzeiten,
passte ich den Diabetes immer meinem
Leben an. All meine Freunde würden
beteuern, dass ein Diabetiker nichts
an Lebensqualität einbüsst. Doch
der Diabetes prägt einen schon! Ich
musste bereits früh Verantwortung
für mein Leben übernehmen und gebe
heute sehr ungern die «Fäden aus der
Hand». Ich bin ein Organisationstalent,
aber auch ein Kontrollfreak,
und wünschte mir manchmal, mich
fallen lassen zu können. Ich wollte
einmal unvernünftig sein!
Träume verwirklichen…
Nicht alles verlief reibungslos in den
letzten 20 Jahren, ich vernachlässigte
auch hin und wieder meinen Diabetes,
weil in einer Nacht und Nebel-Aktion
noch eine Seminararbeit für die Uni
geschrieben werden musste, oder weil
nebenbei ein 60% Job im Schichtbetrieb
und regelmässiges Training viel
abverlangten. Doch der Diabetes hinderte
mich nie daran, meine Träume
zu verwirklichen.
Ich war 23 als ich mit dem Rucksack
für einen Monat nach Alaska und in
den Norden Kanadas ging. Da entsprang
auch meine grosse Liebe zu den
Bergen und die Abenteuerlust. Später
kamen diverse Ski-, Trekking- und
Kanutouren, Lawinenausbildung und
Reisen in ferne Länder hinzu.
Als ich mit 13 Jahren die Diagnose
Diabetes Typ-1 bekam, war dies ein
Abenteuer für mich. Alles war neu
und spannend, ich empfand es zu
Beginn nicht als Belastung. Ich war
ein aufgeweckter Teenager und wusste
schon früh, was ich im Leben wollte –
Diabetes hin oder her. Skifahren war
bereits dazumal eine meiner grossen
Leidenschaften. Heute fahre ich bei
der firmeninternen Rennmannschaft
mit und nehme am jährlichen Interbancario
Europeo teil. Verschnaufspause auf dem Sattel (3000 m.ü.M.) vor dem Piz Lischana im Unterengadin.
www.ascensia.ch