Seminar 07 - Schaltanlagen - HAAG Elektronische Messgeräte GmbH
Seminar 07 - Schaltanlagen - HAAG Elektronische Messgeräte GmbH
Seminar 07 - Schaltanlagen - HAAG Elektronische Messgeräte GmbH
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bei<br />
Nacht<br />
„Strom ist nicht alles, aber ohne Strom ist nichts“<br />
Fachbibliothek von <strong>HAAG</strong><br />
Die Firma <strong>HAAG</strong> <strong>Elektronische</strong> <strong>Messgeräte</strong> <strong>GmbH</strong> ist Hersteller hochpräziser<br />
<strong>Messgeräte</strong> zur Erfassung und Analyse aller qualitätsbeschreibenden<br />
Eigenschaften der Elektroenergie.<br />
Zu den aktuell erarbeiteten Kompetenzfeldern gehören derzeit::<br />
► <strong>Messgeräte</strong> für Niederspannungssammelschienen mit n-Stromeingängen:<br />
Lastflussanalyse mit Leistungsspitzen, Symmetrieüberwachung, Blindleis-<br />
tungsbedarf, Störbelastung einzelner Phasen, Allgemeine Netzanalyse<br />
► Messwandler für gesicherte Messungen unter der Kategorie CAT IV / 1000 V.<br />
<strong>HAAG</strong> veröffentlicht regelmäßig eigene Fachbeiträge und stellt <strong>Seminar</strong>unterlagen<br />
namhafter Fachspezialisten ins Netz:<br />
www.haag-messgeraete.de → Bibliothek<br />
Grundlagen der elektrischen Energieversorgung<br />
<strong>HAAG</strong> stellt anschaulich gestaltete <strong>Seminar</strong>unterlagen über die Grundlagen<br />
der elektrischen Energieversorgung zum Download bereit.<br />
Die <strong>Seminar</strong>e werden regelmäßig von Dipl.-Ing. Walter Castor, Stadtwerke<br />
Erlangen AG, veranstaltet und unterliegen seinem Copyright.<br />
Die Vervielfältigung und der Druck dieser Unterlagen ist nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des Autors zulässig.<br />
Dem Leser wird umfassendes Wissen über Grundlagen, Basistechnologien,<br />
Fachausdrücke und Wirkungsprinzipien aus dem Fachgebiet der Energieversorgung<br />
vermittelt.<br />
Die <strong>Seminar</strong>e richten sich hauptsächlich an Einsteiger in das Fachgebiet, aber<br />
auch Profis finden viele neue Informationen. Diese Unterlagen eignen sich<br />
hervorragend zur Auffrischung des Grundlagenwissens.<br />
Viele interessante Beispiele beleben den Blick in die Praxis.<br />
► <strong>Seminar</strong> 01 - Grundlagen (ca. 3,4 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 02 - Netze (ca. 2,9 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 03 - Isolierstoffe (ca.0,28 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 04 - Kabel und Freileitungen (ca. 5,0 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 05 - Schaltgeräte (ca. 1,4 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 06 - Trafo und Wandler (ca. 3,8 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> <strong>07</strong> - <strong>Schaltanlagen</strong> (ca. 7,0 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 08 - Fehler in Netzen (ca. 1,9 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 09 - Netzschutz und Leittechnik (ca. 1,2 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 10 - Arbeitssicherheit (ca. 2,1 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 11 - Entstörungen (ca. 0,8 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 12 - Schaltungen (ca. 0,35 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 13 - Kundenanlagen (ca. 1,0 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 14 - Dokumentation (ca. 0,5 MB)<br />
► <strong>Seminar</strong> 15 - Netzberechnung ca. 0,3 MB)
1<br />
2<br />
<strong>Schaltanlagen</strong><br />
(switchgear)<br />
Die für Energieverteilung in elektrischen Netzen erforderlichen Betriebsmittel<br />
bezeichnet man in ihrer Gesamtheit als <strong>Schaltanlagen</strong>.<br />
Werden Transformatoren eingesetzt, spricht man von Umspannanlagen<br />
Dies können sowohl Umspannwerke (Umspannung von Höchst- auf<br />
Hochspannung bzw. Hoch- auf Mittelspannung) sein als auch<br />
Transformatorenstationen (Ortsnetz- oder Kundenstationen, Umspannung von<br />
Mittel- auf Niederspannung).<br />
Die Primärtechnik besteht aus:<br />
•Sammelschienen<br />
•Schaltgeräten<br />
•Transformatoren<br />
•Kabel und Leitungen<br />
Die Sekundärtechnik besteht aus:<br />
•Steuerung - fern<br />
- lokal<br />
-vor Ort Einzel- oder<br />
Kombigeräte<br />
•Netzschutz<br />
•Messung und Zählung<br />
•Rundsteuerung<br />
•Eigenbedarf<br />
Aufbau von Sammelschienen: Einfachsammelschiene<br />
(single busbar)<br />
Single-Line-Darstellung<br />
Bezeichnung L1, L2, L3<br />
gelb grün violett<br />
• Einfacher Aufbau<br />
• Geringe Sicherheit<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Bezeichnung von vorn nach hinten<br />
bzw. von links nach rechts<br />
© W. Castor, 2012
3<br />
4<br />
Aufbau von Sammelschienen: Doppelsammelschiene<br />
(double busbar)<br />
Höhere Betriebssicherheit<br />
Flexiblere Betriebsweise<br />
Sammelschienen mit Querkupplung<br />
(bus coupler)<br />
Duresca-Schiene<br />
Aufgaben der Kupplung:<br />
• Verbindung der Sammelschienen<br />
untereinander<br />
• kurzschlußfeste Verbindung parallel<br />
zum Trennschalter<br />
Betriebsaufgaben:<br />
• Sammelschienenwechsel ohne Unterbrechung des Betriebes<br />
• Auftrennen des Netzes<br />
Kurzschlußstrombegrenzung<br />
mehrere Netzteile (z. B. Industrienetz, Haushaltsnetz)<br />
• Einsatz als Reserveschalter für jeden beliebigen LS<br />
(Voraussetzung: eine SS ist betrieblich frei)<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
5<br />
6<br />
Längskupplung: betriebsmäßig offen<br />
(switchable busbar)<br />
Sammelschienen mit Längstrennung<br />
Verbesserung der Versorgungssicherheit<br />
von Einfachsammelschienenanlagen<br />
durch Auftrennen in getrennte Gruppen<br />
(ggf. mit mehreren Einspeisungen)<br />
(sectionalized busbar)<br />
Längstrennung: betriebsmäßig geschlossen<br />
(disconnectable busbar)<br />
Trafodurchführung<br />
SS-Durchführung in einer<br />
luftisolierten Schaltanlage<br />
Durchführungen und Stützer I<br />
(bushing and post insulator)<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Abstützung bzw. Durchführung von spannungsführenden<br />
Sammelschinen und Leiter gegen Schaltzellen und Wände<br />
Dimensionierung entsprechend der Nennspannung und des<br />
zu erwartenden Kurzschlußstromes<br />
Beanspruchung:� elektrisch (Potential, Fremdschicht)<br />
� mechanisch (Gewicht der Schienen)<br />
� thermisch (Stromwärme im Kurzschluß)<br />
� dynamisch (Kurzschlußströme)<br />
� chemisch (Erdboden)<br />
Kabeldurchführung<br />
(Mauerwerk)<br />
Sammelschienenstüzer<br />
© W. Castor, 2012
7<br />
8<br />
(switchgear)<br />
Rücken-an Rücken-Aufstellung<br />
• kurze Verbindung zwischen den feststehenden<br />
Teilen<br />
• viel Platz im Kabelanschlussraum<br />
• umständlicher Sammelschienenwechsel<br />
• großer Platzbedarf<br />
Fluchtweg max. 40 m (über 52 kV)<br />
max. 20 m (bis 52 kV)<br />
Aufstellungen von <strong>Schaltanlagen</strong><br />
Gegenüber-Anordnung<br />
• klare räumliche Trennung<br />
• überschaubar<br />
• Kabel-/Schienenverbindung nötig<br />
• Verriegelung des Erdungsschalters<br />
aufwendig<br />
Erforderliche Gang- und Fluchtwegbreiten<br />
