Rundbrief 2. Halbjahr - Hospizkreis Minden e.V.
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10<br />
Z<br />
wir<br />
die Bundesärztekammer vor? Was ist der Unterschied zwischen<br />
aktiver und passiver Sterbebegleitung?<br />
Nach dem Erklären der Begrifflichkeiten, die die Grundvoraussetzung<br />
für das Thema Ethik sind, übernahm Dr. Jörg<br />
Philipps, Oberarzt der Neurologie, und erklärte den Begriff<br />
„Ethik“ und sprach über Fragestellungen der klinischen Ethik,<br />
zu Entscheidungen am Lebensende, aber auch am Lebensanfang.<br />
Ein großes Thema war das Selbstbestimmungsrecht des<br />
Menschen und auch die Patientenverfügung.<br />
Foto: <strong>Hospizkreis</strong> <strong>Minden</strong> e. V.<br />
um dreizehnten Mal veranstaltete der<br />
<strong>Hospizkreis</strong> im Mai die offene Andacht<br />
für Trauernde in der Margarethenkapelle<br />
auf dem Kamm des Wiehengebirges,<br />
diesmal unter dem Motto ‚Schritte der<br />
Hoffnung – Rosen auf dem Weg‘.<br />
Wege der Trauer sind vielfältig. Sie<br />
sind so unterschiedlich wie die Menschen,<br />
die trauern. Manche Wege sind<br />
steiniger, manche leichter; manche<br />
Wege sind länger, manche kürzer; manche<br />
Wege sind voller Verzweiflung, andere<br />
hoffnungsvoll; und manche Wege sind<br />
einsamer als andere. Jeder hat das Recht<br />
auf seinen eigenen, individuellen Weg,<br />
und doch tut es gut, auch einmal ein paar<br />
hospizkreis minden rundbrief 02|2012<br />
Schritte gemeinsam mit Menschen zu<br />
gehen, die ein ähnliches Schicksal erlebt<br />
haben, denen man nichts erklären muss,<br />
die Verständnis haben.<br />
In der geborgenen Atmosphäre der<br />
alten romanischen Kapelle, wunderschön<br />
dekoriert mit Kerzen und Rosen,<br />
untermalt von lyrischer Harfenmusik,<br />
konnte anschließend jeder seiner lieben<br />
Verstorbenen gedenken, ein Licht<br />
zur Erinnerung anzünden, sich in einem<br />
meditativen Körpergebet sammeln, gemeinsam<br />
singen und den tröstlichen<br />
Worten lauschen, die von Rosen auf dem<br />
Weg der Trauer berichteten. Gab es da<br />
die Rose des Kummers und der Trauer,<br />
Wir<br />
Abschließend erklärte Marianne Mohme, Lehrkraft an der<br />
Akademie für Gesundheitsberufe, den Ablauf einer Ethikberatung.<br />
Welches Problem soll vorrangig besprochen werden?<br />
Wo gibt es Gesprächsbedarf? Gesprächsgrundlage bietet die<br />
Sammlung von Fakten mit Hilfe von Berichten aus den klinischen<br />
Teams.<br />
Ethik: Respekt vor der Autonomie des Patienten,<br />
Vermeidung von Schaden, gleichzeitige Fürsorge und<br />
Gerechtigkeit.<br />
Trauerandacht<br />
in der Margarethenkapelle<br />
Von Mechthild Bock, ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />
die Rose des Vertrauens, die Rose der<br />
Liebe, die Rose der Stärke und die Rose<br />
des Selbstvertrauens, die einen Weg der<br />
Hoffnung aus dem Dunkel der Trauer<br />
zeigten.<br />
Und bevor der gemeinsame Gang<br />
zurück begann, bekam jeder Besucher<br />
wunderschöne, von Mitarbeiterinnen<br />
des <strong>Hospizkreis</strong>es selbstgemachte Rosenkarten<br />
mit einem passenden Text<br />
von Rainer Maria Rilke – Erinnerung<br />
und Trost, wenn nach den gemeinsamen<br />
Schritten der Hoffnung im Alltag wieder<br />
der eigene Weg der Trauer bewältigt<br />
werden muss.