Rundbrief 2. Halbjahr - Hospizkreis Minden e.V.
Rundbrief 2. Halbjahr - Hospizkreis Minden e.V.
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20 Jahre<br />
6 Grußworte<br />
Zum Leben gehört der Tod. Das Eine<br />
kann es ohne das Andere nicht geben.<br />
Genauso gibt es ohne die Vergangenheit<br />
keine Zukunft. Nur wenn wir uns dessen<br />
bewusst sind, können wir ohne Furcht<br />
mutig dem Unausweichlichen entgegensehen.<br />
In der Präambel des Hospizvereins<br />
<strong>Minden</strong> e.V. heißt es: „Jedes, auch das zu<br />
Ende gehende Leben, hat Zukunft und<br />
Hoffnung, Würde und Sinn.“<br />
So bin ich davon überzeugt, dass der<br />
<strong>Hospizkreis</strong> <strong>Minden</strong> e.V. im Bewusstsein<br />
der erfolgreichen Arbeit der vergangenen<br />
zwei Jahrzehnte voller Hoffnung und<br />
Zuversicht, getragen von engagierten<br />
Menschen, seine Arbeit fortsetzen und<br />
eine wichtige Rolle in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung und in der angemessenen<br />
Begleitung derjenigen einnimmt,<br />
die unserer Hilfe am ehesten bedürfen.<br />
Der Vorstand der Diakonie Stiftung Salem<br />
bedankt sich für die Jahrzehnte<br />
gelungener Zusammenarbeit und segensreichen<br />
Wirkens und gratuliert<br />
von Herzen. Für Ihr weiteres Engagement<br />
und eine erfolgreiche Fortset-<br />
zung Ihres Dienstes erbitten wir für Sie<br />
alle Gottes Segen und sein Weggeleit.<br />
hospizkreis minden rundbrief 02|2012<br />
Ihr Diakon Ulrich Strothmann<br />
Vorstandssprecher<br />
Diakonie Stiftung Salem<br />
Grußworte zum Jubiläum<br />
Hospizarbeit - Rückblick -<br />
Bestandsaufnahme - Ausblick<br />
Die Hospizbewegung in England hatte<br />
schon das 20-jährige Jubiläum hinter<br />
sich, als 1992 der Initiativkreis Hospizbewegung<br />
<strong>Minden</strong> mit zu den ersten<br />
gehörte, der den Hospizgedanken in<br />
Deutschland vorantrieb. Aus seinen<br />
Anfängen entstand der heutige <strong>Hospizkreis</strong>.<br />
Mitte der 1980er Jahre entstanden<br />
vereinzelt die ersten stationären und<br />
auch ambulanten Hospizangebote. Bis<br />
heute hat sich die Zahl verdreifacht und<br />
ist auf etwa 1 500 angewachsen.<br />
Und dennoch ist das Angebot in<br />
Deutschland längst nicht aussreichend.<br />
Von den ca. 860 000 Menschen, die im<br />
letzten Jahr verstarben, hätten mehr als<br />
500 000 eine professionelle Sterbebegleitung<br />
benötigt. Etwa 100 000 Sterbende<br />
erhielten eine palliative und hospizliche<br />
Unterstützung! Das bedeutet,<br />
dass etwa 80 % der Sterbenden, die eine<br />
qualifizierte und professionelle Sterbebegleitung<br />
brauchen, solch ein Angebot<br />
nicht zur Verfügung steht.<br />
Umfragen belegen, dass 95 % aller<br />
Bundesbürger sich wünschen, in der vertrauten<br />
Umgebung zuhause zu sterben.<br />
Tatsächlich aber geschieht dies bei 70 %<br />
aller Menschen im Krankenhaus oder in<br />
Pflegeheimen. Es besteht also nach wie<br />
vor ein großer Ausbaubedarf im Bereich<br />
der ambulanten Hospizversorgung.<br />
Wir wollen auch zukünftig in <strong>Minden</strong><br />
den eingeschlagenen Weg weitergehen<br />
und unser 20-jähriges Jubliäum zum Anlass<br />
nehmen, auf die gute Entwicklung<br />
zurückzublicken, aus den Erfahrungen<br />
zu lernen, das Bewährte zu erhalten und<br />
auszubauen. Die qualifizierte Ausbildung<br />
ehrenamtlicher Mitarbeiter, ihre<br />
Begleitung durch weiterführende Schulungen<br />
und Supervision werden auch in<br />
Zukunft ein wichtiger Bereich unserer<br />
Arbeit sein.<br />
Eingebettet in das Palliative Ambulante<br />
Netzwerk im Kreis <strong>Minden</strong> Lübbecke<br />
ist der <strong>Hospizkreis</strong> <strong>Minden</strong> eine<br />
unentbehrliche Säule in der Versorgung<br />
schwersterkrankter und sterbender<br />
Menschen.<br />
Gemeinsam sind wir als Team gut<br />
aufgestellt für diese wichtige Zukunftsaufgabe.<br />
Doris Kasse,<br />
1. Vorsitzende des<br />
<strong>Hospizkreis</strong>es <strong>Minden</strong> e.V.