Bediengang min. 800 mm<br />
Montagegang min. 500 mm<br />
(gekapselte Anlagen)<br />
Fluchtwegbreite<br />
min. 500 mm<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Für Bediengänge bis 10 m genügt ein Ausgang.<br />
Überschreitet der Fluchtweg 10 m, ist an beiden Enden ein Ausgang erforderlich.<br />
Raummindesthöhe: 2000 mm<br />
Türen für Notausgänge: min. 2000 mm hoch und 750 mm breit<br />
© W. Castor, 2012
9<br />
10<br />
Kühlluft<br />
110-kV-Kabel<br />
(transformer substation)<br />
110/10 kV-Trafo<br />
sehr viele Arbeitserder nötig,<br />
da große Teilkapazitäten infolge kleiner<br />
Isolationsabstände<br />
UW Gesamtaufbau<br />
10-kV-Trafokabel<br />
110-kV-Schaltanlage<br />
Übersichtsplan des UW<br />
10-kV-Schaltanlage<br />
10-kV-Ortsnetzkabel<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
E 01 E 02 E 04 E 05<br />
© W. Castor, 2012
11<br />
12<br />
Einpolige Kapselung bei<br />
Anlagen ≥ 110 kV<br />
Dreipolige Kapselung bei<br />
Anlagen ≤ 110 kV<br />
UW 110-kV-<strong>Schaltanlagen</strong> I<br />
110-kV-Schaltanlage<br />
einpolige Kapselung<br />
Doppelsammelschienenanlage<br />
UW 110-kV-<strong>Schaltanlagen</strong> II<br />
110-kV-Schaltanlage<br />
Dreipolige Kapselung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
13<br />
14<br />
Schnitt durch eine 3-polig isolierte Schaltanlage<br />
Überwachung der Gasdichte in jedem Teilraum<br />
jeder Phase<br />
Druck: 40 – 80 kPa (4 – 8 bar)<br />
Gasraumüberwachung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Geschlossenes Drucksystem<br />
(closed-pressure-System)<br />
regelmäßige Kontrolle der Gasräume<br />
für Inspektions-, Wartungs- und<br />
Prüfzwecke Gas nachfüllbar<br />
Leckrate < 0,5% p.a.<br />
© W. Castor, 2012
15<br />
16<br />
Antrieb<br />
UW 110-kV-<strong>Schaltanlagen</strong> Stützerbauformen<br />
Kompensatoren zur Aufnahme der<br />
Längsdehnung<br />
Trichterstützer mit längerem Kriechweg (ab 110 kV)<br />
zur lichtbogenfesten Gasraumschottung<br />
UW 110-kV-<strong>Schaltanlagen</strong><br />
Gasdichtesensor<br />
Rohrstützer in einer Ausleitung<br />
TE-Messung vor Ort bei der IBN<br />
(partial discharge)<br />
Endoskopische Aufnahme mit Überschlag<br />
während der Hochspannungsprüfung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
17<br />
18<br />
UW Größenvergleich zwischen zwei 110-kV-Schaltfeldern<br />
(switchbay)<br />
Konventionelles, luftisoliertes Kabelfeld 110 kV<br />
Baujahr um 1965<br />
3200<br />
3550<br />
110-kV-Kabelfeld einer SF 6-Anlage<br />
Luftisolierte Doppelsammelschienenanlage 10 kV<br />
(air-insulated duplicate bus switchgear)<br />
Schaltanlage mit herausziehbaren<br />
Schaltern (Betrieb- und Trennstellung)<br />
Fahrwagen zur Wartung außerhalb des Schaltfeldes<br />
Auch Festeinbau möglich, dann aber immer<br />
Sammelschienen-und Kabeltrenner erforderlich<br />
6-Raum-Schottung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
19<br />
20<br />
LS in Test-Stellung<br />
Herausfahren des LS auf<br />
den Fahrwagen<br />
Details einer Fahrwagenschaltanlage<br />
SF 6 – isolierte 20-kV-Schaltanlage<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
21<br />
22<br />
SF 6 – isolierte 20-kV-Schaltanlage (Bau)<br />
Erdungsanlagen I<br />
(earthing system)<br />
Erdungsleiter: Leitung des Stromes ins Erdreich<br />
Potentialausgleichsleiter: Verbindung der Körper elektrischer Betriebsmittel<br />
Bemessung: Korrossion und mech. Beanspruchung<br />
therm. Beanspruchung<br />
Berührungs- und Schrittspannung<br />
Zulässige Berührungsspannungen:<br />
Fehlerdauer > 3 sec: max. 75 V<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Grundsätze:<br />
1. Alle nicht zum Betriebsstromkreis gehörende Metallteile von Betriebsmitteln<br />
müssen geerdet werden.<br />
2. Metallteile, die bei Fehlern mit unter Spannung stehenden Teilen in Kontakt kommen<br />
können, müssen geerdet werden.<br />
3. Übrige Metallteile sollen geerdet werden, sofern dies angemessen ist.<br />
Schutzerdung: Erdung eines nicht zum Betriebsstromkreis gehörigen leitenden Teils<br />
(Schutz gegen zu hohe Berührungsspannung)<br />
(protective grounding)<br />
Betriebserdung: Erdung eines Punktes im Betriebsstromkreis, die für den Betrieb<br />
erforderlich ist (system grounding)<br />
© W. Castor, 2012
23<br />
24<br />
m<br />
30 20 10<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0 0<br />
100<br />
80<br />
40<br />
20<br />
0<br />
10 20 30<br />
60<br />
2<br />
5<br />
Erdungsanlagen II<br />
m<br />
Potentialverlauf<br />
Spannungstrichter<br />
30 20 10 0 0 10 20 30<br />
20<br />
40<br />
60<br />
80<br />
100<br />
V<br />
230 V<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
25<br />
26<br />
100 kA<br />
I<br />
Äquipotentiallinien<br />
0<br />
2<br />
5<br />
10<br />
100<br />
20<br />
40<br />
60<br />
80<br />
0,8 m<br />
60 %<br />
Potentialsteuerung I<br />
(voltage grading)<br />
0,8 m<br />
5 %<br />
Schrittspannung<br />
(step voltage)<br />
Näherungsweise Berechnung der Schrittspannung<br />
Potenzialverlauf an der Oberfläche<br />
Φ (r)<br />
s =Δr = 0,8 m<br />
3 m<br />
100 kA×100 Ωm<br />
0,8 m<br />
U S ≈<br />
× 2<br />
2×π (3 m)<br />
US ≈141,5<br />
kV<br />
s = Δr = 0,8 m<br />
50 m<br />
100 kA×100 Ωm<br />
0,8 m<br />
U S ≈<br />
× 2<br />
2×π (50m)<br />
US ≈ 509 V<br />
U S<br />
U S<br />
r<br />
I×ρ Δr<br />
U S ≈ × 2<br />
2×π r<br />
100 kA×100 Ωm<br />
0,1 m<br />
U S ≈<br />
× 2<br />
2×π (50m)<br />
US ≈<br />
64 V<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
27<br />
I<br />
Näherungsweise Berechnung der Berührungsspannung<br />
Potenzialverlauf an der Oberfläche<br />
Φ (r)<br />
100 A×100 Ωm ⎛ 1 1 ⎞<br />
U B ≈ × -<br />
2×π<br />
⎜<br />
2 m 2,8 m<br />
⎟<br />
⎝ ⎠<br />
UB ≈ 227,4 V<br />
100<br />
28<br />
I E = 100 A<br />
s = 0,8 m<br />
60<br />
80<br />
r E = 2 m<br />
0,8 m<br />
20 %<br />
Berührungsspannung U S<br />
r<br />
Potentialsteuerung II<br />
m<br />
mit Erde verbundener<br />
Potentialsteuererder<br />
(Ringerder)<br />
I×ρ ⎛ 1 1⎞<br />
U B ≈ × ⎜ − ⎟<br />
2×π rEr U S<br />
⎝ 1 ⎠<br />
r 1 = r E + s = 2,8 m<br />
Abstand Tiefe<br />
zum Gebäude<br />
1. Ring 1 m 0,5 m<br />
2. Ring 4 m 1,0 m<br />
3. Ring 7 m 1,5 m<br />
4. Ring 10 m 2,0 m<br />
U S<br />
20 10 0 0 10 20<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
29<br />
30<br />
Verhalten im Erdschlußfall<br />
1. Gefahrenbereich durch Heben/Senken, Herausschwenken oder<br />
Herausfahren verlassen<br />
2. Abschalten des Stromes veranlassen<br />
3. Führerstand erst nach Abschalten des Stromes verlassen<br />
4. Außenstehende vor dem Nähertreten und dem Berühren<br />
des Gerätes warnen<br />
Schutzabstand: 10 m<br />
3 m<br />
nur unter Aufsicht<br />
von EFK, bis 110 kV<br />
Erdschluß<br />
10 … 20 kV<br />
Nur bei unmittelbarer Gefahr (z. B. Brand) den Führerstand verlassen und sich<br />
hüpfend entfernen ! Schrittspannung beachten !<br />
Verhalten im Erdschlußfall<br />
1. Gefahrenbereich durch Heben/Senken, Herausschwenken oder<br />
Herausfahren verlassen<br />
2. Abschalten des Stromes veranlassen<br />
3. Führerstand erst nach Abschalten des Stromes verlassen<br />
4. Außenstehende vor dem Nähertreten und dem Berühren<br />
des Gerätes warnen<br />
Schutzabstand: 10 m<br />
3 m<br />
nur unter Aufsicht<br />
von EFK<br />
Nur bei unmittelbarer Gefahr (z. B. Brand) den Führerstand verlassen und sich<br />
hüpfend entfernen ! Schrittspannung beachten !<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
31<br />
32<br />
E<br />
Früher:<br />
Max. Ausbreitungswiderstand:<br />
2 Ω<br />
R A/e<br />
M<br />
Spannungstrichter<br />
des Erdere E<br />
Erdungsanlagen III<br />
20 m<br />
S IV<br />
S III<br />
S1 S2 S0 S3 S4<br />
S I<br />
S II<br />
Wendepunkt<br />
S 0<br />
neutrale Zone<br />
40 m<br />
Spannungstrichter des<br />
Hilfserders HE<br />
20 m<br />
Messen des Spannungs- und Widerstandstrichters<br />
Potentialtrichter Hochspannungsmast<br />
HE<br />
R A/h<br />
X<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
33<br />
34<br />
Ausführung einer Erdungsanlage<br />
Cadweld-Schweißverbindung<br />
(battery)<br />
Anforderungen: - Spannungskonstanz<br />
- hohe Stoßbelastbarkeit<br />
- lange Lebensdauer<br />
Erdungsanlage eines UW<br />
Bleiakkumulatoren<br />
mit pos. Großoberflächenplatten<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Geeignete Bauarten: - GroE (pos. Großflächenplatte, neg. Gitterplatte, pos. Masseträger<br />
aus reinem Pb, verlorene Masse wird aus Bleikern neu<br />
regeneriert, Lebensdauer 15 – 12 a, hoher Anschaffungspreis,<br />
hohes Gewicht, große Stellfläche, ungeeignet für zyklischen<br />
Einsatz<br />
^<br />
- OGi (pos. und neg. Gitterplatten, vergleichbar mit GroE, jedoch<br />
geringere Lebensdauer (8 – 12 a), pos. Masseträger aus Pb/Sb-<br />
Legierung, verlorene Masse wird nicht nachgebildet, somit<br />
Kapazitätsverlust über die Gebrauchsdauer, kompakte Bauform)<br />
erf.<br />
Batteriekapazität:<br />
Batterieanlage I<br />
-OPzS (pos. Panzerplatten, neg. Gitterplatten, Pb/Sb-Legierung<br />
als pos Masseträger hohe Energiedichte , gut geeignet<br />
für zykl. Beanspruchungen weniger geeignet für<br />
Hochstrombelastung, Lebensdauer 10 – 15 a, geringe Stellfläche)<br />
Verbrauch in Watt<br />
Ah =<br />
× Zeit in Stunden<br />
Nennspannung<br />
in Volt<br />
U N<br />
Anzahl der Zellen: n =<br />
2,<br />
23V<br />
/ Zelle<br />
(Bereitschaftsparallelbetrieb)<br />
Überwachung: Über-, Unterspannung, Symmetrieüberwachung, Erdschlußüberwachung<br />
Wartung: regelm. Sichtkontrolle (wöchentlich), Messen der Zellenspannung und der<br />
Säuredichte, Kapazitätsprüfung mit Last (jährlich)<br />
© W. Castor, 2012
35<br />
36<br />
Rundsteuersender<br />
~<br />
Ankopplung<br />
Serienankopplung<br />
f < 200 Hz<br />
Übliche Gleichspannungen:<br />
- Betätigungsspannung: 220 V=<br />
- Steuerspannung: 60 V=<br />
Prüfung der Batt.-Anlage<br />
Batterieanlage II<br />
Ladegerät mit<br />
doppelten Einschüben<br />
zur Erhaltungsladung<br />
(floating battery)<br />
Ankopplung Rundsteueranlage<br />
Leistungstransformator<br />
Einspeisetransformator<br />
(ripple control system)<br />
Hochspannungsseite<br />
Überwachungseinheit<br />
Ankoppelkondensator<br />
Ankoppeldrossel<br />
Isoliertransformator<br />
Rundsteuersender<br />
Wahl der Sendefrequenz abhängig von Netzdaten<br />
Shunt ~<br />
~<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Parallelankopplung<br />
f> 200 Hz<br />
Unabhängig vom Einspeisetrafo<br />
© W. Castor, 2012
37<br />
38<br />
Telegrammuster in der Zentrale<br />
(Kommandogerät)<br />
Sender: Überlagerung der Netzspannung mit<br />
kodierter Tonfrequenz (1... 8% der Nennspannung)<br />
Mittelspannungsanlage<br />
Sender Rundsteueranlage<br />
Parallel - Ankopplung<br />
Sender<br />
Aufbau und Energiefluss in einer Trafostation<br />
Zähler<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
Niederspannungsund<br />
Zählerraum<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
KVS<br />
© W. Castor, Castor, 2012
39<br />
40<br />
Bauarten von <strong>Schaltanlagen</strong> in Ortsnetzstationen<br />
Luftisolierte <strong>Schaltanlagen</strong><br />
(AIS Air Insulated Switchgear)<br />
• Isolation durch Luft,<br />
• Schaltlichtbogenbeherrschung durch Luft oder Vakuum<br />
SF 6-isolierte <strong>Schaltanlagen</strong><br />
(GIS Gas Insulated Switchgear)<br />
• Hermetisch abgeschlossenes Drucksystem<br />
(Sealed-Pressure-System)<br />
• Isolation durch SF 6,<br />
• Schaltlichtbogenbeherrschung durch SF 6 oder Vakuum<br />
• Kein Nachfüllen von SF 6 während der gesamten Nutzungsdauer<br />
Überdruck 2 – 5 kPa (0,2 – 0,5 bar)<br />
Menge: ca. 2 kg SF 6 in einer dreifeldrigen Anlage<br />
Luftisolierte Schaltanlage in ON<br />
• typgeprüfte Schaltanlage (VDE 0670)<br />
• metallgekapselt<br />
• fabrikfertige Anlieferung (feldweise)<br />
• Ein-Raum-Schottung<br />
• Montage auf Fundamentrahmen<br />
• Kontaktstellen der Sammelschienen reinigen,<br />
fetten und feldweise unverspannt einbauen<br />
• spez. Druckplatten und verstärkte Federringe<br />
verwenden, Anziehdrehmomente beachten<br />
Abmessungsbeispiel 10 kV:<br />
Feldteilung: 600 mm<br />
Feldtiefe: 730 mm (LS-Feld: 900 mm)<br />
Feldhöhe: 1900 mm<br />
Gewicht: 170 kg<br />
(LS-Feld: 250 kg<br />
Mess-Feld: 270 kg)<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
41<br />
Details Siemens 8 DJ 20 (1)<br />
42<br />
4<br />
3<br />
5<br />
Gasisolierte Schaltanlage in ON<br />
6<br />
2<br />
Vorzugsweiser Einsatz in<br />
• Kompaktstationen<br />
• Industrienetzen<br />
• Windkraftanlagen<br />
nahezu wartungsfrei<br />
in der Regel gasdicht geschweißter<br />
Edelstahltank (Vorsicht beim Anbringen<br />
von Bohrungen !)<br />
nur in Ausnahmefällen anreihbar<br />
1<br />
Abmessungsbeispiel:<br />
3-feldrige Anlage bis 24 kV<br />
Breite: 980 mm<br />
Tiefe: 665 mm<br />
Höhe: 1400 mm<br />
Gewicht: 298 kg<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
Details Siemens 8 DJ 20<br />
HH-Sicherung<br />
43<br />
44<br />
1<br />
2<br />
Details Siemens 8 DJ 20<br />
Kabelanschlußraum<br />
4<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
Details Siemens 8 DJ 20<br />
Gasraumüberwachung<br />
45<br />
46<br />
4<br />
Details Siemens 8 DJ 20<br />
Kurzschlußanzeiger<br />
Messdose<br />
magnet.<br />
Kopplung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
Details Siemens 8 DJ 20<br />
kap. Spannungsanzeige<br />
47<br />
48<br />
5<br />
6<br />
Details Siemens 8 DJ 20<br />
Bedienung<br />
Spannung<br />
liegt an<br />
Wiederholprfg.<br />
bestanden<br />
Messsignal<br />
nicht<br />
in Ordnung<br />
5<br />
6<br />
spannungsfrei<br />
3<br />
3<br />
2<br />
1<br />
4<br />
4<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
Details Siemens 8 DJ 20<br />
Bedienung<br />
49<br />
50<br />
6<br />
6<br />
Details Siemens 8 DJ 20<br />
Bedienung<br />
5<br />
5<br />
6<br />
6<br />
3<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
4<br />
4<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
51<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
52<br />
Gasdichtigkeit<br />
max. Leckrate:<br />
10<br />
sek<br />
-6 mbar I<br />
100<br />
12<br />
p (bar)<br />
0,3<br />
29<br />
AIS: jeweils 100 %<br />
Gasdichtigkeit der SF 6-Anlage<br />
minimaler Betriebsdruck<br />
800<br />
100<br />
1492<br />
10<br />
Nennfülldruck<br />
1643<br />
GIS: umbautes Raumvolumen<br />
GIS: versiegelte Fläche<br />
17<br />
1740<br />
1789<br />
1871<br />
1955<br />
2000<br />
Einstein<br />
Reichsgründung<br />
Franz. Revolution<br />
Friedrich der Große<br />
Newton<br />
Kolumbus entdeckt Amerika<br />
Krönung von Karl dem Großen<br />
100<br />
<strong>Schaltanlagen</strong>raum<br />
Völkerwanderung<br />
Raumbedarf in Abhängigkeit von Bauart und Nennspannung<br />
12 kV 24 kV 36 kV<br />
10<br />
14<br />
Anno<br />
Quelle: Siemens<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
53<br />
54<br />
100 m 3<br />
50 m 3<br />
Entwicklung von Gebäudegrößen (Lastschaltanlagen)<br />
1950 1970 1980 1990<br />
1950 1970 1980 1990<br />
Turmstation Garagenstation Kunststoffstation Kompaktstation<br />
Gebäudevolumen (m 3 ) 82 50 14 12<br />
Volumen pro Schaltfeld (m 3 ) 3 2 1 1<br />
Anzahl Schaltfelder 4 5 5 5<br />
2800<br />
Mittelspannungsanlage<br />
Übersichtsplan einer Ortsnetz-/ kundenstation I<br />
4 Kabeldurchführungen,<br />
Hauff HD 150<br />
Trafoschutzgitter<br />
(ring main unit)<br />
4100<br />
Stationszubehör<br />
A<br />
Niederspannungsund<br />
Zählerraum<br />
A<br />
Erdungstrennstelle<br />
Zähler<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
Erddurchführungsbolzen<br />
Tür mit durchstecksicherer<br />
Belüftungsöffnung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
durchstecksicheres<br />
Lüftungsgitter<br />
© W. Castor, Castor, 2012
55<br />
56<br />
Übersichtsplan einer Ortsnetz- / kundenstation II<br />
Querschnitt A - A<br />
Übersichtsplan einer Ortsnetzstation mit luftisolierter Schaltanlage<br />
Standardschaltung<br />
einer Ortsnetzstation:<br />
Kabel – Kabel - Trafo<br />
2350<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
57<br />
58<br />
Übersichtsplan einer Ortsnetzstation mit luftisolierter Schaltanlage<br />
Standardschaltung<br />
einer Ortsnetzstation:<br />
Kabel – Kabel - Trafo<br />
Übersichtsplan einer Ortsnetzstation mit luftisolierter Schaltanlage<br />
Standardschaltung<br />
einer Ortsnetzstation:<br />
Kabel – Kabel - Trafo<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
59<br />
60<br />
Übersichtsplan einer Ortsnetzstation mit SF 6-isolierter Schaltanlage<br />
Kurzschlußanzeiger<br />
Kabelendverschluss<br />
Eigentumsgrenze<br />
Drei-Stellungs-<br />
Schalter<br />
Kap. Spanungsanzeiger<br />
Übersichtsplan einer einfachen Kundenstation<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Betriebsführungsgrenze<br />
Meßeinrichtung<br />
© W. Castor, Castor, 2012
61<br />
62<br />
Eigentumsgrenze<br />
Turmstation<br />
Übersichtsplan einer größeren Kundenstation<br />
Betriebsführungsgrenze<br />
Kunde schaltet AUS<br />
VNB schaltet EIN<br />
Bauarten von Ortsnetzstationen I<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Maststation mit<br />
eingehaustem<br />
Trafo<br />
© W. Castor, Castor, 2012
63<br />
64<br />
Niederspannungsanlage<br />
Bauarten von Ortsnetzstationen II<br />
Bauarten von Ortsnetzstationen III<br />
Trafo mit abgeschranktem<br />
Anschlußbereich<br />
Zubehörtafel<br />
Begehbare Station mit<br />
luftisolierter Schaltanlage<br />
Abmessungen:<br />
2,80 m x 3, 50 m<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Mittelspannungsschaltanlage<br />
luftisoliert<br />
© W. Castor, Castor, 2012
65<br />
66<br />
Wartung (maintenance):<br />
Schaltgeräte: - Kontakte reinigen, mit vom Hersteller zugelassenem Fett dünn<br />
bestreichen<br />
- Antriebe entfetten und neu fetten, Funktionskontrolle, Spielfreiheit der<br />
- Antriebe kontrollieren<br />
- HH-Sicherungen überprüfen (Einbaurichtung, Größe, Auslösung mit<br />
Prüfeinsatz)<br />
- EV überprüfen<br />
- Schalterstellungsmeldungen prüfen<br />
Trafo: - Reinigen,<br />
- Ölstand kontrollieren<br />
NSpg.: - Reinigen (AuS !),<br />
- Beschriftung kontrollieren<br />
Wartung von Ortsnetzstationen<br />
Gebäude: - Belüftungsöffnungen säubern,<br />
- Dachkontrolle,<br />
- Innenreinigung,<br />
- Außenanlagen Schloßkontrolle,<br />
- Beschilderung<br />
- Erdungsmessung,<br />
ereignisorientierte<br />
IH<br />
CM<br />
Corrective Maintenance<br />
Instandhaltungs- und Wartungsstrategien<br />
Aktivität erforderlich ?<br />
zustandsabhängige<br />
IH<br />
CBM<br />
Condition Based<br />
Maintenance<br />
n j<br />
Kriterium:<br />
Diagnose<br />
zeitabhängige<br />
IH<br />
TBM<br />
Time Based<br />
Maintenance<br />
Voraussetzung:<br />
Station freigeschaltet,<br />
geerdet und zur Arbeit<br />
freigegeben<br />
Kriterium:<br />
Wichtigkeit<br />
n j n j<br />
vorausschauende<br />
IH<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
RBM<br />
Reliability Based<br />
Maintenance<br />
© W. Castor, Castor, 2012
67<br />
68<br />
Zeitabhängige Instandhaltung<br />
• Wartung in festen Zeitzyklen<br />
• Austausch nach einer festgelegten<br />
Betriebsdauer<br />
• hohe Verfügbarkeit<br />
• keine Nutzung bis zur maximalen<br />
Nutzungsdauer<br />
Kostenintensivste Instandhaltung<br />
Ereignisorientierte Instandhaltung<br />
• Instandsetzung bzw. Austausch nach<br />
einem Fehler<br />
• Verfügbarkeit der Anlage hängt von der<br />
Zuverlässigkeit des Gerätes ab<br />
• kein Einfluß auf die Fehlerzeit<br />
Kostengünstigste Instandhaltung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
69<br />
70<br />
Zustandsorientierte Instandhaltung<br />
• Wartung bzw. Austausch in Abhängigkeit<br />
des techn. Zustandes<br />
Alle identischen Betriebsmittel werden<br />
gleich behandelt<br />
Vorausschauende, zuverlässigkeitsorientierte Instandhaltung<br />
• Wartung bzw. Austausch in Abhängigkeit<br />
des techn. Zustandes<br />
• Wichtigkeit des Betriebsmittels für das Netz<br />
Kabelverteilerschrank<br />
def. Diazed-Element in einer<br />
Niederspannungsverteilung<br />
Optimale Instandhaltungsstrategie<br />
Thermographie<br />
Rohrbruch an einer<br />
Fernwärmeleitung<br />
Schlechte Verbindungsstelle in einem<br />
Mittelspannungsendverschluss<br />
- Hohe Investitionskosten<br />
- Schulungsbedarf<br />
+ Frühzeitiges Erkennen von<br />
Schwachstellen<br />
+ Kostenersparnis durch gezielte<br />
Ertüchtigungsmaßnahmen<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
71<br />
72<br />
TE - Messung an einer Kabelstrecke<br />
typ., max. TE-Werte: Massekabel 10.000 pC<br />
VPE-Kabel 7.000 pC<br />
Wartungsarbeiten unter Spannung<br />
+ Arbeiten ohne Freischalten möglich<br />
kein Schaltrisiko, kein Notstromaggregat erforderlich<br />
+ kostengünstig bei EV-Nachfüllen<br />
- nur speziell ausgebildetes<br />
Personal einsetzbar<br />
- hoher apparativer Aufwand<br />
spez. Geräte, z. T. witterungsabhängig<br />
- verbleibendes Restrisiko<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
73<br />
74<br />
A<br />
ΔΘ = 12...15K<br />
h<br />
PV<br />
=<br />
5,<br />
8×<br />
h<br />
Zu- und Abluft<br />
(freier Querschnitt)<br />
P V = P 0 + k x P K<br />
Mit k = 1,06 für Öltrafos und k = 1,2 für Gießharztrafos<br />
Zu- und Abluft<br />
Stochersicheres Belüftungsgitter<br />
besser:<br />
Vergrößerung der Fläche<br />
Gitter um 10%<br />
Jalousie um 50%<br />
Abluft ~ 1,1 x Zuluft<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
75<br />
76<br />
min.800 mm<br />
R ages ≤ 2 Ω<br />
min.800 mm<br />
R ages ≤ 2 Ω<br />
Mittelspannungsanlage<br />
Tiefenerder<br />
Erdungssammelleitung min. 200 mm 2 Fe,<br />
Erdungsleitung min. 100 mm 2 Fe oder 35 mm 2 Cu<br />
EV<br />
Mittelspannungsanlage<br />
Tiefenerder<br />
Erdungsanlage in einer Trafostation<br />
Erdungssammelbzw.<br />
trennstelle<br />
Zähler<br />
Anschlußschrauben mind. M10<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
Niederspannungsund<br />
Zählerraum<br />
Erdungssammelleitung min. 200 mm 2 Fe,<br />
Erdungsleitung min. 100 mm 2 Fe oder 35 mm 2 Cu<br />
EV<br />
Erdungsanlage in einer Trafostation<br />
Erdungssammelbzw.<br />
trennstelle<br />
Zähler<br />
Anschlußschrauben mind. M10<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
Niederspannungsund<br />
Zählerraum<br />
Lüftungsgitter<br />
Steuererder<br />
Bandstahl, verzinkt<br />
30 x 35, hochkant<br />
Lüftungsgitter<br />
Steuererder<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Bandstahl, verzinkt<br />
30 x 35, hochkant<br />
© W. Castor, Castor, 2012
77<br />
78<br />
Funkenhörner nur im Freileitungsnetz<br />
sinnvoll.<br />
Im Kabelnetz stellen sie eine<br />
Fehlerquelle dar.<br />
Demontieren !<br />
U N = 12 kV / 400 V<br />
U N = 24 kV / 400 V<br />
Hinweise bei Instandhaltungsarbeiten<br />
Absicherung der Transformatoren<br />
kVA I 1 I 2 I Nmin I Nmax<br />
250 14,4 360 32 40<br />
315 18,2 455 40 63<br />
400 23 576 40 63<br />
500 28,9 720 50 100<br />
630 36,4 910 63 100<br />
800 46 1160 80 160<br />
1000 58 1440 100 160<br />
kVA I 1 I 2 I Nmin I Nmax<br />
250 7,2 360 16 25<br />
315 9,1 455 25 40<br />
400 11,5 576 25 40<br />
500 14,4 720 32 40<br />
630 18,2 910 32 63<br />
800 23,1 1160 40 63<br />
1000 29 1440 40 100<br />
Quelle: Driescher<br />
Falsche Erdung !<br />
Vermischung von Schutz- und<br />
Betriebserde.<br />
Gefahr beim Trafotausch !<br />
L = 292 mm +33 mm<br />
L = 442 mm +33 mm<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
In Kompaktstationen bei<br />
Trafoleistungen > 800 kVA<br />
nur Sicherungen mit Stichmaß<br />
442 mm einsetzen und<br />
Sicherungsnennstrom<br />
Reduzieren (100 A -> 80A) !<br />
Verlustwärme beachten !<br />
HH-Auslösung<br />
P2<br />
P1<br />
© W. Castor, Castor, 2012
79<br />
80<br />
HH-Sicherungen mit<br />
Temperaturbegrenzer<br />
verwenden !<br />
Abmessungen: 2 m x 2,5 m<br />
Kompaktstationen<br />
Aufgrund erhöhter Wärmebelastung kann<br />
die Nennleistung des Transformators ggf.<br />
nicht voll ausgenutzt werden<br />
Baustationen<br />
1,47<br />
Baustation aus Edelstahl<br />
mit austauschbarem Rahmen<br />
2,22<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
SF 6-isolierte Schaltanlage,<br />
mittelspannungsseitige Messung,<br />
luftisoliert<br />
© W. Castor, Castor, 2012
Vor Beginn:<br />
Freischalten<br />
ggf. Ersatzstromversorgung aufbauen<br />
(Notstromaggregat)<br />
81<br />
82<br />
Demontage des Trafos<br />
Stationsumbau<br />
Stationsumbau<br />
Demontage der Altanlage<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
83<br />
84<br />
Stationsumbau<br />
Einbringen und Montieren der<br />
neuen Komponenten<br />
Risiko eines Störlichtbogens<br />
Ziel: am Ende des Arbeitstages mind.<br />
ein Kabelschaltfeld, das Trafoschaltfeld,<br />
den Trafo und die Niederspannungsverteilung<br />
in Betrieb nehmen<br />
Störlichtbögen in elektrischen Anlagen sind seltene Ereignisse.<br />
�1 Lichtbogenfehler pro 10.000 Schaltfelder und Jahr<br />
Abschätzung:<br />
z. Zt. gibt es in Deutschland ca. 400.000 Netzstationen<br />
(mit einer Wachstumsrate von rd. 8.000 Stationen pro Jahr).<br />
Im Schnitt sind in einer Schaltanlage drei Schaltfelder eingebaut<br />
⇒1.200.000 Schaltfelder<br />
⇒120 Lichtbogenfehler pro Jahr<br />
Wenn ein Störlichtbogen auftritt, wird<br />
� das Bedienpersonal der Anlage<br />
� die Anlage selbst<br />
� das Anlagengebäude<br />
gefährdet.<br />
(arcing fault)<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
85<br />
86<br />
Vergleich Lichtbogen - Flamme<br />
Einwirkzeit: kürzer, aber energetisch höher als die einer Flamme<br />
Flamme mind. 1 sec und deutlich länger<br />
Lichtbogen 0,01 ... 1 sec<br />
Gesamtenergie: Flamme ca. 30 cal/m 2<br />
Lichtbogen: ca. 100 cal/m 2<br />
Kerntemperaturen: Flamme 800 ... 1100 °C, Metallbrand bis 1500 °C<br />
Lichtbogen 10.000 °C<br />
Energieaufteilung: Flamme Strahlung : Konvektion 50 : 50<br />
Lichtbogen Strahlung : Konvektion 90 : 10<br />
P el<br />
Leistungsbilanz eines Störlichtbogens<br />
P therm<br />
P fp<br />
Wärmeleitung, Schmelzen<br />
Strahlung<br />
Verdampfen<br />
Aufheizung und<br />
Druckanstieg<br />
P exo<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
87<br />
88<br />
Auswirkungen<br />
des<br />
Störlichtbogens<br />
Folgen<br />
für die<br />
Anlage<br />
Folgen<br />
für den<br />
Menschen<br />
2<br />
1<br />
Auswirkungen eines Störlichtbogens<br />
Überdruck Erwärmung<br />
Mech. Beansprung<br />
der<br />
Wände und<br />
Türen<br />
Verletzung<br />
(Druckwelle,<br />
fortfliegende<br />
Teile)<br />
Kompressionsphase<br />
mit max. Überdruck<br />
p – p 0<br />
bar<br />
0,5<br />
0,1<br />
Die freiwerdende Energie des Störlichtbogens bewirkt<br />
Therm.<br />
Beansprung<br />
Schmelzen und<br />
Zersetzen<br />
Verbrennungen<br />
(Auswurf<br />
heißer Gase)<br />
Optische,<br />
akkustische<br />
Erscheinungen<br />
keine<br />
Verblitzte<br />
Augen,<br />
Schock<br />
1 2 3<br />
4<br />
Expansionsphase<br />
mit abklingendem Druck<br />
Ablauf eines Störlichtbogens<br />
(Personenschutz)<br />
Toxische<br />
Auswirkungen<br />
Staub auf<br />
Wänden und<br />
Türen<br />
Ökologische<br />
Auswirkungen<br />
Entsorgung<br />
Vergiftung mittelbar<br />
4<br />
Thermophase<br />
mit Ausstoß von Metall<br />
und Isolierstoffdämpfen<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
10 20 30 100 1000 ms<br />
3<br />
Emmissionsphase<br />
mit Ausstoß der Gase<br />
t<br />
© W. Castor, Castor, 2012
89<br />
90<br />
bar<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
20 40<br />
Baumwolle, 150 x 150 mm<br />
150g/m 2 (A) bzw. 40 g/m 2 (B)<br />
Druckanstieg in Luft und SF 6<br />
SF 6 -Anlage<br />
luftisolierte Anlage<br />
60 80 100 120 140 200 240 ms<br />
Berstscheibe<br />
(bursting disc) als<br />
Soll-Bruchstelle<br />
Versuchsaufbau für eine Störlichtbogenprüfung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Kriterium 1: Ordnungsgemäß gesicherte Türen,<br />
Abdeckungen usw. dürfen sich nicht öffnen<br />
Verformungen bleiben zulässig<br />
Kriterium 2: keine Brüche in der Kapselung,<br />
Teile der metallgekapselten Schaltanlage<br />
> 60 gr. dürfen nicht wegfliegen<br />
Kriterium 3: Durch Lichtbogeneinwirkung dürfen keine<br />
Löcher in die Kapselung gebrannt werden<br />
(bis 2 m Höhe)<br />
Kriterium 4: Indikatoren aus Baumwolle<br />
dürfen sich nicht entzünden<br />
Kriterium 5: Alle Erdverbindungen müssen noch<br />
wirksam sein<br />
Zugänglichkeitsgrad A: Elektrofachleute (Bedienerschutz)<br />
Zugänglichkeitsgrad B: uneingeschränkter Zugang (Passantenschutz)<br />
PEHLA-Richtlinie Nr. 2, in Verbindung mit DIN VDE 670, Teil 601 neu: DIN EN (IEC) 62271 / VDE 0671<br />
© W. Castor, Castor, 2012
91<br />
92<br />
Änderung gegenüber der bestehenden Norm VDE 670 Teil 601<br />
Bisher:<br />
� Eine Zündung pro Feld (Auswahl des<br />
Ortes so, dass die größten Beanspruchungen<br />
hervorgerufen werden<br />
� zu erfüllende Kriterien sind zu<br />
vereinbaren<br />
� Abstände zu Wände und Decken der<br />
Raumnachbildung sind zu vereinbaren<br />
� Indikatoren dort anbringen, wo mit dem<br />
Austritt heißer Gase zu rechnen ist<br />
Neu:<br />
VDE 0671 Teil 200<br />
� Zündung in jedem Schottraum<br />
mind. 2 Schaltfelder<br />
� Alle Kriterien sind anzuwenden<br />
� Verzugsdeckenhöhe und max. Abstand<br />
zu den Wänden sind vorzugeben<br />
� Indikatoren sind flächendeckend im<br />
Schachbrettmuster anzubringen<br />
� Angabe „IAC“ auf dem Typenschild,<br />
falls Prüfung bestanden<br />
VDE 0671 Teil 202 gilt zukünftig für Stationen als Ersatz für VDE 0670 Teil 611<br />
Aufbau und Inhalt der neuen IEC 62271<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
für metallgekaselte Anlagen IEC 62271-200 bzw. VDE 0671 Teil 200<br />
für fabrikfertige MS/NSpg-Stationen IEC 62271-202 bzw. VDE 0671 Teil 202<br />
- Harmonisierung mit ANSI (IEEE)<br />
- stärkere Berücksichtigung der gasisolierten Technik<br />
- Einführung der Betriebsverfügbarkeit (Service Continuity Class)<br />
- Klassizifierung nach Funktionalität anstelle nach Konstruktion<br />
- Prüfprozedur der Störlichtbogenprüfung ist Teil der Norm<br />
- Empfehlungen für Grenzwerte bei Teilentladungsmessungen<br />
(akzeptabler Grenzwert: 10 pC bei 1,1 x U r)<br />
© W. Castor, Castor, 2012
93<br />
94<br />
Metallgekapselte Schaltanlage<br />
Schotträume<br />
nicht zugänglich zugänglich<br />
Isoliermedium<br />
Klassifikation nach IEC 62271-200<br />
LSC<br />
Verlust der<br />
Betriebsverfügbarkeit<br />
Störlichbogenqualifikation<br />
Schottungsklasse<br />
PM oder PI<br />
Schottungsklassen, Schottraumarten und Zugänglichkeit<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Die Schottung dient dem Personenschutz bei Arbeiten im Schaltfeld. Sie bestimmt stark<br />
die Abmessungen des Feldes Innere Fehler bleiben auf den Entstehungsraum begrenzt<br />
Beim Arbeiten in/an geöffneten Schotträumen wird nach der Art der<br />
Trennwand unterschieden: Klasse PM (partition of metal)<br />
Klasse PI (partition of insulating material<br />
Schottraum Zugangskontrolle und -möglichkeit<br />
verriegelungsgesteuert<br />
zugänglich<br />
verfahrensabhängig<br />
zugänglich<br />
werkzeugabhängig<br />
zugänglich<br />
nicht zugänglich<br />
• für normalen Betrieb<br />
und Instandhaltung<br />
(z.B. Sicherungswechsel)<br />
• nicht für normalen Betrieb<br />
und Instandhaltung<br />
(z. B. Kabelprüfung)<br />
• wenn HS-Teile geerdet<br />
• über Schloß und<br />
Arbeitsanweisung<br />
• mit Werkzeug und<br />
Arbeitsanweisung<br />
• für Betreiber nicht möglich / nicht beabsichtigt<br />
• Öffnen kann Schottraum zerstören<br />
(z. B. gasisolierte Schaltanlage)<br />
© W. Castor, Castor, 2012
95<br />
96<br />
Kategorie LSC der<br />
Betriebsverfügbarkeit<br />
(Loss of Service Continuity)<br />
LSC 1<br />
LSC 2<br />
1) LSC 2B PM:<br />
LSC 2A<br />
LSC 2B<br />
Kategorie der Betriebsverfügbarkeit<br />
Service Continuity Category<br />
Wenn ein zugänglicher Schottraum<br />
(z. B. Schalter) in einem Schaltfeld<br />
geöffnet ist …<br />
• müssen andere Schalter<br />
ausgeschaltet sein, zumindest<br />
ein weiteres oder SS-Abschnitt<br />
• bleiben alle anderen Schaltfelder<br />
unter Spannung<br />
• bleiben alle anderen Schaltfelder<br />
und auch der Kabelanschlußraum<br />
des offenen Schaltfeldes unter<br />
Spannung<br />
Konstruktive<br />
Ausführung<br />
Keine<br />
Feldtrennwände<br />
Feldtrennwände +<br />
Trennstrecke mit<br />
Schottung zur SS<br />
Feldtrennwände +<br />
Trennstrecken mit<br />
Schottung zur SS<br />
und zum Kabel<br />
gasisolierte <strong>Schaltanlagen</strong> besitzen in der Regel keinen Verlust der<br />
service continuity !<br />
Schottungen von <strong>Schaltanlagen</strong><br />
• jedes Sammelschienensystem, das Hauptschaltgerät und der Kabelanschlussraum<br />
sind in getrennten Räumen, die Zwischenwände sind<br />
metallisch und geerdet<br />
2) LSC 2A PM:<br />
• jedes Sammelschienensystem, das<br />
Hauptschaltgerät einschl. Kabelanschlussraum<br />
sind in getrennten Räumen, die Zwischenwände<br />
sind metallisch und geerdet<br />
3) PM LSC 1<br />
• Keine Feldtrennwände<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
97<br />
98<br />
Quelle: Siemens<br />
Quelle: Siemens<br />
Beispiel: GIS Metallschottung<br />
Zugänglichkeit der Schotträume<br />
• SS: werkzeugabhängig<br />
• LS: nicht zugänglich<br />
• Kabel: werkzeugabhängig<br />
Betriebsverfügbarkeit<br />
• Kategorie LSC 2B<br />
Schottung (Zwischenwände)<br />
• Klasse PM (metallisch)<br />
Störlichtbogenqualifikation<br />
• Kategorie IAC A …<br />
Beispiel: AIS Teilschottung<br />
Zugänglichkeit der Schotträume<br />
• SS: werkzeugabhängig<br />
• Trenner<br />
und ES: nicht zugänglich<br />
• LS: verriegelungsabhängig<br />
• Kabel: verriegelungsabhängig<br />
Betriebsverfügbarkeit<br />
• Kategorie LSC 2A<br />
Schottung (Zwischenwände)<br />
• Klasse PM (metallisch)<br />
Störlichtbogenqualifikation<br />
• Kategorie IAC A …<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
99<br />
100<br />
Schottungen der Sammelschiene<br />
Der Störlichtbogen läuft mit ca. 100 m/s von der Einspeisung zum Sammelschienenende.<br />
Die Sammelschiene bleibt in der Regel bis auf Rußspuren intakt.<br />
a. ohne Schottung<br />
� Das Endfeld wird beschädigt; ggf. Verlängerung der SS mit „Opfermaterial“<br />
� leichte Zugänglichkeit für Reparaturen<br />
b. Feld zu Feld-Schottung (Querschottung)<br />
� Schottung hält den Lichtbogen auf, der Fehler bleibt auf das Feld beschränkt<br />
� bei Feldern in der Mitte schwierige Reparatur<br />
Schaltgeräte<br />
Schaltgeräte der Hauptstrombahn und Erdungsschalter sind zu Nachweis<br />
ihres Ein- und Ausschaltvermögens in der Schaltanlage unter<br />
Einbaubedingungen zu prüfen.<br />
Klassen der Gebrauchsdauer und des Schaltverhaltens:<br />
E Bemessungsklasse: elektrische Lebensdauer<br />
M Bemessungsklasse: mechanische Lebensdauer<br />
C Bemessungsklasse: kapazitive Schaltfälle<br />
S Verwendungsklasse Netzart Kabel- oder<br />
Freileitungsnetz<br />
Modulkupplung<br />
nur<br />
Leistungsschalter<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
101<br />
102<br />
E1<br />
E2<br />
E1<br />
E2<br />
Bemessungsklassen Lastrennschalter<br />
(EN 60265-1)<br />
Verwendung in Teilnetzen, in denen nur selten geschaltet wird.<br />
Bauteile der Löscheinrichtung und der Hauptstrombahn sind so gebaut,<br />
dass sie während der Lebensdauer keine oder andere Teile nur<br />
minimale Wartung benötigen<br />
(minimale Wartung = Schmierung, Nachfüllen von Gas, Reinigung<br />
der Oberflächen)<br />
E3 Schalten höherer Lastströme und häufiges Zuschalten auf Kurzschlüsse<br />
M1 Mechanische Standfestigkeit von 1000 Schaltspielen<br />
M2 Mechanische Standfestigkeit von 5000 Schaltspielen für häufiges Schalten<br />
Bemessungsklassen Leistungsschalter<br />
(EN 62271-100)<br />
Normale elektr. Lebensdauer (nicht in Kategorie E2)<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Erweiterte elektr. Lebensdauer: während der erwartenden Lebensdauer<br />
keine Wartung der Komponenten der Schaltkammer in der Hauptstrombahn<br />
und nur minimale Wartung seiner anderen Teile<br />
(minimale Wartung = Fettung, Nachfüllen von Gas,<br />
Reinigung der äußeren Oberflächen)<br />
C1 Geringe Rückzündungs-Wahrscheinlichkeit bezügl. Schaltens kap. Ströme<br />
C2 Sehr geringe Rückzündungs-Wahrscheinlichkeit bezügl. Schaltens kap. Ströme<br />
M1 Normale mechanische Lebensdauer von 2000 Schaltspielen<br />
M2 Mechanische Standfestigkeit von 10.000 Schaltspielen für häufiges Schalten<br />
geringfügige Wartung<br />
S1 Verwendung in Kabelnetzen<br />
S2 Verwendung in Freileitungsnetz oder Kabelnetz mit direktem Anschluss<br />
an eine Freileitung<br />
© W. Castor, Castor, 2012
103<br />
104<br />
Beispiel:<br />
Störlichtbogenqualifikation nach IAC<br />
internal arc classified<br />
Mit Erfolg geprüfte Anlagen sind gekennzeichnet durch „IAC“<br />
Es folgen die Buchstabenkombinationen:<br />
⇒ A: Zugänglichkeit nur für Bedienpersonal (Türen geöffnet)<br />
⇒ B: öffentliche Zugänglichkeit (Türen geschlossen)<br />
⇒ F: Zugänglich an der Vorderseite<br />
⇒ L: Zugänglich an der Längsseite<br />
⇒ R: Zugänglich an der Rückseite<br />
IAC BF-AR 16 kA 1s<br />
• Prüfung mit 16 kA für 1 Sekunde<br />
• Vorderseite öffentlich zugänglich<br />
• Rückseite nur für Bedienende zugänglich<br />
• Seitenflächen dürfen nicht zugänglich sein<br />
Beispiel einer Typprüfbestätigung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
105<br />
106<br />
Nachrüstpflicht ?<br />
Neubau: formal nach alter Norm möglich, da Hochspg.-Betriebsmittel nicht zum geregelten<br />
Bereich gehören.<br />
Jedoch: in der Rechtsauslegung wird die Anwendung zurückgezogener Normen als<br />
Rückschritt bewertet !<br />
Betrieb: BGV A3: elektrische Anlagen sind entspr. den elektr.-techn. Regeln zu<br />
betreiben; Mängel sind unverzüglich zu beheben §3 (1) und (2)<br />
Durchführungsanweisung zu §3: Im allgem. liegt ein Mangel nicht vor, wenn beim Erscheinen<br />
neuer elektr.-techn. Regeln an neue Anlagen oder Betriebsmittel neue Anforderungen gestellt<br />
werden.<br />
<strong>Schaltanlagen</strong> nach VDE 0670-6 können weiter betrieben werden.<br />
Nachrüstung: BGV A3: Eine Anpassung ist nicht erforderlich, wenn in neuen Regeln weitergehende<br />
Anforderungen erhoben werden. <strong>Schaltanlagen</strong> nach VDE 067-6 erfüllten bereits die Anforderungen<br />
der Berufsgenossenschaft.<br />
Keine Nachrüstung erforderlich.<br />
Kleine Erweiterungen: vergleichbarer Personenschutz ist bei alten Anlagen nur unter bestimmten<br />
Voraussetzungen gegeben, z. B. VDE 0670-6 (Anhang AA), Prüfaufbau entspricht der<br />
Aufstellung, alle Schotträume geprüft und mind. alle 6 Kriterien erfüllt<br />
Größerer Umbau: Austausch nach neuer Norm techn. und wirtschaftlich zumutbar, um<br />
Personenschutz auf neuesten Stand zu bringen ?<br />
Abwägung nach Rangfolge der Rechtsgüter: Personenschutz vor Wirtschaftlichkeit<br />
Verantwortung verbleibt beim Betreiber oder Eigentümer der Anlage !<br />
Quelle: Husemann<br />
Störlichtbogenprüfung: 1. Kompressionsphase<br />
PEHLA-Prüfung, 24-kV-Anlage: 12 kA, 1 sec<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
1<strong>07</strong><br />
108<br />
Quelle: Husemann<br />
Quelle: Husemann<br />
2. Expansionsphase<br />
3. Emmissionsphase<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
109<br />
110<br />
Quelle: Husemann<br />
Quelle: Husemann<br />
4. Thermophase<br />
Nach der Prüfung<br />
Kriterien 1 - 6 erfüllt<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
111<br />
112<br />
10 mbar<br />
10 mbar<br />
10 mbar<br />
10 mbar<br />
V 1 × p1<br />
V2<br />
× p<br />
=<br />
T T<br />
1<br />
V1<br />
× ( p1<br />
+ pB<br />
p2<br />
=<br />
V<br />
2<br />
2<br />
2<br />
)<br />
Druckverlauf im Raum (Passantenschutz)<br />
κ −1<br />
p1 = p0<br />
+ ∗Q<br />
V<br />
Druckspitze der ersten Welle:<br />
p = 139 mbar<br />
= 0,139 hPa<br />
= 13,90 kN/m 2<br />
Festigkeit von Wänden<br />
Kalksandstein, 24er 30 mbar<br />
Leichtbeton, 24er 15 mbar<br />
Fertigbeton 50 mbar<br />
Fertigbeton (zellenbauweise) 160 mbar<br />
Ortbeton B25 70 mbar<br />
Poroton 36 mbar<br />
1<br />
B<br />
geschlossener Versuchsraum<br />
100 150 200 250 300<br />
ms<br />
Entqualmungslüfter ( 0,2 m 2 )<br />
100 150 200 250 300<br />
ms<br />
Entlastungsklappe (1m 2 ) angelehnt<br />
oder mit 250 N zugehalten<br />
100 150 200 250 300<br />
ms<br />
Tür bzw. Entlastungsklappe offen<br />
100 150 200 250 300<br />
ms<br />
Druckabschätzung I<br />
Trafo: 630 kVA<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
2,80m<br />
Raumhöhe: 2,38 m<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
IK = 16 kA<br />
Schaltanlage: Husemann GF 1<br />
3,30m<br />
© W. Castor, Castor, 2012
113<br />
114<br />
V 1 × p1<br />
V2<br />
× p<br />
=<br />
T T<br />
1<br />
V1<br />
× ( p1<br />
+ pB<br />
p2<br />
=<br />
V<br />
2<br />
2<br />
2<br />
)<br />
κ −1<br />
p1 = p0<br />
+ ∗Q<br />
V<br />
Druckspitze der ersten Welle:<br />
p = 159 mbar<br />
= 0,159 hPa<br />
= 15,90 kN/m 2<br />
Festigkeit von Wänden<br />
Kalksandstein, 24er 30 mbar<br />
Leichtbeton, 24er 15 mbar<br />
Fertigbeton 50 mbar<br />
Fertigbeton (zellenbauweise) 160 mbar<br />
Ortbeton B25 70 mbar<br />
Poroton 36 mbar<br />
V 1 × p1<br />
V2<br />
× p<br />
=<br />
T T<br />
1<br />
V1<br />
× ( p1<br />
+ pB<br />
p2<br />
=<br />
V<br />
2<br />
2<br />
2<br />
)<br />
1<br />
κ −1<br />
p = p + ∗ Q<br />
1 0<br />
V<br />
Druckspitze der ersten Welle:<br />
p = 63 mbar<br />
= 0,63 hPa<br />
= 6,30 kN/m 2<br />
Festigkeit von Wänden<br />
Kalksandstein, 24er 30 mbar<br />
Leichtbeton, 24er 15 mbar<br />
Fertigbeton 50 mbar<br />
Fertigbeton (zellenbauweise) 160 mbar<br />
Ortbeton B25 70 mbar<br />
Poroton 36 mbar<br />
1<br />
B<br />
Druckabschätzung II<br />
Druckabschätzung III<br />
B<br />
Druckberechnung<br />
finiteElemente<br />
I K = 16 kA<br />
Trafo: 630 kVA<br />
Schaltanlage: Husemann GF1<br />
Trafo: 630 kVA<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
IK = 16 kA<br />
Schaltanlage: Siemens 8DJ20<br />
2,80m<br />
Raumhöhe: 2,38 m<br />
Zum Vergleich GF1:<br />
p = 139 mbar<br />
= 0,139 hPa<br />
= 13,90 kN/m 2<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
Raumhöhe: 2,5 m<br />
2,80m<br />
Ölschwelle 10 cm<br />
3,30m<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
6,50m<br />
© W. Castor, Castor, 2012
115<br />
116<br />
Temperaturminderung ⇒ Druckverringerung<br />
durch große Oberflächen<br />
2650<br />
Konstruktive Lösungen<br />
passiv<br />
Ergebnisse einer PEHLA-Prüfung mit Absorber – Prüfaufbau -<br />
3000<br />
Konstruktive Lösungen I<br />
p1<br />
Einspeisung<br />
p4<br />
p5<br />
5500<br />
Streckmetall<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Einspeisung dreiphasig<br />
Lichtbogenzündung zweiphasig<br />
im Kabelanschlußraum mit<br />
Kupferdraht 0,5 mm Durchmesser<br />
© W. Castor, Castor, 2012
117<br />
118<br />
Kurzschlußstrom<br />
Phase L1 (14,1 kA)<br />
26,4 MW; 7,33 MWs<br />
Druckverlauf p1 im<br />
Kabelanschlußraum<br />
max: 65,2 mbar<br />
nach: 14 ms<br />
Druckverlauf p4 im<br />
Container hinten<br />
max: 3,5 mbar<br />
nach: 250 ms<br />
Druckverlauf p5 im<br />
Container rechts<br />
max: 3,5 mbar<br />
nach: 250 ms<br />
P<br />
P<br />
IL1 (kA)<br />
p1 (bar)<br />
p4 (bar)<br />
p5 (bar)<br />
Ergebnisse einer PEHLA-Prüfung mit Absorber<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
-10,0<br />
-20,0<br />
0,060<br />
0,050<br />
0,040<br />
0,030<br />
0,020<br />
0,010<br />
0,000<br />
0,0030<br />
0,0020<br />
0,0010<br />
0,0000<br />
0,0050<br />
0,0040<br />
0,0030<br />
0,0020<br />
0,0010<br />
0,0000<br />
Konstruktive Lösungen II<br />
0 100<br />
200 300<br />
Zeit (ms)<br />
Konstruktive Lösungen<br />
aktiv<br />
Störlichtbogenbegrenzer<br />
(Fa. Driescher), aktive Erdung<br />
Ergebnis nach Abschätzung:<br />
65,83 mbar nach 14 ms<br />
P<br />
400 500<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, Castor, 2012
119<br />
120<br />
Feld: Beschreibung von Zuständen oder Wirkungen im Raum<br />
H<br />
Magnetisches Feld<br />
(magnetic field)<br />
Ursache: Strom (bewegte Ladung)<br />
Einheit: A/m bzw. T<br />
(Feldstärke) (Flußdichte)<br />
80 A/m = 100 μT<br />
Magnetisches<br />
Feld<br />
30 A/m<br />
Elektromagnetische Felder<br />
I<br />
Natürliche Felder<br />
Elektrisches Feld<br />
Schönwetter<br />
100 - 500 V/m<br />
+<br />
Elektrisches Feld<br />
(electric field)<br />
Ursache: Spannung<br />
Einheit: V/m<br />
Ionosphäre<br />
_<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
Gewitter<br />
3000 - 20000 kV/m<br />
© W. Castor, Castor, 2012
121<br />
122<br />
3 TH z<br />
3 G Hz<br />
3 M H z<br />
3 kH z<br />
3 Hz<br />
0<br />
Frequenz<br />
Hz<br />
10 21<br />
10 18<br />
10 15<br />
10 14<br />
10 12<br />
10 9<br />
10 6<br />
10 3<br />
10 1<br />
1 nm<br />
0,1 m m<br />
10 cm<br />
100 m<br />
100 km<br />
∝<br />
W ellenlänge<br />
m<br />
Frequenzspektrum<br />
Ionisierende<br />
Strahlung<br />
Nicht<br />
Ionisierende<br />
Strahlung<br />
O ptische<br />
Strahlung<br />
Hochfrequente<br />
Felder<br />
N iederfrequente<br />
Felder<br />
statische Felder<br />
G am m astrahlung<br />
Röntgenstrahlung<br />
U V -S tra h lu n g<br />
sichtbares Licht<br />
In fra ro t-S tra h lu n g<br />
Radar<br />
M ik r o w e lle n<br />
M obilfunk<br />
Ultrakurzwellen K u rz w e lle n<br />
M it te lw e lle n<br />
Langwellen Netzfrequenz<br />
50 Hz<br />
Erdfeld<br />
EMF-Berechnung einer Trafostation: Modellbildung<br />
© W. W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
123<br />
124<br />
EMF-Berechnung einer Trafostation: Berechnungshöhe 0,45 m<br />
EMF-Berechnung einer Trafostation: Berechnungshöhe 0,90 m<br />
© W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
125<br />
126<br />
EMF-Berechnung einer Trafostation: Berechnungshöhe 1,55 m<br />
50 µT<br />
EMF-Berechnung einer Trafostation: 3D-Darstellung<br />
100 µT<br />
© W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
127<br />
128<br />
0 -5 µT<br />
6 -10 µT<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
200<br />
A B C D E F G H I J K L M N<br />
1000 kVA 630 kVA 400 kVA<br />
200<br />
A B C D E F G H I J K L M N<br />
100 µT<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
315 kVA 250 kVA<br />
11 -30 µT<br />
31 -50 µT<br />
EMF Variation der Belastung<br />
209<br />
208<br />
2<strong>07</strong><br />
206<br />
205<br />
204<br />
203<br />
202<br />
201<br />
209<br />
208<br />
2<strong>07</strong><br />
206<br />
205<br />
204<br />
203<br />
202<br />
201<br />
Ebenenhöhe: 1m<br />
200<br />
A B C D E F G H I J K L M N<br />
51 -80 µT<br />
81 -100 µT<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
200<br />
A B C D E F G H I J K L M N<br />
209<br />
208<br />
2<strong>07</strong><br />
206<br />
205<br />
204<br />
203<br />
202<br />
201<br />
200<br />
A B C D E F G H I J K L M N<br />
101 -120 µT<br />
121 -150 µT<br />
NAKBA 3 x 240 mm 2 NA2XS(F)2Y 3 x 1 x 240 mm 2<br />
Dreieckverlegung<br />
B-Feld<br />
D IN 42500<br />
630 kV A<br />
EMF Kabel<br />
L1<br />
L2<br />
I = 350 A<br />
L3<br />
209<br />
208<br />
2<strong>07</strong><br />
206<br />
205<br />
204<br />
203<br />
202<br />
201<br />
DIN 42500<br />
630 kV A<br />
DIN 42500<br />
630 kVA<br />
200<br />
A B C D E F G H I J K L M N<br />
160 kVA<br />
151 -200 µT<br />
209<br />
208<br />
2<strong>07</strong><br />
206<br />
205<br />
204<br />
203<br />
202<br />
201<br />
209<br />
208<br />
2<strong>07</strong><br />
206<br />
205<br />
204<br />
203<br />
202<br />
201<br />
© W. Castor, 2012<br />
NA2XS(F)2Y 3 x 1 x 240 mm 2<br />
Verlegung nebeneinander<br />
L1 L2 L3<br />
© W. Castor, 2012
129<br />
130<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
B-Feld<br />
100 µT<br />
EMF Abhängigkeit von der Art der Kabellegung<br />
Phasen verdrillt<br />
Einspeisung 866 A (630 kVA, 420 V)<br />
Phasen parallel<br />
Phasen nebeneinander<br />
0,5 1 1,5 2<br />
EMF Freileitungen<br />
I = 535 A<br />
U = 110 kV<br />
E-Feld<br />
5 kV/m<br />
Quelle: VA Tech Elin, Weiz<br />
© W. Castor, 2012<br />
Elektrische Feldverteilung Magnetische Feldverteilung<br />
© W. Castor, 2012
131<br />
132<br />
Typische Feldstärken<br />
Elektrische Feldstärken Magnetische Feldstärken<br />
Boiler 260 V/m<br />
Radio 180 V/m 1 μT<br />
Fernseher 0,04 – 2 μT<br />
Bügeleisen 120 V/m 0,12 – 3 μT<br />
Toaster 80 V/m<br />
Kühlschrank 120 V/m 0,01 – 0,25 μT<br />
Staubsauger 50 V/m 2 – 20 μT<br />
Waschmaschine 0,15 – 3 μT<br />
Elektroherd 8 V/m 0,15 – 0,5 μT<br />
Haarfön 80 V/m 0,01 – 7 μT<br />
Rasierapparat 0,08 – 9 μT<br />
Glühlampe 5 V/m 0,5 – 1,5 μT<br />
Bohrmaschine 2 – 3,5 μT<br />
Grenzwerte nach 26. BImSchV:<br />
5 kV/m und 100 μT<br />
Kabelverteilerschränke<br />
(cable distribution cabinet)<br />
Schaltstationen<br />
im<br />
Niederspannungsnetz<br />
© W. Castor, 2012<br />
© W. Castor, 2012
133<br />
134<br />
Vorsicht<br />
bei<br />
Wiederinbetriebnahmen<br />
von<br />
Kundenanlagen !<br />
Ausgangsklemmen<br />
Eingangsklemmen<br />
Hausanschlüsse I<br />
(service entrance)<br />
Der Verantwortungsbereich<br />
endet in der Regel<br />
am Hausanschluss !<br />
Hausanschlüsse II<br />
PE N<br />
L1 L2 L3 PEN<br />
© W. Castor, 2012<br />
Potenzial-<br />
Ausgleichs-Schiene<br />
(MET)<br />
© W. Castor, 2012
135<br />
136<br />
Hausanschlüsse<br />
Vorsicht bei Arbeiten im<br />
Anschluss- / Zählerbereich !<br />
Hohe Kurzschlußleistung im Netz !<br />
Bauverteiler, Sonderanschlüsse<br />
distribution board for construction sites)<br />
Verteiler mit Wandlermessung<br />
(z. B. Schaustelleranschluß)<br />
Baustromverteiler<br />
Auf einwandfreie<br />
Erdung achten !<br />
© W. Castor, 2012<br />
Versenkbarer Verteiler<br />
für wiederkehrende Anschlüsse<br />
© W. Castor, 2012